DE2809685B2 - Zusatzmittel für Beton und dessen Verwendung - Google Patents

Zusatzmittel für Beton und dessen Verwendung

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Description

2 bis 30 ml, vorzugsweise
8 bis 20 ml,
bezogen auf je 1 kg des in der Betonmischung verwendeten Zements, zur Herstellung von Beton, vorzugsweise zur Herstellung von Beton in gut verarbeitbarer Konsistenz mit einem erheblich verminderten Wasseranspruch, zur Herstellung von Fließbeton und zur Herstellung von frühhochfestem Fließbeton.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zusatzmittel für Beton, das im wesentlichen aus einem oder mehreren mittel- oder hochmolekularen sulfonierten bzw. sulfatierten Kondensationsprodukten aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd, und Naphthalin und/oder Naphthalinderivat und/oder Salzen der sulfonierten bzw. sulfatierten mittel- oder hochmolekularen Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Naphthalin und/oder Naphthalinderivaten sowie einem oder mehreren Zusatzstoffen in bestimmten Gewichts-
jo mengen und Zusammensetzungen besteht.
Zusatzmittel für Beton, insbesondere zur Herstellung von Fließbeton, sind seit mehreren Jahren bekannt. In der Hauptsache wurden bisher als Betonfließmittel Zubereitungen auf der Basis von wasserlöslichen Salzen der Ligninsulfonsäure und in Wasser gelöste Melaminharz/Formaidehyd-Kondensationsprodukte verwendet. Die Betonfließmittel werden höher dosiert als normale Betonverflüssiger. Das Ausbreitmaß des Frischbetons wird gegenüber dem Ausgangsausbreitmaß um mindestens 12 cm vergrößert.
Betonfließmittel auf der Basis von Salzen der Ligninsulfonsäure (vgl. US-PS 26 46 360) haben als Nebeneffekt die Eigenschaft, den Abbindebeginn des Frischbetons mehr oder weniger stark, vom verwendeten Zement abhängig, zu vergrößern. Diese Verzögerung ist dann unerwünscht und von Nachteil, wenn Betone mit erhöhten Frühfestigkeiten hergestellt werden sollen. Betonfließmittel auf der Basis von Salzen der Ligninsulfonsäuren zeigen bei Betonen mit sehr niedrigem Wassergehalt (Estrichkonsistenz) keine oder keine befriedigende Wirkung.
Betonfließmittel auf der Basis wasserlöslicher Melaminharze müssen relativ hoch dosiert werden, da die Löslichkeit der Melaminharze in Wasser begrenzt ist.
Bei der Verwendung solcher Art formulierter Betonfließmittel treten bei geringen Dosierungen keine nennenswerten Wirkungen auf, so daß im allgemeinen mit Dosierungen zwischen 2 und 5% (Gew.-%), bezogen auf den Zementanteil der Betonmischung, gearbeitet werden muß. Hierdurch wird der WZ-Wert der Betonmischung, zieht man den Wassergehalt der Melaminharzlösung in Betracht, in unerwünschter Weise verändert.
Aus der deutschen Auslegeschrift 20 07 603 ist weiterhin ein Zusatzmittel für hydraulische Zementmischung bekannt, welches aus einem Salz eines hochmolekularen Kondensationsproduktes von Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd und einem Salz der
Glukonsäure besteht
Ein Betonfließmittel dieser Zusammensetzung erlaubt zwar die Herstellung von leicht dispergierbaren hydraulischen Zementmischungen, jedoch wirken Salze der Glukonsäure ähnlich wie Salze der Ligninsulfonsäure verzögernd auf den Abbindebeginn des Frischbetons ein.
Bei der Herstellung von frühhochfestem Beton kommt es aber entscheidend auf eine Steigerung der Betondruckfestigkeit nach DIN 1048, gemessen nach 24 Stunden, in bestimmten Fällen sogar schon nach 12 Stunden, an.
Bei Verwendung der z. Zt bekannten Betonfließmittel ergibt sich bei hohen Ausbreitmaßen des Frischbetons, etwa 60 cm oder darüber, der Effekt, daß der Frischbeton zum Entmischen oder »Bluten« neigt, insbesondere dacn, wenn nicht Sande und Zuschlagstoffe optimaler Qualität zur Verfügung stehen oder wenn der Verwendungszweck des Betons bestimmte Sieblinien der Zuschlagstoffe erforderlich werden läßt (z. B. bei der Herstellung von Betonen nach TV-Beton 72 [Technische Vorschrift zur Herstellung von Beton bzw. Straßenbeton]). Die Entmischungsneigung von Frischbeton mit hohen Ausbreitmaßen ist besonders ausgeprägt bei der Verwendung von gebrochenem oder doppelt gebrochenem Zuschlagkorn oder von Splitt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 12 38 831 ist es bekannt, ein Kondensationsprodukt von Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd als Dispergiermittel zusammen mit einem Luftporenstoff zu verwenden.
Luftporenbildner haben zwar die Eigenschaft, die vorbeschriebene Entmischungsneigung von Frischbetonen mit hohen Ausbreitmaßen zu vermindern, der Nachteil besteht jedoch in einer zusätzlichen Einführung von Luftporen in den Frischbeton, wodurch verminderte Druckfestigkeitswerte des Festbetons, gemessen nach 28 Tagen gemäß DlN 1048, bewirkt werden.
Zu den Beurteilungsmerkmalen eines Betonfließmittels gehört die Wirkungsdauer, d. h. die Zeitspanne, die von der Zugabe des Fließmittels bis zur Rückkehr des Betons in seine ursprüngliche Konsistenz vergeht, die er vor der Zugabe des Fließmittels hatte. Die seither bekannten Fließmittel ohne den Abbindebeginn des Frischbetons verzögernde Nebeneffekte können hinsichtlich ihrer Wirkungsdauer - abhängig von den Eigenschaften der jeweils zur Verwendung kommenden Zemente — nicht immer voll befriedigende Resultate bringen.
Ziel und Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Mittel zu finden, das die vorgenannten Nachteile der Zusatzmittel auf der Basis von Salzen der Ligninsulfonsäure bzw. der wasserlöslichen Melaminharze vermeidet, keine verzögernde Nebenwirkung und/oder keine zusätzlichen unerwünschten bzw. unkontrollierten Luftporenbildungen aufweist und in seiner Wirkungsdauer praxisgerechten Aliforderungen voll genügt. Das Zusatzmittel sollte auch in den unteren Dosierbereichen, in denen üblicherweise Betonverflüssiger mit normaler Wirkung eingesetzt werden, angewendet werden können unid eine Wirkung auf den Frischbeton zeigen, die sich nahezu gleichmäßig mit steigender Dosierung erhöhen sollte. Das Zusatzmittel sollte auch zur Verhinderung der Entmischungsneigung des Frischbetons bei höheren Ausbreitmaßen keiner es zusätzlichen luftporenbildenden Mittel bedürfen. Das Zusatzmittel sollte nach einer Ausführungsform auch in wirtschaftlicher Weise höher konzentriert und damit in geringeren Dosierungen angewendet werden können, damit unter Einsatz von weniger Wasser der Frischbeton ein zur Verarbeitung optimales Ausbreitmaß aufweisen kann, wodurch eine größere Dichte des Frischbetons und eine erhebliche Verminderung der Schwindrißbildung während seines Abbindeprozesses erzielt werden kann. Das Zusatzmittel sollte universell ohne Rücksicht auf die zur Verwendung in der Betonmischung gelangenden Zemente und Zuschlagstoffe mit gleichmäßig guter Wirkung angewendet werden können.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß diesen Zielen und Aufgaben ein Zusatzmittel gerecht wird, das aus Massenanteilen von 10 bis ca. 50% (Gew.-%), vorzugsweise 18 bis 42% (Gew.-%), eines oder mehrerer wasserdispergierbarer, vorzugsweise wasserlöslicher, mittel- oder hochmolekularer sulfonierter bzw. sulfatierter Kondensationsprodukte aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd und Naphthalin und/oder einem Naphthalinderivat und/oder wasserlöslichen Salzen der sulfonierten bzw. sulfatierten mittel- oder hochmolekularen Kondensationsprodukte aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd und Naphthalin und/oder einem Naphthalinderivat, Entschäumern, Kunstharzdispersionen und/oder modifizierten Eiweißhydrolysaten und/oder nichtionogenen Tensiden besteht.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel für Beton dient vorzugsweise zur Verbesserung des Ausbreitvermögens und/oder des Wasserzementfaktors der Betonmischung. Es wird dem Beton in Massenanteilen von 0,2 bis 2,5% (Gew.-%), vorzugsweise 0,8 bis 2% (Gew.-%), bezogen auf den Zementanteil der Betonmischung oder in Volumenanteilen von ca. 2 bis 30 ml, vorzugsweise 8 bis 20 ml, bezogen auf je 1 kg des in der Betonmischung verwendeten Zements, zugefügt.
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel erlaubt die Herstellung von gut verarbeitbaren frühhochfesten Betonen im normalen Konsistenzbereich und von frühhochfesten Fließbetonen. Es erlaubt ferner die Herstellung von Betonen hoher Dichte auch dann, wenn infolge enger Bewehrung eines Bauteils ein Verdichten Schwierigkeiten bereitet. Das erfindungsgemäße Zusatzmittel wird auch bei Ausgangsbetonen mit extrem niedrigem Wassergehalt (Estricnkonsistenz) noch wirksam und vermindert oder verhindert auf der anderen Seite bei Anwendung extrem hoher Ausbreitmaße (60 cm oder mehr) Entmischungsneigungen des Frischbetons auch dann, wenn Sand und Zuschlagstoffe verwendet werden oder verwendet werden müssen, deren Eigenschaften für die Betonherstellung nicht im optimalen Bereich liegen.
Als Entschäumungsmittel im Rahmen der Erfindung werden vorzugsweise organisch-chemische und/oder metallorganische Verbindungen eingesetzt, die eine vergütende Wirkung auf den Beton ausüben.
Als meilallorganische Verbindungen, die im Rahmen der Erfindung als Entschäumungsmittel eingesetzt werden können, haben sich auch solche Verbindungen als geeignet erwiesen, die an Metall und/oder an Silicium und/oder über Schwefel oder Sauerstoff gebundene organische Gruppen, vorzugsweise z. B. Alkyl-, Aralkyl- oder Aryl-, Hydroxyl-, Äther- oder Estergruppen, enthalten.
Die elektrolyt- und/oder alkalibeständige Polymerisat- und/oder Copolymerisatdispersion besteht aus einem oder mehreren Acrylaten, Methacrylaten, Polyvinylpropionat und/oder Polyvinylester.
Das im Rahmen der Erfindung eingesetzte modifizierte Eiweißhydrolysat besteht nach einer vorteilhaften Ausführungsform aus tierischem Eiweiß. Vorzugsweise wird ein aus einem Osseinhydrolyiat hergestelltes modifiziertes Produkt eingesetzt '■>
Als Tenside werden nichtionogene, vorzugsweise wasserlösliche Tenside eingesetzt Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform verwendet man ein oder mehrere nichtionogene Tenside auf der Basis verschieden hoch äthoxylierter Ausgangsstoffe wie z.B. Nonylphenol, Alkohol, Fettsäure-Monoäthanolamide oder F'ettamine.
Unter Verwendung des Zusatzmittels wird die verarbeitungsfertige Betonmischung hergestellt, wobei die verarbeitungsfertige Betonmischung Massenanteile von 0,2 bis 3,5% (Gew.-%), vorzugsweise 0,8 bis 2% (Gew.-%), bezogen auf den Zementanteil der Betonmischung oder Volumenanteile von ca. 2 bis 30 ml, vorzugsweise 8 bis 20 ml, bezogen auf j^ 1 kg des in der Betonmischung verwendeten Zements, mindestens eines Zusatzmittelgemisches enthält, das aus Massenanteilen von
a) 10 bis 50% (Gew.-%), eines oder mehrerer wasserdispergierbarer, vorzugsweise wasserlöslicher, mittel- oder hochmolekularer sulfonierter -5 bzw. sulfatierter Kondensationsprodukte aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Forma ldehyd, und Naphthalin oder einem Naphthalinderivat und/oder wasserlöslicher Salze der sulfonierten bzw. sulfatierten mittel- oder hochmolekularen Jo Kondensationsprodukte aus Formaldehyd und Naphthalin und/oder Naphthalinderivaten und
b) 0,05 bis 5% (Gew.-%), vorzugsweise 0,1 bis 3% (Gew.-%), eines oder mehrerer Entschäumungsmittelund
c) 2 bis 32% (Gew.-%), vorzugsweise 3 bis 17% (Gew.-%), einer wäßrigen elektrolyt- und/oder alkalibeständigen Kunstharzdispersion mit einem Feststoffgehalt bis zu ca. 55% (Gew.-%), vorzugsweise 25 bis 50% (Gew.-%), und/oder mindestens eines Eiweißhydrolysats, vorzugsweise modifizierten Eiweißhydrolysats, und/oder einer Lösung eines nichtionogenen Tensides oder Tensidgemisches, das im Gewichtsverhältnis 4:1 bis 1:4, vorzugsweise 2:1 bis 1:2, in einem organischen ^15 Lösemittel, vorzugsweise in einem Alkohol, vorgelöst ist sowie
d) einem Rcstgehalt von mindestens einem Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser, besteht
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel bzw. der unter Verwendung des Zusatzmittels hergestellte Beton hat den Vorteil, daß durch das Zusatzmittel keine zusätzlichen Luftporen in den Beton eingeführt werden. Das Zusatzmittel benötigt zur Verhinderung der y, Entmischungsneigung bei höheren Ausbreitmaßen keine zusätzlichen luftporenbildenden Mittel. Es wirkt der Entmischungsneigung des Frischbetons bei hohen Ausbreitmaßen auch bei Verwendung von Zuschlagstoffen mit einer ungünstigen Sieblinie bzw. ungünstigen tm Zuschlagstoffen, z. B. Splitt, entgegen und erhöht die Frühfestigkeiten des Betons, gemessen nach DlN 1048.
Zur Herstellung von Beton oder verarbeitungsfertiger Betonmischung werden somit Beton und/oder dem Anmachwasser für Zement Massenanteile von 0,2 bis tvi 3,5% (Gew.-%), vorzugsweise 0,8 bis 2% (Gew.-%), bezogen auf den Zementanteil der Betonmischung oder Volumenanteile von ca. 2 bis 30 ml, vorzugsweise 8 bis 20 ml, bezogen auf 1 kg des in der Betonmischung verwendeten Zements, mindestens eines Zusatzmittelgemisches zugegeben, das aus den vorgenannten Massenanteilen (a, b und c) zusammengesetzt ist
Das erfindungsgemäße Zusatzmittel ermöglicht beispielsweise bei gleichbleibendem Verdichtungsaiifwand den Wasser-Bindemittel-Faktor der Betonmischung erheblich zu senken. Dadurch kann Beton mit hoher Dichte und hoher Festigkeit erhalten werden, der nicht zur Schwindrißbildung neigt Da durch das Zusatzmittel zusätzliche Makro-Luftporen in den Frischbeton nicht eingeführt werden, erleidet der daraus hergestellte Festbeton auch keine Einbußen der Druckfestigkeitswerte, gemessen nach DIN 1048.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Zusatzmittels werden hohe Frühfestigkeiten des Betons auch unter Beachtung der strengen Bestimmungen hinsichtlich des Chloridgehaltes von Betonmischungen erreicht. Die Wirksamkeit des Zusatzmittels ist sowohl bei der Verwendung von Portlandzementen als auch bei der Verwendung von Hochofenzementen gegeben. Durch Zugabe des Betonzusatzmittels können auch beispielsweise bei der Verwendung von Portlandzement 450 sehr hochwertige Betone erhalten werden. Das Zusatzmittel erlaubt eine universale Einsetzbarkeit sowohl in dem Dosierbereich eines normalen Betonverflüssiger als auch im Fließmittelbereich. Diese universelle Einsetzbarkeit bezieht sich sowohl auf den Zement als auch auf den unter Verwendung von Zuschlagstoffen verschiedener Beschaffenheit hergestellten Beton. Auch bei der Verwendung ungünstiger Zuschlagstoffe, z. B. Zuschlagstoffe mit doppelt gebrochenem Korn, Splitt und dgl. wird die Entmischungsneigung stark herabgesetzt oder verhindert und das sogenannte »Bluten« der Mischung weitgehend vermieden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Betonzusatzmittels gelingt die Herstellung von Beton in gut verarbeitbarer Konsistenz mit einem erheblich vermindertem Wasseranspruch. Weiterhin ist das Betonzusatzmittel zur Herstellung von frühhochfestem Fließbeton sowie zur Herstellung von frühhochfestem Beton in verdichtungswilliger Konsistenz sehr gut geeignet. Durch Verwendung des Zusatzmittels gelingt es, bei gleichbleibendem Wasser-Bindemittel-Faktor oder bei nur geringfügiger Verringerung der zum Anmachen erforderlichen Wassermenge einen sehr stark verflüssigten Beton zu erhalten, bei dem nach einer Ausführungsform keine Verdichtung mehr notwendig ist.
Beispiele
Beispiel 1
Es wurde ein Beton (ca. 1 m3) hergestellt mit einem Zementgehalt von 350 kg/m3 Portlandzement 450 F. Als Grobzuschlag diente Splitt, als Feinzuschlag Rheinsand. Der Wasserzementfaktor betrug 0,50. Ohne jedes Zusatzmittel hatte der Beton ein Ausbreitmaß von 28,5 cm, sofort nach der Betonherstellung nach DIN 1048 gemessen, und ein Ausbreitmaß von 27 cm nach 15 Minuten. Durch die Zugabe einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fließmittels, bestehend aus 24,8% Komponente a, 1,05% Komponente b, 15% Komponen- <p c und 59,15% Komponente d, dosiert mit 1,5% (Gew.-%) bezogen auf die in der Mischung verwendete Zementmenge, wurde das Ausbreitmaß ohne zusätzliche Wasserzugabe auf 52 cm vergrößert. Die Druckfestigkeit, gemessen nach 24 Stunden nach DlN 1048 betrug 29 N/mm2. Eine Entmischungsneigung des
Betons mit dem erhöhten Ausbreitmaß nach Zugabe des erfindungsgemäßen Fließmittels wurde nicht beobachtet.
(Einsatzbeispiel für frühhochfesten Fließbeton mit ungünstigen Zuschlagstoffen.)
Beispiel 2
Es wurde ein Beton (ca. 1 m3) hergestellt mit einem Zementgehalt von 350 kg Portlandzement 450 F, Zuschlagstoffe gemäß DIN 1045 nach der Sieblinie AB 16. Der Wasserzementwert betrug 0,40. Das Ausbreitmaß des Betons ohne jedes Zusatzmittel war nach der üblichen Meßmethode nicht mehr bestimmbar, der Beton hatte sogenannte Estrichkonsistenz.
Nunmehr wurden 3% (Gew.-%), bezogen auf den verwendeten Zementanteil der Mischung, einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zusatzmittels, bestehend aus 24,8% Komponente a, 1,05% Komponente b, 15% Komponente c und 59,15% Komponente d zugegeben. Es wurde ein Ausbreitmaß von 31 cm, gemessen nach DIN 1048, erreicht. Der Beton erwies sich im Gegensatz zu dem Beton ohne jedes Zusatzmittel als sehr verdichtungswillig und gut verarbeitbar. Die Druckfestigkeit nach 24 Stunden, gemessen nach DIN 1048, betrug 47 N/mm2.
Es wurde demgegenüber ein Beton hergestellt ohne jedes Zusatzmittel, in der Zusammensetzung wie vorstehend beschrieben. Dieser wurde alsdann durch bloße Wasserzugabe auf die gleiche Konsistenz gebracht, die ein Ausbreitmaß von 31 cm ergab. Es war hierfür eine zusätzliche Wassermenge von 34,81 erforderlich, die bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Fließmittels eingespart werden konnte. Durch die Zugabe des zusätzlichen Wassers bei dem vorbeschriebenen Versuch erhöhte sich der eingangs genannte Wasserzementwert von 0,40 auf 0,50, wodurch nicht mehr die mit dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel erzielte Druckfestigkeit des Betons nach 24 Stunden von 47 N/mm2, sondern nur noch eine Druckfestigkeit von 28 N/mm2 gegeben war.
(Anwendungsbeispiel zur Herstellung von Beton mit einem erheblich vermindertem Waseranspruch und gleichzeitig von frühhochfestem Beton in normaler Konsistenz.)
Beispiel 3
Es wurde ein Beton (ca. 1 m3) hergestellt mit einem Zementgehalt von 300 kg/m3 Portlandzement 350 F, die Zuschlagstoffe wurden gemäß DIN 1045 nach der Sieblinie B 16 bemessen, der Wasserzementwert betrug 0,667. Es handelt sich hier um einen Beton der Konsistenzstufe K 2. Er hatte ein Ausbreitmaß gemessen nach DIN 1048 von 39 cm. 15 Minuten nach dem Anmischen betrug das Ausbreitmaß noch 34,5 cm. Nunmehr wurde von dem erfindungsgemäßen Fließmittel (gemäß Beispiel 1) eine Menge von 3 kg dem Beton zugefügt und mit diesem gut vermischt. Das Ausbreitmaß stieg auf 58 cm und damit in den Fließbetonbereich. 60 Minuten nach der Zugabe des Fließmittels betrug das Ausbreitmaß, gemessen nach DIN 1048, noch 42 cm. Der Beton befand sich damit noch immer in einem plastischen und somit gut verarbeitbaren Zustand. Der Luftporengehalt des Betons ohne jedes Zusatzmittel hatte 2,1% betragen. Der Luftporengehalt des Betons mit dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel betrug 1,2%.
(Anwendungsbeispiel für die Verwendung des Zusatzmittels zur Herstellung von Fließbeton und Nachweis der besonders langen Wirksamkeit bzw. Wirkungsdauer des erfindungsgemäßen Zusatzmittels.)

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Zusatzmittel für Beton, enthaltend ein oder mehrere mittel- oder hochmolekulare sulfonierte bzw. sulfatierte Kondensationsprodukte aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd, und Naphthalin und/oder Naphthalinderivat und/oder Salze dieser sulfonierten bzw. sulfatierten mittel- oder hochmolekularen Kondensationsprodukte sowie mindestens einem weiteren Zusatzstoff, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel aus
a) 10 bis 50% (Gew.-%), vorzugsweise
18bis42%(Gew.-%),
eines oder mehrerer wasserdispergierbarer, vorzugsweise wasserlöslicher, mittel- oder hochmolekularer sulfonierter bzw. sulfatierter Kondensationsprodukte aus einem niederen Aldehyd, vorzugsweise Formaldehyd und Naphthalin und/oder einem Naphthalinderivat und/oder wasserlöslicher Salze dieser sulfonierten bzw. sulfatierten mittel- oder hochmolekularen Kondensationsprodukte,
b) 0,05 bis 5% (Gew.-°/o), vorzugsweise
0,1 bis 3% (Gew.-%),
eines oder mehrerer Entschäumungsmittel und
c) 2 bis 32% (Gew.-%), vorzugsweise
3bisl7%(Gew.-%),
einer wäßrigen elektrolyt- und/oder alkalibeständigen Kunstharzdispersion mit einem Feststoffgehalt bis zu
55% (Gew.-%), vorzugsweise
20 bis 50% (Gew.-%),
und/oder mindestens eines Eiweißhydrolysats und/oder einer Lösung eines Tensides oder Tensidgemisches, vorzugsweise eines nichtionogenen Tensides oder nichtionogenen Tensidgemisches, das im Gewichtsverhältnis
4 :1 bis 1 :4, vorzugsweise
2 :1 bis 1 : 2,
in einem organischen Lösemittel, vorzugsweise in einem Alkohol, vorgelöst ist, sowie
ei) einem Restgehalt von mindestens einem Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser,
besteht.
2. Zusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das modifizierte Eiweißhydrolysat ein aus tierischem Eiweiß, vorzugsweise ein aus Osseinhydrolysat hergestelltes Produkt ist.
3. Zusatzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Kunstharzdispersion eine wäßrige elektrolyt- und/oder eine alkalibeständige Polymerisat- und/oder Copolymerisatdispersion aus einem oder mehreren Acrylaten, Methacrylaten, Polyvinylpropionat und/oder Polyvinylestern ist.
4. Verwendung von Zusatzmitteln nach den Ansprüchen 1 bis 3 in Mengen von
0,2 bis 3,5% (Gew.-%), vorzugsweise
0,8 bis 2% (Gew.-%),
bezogen auf den Zementanteil der Betonmischung, oder Volumenaiiteile von
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