DE2804768A1 - Katalysatorzusammensetzung fuer alpha-olefinpolymerisation - Google Patents

Katalysatorzusammensetzung fuer alpha-olefinpolymerisation

Info

Publication number
DE2804768A1
DE2804768A1 DE19782804768 DE2804768A DE2804768A1 DE 2804768 A1 DE2804768 A1 DE 2804768A1 DE 19782804768 DE19782804768 DE 19782804768 DE 2804768 A DE2804768 A DE 2804768A DE 2804768 A1 DE2804768 A1 DE 2804768A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkyl
ticl
aluminum
compound
catalyst
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19782804768
Other languages
English (en)
Inventor
Jun Arthur W Langer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Exxon Research and Engineering Co filed Critical Exxon Research and Engineering Co
Publication of DE2804768A1 publication Critical patent/DE2804768A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einzigartige neue verbesserte Katalysatorsysteme vom Typ der Ziegler-Katalysatoren für in üblicher Weise durchgeführte CsOOlefin-Polymerisationenf mit denen Polymere mit einem hohen Anteil an isotaktischer Stereoregular ität gewonnen werden können.
Gegenstand der Erfindung sind verbesserte Ziegler-Katalysatorzusammensetzungen, die eine stark erhöhte Polymerisationsaktivität aufweisen, während man gleichzeitig damit die Kristallinitat des Polymeren, beispielsweise dessen Isotaktizität, über einen weiten Bereich kontrolliert, steuern kann. Das erfindungsgemäße Katalysatorsystem enthält wenigstens ein Halogenid eines Übergangsmetalls einer der Gruppen IVB bis VIII, einen Alkylmetallcokatalysator der im wesentlichen aus einer Verbindung der allgemeinen Formel R1 -.Y und/oder R'2YX besteht, und einer Alkylmetallverbindung einer der allgemeinen Formeln R'YNR2 oder R1XYNR2, in denen R1 einen 1 bis 20 C-Atome enthaltenden Alkyl-, verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest, X einen Halogenidrest, R einen 3 bis 10 C-Atome enthaltenden sperrigen Alkyl- oder Cyclo-
809833/0832
alkylrest oder eine cyclische Aminstruktur und Y Aluminium, Gallium oder Indium bedeuten, enthält.
Die Erfindung umfaßt auch ein verbessertes Verfahren für die O^-Olefin-Polymerisation, bei dem die Polymerisationsaktivität erhöht ist, ohne daß die Kristallinität des gebildeten Polymeren unerwünscht beeinträchtigt wird.
Mit einer erfindungsgemäßen, verbesserten Katalysatorzusammensetzung vom Typ eines Ziegler-Katalysators lassen sich Katalysatorgifte in situ konsumieren und dadurch die Bildung von ataktischen Polymeranteilen minimieren und das Katalysatorgift R1AlX2 wirksam von dem Katalysator entfernen, der dementsprechend mit einer höheren Anzahl an aktiven Zentren wirken kann.
Gegenüber sonstigen Katalysatoren haben erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzungen den Vorteil, daß man die als Bestandteile darin vorhandenen Verbindungen direkt mit jeder beliebigen Art an Übergangsmetallhalogenid verwenden kann, ohne daß die handelsübliche Katalysatorpreparation oder die Anlagen zur Durchführung der Polymerisation einer Abänderung bedürfen.
Bei einer O^-Olefin-Polymerisation nach Ziegler, bei der TiCl-, in Kombination mit R'3Y oder R3 1YX benutzt wird, bildet sich
809833/0832
auf der Oberfläche des TiCl-. als Nebenprodukt R1YX2, das als ein Katalysatorgift (Desaktivator) wirkt. In den angegebenen Formeln bedeuten R1 einen 1 bis 20 C-Atome enthaltenden Alkyl-, verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest, vorzugsweise einen 2 bis 4 C-Atome aufweisenden Alkylrest, X einen Halogenidrest und Y Al, Ga oder In.
Es wurde seinerzeit gezeigt, daß durch Zugabe einer geringen Menge EtAlCl2 zu einem TiClo-Et^AlCl-Katalysatorsystem die Polymerisationsgeschwindigkeit drastisch reduziert wird (Ingberman und Mitarbeiter, J. Polymer Sei. A4, 2781 (1966)). Da bei der Bildung von aktiven KatalysatorZentren während der Polymerisation die Reaktion R'AlCl + TiCl3 —> R1AlCl3 + R1TiCl2 an der Oberfläche des TiCl3-Kristalls abläuft, ist anscheinend in solchen Katalysatorsystemen das Katalysatorgift (oder der Desaktivator) R1AlCl0 stets vorhanden. Vergleichbares gilt für die Reaktion von R'3A1 mit überschüssigem TiCl3;
R' Al + TiCl-. (Überschuß)—>■ R1AlCl0 + R' AlCl + 3R1TiCl0(TiCl-)
Es wurde nun überraschend gefunden, daß in erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzungen durch Zusatz einer Verbindung R'2YNR2 oder R1XYNR3 zu dem TiCl3-R^Al oder TiCl3-R^AlX dieses Katalysatorgift R1AlX3 wirksam von der Oberfläche des
809833/0832
entfernt werden kann. Das R' YNR2 reagiert selektiv mit p in verschiedener Weise. Entweder wird das R'A1X„ entfernt durch Bildung eines gemischten Dimers:
R R
/ X
oder durch Transalkylierung wird R' AlX regeneriert und R1XYNR2 gebildet: R1 2YNR2+R 1AlX2> R1XYNR3H-R^AlX. Bei Zusatz von R1XYNR3 wird das R1AlX3 einfach durch Bildung einer katalytisch inaktiven gemischten Dimerverbindung entfernt. In jedem Fall wird das R'A1X„ wirksam von den Katalysatorzentren entfernt und infolgedessen erhält man eine Katalysatorzusammensetzung, die je Einheit an Katalysatorvolumen eine höhere Anzahl an aktiven Zentren aufweist, was sich in einer starken Zunahme der Aktivität bemerkbar macht. Wenn in der erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzung das Amid (R' YNR ) in relativ geringer Menge, bezogen auf das R' Al oder R' AlX vorhanden ist, gewinnt man ein Polymer mit einer Isotaktizität (gemessen durch den Anteil an in Heptan unlöslichem Material, Dichte, Zugfestigkeit und dergleichen) die gleich oder höher ist derjenigen, die man mit entweder R1-,Al oder R' AlX alleine erreicht. Wenn gegenüber R' AlX oder R1 .,Al relativ höhere anteilige Mengen eingesetzt werden, wird das Polymer weniger
809833/0832
isotaktisch, jedoch steigen die Polymerisationsgeschwindxgkeiten auf noch höhere Werte an. Man kann dementsprechend die Aktivität jedes beliebigen TiCl3- oder TiCl.-Katalysators erheblich steigern und gleichzeitig die Isotaktizität des Polymers über einen weiten Bereich steuern. Ein weiterer Vorteil erfindungsgemäßer Katalysatorzusammensetzungen mit der beschriebenen Cokatalysator-Ergänzung gegenüber anderen Katalysatoren besteht darin, daß man jede Art der bisher schon verwendeten TiCl-- oder TiCl.-Komponenten benutzen und in bestehenden Polymerisationsanlagen arbeiten kann, ohne daß Änderungen oder Umbauten erforderlich werden.
Die in erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzungen brauchbaren Amide haben die allgemeinen Formeln R'„A1NR? bzw. R1XAlNR2, in denen R1 einen 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffrest, wie einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylrest, vorzugsweise einen Alkylrest mit 1 bis C-Atomen, und R einen 3 bis 10 C-Atome enthaltenden sperrigen Alkyl- oder Cycloalkylrest, einschließlich Ringstrukturen, wie R2A1-Piperidid oder Et3Al-Pyrrolidid, bedeuten. Sterisch gehinderte Amidreste sind besonders zweckmäßig vorhanden, weil sie weniger stark mit dem TiCl, reagieren und eine größere Treibkraft zur Bildung von gemischten Dimeren mit dem R1AlCl2-GXft aufweisen. Verbindungen dieser Art haben große sperrige R-Reste infolge Verzweigung an den Kohlenstoff-
809833/0832
atomen in °d~, ß- oder ^-Stellung zu dem Stickstoffatom. Beispiele für solche R-Reste sind Isopropyl, Isobutyl, Neopentyl, 3,3-Diethylhexyl, 2-Ethylhexyl, 2-Butyl, 2-Octyl, 3-Pentyl, Cyclohexyl, Cyclopentyl, 2-Methylcyclopentyl, 3-Ethylcyclohexyl und deren Gemische, einschließlich solcher Gemische, in denen ein R-Rest ein weniger sperriger gesättigter Rest, beispielsweise eine n-Alkylgruppe, ist. Die beiden R-Reste können auch Teil einer cyclischen Aminstruktur sein, wie beispielsweise der Pyrrolidyl- oder Piperidylrest oder ein aus einem deren zahlreichen alkylsubstituierten Derivaten bestehender Rest, speziell ein solcher, an dem sich die Substituenten an den an den Stickstoffatomen ansitzenden Kohlenstoffatomen befinden, wie beispielsweise 2,6-Dimethylpiperidid, 2,2,6,6-Tetramethylpiperidid und dergleichen.
Der Y-Rest des R' YNR„ besteht aus Aluminium, Gallium oder Indium, vorzugsweise aus Aluminium.
Die Metallamidverbindung ist brauchbar unter der Voraussetzung, daß die Y-N-Bindung gegenüber Ionenaustauschreaktionen mit Al-R-, Ti-R- und Ti-Cl-Bindungen ziemlich stabil ist.
Vorteilhaft ist es, wenn jede Metall-Alkyl-(M-R)-Bindung relativ nichtreaktionsfähig mit den Al- und Ti-Verbindungen ist, ausgenommen bei Transalkylierungsreaktionen mit R1AlCl,,.
809833/0832
In manchen Fällen kann man anstelle der Amide Organometallalkoxide benutzen, aber diese sind weniger vorteilhaft, weil sie leichter als die Amide bei der Ausbildung der aktiven Zentren partizipieren und weniger aktive oder weniger stereospezifisch wirkende katalytische Zentren bilden. Phosphide können ebenfalls eingesetzt werden»
Die Verhältnismenge von Amid zu TiCl, beträgt zwischen 0,05:1 bis 5:1. Für die Fertigung von Polymeren mit hohem isotaktischen Anteil bei hohen Polymerisationsgeschwindigkeiten werden die niedrigen Verhältnismengen und "einen geringen Aluminiumgehalt" aufweisendes TiCl3 verwendet. Höhere Verhältnismengen setzt man mit übliche Aluminiummengen enthaltenden TiCl_.-Katalysatorbestandteilen, wie beispielsweise dem handelsüblichen TiCIo-O,33 AlCl3 Katalysatorbestandteil ein. Verhältnismengen bis zu 5:1 können mit auf Träger befindlichen TiCl3- oder TiCl.-Katalysatorbestandteilen für die Herstellung von Polymeren mit niedrigerer Isotaktizität bei sehr hohen Polymerisationsgeschwindigkeiten verwendet werden. Unter "einen niedrigen Aluminiumgehalt" aufweisendem TiCl3 werden TiCl3-Katalysatorzubereitungen mit infolge ihrer Herstellungsmethode niedrigem Al-Gehalt oder TiCl-.-Katalysatorpräparate, aus denen durch nachfolgende Reaktionen ein Hauptanteil des Aluminiums entfernt worden ist, verstanden.
809833/0832
In erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzungen sind die neuen Cokatalysator-Gemische brauchbar zusammen mit kristallinem TiX-. beliebiger Kristallmodifikation, mit festen Lösungen von Salzen der Metalle der Gruppen II bis III in TiX3 (auch als "cokristallisiert" zu bezeichnen, wie beispielsweise TiCl-. .nAlCl, oder TiCl3.nMgCl«) und mit auf Salzen, wie beispielsweise MgCl2 oder Hydroxychlorid, Oxiden oder sonstigen anorganischen oder organischen Trägerstoffen befindlichem TiX3 oder TiX., bei denen X Chlor oder Brom, vorzugsweise Chlor bedeutet- Es können auch Lewis-Basen, Alkohole, Carbonsäuren und dergleichen vorhanden sein. Bevorzugt ist die Kristallstruktur eine <^~- oder Pseudo- cT-struktur. Im letztgenannten Fall handelt es sich um ein Gemisch aus ungeordneten sehr kleinen ^6- und if"-Kristalliten. Erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzungen sind auch nützlich zur Erhöhung der Aktivität und/oder stereospezifischen Wirkung von auf Trägern befindlichen TiCl4- und TiCl-.-Katalysatoren oder anderen auf Trägern aufgebrachten, vorwiegend dreiwertigen Titanverbindungen. Die TiCl-.-Katalysatorbestandteile können durch beliebige bekannte Reduktionsund Kristallisationsverfahren (H„, Metall, Metallhydride, Alkyl und dergleichen) aus TiCl. hergestellt werden. Einen geringen Aluminiumgehalt aufweisende TiCl_-Katalysatorbestandteile werden bevorzugt eingesetzt.
Weitere Steigerungen der Aktivität oder stereospezifischen Wirkung kann man dadurch erreichen, daß man die Übergangs-
809833/0832
2604768
metallkomponente entweder mit dem Amid oder mit dem Alkylmetall oder mit beiden vormischt.
Die Amidwirkung läßt sich bei allen gebräuchlichen Polymerisationsbedingungen erzielen. Demzufolge sind Lösungsmittel, Temperatur und Monomerkonzentrationen keine kritischen Faktoren, Bei allen OcT-oiefinen von Ethylen bis zu Olefinen mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen und auch bei Copolymerisationen von beispielsweise Ethylen/«vi-Olefin, Ethylen/Diolefin, Propylen/ ^-Olefin, Propylen/Diolefin oder Ethylen/O<;-01ef in/Dien-Copolymerisationen kann man erhöhte Aktivität erzielen. Die Menge an Alkylmetallcokatalysator liegt üblicherweise im Bereich von 0,1:1 bis 20:1, vorzugsweise zwischen 0,5:1 bis 10:1 Molverhältnis an Alkylmetall- zu Übergangsmetallverbindung.
Der Erfindungsgedanke läßt sich wie folgt zusammenfassen. Es wurde gefunden, daß zwei Arten von Alkylmetallverbindungen eine die Aktivität von Ziegler-Katalysatoren stark erhöhende Wirkung haben, speziell bei der Propylenpolymerisation. Es handelt sich dabei um Alkylaluminiumdialkylamide und Alkylhalogenid-, vorzugsweise Alkylchloraluminiumdialkylamide. Besonders wirksam sind sterisch behinderte Amide. Die Anmelderin nimmt an, daß beide Arten das R1AlCl„-Gift durch Bildung von gemischten Dimeren selektiv von dem Katalysator abzulösen vermögen. Die Dialkylaluminiumadditive werden bevorzugt ver-
wendet, weil sie das gewünschte R3AlCl durch Reaktion mit RAlCIp regenerieren. Es sind jedoch auch die entsprechenden Alkylchloraluminiumamide wirksame Additive für das einfache Ablösen von RAlCl3. Diese haben gegenüber den Dialkylaluminiumverbindungen den Vorteil, daß sie, wenn überhaupt, geringe Polymerisationsaktivität besitzen, so daß es nicht erforderlich ist, die zur Verwendung kommenden Mengen allzu sorgfältig zu kontrollieren.
Wenn die Dialkylaluminiumamid-Additive im Überschuß gegenüber der Menge an durch die Katalysatorreaktionen gebildetem R1AlCl2 verwendet werden, vermögen sie aktive Zentren zu bilden, und dies führt zur Gewinnung von Polymeren mit niedrigerer Isotaktizität. Daher werden solche Additive in Abwesenheit von äußeren Quellen für R1AlCl3 vorzugsweise in Mengen von etwa 5 bis 50 Mol.%, bezogen auf Titan, benutzt. 50 bis 100 Mol.% sollte man einsetzen, wenn zusätzlich zu dem bei der Reaktion von R'2A1C1 mit AlCl3 in der Titankomponente gebildeten R1AlCl3 noch weiteres R1AlCl3 in dem Gesamtpolymerisationssystem vorhanden ist. Für Katalysatoren mit auf Träger befindlichem TiCl4 kann man bis zu 5 Mole Additiv je 1 Mol Ti verwenden. Dementsprechend liegt der breite Mengenbereich zwischen 0,05:1 bis 5:1 Molen Alkyl-Al-Amid zu Titan in dem Katalysator. Die besten Ergebnisse erhält man, wenn man Additiv und vor oder während der Polymerisation gebildetes R1AlCl3 in etwa gleichen molaren Mengen benutzt.
809833/0832
2604768
Mit Katalysatoren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen je Alkylrest enthaltenden Alkylgruppen an der Aluminiumverbindung lassen sich Katalysatorsysterne mit höherer Aktivität fertigen. Bei der Verarbeitung von Propylen und höheren c<-01efinen nimmt der Anteil an isotaktischem Material in dem Polymer mit steigender Alkylkettenlänge ab. Wenn isotaktische Polymere hergestellt werden sollen, verwendet man demzufolge vorteilhaft Verbindungen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkylresten.
Als Halogene enthalten die Aluminium-Verbindungen in den erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzungen vorzugsweise Chlor oder Brom; besonders zweckmäßig ist Chlor vorhanden.
Die an dem Amidstickstoff ansitzenden Alkylreste befinden sich vorzugsweise an sekundären oder tertiären Kohlenstoffatomen, damit ausreichende sterische Hinderung vorliegt. Primäre Alkyle sind nur dann brauchbar, wenn sie an dem in ß- oder Jf'-Stellung zu dem Stickstoffatom gelegenen Kohlenstoffatom ausreichend verzweigt sind. Reste mit offener Kette können ebenso wie cyclische Reste benutzt werden. Besonders bevorzugte Reste sind der Isopropyl- und der Cyclohexylrest.
Die Additive sind anscheinend mit allen Ziegler-Katalysatoren mit Übergangsmetallen aus den Gruppen IVB bis VIII verwendbar,
809833/0832
die bei der Reaktion mit Aluminiumalkylen R'A1C1„-Gift bilden. Insbesondere vorteilhaft brauchbar sind sie mit Chloriden des dreiwertigen Titans und Vanadiums, speziell mit den einen niedrigen Aluminiumgehalt aufweisenden Verbindungen. Die Additive sind anscheinend für beliebige Monomere und beliebige Monomergemische verwendbar.
Aus den folgenden Beispielen und Tabellen sind die Vorteile des erfindungsgemäßen Katalysatorsystems, des erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahrens für Q£-Olefine und der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen der gemischten Dimeren noch deutlicher zu erkennen.
Beispiel 1
In einem 1 Liter fassenden, mit Staublech, Rückflußkühler und Hochleistungsrührer versehenen Harzkolben wurde eine Reihe (A-G) von Polymerisationsversuchen durchgeführt. In für Propylenpolymerisation üblicher Weise wurden 10 mMol Et^AlCl (12,0 g) enthaltende 475 ml n-Heptan ( <1 ppm Wasser) in den Reaktor unter trockenem Stickstoff eingefüllt, auf die Reaktionstemperatur (65 C) erhitzt und mit reinem Propylen bei 765 mn Druck gesättigt. Das 1TiCl3 (1,00 g) (6,5 mMol) wurde in ein einen Absperrhahn und eine Gummischeibenabdeckung aufweisendes Katalysatorrohr eingefüllt. Wenn das TiCl-. mit 25 ml n-Heptan aus einer Spritze in den Reaktor eingespült
809833/0832
wurde, lief die Polymerisation an- Die Propylenzuführgeschwindigkeit wurde so eingestellt, daß die Abgasgeschwindigkeit bei einem Druck von 765 mm auf 200 bis 500 cm/Min, gehalten wurde. Nach einer Stunde bei Temperatur und Druck wurde das Reaktorgemisch in 1 Liter Isopropylalkohol ausgegossen, 2 bis 4 Stunden lang gerührt, abfiltriert, mit Alkohol gewaschen und vakuumgetrocknet.
Das TiCl3 wurde durch Reduktion von TiCl, mit Et2AlCl und nachfolgender Behandlung mit Diisopentyläther und TiCl. unter kontrollierten Bedingungen hergestellt, und es wurde ein eine hohe Oberfläche aufweisendes «f-TiCl-, mit niedrigem Aluminiumgehalt (nachstehend als "gering aluminiumhaltiges" TiCl-. bezeichnet) gewonnen.
In den Versuchen B-E wurde das Diethylaluminiumdiisopropylamid (Et-AlN(iPr)„) zusammen mit dem Et^AlCl in den Reaktor gegeben. Die in der nachfolgenden Tabelle I zusammengestellten Ergebnisse zeigen, daß die Aktivität bis zu 1 mMol Amid steil, dann bis zu 3 mMol Amid langsamer anstieg. Der Prozentgehalt an Heptan-Ünlöslichem (auch als Isotaktizitätsindex bezeichnet) blieb im wesentlichen konstant, bis er bei 3 mMolen Amid geringfügig abnahm.
8098 3 3/0832
2904768
Aus den Versuchen F und G läßt sich erkennen, daß man eine noch stärkere Erhöhung der Aktivität erreichen kann, wenn man das TiCl, mit dem Amid oder dem Et-AlCl vormischt.
Der Zusatz von nur 5 bis 30 Mol% Amid, bezogen auf Et„AlCl, oder von etwa 7 bis 5O Mol%, bezogen auf TiCl-,, ergab eine Erhöhung der Polymerisationsgeschwindigkeit gegenüber dem Kontrollversuch A von 25 bis 250 %.
Die erhöhte Aktivität war nicht nur einfach die Folge höherer Dialkylaluminiumkonzentration, denn 13 mMole Et2AlCl ergaben nur 34,1 Aktivität.
Versuch Tabelle 1 Geschwindigkeit % Heptan-
A (Kontroll
versuch)
Propylenpolymerisatxon
EtnAlN(iPr)o-Additiv
g/g TiClo/Std. Unlösliches(a)
Et B 2AlN(IPr)2 34,2 95,7
C mMole 48,2 94,7
D 0 52,2 93,3
E 0,5 51,8 94,9
F 1 54,2 92,0
G 2 65,2 94,6
3 83,2 91 ,7
2(b)
3 (c)
(a) In siedendem n-Heptan unlösliches Material, bezogen auf das Gesamtprodukt, einschließlich in Alkohol lösliche Substanzen minus Katalysator.
809833/0832
(b) Ticl-3 + Amid wurden in 12 ml n-Heptan bei 5O°C 15 Minuten lang vermischt, bevor sie in den das Et~AlCl enthaltenden Reaktor eingefüllt wurden.
(c) TiCl3 + Et2AlCl wurden in 10 ml n-Heptan bei 25°C 30 Minuten lang vermischt, bevor sie in den das Et„AlN(iPr)„ enthaltenden Reaktor eingefüllt wurden.
Aus den vorstehenden Versuchswerten ergibt sich, daß bei erfindungsgemäßer Arbeitsweise mehr als das doppelte an Aktivität erreicht werden kann, ohne daß der Anteil der resultierenden Polymeren an in Heptan unlöslicher Fraktion nennenswert niedriger wird.
Beispiel 2
Es wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise weitere Versuche H-N durchgeführt, bei denen jedoch anstelle des Diisopropylamids Diethylaluminiumdicyclohexylamid (Et^AlN(CyC,) „ verwendet wurde. Anstelle des TiCl-. wurde handelsübliches «T-cokristallisiertes TiCl3.0,33 AlCl3 (Stauffer AA-Qualität) (1,00 g) (5 mMole) eingesetzt.
(Dieser handelsübliche TiCl-^-Katalysator hat eine geringere Aktivität als das im Beispiel 1 benutzte "gering aluminiumhaltige TiCl3.) Unter "cokristallisiert" versteht man, daß das AlCl3 ein integraler Bestandteil des Kristallgitters des TiCl3 ist. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2
809833/0832
zusammengestellt.
Tabelle 2
Propylenpolymerisation )„-Additiv
Versuch
mMole
H (Kontroll
versuch)
0
I 0,30
J 0,625
K 2
L 3
M 2(b)
N 2(c)
(a) siehe (a) in Tabelle 1
(b) TiCl0.0,33 AlCl0 + Amid
Geschwindigkeit % Heptang/g TiCl 3 AA/Std. Unlösliches
20,9
23,7
28,5
36,8
40,0
32,3
30,9
93,7 94,0 93,8 89,9 84,7 93,0 94,0
TiCl0.0,33 AlCl-. + Amid wurden vor dem Einbringen in den das Et2AlCl enthaltenden Reaktor in 10 ml n-Heptan bei 25°C 30 Minuten lang vorvermischt.
(c) TiCl0.0,33 AlCl0 + Et3AlCl wurden vor dem Einbringen in den das Et2AlN(CyCg)2 enthaltenden Reaktor in 5 ml n-He
g bei 25 C
t3 30
•Heptan
g2
Minuten lang vorvermischt.
Die Ergebnisse in Tabelle 2 lassen erkennen, daß die Aktivität nach Zusatz von 3 mMolen Amid (60 Mol%, bezogen auf TiCl0) nahezu verdoppelt war. Im Gegensatz zu den Ergebnissen aus Beispiel 1 , in dem im wesentlichen aluminiumfreies TiCl-. verwendet worden war, nahm die Isotaktizität des Polypropylens mit steigenden Mengen an Amid ab; jedoch konnte eine wenigstens
809833/0832
40 %ige Zunahme an Aktivität erreicht werden, ohne daß ein Verlust an Isotaktizität eintrat.
Die Versuche M und N lassen erkennen, daß man durch Vormischen entweder des Amids oder des Et2AlCl mit dem TiCl3.0,33 AlCl3 zwar einen geringeren Aktivitätsanstieg erzielt, als wenn nicht vorvermischt wird (Versuch K), daß jedoch der Anteil an in Heptan unlöslichen Bestandteilen dadurch wieder ansteigt bis auf den Wert des Kontrollversuchs (Versuch H). Es konnte, wenn vorvermischt wurde, eine annähernd 60 %ige Aktivitätssteigerung ohne Verlust an Isotaktizität erzielt werden.
Beispiel 3
Es wurde wie im Versuch K des Beispiels 2 beschrieben gearbeitet, jedoch wurden anstelle von Dicyclohexylamid 2 mMole Diethylaluminiumdiethylamid zugegeben. Die Polymerisationsgeschwindigkeit betrug 24,9 g/g TiCl3.0,33 AlCl3/Std. und der Anteil an Heptan-Unlöslichem betrug 94,1 %. Daraus ist erkennbar, daß das ungehinderte Diethylamid hinsichtlich der Erhöhung der Katalysatoraktivität viel weniger wirksam war, als das gehinderte Dicyclohexylamid.
Beispiel 4
Unter Verwendung von Diethylaluminiumdicyclohexylamid wurde wie in den Versuchen B und D im Beispiel 1 beschrieben, ge-
809833/0832
arbeitet. Es wurden ähnliche Ergebnisse erhalten (40,3 und 47,6 g/g TiCl^/Std. gegenüber 34,2 bei dem Kontrollversuch).
Beispiel 5
Es wurde wie in dem Versuch E des Beispiels 1 beschrieben, gearbeitet, jedoch wurde braunes TiCl., (in der Hauptsache ß) verwendet (hergestellt durch Vermischen von Et„AlCl + TiCl. in η-Hexan bei -30 C und einstündigem Erhitzen auf 65 C, Filtrieren, Waschen mit η-Hexan und Vakuumtrocknen)· Die Polymerisationsgeschwindigkeit nahm von 18,0 bei dem Kontrollversuch, der in Abwesenheit von Et„AlN(iPr)„ durchgeführt wurde, auf 41,4 g/g TiCl3/Std. zu.
Beispiel 6
Ein auf MgCIp als Träger befindlicher Titankatalysator-Bestandteil wurde wie folgt hergestellt: 20 g wasserfreies MgCl9, 6 ml Ethylbenzoat und 3 ml Methylpolysiloxan wurden 100 Stunden lang bei Zimmertemperatur in einer Kugelmühle vermählen. Die Feststoff substanz wurde 1,5 Stunden lang bei 1000C mit einer äquimolaren Menge (bezogen auf MgCl9) an 1 m AlEt3 behandelt, filtriert und mit Heptan gewaschen. Dieses Produkt wurde zwei Stunden bei 65 C mit einem Überschuß an 40 % TiCl4 in Heptan und danach 1,5 Stunden lang bei 65°C mit 90 % TiCl4 behandelt, anschließend mit Heptan vollständig ausgewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurde ein sowohl TiCl., als auch
809833/0832
TiCl. enthaltendes braunes Pulver gewonnen. Die Versuche A (Kontrollversuch) und D des Beispiels 1 wurden wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß 1 g des auf dem Träger aufgebrachten Katalysator-Bestandteils anstelle des TiCl., eingesetzt wurden. Die Polymerisationsgeschwindigkeit stieg von 21,1 bei dem Et^AlCl-Kontrollversuch auf 75,7 bei Anwesenheit der Amide an. Der Anteil an in Heptan unlöslichen Bestandteilen nahm von 35,8 auf 46,4 zu.
Beispiel 7
In einem Rührautoklaven wurden Polymerisationsversuche mit
7 kg/cm Propylendruck plus Wasserstoff zur Molekulargewichtskontrolle mit Pentan als Verdünnungsmittel zwei Stunden lang bei 60 C durchgeführt. Bei dem unter Verwendung von 10 mMolen Et2AlCl/5 mMolen TiCl3.0,33 AlCl3 (Stauffer-AA-Qualität) durchgeführten Kontrollversuch wurden 495 g Polypropylen/g TiCl3 hergestellt. Als der Versuch wiederholt und dabei zusätzlich 2,5 mMole Et2AlN(iPr)~ zugegeben wurden, stieg die Katalysatorwirksamkeit auf 612 g/g TiCl3 an.
Beispiel 8
Ethylen wurde wie in Beispiel 1, Versuch A, beschrieben, polymerisiert. Während der ersten 25 Minuten sank die Ethylenabsorptionsgeschwindigkeit von 370 ccm/Min. auf 330 ccm/Min. ab. In diesem Punkt wurden 3 mMole Et„AlN(iPr)2 in 10 ml
809833/0832
n-Heptan zugesetzt. Die Ethylenabsorptionsgeschwindigkeit stieg während der folgenden 35 Minuten allmählich auf 360 ecm/ Min. an. Daraus erkennt man, daß auch die Geschwindigkeit bei der Ethylenpolymerisation durch Zusatz eines Dialkylaluminiumamids erhöht wird, aber der Effekt ist wesentlich kleiner als bei der Propylenpolymerisation.
Beispiel 9
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 8 beschrieben, wurde eine Ethylen-Propylen-Copolymerisation durchgeführt, jedoch wurden dabei nur 0,5 g TiCl-. plus 5 mMole Et„AlCl eingesetzt. Die Monomeren-Zuführgeschwindigkeit wurde auf 150 ccm/Min. Ethylen und 1350 ccm/Min. Propylen eingestellt. Während der ersten 20 Minuten betrug die Absorptionsgeschwindigkeit 550 ccm/Min. Zu diesem Zeitpunkt wurden 1,5 mMole Et3AlNCiPr)2 in 10 ml n-Heptan zugesetzt, und während der folgenden 15 Minuten stieg die Absorptionsgeschwindigkeit auf 750 ccm/Min. an.
Beispiel 10
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben eine Versuchsreihe, Versuche T'-X1 und AA durchgeführt, jedoch wurden dabei die halogenierten Aluminiumamide zusammen mit verschiedenen Alkylaluminiumverbindungen verwendet. Es wurde das wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellte gering aluminiumhaltige TiCl_- Präparat benutzt. Die Ergebnisse sind wie folgt in Tabelle 4 zusammengestellt.
809833/0832
Tabelle
Versuch
Kontrollversuch
T1
U1
X1
AA
BB
mMole R AlX
3-η
10 Et2AlCl
5 EtAlCl2 5 Et2AlCl
mMole RXAlN(iPr)
5 EtClAlN(iPr) 5 EtClAlN(iPr) 5 EtClAlN(iPr)
5 Et(C12)AlCl 5 EtClAlNdPr)2 5 (C12) 2A1C1 5EtClAlNdPr)2 5 EtClAlN(iPr)„
5 AlEt.
10 Et2AlCl
2 EtClAlNdPr)
relative
Aktivität
% Heptan-
Unlösliches
100 95,6
8,2
8,7
155 94,0
180 83,2
86 54,2
576 62,0
157 93,9
Die Versuchsergebnisse dieser Experimente zeigen folgendes:
(1) Aluminiumamide, die weniger als zwei Alkylgruppen enthalten, sind alleine (Versuch T1) oder im Gemisch mit RA1C1„ (Versuch U1) inaktiv, weil kein R„A1C1 für die Bildung von aktiven Zentren vorhanden ist.
(2) Alkylchloraluminiumamide erhöhen die Aktivität von R^AlCl enthaltenden Katalysatoren (Versuche V, W und BB).
(3) Langkettige Alkylgruppen in der R„A1C1-Komponente vermindern den Gehalt an in Heptan unlöslichen Bestandteilen
(Versuche W und X1).
(4) Mit AlEt-. läßt sich bei Anwesenheit des Amids eine sehr hohe Aktivität erzielen (Versuch AA), aber der Gehalt an in Heptan unlöslichen Bestandteilen wird erheblich geringer als in dem Et^AlCl-Kontrollversuch.
(5) Eine Erhöhung des Et2AlCl:Amid-Verhältnisses von 5:5 (Versuch V) auf 10:2 (Versuch BB) erbrachte keine zusätzliche Verbesserung der Aktivität oder des Gehaltes an in Heptan unlöslichen Bestandteilen.
me:kö
809833/0832

Claims (16)

UEXKÜLL £ STOLBERC5 ΡΑΤΞΝΤΑΝWALTE BESELERSTr---SS^ 4 2000 HAMBURG 52 DR. J.-D. FRHR. von UEXKÜLL DR. ULRICH GRAF STOLBERG DiPL.-ING. JÜRGEN SUCHANTKE Exxon Research and (Prio: 11. Februar 1977 Engineering Company us ?6? ?66 _ P.O. Box 55 Linden, N.J./V.St.A. Hamburg, 30. Januar 1978 Katalysatorzusammensetzung für ö£-01efinpolymerisation Patentansprüche
1. Katalysatorzusammensetzung für Q^-Olefinpolymerisation, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Gemisch aus:
(a) wenigstens einem Halogenid eines Übergangsmetalls einer der Gruppen IVB bis VIII des periodischen Systems,
(b) einem Alkylmetall-Cokatalysator, der im wesentlichen aus einer Trialkylmetallverbindung der allgemeinen Formel R1^Y und/oder einer Dialkylmetallhalogenidverbindung der allgemeinen Formel R'„YX, in denen R' einen
809833/0832
ORIGiNAL IWSPECTED
1 bis 20 C-Atome enthaltenden Alkyl-, verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest, Y Aluminium, Gallium oder Indium und X einen Halogenidrest bedeuten, und
(c) einer Stickstoff enthaltenden Metallalkylverbindung mit einer Struktur einer der nachstehenden allgemeinen
Formeln
R'2YNR2 oder R1XYNR3 ,
in denen Y Al, Ga oder In, X ein Halogen, R1 einen 1 bis 20 C-Atomen enthaltenden Alkyl-, verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest und R einen 3 bis 10 C-Atome enthaltenden sperrigen Alkyl- oder Cycloalkylrest oder eine cyclische gehinderte Aminstruktur bedeuten, enthält und diese Verbindung in einem molaren Mengenverhältnis von 0,05 bis 5 Molen zu einem Mol des Übergangsmetallhalogenids vorhanden ist.
2. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Metallion Aluminium enthält.
3. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie als Alkylmetallcokatalysator einen Alkylaluminiumcokatalysator in einem molaren Verhältnis von etwa 0,5 bis etwa 1,5:1, bezogen auf das Alkylaluminiumamid, enthält.
809833/0
4. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Amid Diethylaluminiumdiisopropylamid enthält.
5. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß sie als Amid Diethylaluminiumdicyclohexylamid enthält.
6. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Übergangsmetallhalogenid im wesentlichen auf einem Träger befindliches TiCl.,, auf einem Träger befindliches TiCl., einen geringen Aluminiumgehalt aufweisendes TiCl., und/oder cokristallisiertes TiCl3 enthält.
7. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Aluminxumalkylcokatalysator Diethylaluminiumchlorid enthält.
8. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als übergangsmetallhalogenid TiCl., mit einem niedrigen Aluminiumgehalt enthält.
9. Verfahren zum Polymerisieren von wenigstens einem 2 bis 10 C-Atome enthaltenden Monomeren oder deren Gemischen
809833/0832
2304768
zu festen Polymeren, Copolymeren und/oder Terpolymeren, bei dem man die Monomeren in Kontakt bringt mit einem verbesserten Ziegler-Katalysatorsystem mit wenigstens einem Halogenid eines Übergangsmetalls aus einer der Gruppen IVB bis VIII und einem Alkylmetallcokatalysator, der im wesentlichen in Form einer Trialkylmetallverbindung der allgemeinen Formel R' Y und/oder einer Dialkylmetallhalogenidverbindung der allgemeinen Formel R' YX, in denen R1 einen 1 bis 20 C-Atome enthaltenden Alkyl-, verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest, Y Aluminium, Gallium oder Indium und X einen Halogenidrest bedeuten, vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Katalysatorsystem verwendet, das zusätzlich eine Stickstoff enthaltende Metallalkylverbindung mit einer Struktur einer der allgemeinen Formeln
R'2YNR2 oder R1XYNR3 ,
in denen Y Al, Ga oder In, X Halogen, R1 einen 1 bis 20 C-Atome enthaltenden Alkyl-, verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest und R einen 3 bis 10 C-Atome enthaltenden sperrigen Alkyl- oder Cycloalkylrest oder eine cyclische gehinderte Aminstruktur bedeuten, enthält und die genannte Verbindung in einem molaren Mengenverhältnis von 0,05 bis 5 Molen der Verbindung zu einem Mol des übergangsmetallhalogenids vorhanden ist.
809833/0832
2004768
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Katalysatorsystem verwendet, das als Alkylaluminiumcokatalysator Diethylaluminiumchlorid enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Katalysatorsystem verwendet, das ein von einem gehinderten Amin stammendes Alkylaluminiumamid enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem verwendet, das als Amidverbindung Diethylaluminiumdiisopropylamid enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem verwendet, das als Amidverbindung Diethylaluminiumdicyclohexylamid enthält.
14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem verwendet, das als Übergangsmetallhalogenid (a) TiCl., oder TiCl. auf einem Trägermaterial, (b) einen geringen Aluminiumgehalt aufweisendes TiCl-, oder (c) cokristallisiertes TiCl., enthält.
809833/0832
15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem verwendet, das als Übergangsmetallhalogenid TiCl3 mit einem niedrigen Aluminiumgehalt enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem verwendet, dessen übergangsmetallhalogenid mit der genannten Alkylaluminiumalkylverbindung und/oder dem genannten Aluminiumalkylcokatalysator vor dem in Kontakt bringen mit dem Monomeren vorgemischt worden ist.
809833/0832
DE19782804768 1977-02-11 1978-02-04 Katalysatorzusammensetzung fuer alpha-olefinpolymerisation Withdrawn DE2804768A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/767,766 US4094818A (en) 1977-02-11 1977-02-11 Ziegler type catalyst system

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2804768A1 true DE2804768A1 (de) 1978-08-17

Family

ID=25080523

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782804768 Withdrawn DE2804768A1 (de) 1977-02-11 1978-02-04 Katalysatorzusammensetzung fuer alpha-olefinpolymerisation

Country Status (9)

Country Link
US (1) US4094818A (de)
JP (1) JPS5399088A (de)
BE (1) BE863825A (de)
CA (1) CA1108111A (de)
DE (1) DE2804768A1 (de)
FR (1) FR2380305A1 (de)
GB (1) GB1593951A (de)
IT (1) IT1093809B (de)
NL (1) NL7801361A (de)

Families Citing this family (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4224181A (en) * 1979-03-07 1980-09-23 Exxon Research & Engineering Co. Ziegler type catalyst system
US4224182A (en) * 1979-03-07 1980-09-23 Exxon Research & Engineering Co. Novel hindered alkyl aluminum amide cocatalysts
EP0021753B1 (de) * 1979-06-20 1984-03-14 Sumitomo Chemical Company, Limited Verfahren zur Herstellung hochkristalliner Olefin-Polymerisate
US4260711A (en) * 1980-04-21 1981-04-07 Hercules Incorporated 1-Olefin polymerization catalyst
ES2177995T3 (es) * 1996-07-23 2002-12-16 Dow Chemical Co Composicion catalitica para la polimerizacion de olefinas que comprende un compuesto del grupo 13.
US9879110B2 (en) 2014-11-21 2018-01-30 International Business Machines Corporation Block copolymers

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL265477A (de) * 1961-03-10
US3418304A (en) * 1963-09-13 1968-12-24 Exxon Research Engineering Co Polymerization catalyst
US3503947A (en) * 1964-06-15 1970-03-31 Toyo Soda Mfg Co Ltd Catalytic production of high molecular weight polyethylene
US3489736A (en) * 1965-04-23 1970-01-13 Showa Denko Kk Polymerization of olefins
US3723348A (en) * 1967-03-20 1973-03-27 Du Pont Coordination catalyst
CA920299A (en) * 1968-08-01 1973-01-30 Mitsui Petrochemical Industries Process for the polymerization and/or copolymerization of olefins with use of ziegler-type catalytsts supported on carrier
DE2110195C3 (de) * 1970-03-11 1975-07-31 Snam Progetti S.P.A., Mailand (Italien) Aluminiumverbindung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung bei der Polymerisation von Olefinen, konjugierten oder nicht-konjugierten Dienen oder Gemischen davon

Also Published As

Publication number Publication date
US4094818A (en) 1978-06-13
NL7801361A (nl) 1978-08-15
FR2380305A1 (fr) 1978-09-08
BE863825A (nl) 1978-08-10
GB1593951A (en) 1981-07-22
CA1108111A (en) 1981-09-01
IT7819864A0 (it) 1978-01-31
JPS5399088A (en) 1978-08-30
IT1093809B (it) 1985-07-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2735672C2 (de)
DE1645585C2 (de) Verfahren zur Homopolymerisation bzw. Mischpolymerisation von Äthylen
DE2714743C2 (de) Polyäthylen niederer Dichte und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2153520A1 (de) Verfahren zur selektiven Polymerisation von alpha-Olefinen
DE3028759A1 (de) Katalysatoren fuer die polymerisation und copolymerisation von olefinen, deren herstellung und mit ihnen durchgefuehrtes polymerisationsverfahren
DE2451844A1 (de) Katalysator, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung zur polymerisation von olefinen
DE3881728T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Propylen-alpha-Olefin-Blockkopolymers.
DE1958488A1 (de) Neue Polymerisationskatalysatoren,ihre Herstellung und Verwendung
DE3501858A1 (de) Katalysator-komponenten, katalysator und verfahren fuer die polymerisation von olefinen
DE3855785T2 (de) Auf modifizierte silika basierender katalysator
DE2734652C2 (de)
DE2633195C2 (de) Verfahren zum Polymerisieren von Propylen
DE2513849A1 (de) Verfahren zur polymerisation von alpha-olefinen
EP0401776B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines poly-1-olefins
DE2043508A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen
DE2711300C2 (de)
DE2054950A1 (de) Mischkatalysator Our Polymerisation von alpha-Olefinen
DD232054A5 (de) Verfahren zur olefinpolymerisation
DE3640185C2 (de) Katalysator und Katalysatorbestandteil für die Olefinpolymerisation
DE1595666C3 (de) Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder dessen Mischungen mit höheren &amp;alpha;- Olefinen
DE2804768A1 (de) Katalysatorzusammensetzung fuer alpha-olefinpolymerisation
DE2162270C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen
DE3032224C2 (de) Verfahren zur Homo- und Mischpolymerisation von &amp;alpha;-Olefinen
DE2440593A1 (de) Verfahren zur polymerisation oder copolymerisation von olefinen, katalysator dafuer und verfahren zur herstellung des katalysators
DE1302896C2 (de) Verfahren zur selektiven polymerisation von alpha-olefinen

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee