DE2804768A1 - Katalysatorzusammensetzung fuer alpha-olefinpolymerisation - Google Patents
Katalysatorzusammensetzung fuer alpha-olefinpolymerisationInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einzigartige neue verbesserte Katalysatorsysteme vom Typ der Ziegler-Katalysatoren für in
üblicher Weise durchgeführte CsOOlefin-Polymerisationenf mit
denen Polymere mit einem hohen Anteil an isotaktischer Stereoregular ität gewonnen werden können.
Gegenstand der Erfindung sind verbesserte Ziegler-Katalysatorzusammensetzungen,
die eine stark erhöhte Polymerisationsaktivität aufweisen, während man gleichzeitig damit die
Kristallinitat des Polymeren, beispielsweise dessen Isotaktizität,
über einen weiten Bereich kontrolliert, steuern kann. Das erfindungsgemäße Katalysatorsystem enthält wenigstens
ein Halogenid eines Übergangsmetalls einer der Gruppen IVB bis VIII, einen Alkylmetallcokatalysator der im wesentlichen
aus einer Verbindung der allgemeinen Formel R1 -.Y und/oder
R'2YX besteht, und einer Alkylmetallverbindung einer der
allgemeinen Formeln R'YNR2 oder R1XYNR2, in denen R1 einen
1 bis 20 C-Atome enthaltenden Alkyl-, verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest, X einen Halogenidrest, R einen
3 bis 10 C-Atome enthaltenden sperrigen Alkyl- oder Cyclo-
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alkylrest oder eine cyclische Aminstruktur und Y Aluminium,
Gallium oder Indium bedeuten, enthält.
Die Erfindung umfaßt auch ein verbessertes Verfahren für die O^-Olefin-Polymerisation, bei dem die Polymerisationsaktivität
erhöht ist, ohne daß die Kristallinität des gebildeten Polymeren unerwünscht beeinträchtigt wird.
Mit einer erfindungsgemäßen, verbesserten Katalysatorzusammensetzung
vom Typ eines Ziegler-Katalysators lassen sich Katalysatorgifte in situ konsumieren und dadurch die Bildung von
ataktischen Polymeranteilen minimieren und das Katalysatorgift R1AlX2 wirksam von dem Katalysator entfernen, der dementsprechend
mit einer höheren Anzahl an aktiven Zentren wirken kann.
Gegenüber sonstigen Katalysatoren haben erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzungen
den Vorteil, daß man die als Bestandteile darin vorhandenen Verbindungen direkt mit jeder beliebigen
Art an Übergangsmetallhalogenid verwenden kann, ohne daß die handelsübliche Katalysatorpreparation oder die Anlagen
zur Durchführung der Polymerisation einer Abänderung bedürfen.
Bei einer O^-Olefin-Polymerisation nach Ziegler, bei der TiCl-,
in Kombination mit R'3Y oder R3 1YX benutzt wird, bildet sich
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auf der Oberfläche des TiCl-. als Nebenprodukt R1YX2, das als
ein Katalysatorgift (Desaktivator) wirkt. In den angegebenen Formeln bedeuten R1 einen 1 bis 20 C-Atome enthaltenden Alkyl-,
verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest, vorzugsweise einen 2 bis 4 C-Atome aufweisenden Alkylrest, X einen Halogenidrest
und Y Al, Ga oder In.
Es wurde seinerzeit gezeigt, daß durch Zugabe einer geringen Menge EtAlCl2 zu einem TiClo-Et^AlCl-Katalysatorsystem die
Polymerisationsgeschwindigkeit drastisch reduziert wird (Ingberman und Mitarbeiter, J. Polymer Sei. A4, 2781 (1966)).
Da bei der Bildung von aktiven KatalysatorZentren während
der Polymerisation die Reaktion R'AlCl + TiCl3 —>
R1AlCl3 + R1TiCl2 an der Oberfläche des TiCl3-Kristalls abläuft, ist
anscheinend in solchen Katalysatorsystemen das Katalysatorgift (oder der Desaktivator) R1AlCl0 stets vorhanden. Vergleichbares
gilt für die Reaktion von R'3A1 mit überschüssigem TiCl3;
R' Al + TiCl-. (Überschuß)—>■ R1AlCl0 + R' AlCl + 3R1TiCl0(TiCl-)
Es wurde nun überraschend gefunden, daß in erfindungsgemäßen
Katalysatorzusammensetzungen durch Zusatz einer Verbindung R'2YNR2 oder R1XYNR3 zu dem TiCl3-R^Al oder TiCl3-R^AlX
dieses Katalysatorgift R1AlX3 wirksam von der Oberfläche des
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entfernt werden kann. Das R' YNR2 reagiert selektiv mit
p in verschiedener Weise. Entweder wird das R'A1X„ entfernt
durch Bildung eines gemischten Dimers:
R R
/ X
oder durch Transalkylierung wird R' AlX regeneriert und R1XYNR2
gebildet: R1 2YNR2+R 1AlX2 —>
R1XYNR3H-R^AlX. Bei Zusatz von
R1XYNR3 wird das R1AlX3 einfach durch Bildung einer katalytisch
inaktiven gemischten Dimerverbindung entfernt. In jedem
Fall wird das R'A1X„ wirksam von den Katalysatorzentren
entfernt und infolgedessen erhält man eine Katalysatorzusammensetzung, die je Einheit an Katalysatorvolumen eine höhere
Anzahl an aktiven Zentren aufweist, was sich in einer starken Zunahme der Aktivität bemerkbar macht. Wenn in der erfindungsgemäßen
Katalysatorzusammensetzung das Amid (R' YNR ) in relativ geringer Menge, bezogen auf das R' Al oder R' AlX
vorhanden ist, gewinnt man ein Polymer mit einer Isotaktizität (gemessen durch den Anteil an in Heptan unlöslichem Material,
Dichte, Zugfestigkeit und dergleichen) die gleich oder höher ist derjenigen, die man mit entweder R1-,Al oder R' AlX alleine
erreicht. Wenn gegenüber R' AlX oder R1 .,Al relativ höhere
anteilige Mengen eingesetzt werden, wird das Polymer weniger
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isotaktisch, jedoch steigen die Polymerisationsgeschwindxgkeiten
auf noch höhere Werte an. Man kann dementsprechend die Aktivität jedes beliebigen TiCl3- oder TiCl.-Katalysators
erheblich steigern und gleichzeitig die Isotaktizität des Polymers über einen weiten Bereich steuern. Ein weiterer
Vorteil erfindungsgemäßer Katalysatorzusammensetzungen mit der beschriebenen Cokatalysator-Ergänzung gegenüber anderen
Katalysatoren besteht darin, daß man jede Art der bisher schon verwendeten TiCl-- oder TiCl.-Komponenten benutzen und in
bestehenden Polymerisationsanlagen arbeiten kann, ohne daß Änderungen oder Umbauten erforderlich werden.
Die in erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzungen brauchbaren
Amide haben die allgemeinen Formeln R'„A1NR? bzw.
R1XAlNR2, in denen R1 einen 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltenden
Kohlenwasserstoffrest, wie einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Aralkylrest, vorzugsweise einen Alkylrest mit 1 bis
C-Atomen, und R einen 3 bis 10 C-Atome enthaltenden sperrigen Alkyl- oder Cycloalkylrest, einschließlich Ringstrukturen,
wie R2A1-Piperidid oder Et3Al-Pyrrolidid, bedeuten. Sterisch
gehinderte Amidreste sind besonders zweckmäßig vorhanden,
weil sie weniger stark mit dem TiCl, reagieren und eine größere Treibkraft zur Bildung von gemischten Dimeren mit
dem R1AlCl2-GXft aufweisen. Verbindungen dieser Art haben
große sperrige R-Reste infolge Verzweigung an den Kohlenstoff-
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atomen in °d~, ß- oder ^-Stellung zu dem Stickstoffatom.
Beispiele für solche R-Reste sind Isopropyl, Isobutyl, Neopentyl, 3,3-Diethylhexyl, 2-Ethylhexyl, 2-Butyl, 2-Octyl,
3-Pentyl, Cyclohexyl, Cyclopentyl, 2-Methylcyclopentyl,
3-Ethylcyclohexyl und deren Gemische, einschließlich solcher
Gemische, in denen ein R-Rest ein weniger sperriger gesättigter Rest, beispielsweise eine n-Alkylgruppe, ist. Die beiden
R-Reste können auch Teil einer cyclischen Aminstruktur sein, wie beispielsweise der Pyrrolidyl- oder Piperidylrest oder
ein aus einem deren zahlreichen alkylsubstituierten Derivaten bestehender Rest, speziell ein solcher, an dem sich die Substituenten
an den an den Stickstoffatomen ansitzenden Kohlenstoffatomen befinden, wie beispielsweise 2,6-Dimethylpiperidid,
2,2,6,6-Tetramethylpiperidid und dergleichen.
Der Y-Rest des R' YNR„ besteht aus Aluminium, Gallium oder
Indium, vorzugsweise aus Aluminium.
Die Metallamidverbindung ist brauchbar unter der Voraussetzung,
daß die Y-N-Bindung gegenüber Ionenaustauschreaktionen mit Al-R-, Ti-R- und Ti-Cl-Bindungen ziemlich stabil ist.
Vorteilhaft ist es, wenn jede Metall-Alkyl-(M-R)-Bindung
relativ nichtreaktionsfähig mit den Al- und Ti-Verbindungen ist, ausgenommen bei Transalkylierungsreaktionen mit R1AlCl,,.
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In manchen Fällen kann man anstelle der Amide Organometallalkoxide
benutzen, aber diese sind weniger vorteilhaft, weil sie leichter als die Amide bei der Ausbildung der aktiven
Zentren partizipieren und weniger aktive oder weniger stereospezifisch wirkende katalytische Zentren bilden. Phosphide
können ebenfalls eingesetzt werden»
Die Verhältnismenge von Amid zu TiCl, beträgt zwischen 0,05:1
bis 5:1. Für die Fertigung von Polymeren mit hohem isotaktischen Anteil bei hohen Polymerisationsgeschwindigkeiten werden die
niedrigen Verhältnismengen und "einen geringen Aluminiumgehalt" aufweisendes TiCl3 verwendet. Höhere Verhältnismengen setzt
man mit übliche Aluminiummengen enthaltenden TiCl_.-Katalysatorbestandteilen,
wie beispielsweise dem handelsüblichen TiCIo-O,33 AlCl3 Katalysatorbestandteil ein. Verhältnismengen
bis zu 5:1 können mit auf Träger befindlichen TiCl3- oder
TiCl.-Katalysatorbestandteilen für die Herstellung von
Polymeren mit niedrigerer Isotaktizität bei sehr hohen Polymerisationsgeschwindigkeiten
verwendet werden. Unter "einen niedrigen Aluminiumgehalt" aufweisendem TiCl3 werden TiCl3-Katalysatorzubereitungen
mit infolge ihrer Herstellungsmethode niedrigem Al-Gehalt oder TiCl-.-Katalysatorpräparate, aus denen
durch nachfolgende Reaktionen ein Hauptanteil des Aluminiums entfernt worden ist, verstanden.
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In erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzungen sind die
neuen Cokatalysator-Gemische brauchbar zusammen mit kristallinem TiX-. beliebiger Kristallmodifikation, mit festen Lösungen von
Salzen der Metalle der Gruppen II bis III in TiX3 (auch als
"cokristallisiert" zu bezeichnen, wie beispielsweise TiCl-. .nAlCl,
oder TiCl3.nMgCl«) und mit auf Salzen, wie beispielsweise MgCl2
oder Hydroxychlorid, Oxiden oder sonstigen anorganischen oder
organischen Trägerstoffen befindlichem TiX3 oder TiX., bei
denen X Chlor oder Brom, vorzugsweise Chlor bedeutet- Es können auch Lewis-Basen, Alkohole, Carbonsäuren und dergleichen
vorhanden sein. Bevorzugt ist die Kristallstruktur eine <^~-
oder Pseudo- cT-struktur. Im letztgenannten Fall handelt es
sich um ein Gemisch aus ungeordneten sehr kleinen ^6- und
if"-Kristalliten. Erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzungen
sind auch nützlich zur Erhöhung der Aktivität und/oder stereospezifischen Wirkung von auf Trägern befindlichen TiCl4- und
TiCl-.-Katalysatoren oder anderen auf Trägern aufgebrachten,
vorwiegend dreiwertigen Titanverbindungen. Die TiCl-.-Katalysatorbestandteile
können durch beliebige bekannte Reduktionsund Kristallisationsverfahren (H„, Metall, Metallhydride, Alkyl
und dergleichen) aus TiCl. hergestellt werden. Einen geringen Aluminiumgehalt aufweisende TiCl_-Katalysatorbestandteile
werden bevorzugt eingesetzt.
Weitere Steigerungen der Aktivität oder stereospezifischen
Wirkung kann man dadurch erreichen, daß man die Übergangs-
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metallkomponente entweder mit dem Amid oder mit dem Alkylmetall
oder mit beiden vormischt.
Die Amidwirkung läßt sich bei allen gebräuchlichen Polymerisationsbedingungen
erzielen. Demzufolge sind Lösungsmittel, Temperatur und Monomerkonzentrationen keine kritischen Faktoren,
Bei allen OcT-oiefinen von Ethylen bis zu Olefinen mit 10 oder
mehr Kohlenstoffatomen und auch bei Copolymerisationen von beispielsweise Ethylen/«vi-Olefin, Ethylen/Diolefin, Propylen/
^-Olefin, Propylen/Diolefin oder Ethylen/O<;-01ef in/Dien-Copolymerisationen
kann man erhöhte Aktivität erzielen. Die Menge an Alkylmetallcokatalysator liegt üblicherweise im
Bereich von 0,1:1 bis 20:1, vorzugsweise zwischen 0,5:1 bis 10:1 Molverhältnis an Alkylmetall- zu Übergangsmetallverbindung.
Der Erfindungsgedanke läßt sich wie folgt zusammenfassen. Es
wurde gefunden, daß zwei Arten von Alkylmetallverbindungen eine die Aktivität von Ziegler-Katalysatoren stark erhöhende
Wirkung haben, speziell bei der Propylenpolymerisation. Es handelt sich dabei um Alkylaluminiumdialkylamide und Alkylhalogenid-,
vorzugsweise Alkylchloraluminiumdialkylamide. Besonders wirksam sind sterisch behinderte Amide. Die Anmelderin
nimmt an, daß beide Arten das R1AlCl„-Gift durch Bildung von
gemischten Dimeren selektiv von dem Katalysator abzulösen vermögen. Die Dialkylaluminiumadditive werden bevorzugt ver-
wendet, weil sie das gewünschte R3AlCl durch Reaktion mit
RAlCIp regenerieren. Es sind jedoch auch die entsprechenden
Alkylchloraluminiumamide wirksame Additive für das einfache Ablösen von RAlCl3. Diese haben gegenüber den Dialkylaluminiumverbindungen
den Vorteil, daß sie, wenn überhaupt, geringe Polymerisationsaktivität besitzen, so daß es nicht erforderlich
ist, die zur Verwendung kommenden Mengen allzu sorgfältig zu kontrollieren.
Wenn die Dialkylaluminiumamid-Additive im Überschuß gegenüber der Menge an durch die Katalysatorreaktionen gebildetem R1AlCl2
verwendet werden, vermögen sie aktive Zentren zu bilden, und dies führt zur Gewinnung von Polymeren mit niedrigerer Isotaktizität.
Daher werden solche Additive in Abwesenheit von äußeren Quellen für R1AlCl3 vorzugsweise in Mengen von etwa
5 bis 50 Mol.%, bezogen auf Titan, benutzt. 50 bis 100 Mol.%
sollte man einsetzen, wenn zusätzlich zu dem bei der Reaktion von R'2A1C1 mit AlCl3 in der Titankomponente gebildeten R1AlCl3
noch weiteres R1AlCl3 in dem Gesamtpolymerisationssystem vorhanden
ist. Für Katalysatoren mit auf Träger befindlichem TiCl4
kann man bis zu 5 Mole Additiv je 1 Mol Ti verwenden. Dementsprechend liegt der breite Mengenbereich zwischen 0,05:1 bis
5:1 Molen Alkyl-Al-Amid zu Titan in dem Katalysator. Die besten
Ergebnisse erhält man, wenn man Additiv und vor oder während der Polymerisation gebildetes R1AlCl3 in etwa gleichen molaren
Mengen benutzt.
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Mit Katalysatoren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen je Alkylrest
enthaltenden Alkylgruppen an der Aluminiumverbindung lassen sich Katalysatorsysterne mit höherer Aktivität fertigen. Bei
der Verarbeitung von Propylen und höheren c<-01efinen nimmt
der Anteil an isotaktischem Material in dem Polymer mit steigender Alkylkettenlänge ab. Wenn isotaktische Polymere
hergestellt werden sollen, verwendet man demzufolge vorteilhaft Verbindungen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden
Alkylresten.
Als Halogene enthalten die Aluminium-Verbindungen in den erfindungsgemäßen
Katalysatorzusammensetzungen vorzugsweise Chlor oder Brom; besonders zweckmäßig ist Chlor vorhanden.
Die an dem Amidstickstoff ansitzenden Alkylreste befinden sich
vorzugsweise an sekundären oder tertiären Kohlenstoffatomen, damit ausreichende sterische Hinderung vorliegt. Primäre
Alkyle sind nur dann brauchbar, wenn sie an dem in ß- oder Jf'-Stellung zu dem Stickstoffatom gelegenen Kohlenstoffatom
ausreichend verzweigt sind. Reste mit offener Kette können ebenso wie cyclische Reste benutzt werden. Besonders bevorzugte
Reste sind der Isopropyl- und der Cyclohexylrest.
Die Additive sind anscheinend mit allen Ziegler-Katalysatoren mit Übergangsmetallen aus den Gruppen IVB bis VIII verwendbar,
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die bei der Reaktion mit Aluminiumalkylen R'A1C1„-Gift bilden.
Insbesondere vorteilhaft brauchbar sind sie mit Chloriden des dreiwertigen Titans und Vanadiums, speziell mit den einen
niedrigen Aluminiumgehalt aufweisenden Verbindungen. Die Additive sind anscheinend für beliebige Monomere und beliebige Monomergemische
verwendbar.
Aus den folgenden Beispielen und Tabellen sind die Vorteile des erfindungsgemäßen Katalysatorsystems, des erfindungsgemäßen
Polymerisationsverfahrens für Q£-Olefine und der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen der gemischten Dimeren noch deutlicher zu erkennen.
In einem 1 Liter fassenden, mit Staublech, Rückflußkühler und
Hochleistungsrührer versehenen Harzkolben wurde eine Reihe (A-G) von Polymerisationsversuchen durchgeführt. In für Propylenpolymerisation
üblicher Weise wurden 10 mMol Et^AlCl (12,0 g) enthaltende 475 ml n-Heptan ( <1 ppm Wasser) in den
Reaktor unter trockenem Stickstoff eingefüllt, auf die Reaktionstemperatur (65 C) erhitzt und mit reinem Propylen
bei 765 mn Druck gesättigt. Das 1TiCl3 (1,00 g) (6,5 mMol)
wurde in ein einen Absperrhahn und eine Gummischeibenabdeckung aufweisendes Katalysatorrohr eingefüllt. Wenn das TiCl-. mit
25 ml n-Heptan aus einer Spritze in den Reaktor eingespült
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wurde, lief die Polymerisation an- Die Propylenzuführgeschwindigkeit
wurde so eingestellt, daß die Abgasgeschwindigkeit bei einem Druck von 765 mm auf 200 bis 500 cm/Min, gehalten
wurde. Nach einer Stunde bei Temperatur und Druck wurde das Reaktorgemisch in 1 Liter Isopropylalkohol ausgegossen, 2 bis
4 Stunden lang gerührt, abfiltriert, mit Alkohol gewaschen und vakuumgetrocknet.
Das TiCl3 wurde durch Reduktion von TiCl, mit Et2AlCl und
nachfolgender Behandlung mit Diisopentyläther und TiCl. unter kontrollierten Bedingungen hergestellt, und es wurde ein eine
hohe Oberfläche aufweisendes «f-TiCl-, mit niedrigem Aluminiumgehalt
(nachstehend als "gering aluminiumhaltiges" TiCl-. bezeichnet)
gewonnen.
In den Versuchen B-E wurde das Diethylaluminiumdiisopropylamid
(Et-AlN(iPr)„) zusammen mit dem Et^AlCl in den Reaktor
gegeben. Die in der nachfolgenden Tabelle I zusammengestellten Ergebnisse zeigen, daß die Aktivität bis zu 1 mMol Amid steil,
dann bis zu 3 mMol Amid langsamer anstieg. Der Prozentgehalt an Heptan-Ünlöslichem (auch als Isotaktizitätsindex bezeichnet)
blieb im wesentlichen konstant, bis er bei 3 mMolen Amid geringfügig abnahm.
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Aus den Versuchen F und G läßt sich erkennen, daß man eine
noch stärkere Erhöhung der Aktivität erreichen kann, wenn man das TiCl, mit dem Amid oder dem Et-AlCl vormischt.
Der Zusatz von nur 5 bis 30 Mol% Amid, bezogen auf Et„AlCl,
oder von etwa 7 bis 5O Mol%, bezogen auf TiCl-,, ergab eine
Erhöhung der Polymerisationsgeschwindigkeit gegenüber dem Kontrollversuch A von 25 bis 250 %.
Die erhöhte Aktivität war nicht nur einfach die Folge höherer Dialkylaluminiumkonzentration, denn 13 mMole Et2AlCl ergaben
nur 34,1 Aktivität.
Versuch | Tabelle 1 | Geschwindigkeit | % Heptan- | |
A (Kontroll versuch) |
Propylenpolymerisatxon EtnAlN(iPr)o-Additiv |
g/g TiClo/Std. | Unlösliches(a) | |
Et | B | 2AlN(IPr)2 | 34,2 | 95,7 |
C | mMole | 48,2 | 94,7 | |
D | 0 | 52,2 | 93,3 | |
E | 0,5 | 51,8 | 94,9 | |
F | 1 | 54,2 | 92,0 | |
G | 2 | 65,2 | 94,6 | |
3 | 83,2 | 91 ,7 | ||
2(b) | ||||
3 (c) |
(a) In siedendem n-Heptan unlösliches Material, bezogen auf das Gesamtprodukt, einschließlich in Alkohol lösliche
Substanzen minus Katalysator.
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(b) Ticl-3 + Amid wurden in 12 ml n-Heptan bei 5O°C 15 Minuten
lang vermischt, bevor sie in den das Et~AlCl enthaltenden Reaktor eingefüllt wurden.
(c) TiCl3 + Et2AlCl wurden in 10 ml n-Heptan bei 25°C 30 Minuten
lang vermischt, bevor sie in den das Et„AlN(iPr)„ enthaltenden
Reaktor eingefüllt wurden.
Aus den vorstehenden Versuchswerten ergibt sich, daß bei erfindungsgemäßer
Arbeitsweise mehr als das doppelte an Aktivität erreicht werden kann, ohne daß der Anteil der resultierenden
Polymeren an in Heptan unlöslicher Fraktion nennenswert niedriger wird.
Es wurden gemäß der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise weitere Versuche H-N durchgeführt, bei denen jedoch
anstelle des Diisopropylamids Diethylaluminiumdicyclohexylamid (Et^AlN(CyC,) „ verwendet wurde. Anstelle des TiCl-. wurde
handelsübliches «T-cokristallisiertes TiCl3.0,33 AlCl3
(Stauffer AA-Qualität) (1,00 g) (5 mMole) eingesetzt.
(Dieser handelsübliche TiCl-^-Katalysator hat eine geringere
Aktivität als das im Beispiel 1 benutzte "gering aluminiumhaltige TiCl3.) Unter "cokristallisiert" versteht man, daß
das AlCl3 ein integraler Bestandteil des Kristallgitters des
TiCl3 ist. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2
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zusammengestellt.
Propylenpolymerisation )„-Additiv
Versuch
mMole
H | (Kontroll versuch) |
0 |
I | 0,30 | |
J | 0,625 | |
K | 2 | |
L | 3 | |
M | 2(b) | |
N | 2(c) | |
(a) | siehe (a) | in Tabelle 1 |
(b) | TiCl0.0,33 | AlCl0 + Amid |
Geschwindigkeit % Heptang/g TiCl 3 AA/Std. Unlösliches
20,9
23,7
28,5
36,8
40,0
32,3
30,9
23,7
28,5
36,8
40,0
32,3
30,9
93,7 94,0 93,8 89,9 84,7 93,0 94,0
TiCl0.0,33 AlCl-. + Amid wurden vor dem Einbringen in den
das Et2AlCl enthaltenden Reaktor in 10 ml n-Heptan bei 25°C
30 Minuten lang vorvermischt.
(c) TiCl0.0,33 AlCl0 + Et3AlCl wurden vor dem Einbringen in
den das Et2AlN(CyCg)2 enthaltenden Reaktor in 5 ml n-He
g bei 25 C
t3 30
•Heptan
g2
Minuten lang vorvermischt.
Minuten lang vorvermischt.
Die Ergebnisse in Tabelle 2 lassen erkennen, daß die Aktivität nach Zusatz von 3 mMolen Amid (60 Mol%, bezogen auf TiCl0)
nahezu verdoppelt war. Im Gegensatz zu den Ergebnissen aus Beispiel 1 , in dem im wesentlichen aluminiumfreies TiCl-. verwendet
worden war, nahm die Isotaktizität des Polypropylens mit steigenden Mengen an Amid ab; jedoch konnte eine wenigstens
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40 %ige Zunahme an Aktivität erreicht werden, ohne daß ein Verlust an Isotaktizität eintrat.
Die Versuche M und N lassen erkennen, daß man durch Vormischen entweder des Amids oder des Et2AlCl mit dem TiCl3.0,33 AlCl3
zwar einen geringeren Aktivitätsanstieg erzielt, als wenn nicht vorvermischt wird (Versuch K), daß jedoch der Anteil an
in Heptan unlöslichen Bestandteilen dadurch wieder ansteigt bis auf den Wert des Kontrollversuchs (Versuch H). Es konnte,
wenn vorvermischt wurde, eine annähernd 60 %ige Aktivitätssteigerung ohne Verlust an Isotaktizität erzielt werden.
Es wurde wie im Versuch K des Beispiels 2 beschrieben gearbeitet, jedoch wurden anstelle von Dicyclohexylamid 2 mMole Diethylaluminiumdiethylamid
zugegeben. Die Polymerisationsgeschwindigkeit betrug 24,9 g/g TiCl3.0,33 AlCl3/Std. und der Anteil an
Heptan-Unlöslichem betrug 94,1 %. Daraus ist erkennbar, daß das ungehinderte Diethylamid hinsichtlich der Erhöhung der
Katalysatoraktivität viel weniger wirksam war, als das gehinderte Dicyclohexylamid.
Unter Verwendung von Diethylaluminiumdicyclohexylamid wurde wie in den Versuchen B und D im Beispiel 1 beschrieben, ge-
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arbeitet. Es wurden ähnliche Ergebnisse erhalten (40,3 und 47,6 g/g TiCl^/Std. gegenüber 34,2 bei dem Kontrollversuch).
Es wurde wie in dem Versuch E des Beispiels 1 beschrieben, gearbeitet, jedoch wurde braunes TiCl., (in der Hauptsache ß)
verwendet (hergestellt durch Vermischen von Et„AlCl + TiCl.
in η-Hexan bei -30 C und einstündigem Erhitzen auf 65 C, Filtrieren, Waschen mit η-Hexan und Vakuumtrocknen)· Die Polymerisationsgeschwindigkeit
nahm von 18,0 bei dem Kontrollversuch, der in Abwesenheit von Et„AlN(iPr)„ durchgeführt
wurde, auf 41,4 g/g TiCl3/Std. zu.
Ein auf MgCIp als Träger befindlicher Titankatalysator-Bestandteil
wurde wie folgt hergestellt: 20 g wasserfreies MgCl9, 6 ml
Ethylbenzoat und 3 ml Methylpolysiloxan wurden 100 Stunden lang
bei Zimmertemperatur in einer Kugelmühle vermählen. Die Feststoff
substanz wurde 1,5 Stunden lang bei 1000C mit einer
äquimolaren Menge (bezogen auf MgCl9) an 1 m AlEt3 behandelt,
filtriert und mit Heptan gewaschen. Dieses Produkt wurde zwei Stunden bei 65 C mit einem Überschuß an 40 % TiCl4 in
Heptan und danach 1,5 Stunden lang bei 65°C mit 90 % TiCl4
behandelt, anschließend mit Heptan vollständig ausgewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurde ein sowohl TiCl., als auch
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TiCl. enthaltendes braunes Pulver gewonnen. Die Versuche A
(Kontrollversuch) und D des Beispiels 1 wurden wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß 1 g des auf dem Träger aufgebrachten
Katalysator-Bestandteils anstelle des TiCl., eingesetzt
wurden. Die Polymerisationsgeschwindigkeit stieg von 21,1 bei dem Et^AlCl-Kontrollversuch auf 75,7 bei Anwesenheit
der Amide an. Der Anteil an in Heptan unlöslichen Bestandteilen nahm von 35,8 auf 46,4 zu.
In einem Rührautoklaven wurden Polymerisationsversuche mit
7 kg/cm Propylendruck plus Wasserstoff zur Molekulargewichtskontrolle mit Pentan als Verdünnungsmittel zwei Stunden lang
bei 60 C durchgeführt. Bei dem unter Verwendung von 10 mMolen Et2AlCl/5 mMolen TiCl3.0,33 AlCl3 (Stauffer-AA-Qualität)
durchgeführten Kontrollversuch wurden 495 g Polypropylen/g TiCl3 hergestellt. Als der Versuch wiederholt und dabei zusätzlich
2,5 mMole Et2AlN(iPr)~ zugegeben wurden, stieg die
Katalysatorwirksamkeit auf 612 g/g TiCl3 an.
Ethylen wurde wie in Beispiel 1, Versuch A, beschrieben, polymerisiert.
Während der ersten 25 Minuten sank die Ethylenabsorptionsgeschwindigkeit von 370 ccm/Min. auf 330 ccm/Min.
ab. In diesem Punkt wurden 3 mMole Et„AlN(iPr)2 in 10 ml
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n-Heptan zugesetzt. Die Ethylenabsorptionsgeschwindigkeit
stieg während der folgenden 35 Minuten allmählich auf 360 ecm/ Min. an. Daraus erkennt man, daß auch die Geschwindigkeit bei
der Ethylenpolymerisation durch Zusatz eines Dialkylaluminiumamids
erhöht wird, aber der Effekt ist wesentlich kleiner als bei der Propylenpolymerisation.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 8 beschrieben, wurde eine Ethylen-Propylen-Copolymerisation durchgeführt, jedoch wurden
dabei nur 0,5 g TiCl-. plus 5 mMole Et„AlCl eingesetzt. Die
Monomeren-Zuführgeschwindigkeit wurde auf 150 ccm/Min. Ethylen
und 1350 ccm/Min. Propylen eingestellt. Während der ersten 20 Minuten betrug die Absorptionsgeschwindigkeit 550 ccm/Min.
Zu diesem Zeitpunkt wurden 1,5 mMole Et3AlNCiPr)2 in 10 ml
n-Heptan zugesetzt, und während der folgenden 15 Minuten stieg die Absorptionsgeschwindigkeit auf 750 ccm/Min. an.
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben eine Versuchsreihe, Versuche T'-X1 und AA durchgeführt, jedoch wurden dabei die
halogenierten Aluminiumamide zusammen mit verschiedenen Alkylaluminiumverbindungen
verwendet. Es wurde das wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellte gering aluminiumhaltige TiCl_-
Präparat benutzt. Die Ergebnisse sind wie folgt in Tabelle 4 zusammengestellt.
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Versuch
Kontrollversuch
T1
U1
X1
AA
BB
mMole R AlX
3-η
10 Et2AlCl
5 EtAlCl2 5 Et2AlCl
mMole RXAlN(iPr)
5 EtClAlN(iPr) 5 EtClAlN(iPr) 5 EtClAlN(iPr)
5 Et(C12)AlCl 5 EtClAlNdPr)2
5 (C12) 2A1C1 5EtClAlNdPr)2
5 EtClAlN(iPr)„
5 AlEt.
10 Et2AlCl
2 EtClAlNdPr)
relative Aktivität |
% Heptan- Unlösliches |
100 | 95,6 |
8,2 | — |
8,7 | — |
155 | 94,0 |
180 | 83,2 |
86 | 54,2 |
576 | 62,0 |
157 | 93,9 |
Die Versuchsergebnisse dieser Experimente zeigen folgendes:
(1) Aluminiumamide, die weniger als zwei Alkylgruppen enthalten,
sind alleine (Versuch T1) oder im Gemisch mit RA1C1„
(Versuch U1) inaktiv, weil kein R„A1C1 für die Bildung von
aktiven Zentren vorhanden ist.
(2) Alkylchloraluminiumamide erhöhen die Aktivität von R^AlCl
enthaltenden Katalysatoren (Versuche V, W und BB).
(3) Langkettige Alkylgruppen in der R„A1C1-Komponente vermindern
den Gehalt an in Heptan unlöslichen Bestandteilen
(Versuche W und X1).
(4) Mit AlEt-. läßt sich bei Anwesenheit des Amids eine sehr
hohe Aktivität erzielen (Versuch AA), aber der Gehalt an in Heptan unlöslichen Bestandteilen wird erheblich geringer als
in dem Et^AlCl-Kontrollversuch.
(5) Eine Erhöhung des Et2AlCl:Amid-Verhältnisses von 5:5
(Versuch V) auf 10:2 (Versuch BB) erbrachte keine zusätzliche Verbesserung der Aktivität oder des Gehaltes an in Heptan
unlöslichen Bestandteilen.
me:kö
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Claims (16)
1. Katalysatorzusammensetzung für Q^-Olefinpolymerisation,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Gemisch aus:
(a) wenigstens einem Halogenid eines Übergangsmetalls einer der Gruppen IVB bis VIII des periodischen Systems,
(b) einem Alkylmetall-Cokatalysator, der im wesentlichen
aus einer Trialkylmetallverbindung der allgemeinen Formel R1^Y und/oder einer Dialkylmetallhalogenidverbindung
der allgemeinen Formel R'„YX, in denen R' einen
809833/0832
ORIGiNAL IWSPECTED
1 bis 20 C-Atome enthaltenden Alkyl-, verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest, Y Aluminium, Gallium oder
Indium und X einen Halogenidrest bedeuten, und
(c) einer Stickstoff enthaltenden Metallalkylverbindung mit einer Struktur einer der nachstehenden allgemeinen
Formeln
R'2YNR2 oder R1XYNR3 ,
in denen Y Al, Ga oder In, X ein Halogen, R1 einen 1 bis
20 C-Atomen enthaltenden Alkyl-, verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest und R einen 3 bis 10 C-Atome
enthaltenden sperrigen Alkyl- oder Cycloalkylrest oder eine cyclische gehinderte Aminstruktur bedeuten, enthält
und diese Verbindung in einem molaren Mengenverhältnis von 0,05 bis 5 Molen zu einem Mol des Übergangsmetallhalogenids
vorhanden ist.
2. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie als Metallion Aluminium enthält.
3. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß sie als Alkylmetallcokatalysator einen Alkylaluminiumcokatalysator in einem molaren Verhältnis
von etwa 0,5 bis etwa 1,5:1, bezogen auf das Alkylaluminiumamid,
enthält.
809833/0
4. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Amid Diethylaluminiumdiisopropylamid enthält.
5. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
, daß sie als Amid Diethylaluminiumdicyclohexylamid enthält.
6. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Übergangsmetallhalogenid im wesentlichen auf einem Träger befindliches TiCl.,, auf
einem Träger befindliches TiCl., einen geringen Aluminiumgehalt
aufweisendes TiCl., und/oder cokristallisiertes TiCl3 enthält.
7. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Aluminxumalkylcokatalysator Diethylaluminiumchlorid enthält.
8. Katalysatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als übergangsmetallhalogenid TiCl., mit einem niedrigen Aluminiumgehalt enthält.
9. Verfahren zum Polymerisieren von wenigstens einem 2 bis
10 C-Atome enthaltenden Monomeren oder deren Gemischen
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2304768
zu festen Polymeren, Copolymeren und/oder Terpolymeren,
bei dem man die Monomeren in Kontakt bringt mit einem verbesserten Ziegler-Katalysatorsystem mit wenigstens
einem Halogenid eines Übergangsmetalls aus einer der Gruppen IVB bis VIII und einem Alkylmetallcokatalysator,
der im wesentlichen in Form einer Trialkylmetallverbindung der allgemeinen Formel R' Y und/oder einer Dialkylmetallhalogenidverbindung
der allgemeinen Formel R' YX, in denen R1 einen 1 bis 20 C-Atome enthaltenden Alkyl-,
verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest, Y Aluminium, Gallium oder Indium und X einen Halogenidrest
bedeuten, vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Katalysatorsystem verwendet, das zusätzlich
eine Stickstoff enthaltende Metallalkylverbindung mit einer Struktur einer der allgemeinen Formeln
R'2YNR2 oder R1XYNR3 ,
in denen Y Al, Ga oder In, X Halogen, R1 einen 1 bis
20 C-Atome enthaltenden Alkyl-, verzweigten Alkyl-, Naphthen- oder Aralkylrest und R einen 3 bis 10 C-Atome
enthaltenden sperrigen Alkyl- oder Cycloalkylrest oder eine cyclische gehinderte Aminstruktur bedeuten, enthält
und die genannte Verbindung in einem molaren Mengenverhältnis von 0,05 bis 5 Molen der Verbindung zu einem
Mol des übergangsmetallhalogenids vorhanden ist.
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10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Katalysatorsystem verwendet, das als
Alkylaluminiumcokatalysator Diethylaluminiumchlorid enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein solches Katalysatorsystem verwendet, das ein von
einem gehinderten Amin stammendes Alkylaluminiumamid enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Katalysatorsystem verwendet, das als Amidverbindung
Diethylaluminiumdiisopropylamid enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Katalysatorsystem verwendet, das als Amidverbindung Diethylaluminiumdicyclohexylamid enthält.
14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Katalysatorsystem verwendet, das als Übergangsmetallhalogenid (a) TiCl., oder TiCl. auf einem Trägermaterial,
(b) einen geringen Aluminiumgehalt aufweisendes TiCl-, oder (c) cokristallisiertes TiCl., enthält.
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15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Katalysatorsystem verwendet, das als Übergangsmetallhalogenid
TiCl3 mit einem niedrigen Aluminiumgehalt enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Katalysatorsystem verwendet, dessen übergangsmetallhalogenid
mit der genannten Alkylaluminiumalkylverbindung und/oder dem genannten Aluminiumalkylcokatalysator
vor dem in Kontakt bringen mit dem Monomeren vorgemischt worden ist.
809833/0832
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