DE2803492C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Tiefdruckverfahren nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens.
Im Tiefdruckverfahren kommt in der Regel eine dünne,
vorzugsweise metallene Platte in Form einer Kokille,
eines Ringes oder Zylinders zur Anwendung, die nach
stehend als Platte oder Druckplatte bezeichnet ist
und deren Druckfläche in für den Tiefdruck charakte
ristischer Weise das für die Reproduktion vorgesehene
Motiv in Form eingravierter Linien oder Punkte enthält.
Beim Einfärben dringt die Farbe in die napfbildenden
Linien oder Riefen dieser Platte ein. Dann wird
die eingefärbte Druckfläche der Platten unter Entfer
nen des Farbüberschusses abgewischt, so daß nur
noch in den Riefen Farbe verbleibt. Die so vorbereite
te Platte wird unter Verwendung eines Druckzylinders
gegen einen geeigneten Druckgrund, beispielsweise
in Form eines Papierbogens oder -bandes, gebracht.
Dabei tritt ein Teil der sich in den Riefen befinden
den Farbe auf den Druckgrund über.
Bei bestimmten Verfahren wird die in den riefenartigen
Linien der Druckplatte enthaltende Farbe mit Hilfe
einer mit einer schmiegsamen Hülle versehenen, zwischen
Druckplatte und dem Druckgrund liegenden Beschichtung
unmittelbar übertragen.
Bei den bekannten Verfahren führt das Abstreifen
der mitgeschleppten Druckfarbe zu hohen Farbverlusten.
Immerhin werden ca. 75% des auf die gravierte Druckplatte
aufgebrachten Farbkissens wieder abgewischt. Dieser
Anteil des aufgebrachten Farbkissens wird von den
Gravurriefen nicht aufgenommen und so auch nicht
für den Druck verwendet. Der 75%ige Farbanteil stellt
also einen Verlust dar. Im Mehrfarbendruck, bei
dem eine Druckplatte verwendet wird, die jeweils
abschnittsweise verschiedene Farben aufnimmt, ist
der Farbverlust der gleiche. Jedoch riskiert man
beim Abwischen, daß sich die Farben miteinander
vermischen, was zur Verschlechterung der Druckqualität
führt.
Durch die FR-PS 15 64 653 ist ein Tiefdruckverfahren
nebst -maschine bekannt; dieses Verfahren sieht
ein vor dem Einfärben der Platte stattfindendes
Einstreichen der Druckplatte unter Verwendung einer
farblosen, sich nicht mit der Farbe verbindenden
Flüssigkeit, wie filtriertes Wasser, vor. Dieses
Verfahren zielt darauf ab, den Farbverlust herabzu
setzen und die Klarheit der gedruckten Motive zu
verbessern sowie das Wischen zu vereinfachen bzw.
auf einen solchen Wischvorgang sogar gänzlich zu
verzichten. Die Praxis hat aber gezeigt, daß das
auf der physikalischen Ausgeglichenheit der Komponenten
Wasser/Farbe beruhende Verfahren bei einer Tiefe,
wie sie vor allem bei Tiefdruckplattenriefen vorherrscht,
nicht anwendbar ist, zumal die Tiefen auch meist
noch variieren. Dies setzt der Anwendbarkeit des
Verfahrens zumindest Grenzen und läßt sich in der
Praxis kaum realisieren. Gleichzeitig wird eine
Druckvorrichtung vorgeschlagen, bei der die nicht
druckenden Flächenpartien der gravierten Tiefdruck
platte mit einem Wasserfilm als farbabweisender
Schicht überzogen werden, wobei die farbabweisende
Schicht in der Tiefdruckvorrichtung mittels eines
oberhalb der Farbwerke liegenden Auftragszylinders
aufgebracht wird. Unterhalb der Farbwerke ist bei
dieser Vorrichtung ein Wischzylinder und eine Reinigungs
vorrichtung vorgesehen, mit der die überschüssige
Farbe entfernt wird. Eine spezielle Ausbildung der
Reinigungsvorrichtung zur Abnahme nur der farbabwei
senden Schicht und Rückführung der Druckflüssigkeit
ist dabei nicht vorgesehen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die nicht
druckenden Flächen von Druckplatten mit einer druck
farbeabstoßenden Schicht zu versehen (US-PS 6 07 915),
wobei nach einem speziellen Vorschlag feste farbab
weisende Fluor-Carbon-Hartschichten auf die Druckplatte
elektrisch aufgebracht werden sollen (US-PS 38 86 103).
Auch das Schützen von ausgesuchten Bereichen durch
Aufbringen einer nicht leitenden Substanz bei elektroly
tischen Beschichtungsvorgängen mit organischen Über
zügen ist bekannt (US-PS 38 98 145).
Hiervon ausgehend ist es daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die mit der Verwendung der bekannten
Lösungen zusammenhängenden Nachteile auszuschalten
und ein Verfahren nebst Tiefdruckmaschine zur Durch
führung dieses Verfahrens anzugeben, welches einen
wesentlich wirtschaftlicheren Einsatz der für den
Druck verwendeten Farbe und Reinigungsmittel erlaubt,
wobei aber ein Abwischvorgang, der nicht nur zu
Farbverlusten führt und das Risiko einer Vermischung
der verschiedenen Druckfarben oder eines Wiedereinschleppens
bringt, sicher vermieden sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1
gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Durch dieses Verfahren wird mit herstellungstechnisch
einfachen Mitteln erreicht, daß praktisch nur der
für den Druck benötigte Farbanteil an die Druckplatte
übergeben wird; es gelangt also nur ein geringer
Farbüberschuß auf die nicht druckenden Flächenpartien
der gravierten Platte.
Die entsprechende Beschichtung läßt sich in günstiger
Weise dadurch verwirklichen, daß die Gravurriefen
der Tiefdruckplatte vor Aufbringen der festen farb
abweisenden Schicht mit einer nicht elektrisch leitenden
Substanz ausgefüllt werden, wonach die Beschichtung
durch Elektrolyse und anschließend die Evakuierung
der Füllsubstanz aus den Riefen erfolgt.
Zur Erhöhung der Farbergiebigkeit kann über dieser
festen farbabweisenden Schicht aus Fluorcarbon-Harz
noch eine sensiblere Schicht aus einem Fettprodukt,
vorzugsweise auf der Basis eines organischen Kiesel
säure-Derivats aufgebracht werden, dies zur Optimierung
der farbabweisenden Eigenschaften der nichtdruckenden
Partien der Druckplatte.
Die unter Anwendung dieses Verfahrens erreichte
Wirtschaftlichkeit ist erheblich; sie liegt bei
300-400% höher als bei den bekannten Verfahren.
Bei den herkömmlichen Verfahren gehen von dem mit
100% bezeichneten Farbauftrag nur 25% als effektiv
benötigter Anteil an die Druckplatte über, wobei
75% an Verlust zu rechnen sind. Demgegenüber wird
nunmehr der effektiv übertragene Farbanteil vollständig
übernommen. Dies bedeutet, daß der nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren durchgeführte Druck mit etwa einem
Viertel oder Drittel der bei klassischen Verfahren
benötigten Farbmenge auskommt.
Des weiteren können auch die nur noch in geringen
Mengen anfallenden abgestreiften Produkte einer
Wiederverwendung zugeführt werden. Da diese Produkte
und auch die verwendeten Farben teuer sind, ist
die Wirtschaftlichkeit noch weiter verbessert.
Verfahrensgemäß wird die Platte eingefärbt und die
Druckfarbe fest in die Gravurriefen eingedrückt.
Dies erfolgt mit Hilfe einer besonderen Eindrückwalze,
deren einzige Aufgabe es ist, den über den Rand
der Gravuerriefe leicht überstehenden Farbstrang
einzudrücken, so daß dieser gegen den Boden und
die Flanken der Riefe gepreßt wird und dabei an
seiner Oberseite eine mondsichelartige, leicht konkave
Einformung annimmt, was die Voraussetzung für einen
sauberen Druck darstellt.
Eine Maschine zur Durchführung des Verfahrens besitzt
einen die Tiefdruckplatte (1) tragenden Rotations
Formzylinder (8), einem oder mehreren Farbwerken
(20) und einem die zu bedruckenden Papierbogen (17′)
zuführenden Druckzylinder (15), wobei ein oberhalb
der Farbwerke (20) liegender Auftragszylinder (9)
zum Aufbringen der die flüssige farbabweisende Schicht
(6) bildenden Substanz vorgesehen ist und ist durch
eine unterhalb der Farbwerke (20) liegende Farbeindrückwalze
(13) gekennzeichnet.
Eine solche Maschine besitzt gegenüber bekannten
Maschinen nicht nur den Vorteil eines vereinfachten
Aufbaues, da sie auf besondere Reinigungszylinder
und Vorrichtungszubehör verzichten kann, sondern
arbeitet auch unter wesentlich verbesserten Sauberkeits-
und Hygienebedingungen. Es gibt praktisch keinen
aufwendige Abscheidevorrichtungen erfordernden Farbüberschuß
mehr. Durch den Fortfall besonderer Reinigungseinrich
tungen entfällt auch der Gebrauch von Lösungsmitteln,
welche die Quelle übelriechender Dämpfe sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Tiefdruckmaschine so ausgestaltet, daß jedes
Farbwerk eine mit der einzufärbenden Tiefdruckplatte
in Berührung stehende, den Formzylinder tangierende
Farbauftragswalze aufweist, ferner eine mit dieser
in Kontakt stehende, in Gegenrichtung dazu umlaufende
Farbaufnahmewalze sowie eine die Farbauftragwalze
tangierende Reinigungsvorrichtung, welche unterhalb
des Formzylinders liegt und dazu dient, die aus
Farbe und farbabweisender Substanz gebildete Misch
substanz von der Farbauftragwalze abzuheben.
Entsprechende Reinigungsmittel führen zu hoch qualitativen
Drucken. In der Tat hat die durch die Auftragwalze
auf den Formzylinder übertragene farbstoffabweisende
Flüssigkeit eine gewisse Tendenz, sich mit der Farbe
zu vermischen. Würde diese allerdings quantitativ
geringe Mischsubstanz nicht durch die Reinigungsvor
richtung zurückgehalten, so würde sie über den Auf
tragszylinder im Bereich der Kontaktstelle mit der
Farbaufnahmewalze wieder ansteigen und die über
diese Walze zugebrachte frische Farbe verunreinigen,
was negative Auswirkungen hinsichtlich der Einfärbung
der Druckplatte nach sich ziehen würde. Beim monochromen
Druck, in welchem Falle der Auftragzylinder unterbrechungs
frei durchläuft, kann die Rakeleinrichtung zur Unter
bindung entsprechender Verunreinigungen der frischen
Farbe eingesetzt werden. Eine Maschine mit mehreren
Farbwerken für den polychromen Druck ist bevorzugterweise
so ausgebildet, daß die Reinigungsvorrichtung aus
einem Reinigungszylinder besteht, der im Drehsinn
der Farbauftragswalze umlaufend letztere abwischt
und dabei die aus Farbe und farbabstoßender Substanz
gebildete Mischsubstanz zur Rakel schleppt, die
sie in einen Auffangbehälter überführt.
Diese im Behälter aufgefangene Mischsubstanz kann
unter Erwärmung im Wege der Abscheidung abgetrennt
werden und in die frische Farbe wieder eingemischt
werden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt
durch eine herkömmliche Druckplatte, und zwar in
vergrößertem Maßstab,
Fig. 2 einen ebenfalls vergrößerten Schnitt im
Bereich eine Gravurriefe, die mit einer nicht leitenden
Masse, wie Firnis, ausgefüllt ist,
Fig. 3 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab
im Bereich der Gravurriefe, und zwar nach der elektro
lytischen Aufbringung der farbabweisenden Schicht
und Auflösen der Füllmasse,
Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt
im Bereich der Gravurriefe nach Aufbringen der zweiten
farbabweisenden Schicht,
Fig. 5 einen entsprechenden Schnitt im Bereich
der Gravurriefe nach dem Einfärben,
Fig. 6 einen entsprechenden Schnitt im Bereich
der Gravurriefe nach verdichtendem Zusammendrücken
der eingebrachten Druckfarbe und
Fig. 7 in schematischer Darstellung die Tiefdruck
maschine zur Durchführung des Verfahrens.
Fig. 1 zeigt im Schnitt eine klassische metallene
Druckplatte 1 von der Dicke a. Es kann sich hier
um eine dünne Platte, Kokille, einen Ring oder Zylinder
handeln. Der Plattenschnitt gibt schematisch eine
Einzelriefe 2 als Teil einer Gesamtabbildung wieder.
Die ganze Plattenoberfläche ist mit einer Chromschicht
3 überzogen als Korrosionsschutz für die Druckfarbe.
Verfahrensgemäß wird ein Film einer farbabweisenden,
flüssigen Substanz oder noch eine feste Schicht
einer farbabweisenden Substanz, gegebenenfalls mit
einer weiteren farbabweisenden Schicht, aufgetragen.
Dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
liegt eine Platte mit einer festen und einer flüssigen,
farbabweisenden Schicht zugrunde.
Nach Stechen der Platte, d.h. nach Erzeugen einer
Gravurriefe 2 und nach Auftragen der Chromschicht
3 auf die Plattenfläche einschließlich der Riefen
2, wird diese verstopft. Dies geschieht unter Verwendung
einer Masse 4 aus nicht leitendem Firnis oder anderen
nicht elektrisch leitenden Mitteln. In vorliegendem
Fall wird ein überall erhältlicher Firnis bevorzugt,
der sich leicht in üblichen Lösungsmitteln, wie
z.B. Methyl-Ethylaceton und Trichlorethylen auflöst.
Nach Aushärten der Masse 4 wird die Platte 1 entfettet
und im Wege der Elektrolyse oder durch Aufbringen
einer Auskleidung mit einer dünnen Schicht 5 versehen
(in der Ordnung von bspw. 5/1000-20/1000 mm); die
Schicht 5 ist in Bezug auf die Druckfarbe farbab
weisend, wie Harz, in der Regel Fluorcarbon-Harz.
Dann taucht man das Ganze in ein Lösungsmittelbad,
um dabei die in die Riefe 2 eingebrachte Masse 4
aufzulösen. So wird die in den Riefen 2 enthaltene
Masse aus der gravierten Druckplatte 1 entfernt.
Letztere weist somit auf ihrer Oberfläche eine farbabweisende
Schicht 5 auf, wohingegen die Flanken und der Grund
der kerbtalartigen Riefe 2 außer der Chromschicht
6 keine andere Schutzschicht aufweisen.
Nach Fig. 4 deckt man mit Ausnahme der Riefe 2 gegebenen
falls die Oberfläche der Platte 1 mit einer zweiten
farbabweisenden Schicht 6 ab, wie bspw. einer aus
einer Fettsubstanz bestehenden Schicht, vorzugsweise
auf der Basis eines organischen Kieselsäure-Derivats,
damit die Oberflächenpartien der Platte 1, die nicht
drucken sollen, in Bezug auf die Druckfarben vollstän
dig farbabweisend sind.
Diese Schicht 6 kann vor dem Einfärben der Druckplatte
1 im Wege eines Aufstreichens aufgebracht werden.
Gemäß Fig. 5 lagert sich beim Einfärben ein Farbstrang
7 in der Gravurriefe 2 ab, jedoch keine Farbe auf
den farbabweisenden Schichten 5, 6, welche die Farbe
abstoßen.
Um eine zufriedenstellende Druckqualität sicherzustellen,
insbesondere ohne die Strichbreite verfälschenden
Überlauf der Farbe, ist es günstig, wenn die in
der Riefe 2 befindliche Druckfarbe oberseitig mond
sichelartig konkav eingebettet ist. Um dies zu erreichen,
wird die Farbe 7, wie aus Fig. 6 ersichtlich, in
die Riefe 6 eingedrückt. Hierzu ist eine Vorrichtung
verwendet, die unter leichter Verformung des Farbstranges
7 diesen ganz in die Riefe drängt, und zwar unter
Aufhebung jeglicher Hohlräume, die sich innen zwischen
der eingebrachten Farbe und der Wandung der Riefe
gebildet haben könnten.
Die Tiefdruckmaschine, mit der das beschriebene
Verfahren durchgeführt wird, ist in Fig. 7 dargestellt.
Sie besitzt einen rotierenden Formzylinder 8, dessen
Oberfläche mindestens eine dünne, mit Vertiefungen,
die das auf dem Druckwege zu reproduzierende Motiv
ergeben, versehene Platte 1 trägt. Diese Platte
1 ist mit einer festen, farbabweisenden Schicht
5 überzogen.
Die Platte 1 wird über eine Anzahl von Farbwerken
20 a, 20 b ständig mit den entsprechend verwendeten
Druckfarben eingefärbt. Auf die Arbeitsweise dieser
Gruppe von Farbwerken 20 a, 20 b... wird nachstehend
im einzelnen eingegangen:
Der Druckzylinder 15, der den zu bedruckenden Papier
bogen 17 gegen die Druckplatte 1 preßt, ist mit
einer die unbedruckten Papierbögen 17 zuführenden
Zubringvorrichtung 16 ausgerüstet. Die bedruckten
Papierbögen 17′ werden durch eine Entnahmevorrichtung
18 weggeführt.
Die weitestgehend schematisch dargestellte Zubringvorrichtung
16 sowie die Entnahmevorrichtung 18 für die Papierbögen
17 bzw. 17′ können in üblicher Art und Weise ausgebildet
sein.
Außerdem weist die Tiefdruckmaschine oberhalb der
Farbwerkgruppe 20 in Umlaufrichtung des Formzylinders
8 (Pfeil A) eine Auftragwalze 9 für den farbabweisenden
Flüssigkeitsfilm auf. Diese Auftragwalze 9 ist mit
einer Dosier- und Egalisiereinrichtung kombiniert.
Die Flüssigkeit wird über eine Walzengruppe 10 zugeführt.
Des weiteren weist die Tiefdruckmaschine unterhalb
der Farbwerkgruppe 10 eine Eindrückwalze 13 auf,
die völlig synchron zur Oberfläche der Platte 1
umläuft und mit einem Vorwärmsystem 14 verbunden
ist. Nicht dargestellte Mittel pressen die die farb
abweisende Schicht auftragende bzw. permanent ergänzende
Auftragwalze 9, die Gruppe der Farbwerke 20 und
den Druckzylinder 15 gegen den die Platten 1 tragenden
Formzylinder 8. Die Maschine ist außerdem mit einem
nicht näher dargestellten Antriebsmittel versehen,
welches die Zylinder bzw. Walzen in Rotation versetzt.
Entsprechend der Darstellung besitzt jede Farbwerkgruppe
20 a eine mit den einzufärbenden Platten 1 in Verbindung
stehende Farbauftragwalze 11 a, eine Farbaufnahmewalze
12 a, die mit der Auftragwalze 11 a in Kontakt steht,
in Gegenrichtung dazu umläuft und mit einem Farbtrog
21 a versehen ist sowie Mittel zum Abstreifen auch
selbst einer Spur an farbstoffabweisender Schicht
von der Auftragwalze 11 a.
Diese Abstreifmittel bestehen aus einem Reinigungszylin
der 22 a, der in gleichem Sinn umläuft wie die Auftrag
walze 11 a, welche sie dabei abwischt und die aus
Farbe und einer farbabweisenden Substanz bestehende
Mischsubstanz übernimmt, um sie in Richtung einer
Rakel 23 a zu schleppen, die in einem Trog 24 angeordnet
ist.
Die Wirkungsweise der Farbwerkgruppe 20 a ist wie
folgt:
Die vom Farbtrog 21 a herkommende frische Druckfarbe
wird in dünner Schicht auf die Farbaufnahmewalze
12 a aufgetragen und im Punkt I auf die Auftragwalze
11 a übergeben. Der dünnschichtige Relief-Farbauftrag
auf der Walze 11 a geht im Punkt II zu einem Teil
auf die die Gravurrifen 2 aufweisende Druckplatte
über.
Die mittels des Auftraglzylinder 9 auf die zwischen
den Riefen 2 der Platte 1 liegenden Flächenpartien
dieser Druckplatte 1 aufgetragene flüssige, farbab
weisende Schicht 6 hat eine gewisse Tendenz, sich
mit der Druckfarbe zu vermischen. Wenn diese Mischung
nicht durch den Reinigungszylinder 22 a zurückgehalten
würde, würde sie im Punkt I wieder auf die Farbaufnahme
walze 12 a überwechseln und die zugeführte frische
Druckfarbe verunreinigen. Eine in dieser Weise verun
reinigte Druckfarbe würde sich im nächsten Umlauf
in den Gravurriefen festsetzen.
Die Reinigungswalze 22 a, die im gleichen Drehsinn
wie die Auftragwalze 11 a umläuft, wischt die Oberfläche
jedoch ab und schleppt die Mischsubstanz, bestehend
aus der farbabweisenden Substanz und der Druckfarbe,
zum Punkt III, wo die Rakel 23 a sie im Trog 24 a
sammelt.
Somit ist die mit einem geringen farbabweisenden
Produktanteil angereicherte Druckfarbe nicht in
der Lage, sich mit der frischen, auf der Farbaufnahme
walze 12 a zulaufenden Druckfarbe zu verbinden, um
so den Druck zu beeinträchtigen.
Claims (7)
1. Tiefdruckverfahren mit einer Druckplatte mit einer dem
für die Reproduktion vorgesehenen Motiv entsprechen
den Gravur und mit entsprechenden, nicht-druckenden
Flächenpartien, bei dem eine farbabweisende Schicht
aufgebracht und nach Aufbringung einer Druckfarbe wieder
abgewischt wird, gekennzeichnet durch die folgenden
Schritte:
- a) die Gravurriefen (2) der Tiefdruckplatte (1) werden vor Aufbringen einer festen farbabweisenden Schicht (5) mit einer nicht elektrisch leitenden Substanz (4) ausgefüllt,
- b) auf die nicht-druckenden Flächenpartien der gra vierten Tiefdruckplatte (1) wird eine feste farb abweisende Schicht (5) aufgebracht,
- c) die Füllsubstanz (4) wird aus den Riefen (2) entfernt, und
- d) die Druckplatte (1) wird eingefärbt und die Druck farbe fest in die Gravurriefen (2) eingedrückt.
2. Tiefdruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der festen
farbabweisenden Schicht (5) eine flüssige farb
abweisende Schicht (6) aufgebracht wird.
3. Tiefdruckverfahren nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die feste farbabweisende
Schicht (5) im Wege der Elektrolyse von Fluor
carbon-Harz aufgebracht wird, welches die farb
abweisende Schicht (5) bildet.
4. Tiefdruckvorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit
einem die Tiefdruckplatte (1) tragenden Rotations-
Formzylinder (8), einem oder mehreren Farbwerken
(20) und einem die zu bedruckenden Papierbogen
(17′) zuführenden Druckzylinder (15), wobei
ein oberhalb der Farbwerke (20) liegender Auf
tragszylinder (9) zum Aufbringen der die flüssige
farbabweisende Schicht (6) bildenden Substanz
vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine unter
halb der Farbwerke (20) liegende Farbeindrückwalze
(13).
5. Tiefdruckvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Farbwerk (20) eine
mit der einzufärbenden Tiefdruckplatte (1) in
Berührung tretende, den Formzylinder (8) tangie
rende Farbauftragwalze (11 a) aufweist, ferner
eine mit dieser in Kontakt stehende, in Gegen
richtung dazu umlaufende Farbaufnahmewalze (12 a)
sowie eine die Farbauftragwalze (11 a) tangieren
de Reinigungsvorrichtung, welche unterhalb des
Formzylinders (8) liegt und dazu dient, die
aus Farbe und farbabweisender Substanz gebildete
Mischsubstanz von der Farbauftragwalze (11 a)
abzuheben.
6. Tiefdruckvorrichtung mit nur einem Farbwerk
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsvorrichtung eine Rakel ist.
7. Tiefdruckvorrichtung mit mindestens zwei Farbwerken
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reinigungsvorrichtung aus einem Reinigungs
zylinder (22 a) besteht, der, im Drehsinn der
Farbauftragwalze (11 a) umlaufend, letztere
abwischt und die aus Farbe und farbabweisender
Substanz gebildete Mischsubstanz zu einer Rakel
(23 a) schleppt, die sie in einen Auffangbehälter
(24 a) überführt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7702505A FR2378636A1 (fr) | 1977-01-28 | 1977-01-28 | Procede d'impression en taille douce et machine pour la mise en oeuvre de ce procede |
FR7801421A FR2415003A2 (fr) | 1978-01-18 | 1978-01-18 | Machine d'impression en taille-douce |
Publications (2)
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---|---|
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DE2803492C2 true DE2803492C2 (de) | 1987-07-16 |
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ID=26219827
Family Applications (1)
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: SICPA S.A., PRILLY, CH |
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D2 | Grant after examination | ||
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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