DE1471694C3 - Druckmaschine, insbesondere für den Wertpapierdruck - Google Patents
Druckmaschine, insbesondere für den WertpapierdruckInfo
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Description
F i g. 6 und 7 sind Draufsicht und Schnitt entlang der Linie VII-VII eines Teils eines gemäß F i g. 3 bedruckten
Dokuments.
Bei dem nachstehend beschriebenen Ausführungs-" beispiel wird von einer Druckmaschine zum Bedrukken
eines Wertpapiers im Tiefdruck ausgegangen.
Die Druckmaschine gemäß Fig.l umfaßt in an
sich bekannter Weise einen rotierenden Zylinder 1,
zu sehr scharfen, feinen und verschiedenartigen Abdrücken,
die schwer nachzunahmen sind. Zur Erhöhung der Schwierigkeit einer Nachahmung ist es bereits,
wie erwähnt, bekannt, nach dem Abwischen mit Hilfe einer zusätzlichen Farbauftragwalze, die
mit einer Einfärbeinrichtung kombiniert ist, eine zusätzliche Einfärbung auf den erhabenen Bereichen
der Tiefdruckplatte 2 vorzunehmen.
Bisher erfolgte die zusätzliche Einfärbung jedoch nach einem Muster, das keine besondere Beziehung
zu der Tiefdruck-Gravierung hatte. Die Tiefdruckgravierung wurde vollständig eingefärbt, und das zusätzliche
Hochdruckmotiv wurde dem Tiefdruckmotiv vollständig überlagert.
Erfindungsgemäß wird dagegen die Tiefdruckgravierung
dazu verwendet, in den verschiedenen Bereichen der Tiefdruckplatte 2 unterschiedliche Wirkungen
des Tiefdruckmotivs zu erzielen. Zu diesem Zweck wird ein Teilbereich der mit dem Tiefdruckmotiv
versehenen Tiefdruckplatte von der Tiefdruckeinfärbung ausgenommen, und genau dieser Teil der
Tiefdruckplatte oder die gesamte Tiefdruckplatte wird anschließend mit Hochdruckfarbe eingefärbt.
Die Tiefdruckgravierung erscheint dann in dem ersten Bereich als bedruckte Fläche, in dem zweiten
Bereich als ausgesparte, unbedruckte Fläche.
Dementsprechend werden die Farbauftragwalzen 3 für die Tiefdruckeinfärbung, d. h. die vor dem
Wischzylinder 5 liegenden Farbauftragwalzen derart ausgebildet, daß Teilbereiche der mit Tiefdruckgravierung
versehenen Fläche bei der Einfärbung mit Tiefdruckfarbe ausgespart werden, und die Farbauftragwalzen
zum Auftragen des Hochdrucks werden entsprechend derart ausgebildet, daß zumindest diese
ausgesparten Teilbereiche in einem anschließenden Farbauftrag eingefärbt werden.
Fig.2 zeigt den Fall, daß genau die nicht mit
Tief druckfarbe eingefärbten Bereiche mit Hochdruckfarbe eingefärbt werden. Nach dem Einfärben
mit Tiefdruckfarbe ist nur ein Teil des Tiefdruckmotivs 13 mit Farbe 14 gefüllt. Die Oberfläche der
Farbauftragwalze 3 ist dementsprechend ausgebildet. ,.Die Oberfläche der Farbauftragwalze 11 für den zusätzlichen
Hochdruck-Farbauftrag ist so angeordnet und ausgebildet, daß die zusätzliche Farbe nur auf
die vorher nicht eingefärbten Zonen der Tiefdruckplatte 2 aufgebracht wird, die sich an die mit Tiefdruckfarbe eingefärbten Zonen längs der Linien 16
anschließen. Die Farbe 15 sowie die Art ihrer Aufbringung auf die Tiefdruckplatte (insbesondere die
Zusammensetzung — im allgemeinen Gummi oder Kunststoff — und die Härte des Belags der Farbauftragwalze
11 sowie der Anpreßdruck gegen die Tiefdruckplatte) sind so gewählt, daß die Farbe nicht in
die leer gebliebenen Gravierungen dieser Zone eintritt.
Beim Andrücken der Tiefdruckplatte 2 an den zu bedruckenden Träger 17 (F i g. 4 und 5) werden dann
die auf der Tiefdruckplatte 2 mit Farbe 14 eingefärbten Tiefdruckmotive 13 auf den Träger gedruckt,
während die mit Farbe 15 eingefärbten Bereiche unter Auslassung des Tiefdruckmotivs um nicht eingefärbte
Zonen 20 herum abgedruckt werden. Wenn diese beiden Motive durch zwei Abschnitte ein und
derselben Zeichnung gebildet werden, die längs der Linie 16 aneinander angrenzen, so gehen die auf dem
Träger wiedergegebenen Abschnitte der Zeichnung ebenfalls entlang einer Linie 18 (F i g. 4 und 5) ineinander
über. Dies führt zu überraschenden, schwer nachzuahmenden Effekten, insbesondere wenn die
Zeichnung durch zahlreiche schmale und nahe beieinanderliegende Linien gebildet wird. Die Kontinuität
des Übergangs ist vollkommen, da die beiden Abschnitte der Zeichnung durch zwei benachbarte
Abschnitte ein und derselben Gravur gebildet wird.
F i g. 3 zeigt den Fall, in dem zusätzlich zu dem teilweisen Tiefdruck-Farbauftrag sowohl in den mit
ίο Tief druckfarbe eingefärbten Zonen als auch in den
von Tiefdruckfarbe freien Zonen zusätzlich Hochdruckfarbe aufgetragen wird.
In diesem Fall ändert sich nichts gegenüber dem vorhergehenden Fall hinsichtlich der Aussparung des
Tiefdruckmotivs in dem nicht mit Tiefdruckfarbe eingefärbten Bereich. Die Tiefdruck-Farbe 14 erscheint dagegen auf der Farbe 15, anstatt unmittelbar
auf dem Träger 17.
Ferner ist es möglich, auf dem gleichen Träger ne-
zo beneinander Tiefdruckfarbe, Hochdruckfarbe und
Tiefdruckfarbe auf Hochdruckfarbe abzudrucken. Dadurch können gleichzeitig die Färbungen oder
Farbtöne der verschiedenen Farben 14 und 15 und des Trägers 17 verändert werden, so daß sehr verschiedene
Wiedergabemöglichkeiten ein und dessel-«
ben gravierten Motivs entstehen.
Die auf die Tiefdruckplatten nach ihrem Abwischen aufgebrachte zusätzliche Hochdruckfarbe kann
durch eine auslöschbare Farbe oder auch durch eine Farbe gebildet werden, die derart zusammengesetzt
ist, daß ihre Authentizität durch geeignete Mittel (Reagenz, Wärme usw.) festgestellt werden kann.
Es kann dann zweckmäßig sein, den zusätzlichen Farbauftrag auf Zonen geringer Oberfläche der Tiefdruckplatten
zu beschränken, die auf den bedruckten Trägern Stellen entsprechen, die für Angaben bestimmt
sind, bei denen jede Möglichkeit der Fälschung durch Auslöschen verhindert werden soll.
Derartige Stellen sind z. B. für die Angabe der GeIdsummen, der Identifizierungsnummem und der Empfänger
auf Schecks, Anweisungen, Lotterielosen, Banknoten, Wertpapieren, Pässen, Personalausweisen
oder anderen, zu schützenden Dokumenten bestimmt.
Bei einer derartigen Beschränkung können die betreffenden Zonen der Platten nach Belieben vollständig
leer bleiben oder vorher vor ihrem Abwischen eingefärbt werden.
Die Bereiche, die Gravierungen enthalten und nach der Tiefdruckeinfärbung farbfrei bleiben und
zusätzlich mit einem Hochdruck-Farbauftrag versehen werden, können in allen Fällen geringe Oberflächen
aufweisen, die genau definierte Formen haben, die nicht nur durch Rechtecke zur Aufnahme von
Anschriften, sondern durch unterschiedliche Motive, wie Zahlen oder andere Druckzeichen, gebildet werden.
Im letzteren Fall genügt es, die Farbauftragwalze 11 mit einer Schicht aus nachgiebigem Werkstoff 21
zu umgeben, wie es in F i g. 2 strichpunktiert schematisch dargestellt ist, und hierauf die betreffenden Motive
auf dieser Schicht wiederzugeben, insbesondere dadurch, daß gegen sie Nummernstempel 22 gedrückt
werden, die durch einen rotierenden Zylinder 23 getragen und auf beliebige Art eingefärbt werden.
Die Oberfläche des Wischzylinders 5 muß sowohl mit den Farben 14 als auch mit den zusätzlichen, andersartigen
Farben 15 verträglich sein. In zahlrei-
chen Fällen ist es zweckmäßig, den Wischzylinder S z.B. mit einem Blatt aus Polytetrafluorethylen zu
überziehen.
Die Feinheit und Schärfe der im Tiefdruckverfahren gedruckten Motive wird in keinem Fall beeinträchtigt,
da die aus dem Tiefdruckmotiv 13 der Tiefdruckplatte 2 kommende Farbe 14 stets auf der
Oberseite des bedruckten Trägers 17 liegt, insbesondere über der zusätzlichen Farbe 15 bei Überlagerung
beider Farbarten.
Die erfindungsgemäße Druckmaschine gestattet es also, in einem einzigen Arbeitsgang auf ein und denselben
Träger Motive oder Motivabschnitte im Tiefdruck und andere Motive oder Motivabschnitte im
Hochdruck abzudrucken. Dadurch wird die Möglichkeit einer Nachahmung erheblich verringert, und es
lassen sich sehr verschiedenartige Drucke mit ein und derselben Gravur erzielen.
Die gravierten Tiefdruckplatten können, anstatt zylindrisch ausgebildet zu sein, eine flache Form aufweisen.
Die Einfärbung und das Abwischen können anstatt durch Walzen z.B. mit Hilfe von Stempeln,
ίο Streifen (aus Papier, Metall, Textilmaterial, Kunststoff
od. dgl.) oder auch durch Rakeln vorgenommen werden, die gegebenenfalls gleichzeitig den
Farbauftrag und das Abwischen vornehmen können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Druckmaschine, insbesondere für den Wertpapierdruck, mit einem Tiefdruckplatten tragenden Zylinder und diesem zur Einfärbung des Tiefdruckmotivs zugeordneten Farbauftragwalzen, einem Wischzylinder und einer auf diesen — in Drehrichtung des Zylinders gesehen — folgen-Oberfläche der Tiefdruckplatte Farbe zumindest in dem von den Tiefdruck-Farbauftragwalzen nicht eim gefärbten Bereich aufgetragen wird.Die bei der Tiefdruckeinfärbung leer gebliebenen Vertiefungen des von der entsprechenden Farbauftragwalze freigelassenen Bereichs bleiben auch nach der zusätzlichen Hochdruckeinfärbung leer, so daß die Hochdruckfarbe diese Vertiefungen nur einfaßt, jedoch nicht in sie eintritt. Dadurch wird es ermög-den, im Hochdruck eingefärbten Farbauftrag- io licht, in dem lediglich durch Hochdruckfarbe eingewalze, dadurch gekennzeichnet, daß färbten Bereich des Motivs das gravierte Tiefdruckmotiv als freigelassene Fläche erscheinen zu lassen, die in einem kontinuierlichen Grund von Hochdruckfarbe erscheint.die den Tiefdruckplatten (2) zur Einfärbung des
Tiefdruckmotivs (13) zugeordneten Farbauftragwalzen (3) an ihrer Oberfläche derart ausgebildet
sind, daß im Tiefdruckmotiv nicht eingefärbte 15 Zur Erreichung dieses Ergebnisses ist es erforder-Zonen (20) verbleiben, und daß ferner die im Hch, beim Einfärben mit Tiefdruckfarbe einen Teil Hochdruck eingefärbte Farbauftragwalze (11) an
ihrer Oberfläche derart ausgebildet ist, daß vonihr auf die Oberfläche der Tiefdruckplatten (2)der mit dem Tiefdruckmotiv gravierten Platte auszusparen und sodann in einem anschließenden Einfärbvorgang wenigstens einen Teil des zwischen den Tief-Farbe (15) zumindest in dem von den Tief- so druckgravierungen liegenden, erhabenen Bereichs druck-Farbauftragwalzen (3) nicht eingefärbten mit Hochdruckfarbe einzufärben. Bereich aufgetragen wird. Dabei können die Bereiche durch Hochdruckfarbeeingefärbt werden, die von Tiefdruckfarbe frei sind.Dadurch lassen sich sehr ansprechende Drucke erzie-- 35 len, die nur schwer nachzuahmen sind, da die Motivebeider Druckbereiche außerordentlich genau ineinander übergehen. Daneben ist es jedoch auch möglich, die Hochdruckeinfärbung nicht nur auf die von Tiefdruckfarbe freigehaltenen Bereiche zu beschränken. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.F i g. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Druckmaschine; F i g. 2 zeigt schematisch in vergrößerter Darstellung einen Teil dieser Maschine; F i g. 3 zeigt einen Teil der Maschine der F i g. 2 inDie Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere für den Wertpapierdruck, mit einem Tiefdruckplatten tragenden Zylinder und diesem zur Einfärbung des Tiefdruckmotivs zugeordneten Farbauftragwalzen, einem Wischzylinder und einer auf diesen — in Drehrichtung des Zylinders gesehen — folgenden, im Hochdruck eingefärbten Farbauftragwalze.Aus der deutschen Patentschrift 600 351 ist es bekannt, bei einer Tiefdruckplatte nicht nur die gravierten Bereiche mit Tiefdruckfarbe einzufärben, sondern auch wenigstens einen Teil der übrigen Bereiche mit Hochdruckfarbe zu versehen und so einengemischten Tief- und Hochdruck herzustellen. Wei- 40 lang der Linie V-V der F i g. 4 und zeigen ein Teil terhin wird in der deutschen Patentschrift 1 082 276 eines gemäß F i g. 2 bedruckten Dokuments; bzw. der im wesentlichen gleichlautenden französischen Patentschrift 1195 152 eine Tiefdruckmaschine beschrieben, die Druckfarbe im Hochdruck in
einem vorbestimmten Muster auf die blank gewischte 45
Oberfläche der Tiefdruckplatte überträgt, so daß das
Papier gleichzeitig mit einem Tiefdruckmuster und
im Register hierzu mit einem im Hochdruck erzeugten Muster bedruckt wird.Bei einem derartigen Verfahren oder der Verwen- 5<> auf dessen Mantel sich wenigstens eine Tiefdruckdung einer derartigen Vorrichtung liegen das Tief- platte2 (z.B. aus verchromtem oder unverchromtem druckmuster und das Hochdruckmuster nebeneinan- Kupfer, Nickel oder Kunststoff) befindet, die gemäß der, so daß der Druck verhältnismäßig leicht ge- dem durch Druck wiederzugebenden Motiv vertieft fälscht werden kann. graviert ist, wenigstens eine Farbauftragwalze 3, de-Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, 55 ren Oberfläche entsprechend den einzufärbenden Zoeine Druckmaschine für einen Mischdruck aus Tief- nen der Tiefdruckplatte 2 ausgebildet ist, eine jeder druck und Hochdruck zu schaffen, deren Drucke nur Farbauftragwalze 3 zugeordnete Einfärbeeinrichschwer gefälscht werden können und die daher insbe- tung 4, einen mit Reinigungsorganen, wie einer Bürsondere für Wertpapierdruck einsetzbar ist. ste 6 und einer Rakel 7, verbundenen Wischzylin-Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine 6o der 5, einen Gegendruckzylinder 8, dem ein Bogen-Druckmaschine der eingangs genannten Art gelöst, anleger 9 zur Zufuhr von unbedruckten Blättern und die dadurch gekennzeichnet ist, daß die den Tief- ein Bogenableger 10 zum Abführen der bedruckten druckplatten zur Einfärbung des Tiefdruckmotivs zu- Dokumente zugeordnet ist, nicht dargestellte Eingeordneten Farbauftragwalzen an ihrer Oberfläche richtungen, die die Farbauftragwalzen 3, den Wischderart ausgebildet sind, daß im Tiefdruckmotiv nicht 65 zylinder 5 und den Gegendruckzylinder 8 gegen den eingefärbte Zonen verbleiben, und daß ferner die im Zylinder 1 drücken und nicht dargestellte Antriebs-Hochdruck eingefärbte Farbauftragwalze an ihrer einrichtungen für die Maschine. Oberfläche derart ausgebildet is*, daß von ihr auf die Die Verwendung einer derartigen Maschine führteiner anderen Arbeitsweise;F i g. 4 und 5 sind Draufsichten und Schnitte ent-
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