DE2801685C2 - Verfahren zum Herstellen von Mikro-Filterfolien oder -Filterplatten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Mikro-Filterfolien oder -FilterplattenInfo
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- B01D39/16—Other self-supporting filtering material ; Other filtering material of organic material, e.g. synthetic fibres
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Description
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Mikro-Filterfolien oder -Filterplatten für Flüssigkeit!' n gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Be: der Filtration von Flüssigkeiten, insbesondere beim Ausfiltern von suspendierten kolloidalen Teilchen
oder von Bakterien. Hefen, Schimmelpilzen od. dgl. Vikroben zur Sterilisation einer Flüssigkeit werden
Filtermaterialien verwendet, die eine große spezifische
Oberfläche besitzen. Hierzu gehören bekanntermaßen anorganische Filtermaterialien mit einer großen spezifischen Oberfläche, wie Asbestfasern, Kieselgur. Aktivkohle. Silica usw. Um die Anwendung derartiger
Materialien zu vereinfachen, werden sie häufig in Trägermaterialien, wie Cellulose eingebettet. Dadurch
wird die Filterwirkung verschlechtert, was insbesondere bei der Filtration von Flüssigkeiten auf dem Nahrungsmittel- oder dem pharmazeutischen Gebiet nachteilig
ist.
Um Fasermaterialien mit hoher Filterwirkung herzustellen, sind bereits Mischungen von Cellulosefasern mit
Fibrillen aus synthetischen Polymeren mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als I m2/g verwendet
worden (USPS 35 73 158). Unter der Bezeichnung »Fibrillen« sind Faserstoffe mit einer Morphologie
analog derjenigen von Cellulosefasern zu verstehen, die ein filmartiges oder röhrenartiges Aussehen aufweisen,
deren Länge im allgemeinen zwischen 03 und 50 mm liegt, und deren Querschnittsabmessungen zwischen I
und 400 μ liegt.
Es ist bekannt (GB-PS 8 68 651 und DE-OS 22 08 553). derartige Fibrillen aus einer Lösung des synthetischen
Polymeren zu gewinnen, dem ein Nichtlösungsmittel des Polymeren zugegeben wird. Gleichzeitig wird das
Polymere entweder in ausgefälltem oder gequollenem Zustand Scherbelastung unterzogen.
Ferner ist ein Verfahren bekannt (GB-PS 12 87 917).
nach welchem Fibrillen mit analoger Morphologie erhalten werden, indem man Λ-Olefine in Anwesenheit
von Koordinationskatalysatoren unter der Einwirkung von Scherbeanspruchungen, die in dem Reaktionsmediiirn wirken, polymerisiert.
Nach weiteren bekannten Verfahren (GB-PS'en 8 91943, 12 62 531, US-PS'en 37 70 856, 37 40 383,
38 08 091, BE-PS 7 89 808, FR-PS 2176 858, DE-OS 23 43 543) werden derartige faserartige Strukturen mit
den obenerwähnten Merkmalen und Anwendungseigenschafteii in Form von mehr oder weniger kohärenten Aggregaten oder von fibrillierten filamentartigen
Strukturen (Piexifilamente) dadurch hergestellt, daß durch eine Öffnung Lösungen, Emulsionen, Dispersionen oder Suspensionen von synthetischen Polymeren in
lösenden, emulgierenden oder dispergierenden Medien
oder in Mischungen hiervon mit einer fast unmittelbar erfolgenden Verdampfung des Lösungsmittels oder der
flüssigen Phase extrudiert (Flash-Spinnverfahren bzw. Blitz- Verdampfungs-Spinnverfahren) werden.
Die nach derartigen bekannten Verfahren hergestellten faserartigen Aggregate oder Piexifilamente können
durch Schneiden oder Verfeinern zu Fibnllen zerteilt werden, die eine spezifische Oberfläche von mehr als
1 m2/gm aufweisen und die für die Herstellung von Papier oder analogen Erzeugnissen geeignet sind. So ist
z. B. ein Verfahren bekannt (GB-PS 8 91 945), nach dem
derartige Plexfilamentfibride durch Disaggregation von durch Flash-Verspinnen von pclymeren Lösungen
erhaltenen Plexifilamenten hergestellt werden können.
Es sind auch Verfahren bekannt (IT-PS 9 47 919, DE-OS 25 51 532), bei denen Fibrillen oder Plexifilamentfibride mit ähnlichen Anwendungseigenschaften
dadurch hergestellt werden können, daß ein Plexifilament eines Polymeren unmittelbar, während des
Extrudierens durch einen im Winkel zur Extrudierrichtung mit hoher Geschwindigkeit aufgeblasenen Fluidstrahls geschnitten wird.
Bei den bekannten Verfahren nach der US-PS 35 73 158, bei dem auf diese Weise hergestellte Fibrillen
u. a. in einer Mischung von Cellulosefasern für die Herstellung von Filterplatten verwendet werden,
werden die Fasern mittels bekannter Vorrichtungen, wie Kugelmühlen oder Holländer, auf den gewünschten
Verfeinerungsgrad verfeinert, eine Mischdispersion aus diesen Fasern hergestellt und diese auf Entwässerungseinrichtungen überführt, wo durch spezielle Verfahrensschritte aus drei verschiedenen Schichten bestehende
Filter-Folien oder -Platten hergestellt werden. Bei der Herstellung der Filter Folien oder -Platten, die kontinuierlich erfolgt, werden dabei zwischen den Bereichen, in
denen jeweils eine der verschiedenen Schichten gebildet wird. Teilchen oder Konglomerate von Teilchen mit zu
großen Abmessungen durch über dem Entwässerungssieb angebrachte Abstreifer aufgebrochen.
Um eine mit Filtern aus anorganischen Materialien,
hier Kieselgur, vergleichbare Filterwirkung mit einer
verbesserten hlterschicht 711 erreichen, die den Vorteil
der herkömmlichen aus synthetischen Fasern bestehenden Filterplatten besitzt, und dabei bei entsprechender
Filterwirkung den niedrigen hydraulischen Widerstand von Filter aus Kieselgur besitzt, ist es zur Herstellung
einer Filterschicht aus Diatomeenerde und Faserstoffen, z. B. Cellulose oder Asbest bekannt (DE-AS 11 19 828).
einen Faserbrei bis auf sine Schopper-Riegler-Zahl von
5Ö— 70 zu schlagen und dann Diatomeenerde in einer Menge zuzugeben, daß sie gewichtsmäßig den größeren
Teil des Gemisches darstellt. Durch die hohe Verfeinerung des Faserbreis wird jedoch dieser so gut wie
undurchlässig für Flüssigkeiten. Damit wird die gesamte Filterwirkung auf die Diatomeenerde verlagert. Das
Fasermaterial kann infolge seiner geringen Durchlässigkeit keinen wesentlichen Anteil am Filtervorgang
haben.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein Verfahren zum Herstellen eines Filters nur aus
organischen Fasern und Fibrillen zu schaffen, durch das auf einfache Weise bei günstigem hydraulischem
Widerstand die FHterwirkung, insbesondere für die Filtration suspendierter kolloidaler Teilchen und Mikroorganismen wesentlich verbessert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen
Verfahrensschritt gelöst
Gemäß der Erfindung wird durch eine weitere Verfeinerung der suspendierten Fasermischung nach
dem Mischen und vor dem Entwässern eine Verbesserung der Filterwirkung im Mittel etwa um das is
Zehnfache, gegenüber einen Filter aus der gleichen Mischung von Polyäthylenfibrillen und Cellulosefasern,
wie sie auch erfindungsgemäß verwendet wird, ohne den zusätzlichen Verfeinerungsschritt, erreicht.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Filter bewirkt der guten Filterwirkung auch einen
sehr niedrigen Druckabfall in der durchströmenden Flüssigkeit Daher kann bei dem erfindungsgemäß
hergestellten Filter ein höheres Verhältnis von Gewicht zur aktiven Oberfläche verwendet werden, als bei
bekannten Filtern, wodurch Vorteile, sowohl im Hinblick auf die Wirksamkeit, als auch auf die Dauer der
Filtration erreicht werden. Die Filterkapazität hängt, unter sonst gleichen Bedingungen, vom Plattengewicht
je aktiver Oberflächeneinheit und vom gesamten freien Hohlraum innerhalb des Riters ab. Gute Filtrationswerte werden mit einem Gesamthohlraum zwischen 80 und
25% erzielt. Beim Auafiltern von Bakterien wird bei
einem freien Hohlraum von 75% bereits .in ausgezeichnetes Ergebnis erzielt
Zur Durchführung des erfindungsgemä^an Verfeinerungsschrittes der Fasermischung kann z. B. ein
Holländer oder ein Scheibenrefincr verwendet werden. Die Verfeinerung erfolgt in einer inerten Flüssigkeit.
Die erfindungsgemäß behandelte Mischung kann in Form einer Folie oder Platte, z. B. auf einer üblichen
Papiermaschine, entwässert werden. Es können auch weitere absorbierende oder nicht absorbierende Werkstoffe, wie Kieselgur, Silica, Aktivkohle, pulverförmiges
Kaolin, vor der Entwässerung oder bereits dem Dispersionsmedium zugegeben werden, um eine gewünschte Beeinflussung der Filtrationseigenschaften zu
erreichen.
Der vorzugsweise Mischungsbereich gemäß der Erfindung ist im Anspruch 2 gekennzeichnet. so
Gemäß der Erfindung können als synthetische Fibrillen alle faserförmigen synthetischen Polymeren
verwendet werden, insbesondere Polymeren von Olefinen. Styrol, Vinylverbindungen, Acrylnitril, Acrylaten. Formaldehyd. Amiden sowie Polyesterharze und
Mischpolymerisate, der vorstehend genannten mischpolymerisierbaren Monomeren.
Damit diese Fibrillen in Wasser oder anderen inerten Flüssigkeiten leicht dispergierbar sind, und das homogene Mischen mit den Cellulosefasern verbessert wird.
wird vorzugsweise die Dispersion in Anwesenheit von Netzmitteln durchgeführt, die dem flüssigen Medium
beigegeben werden oder in absorbierter Form an der Oberfläche der Fibrillen vorliegen können. Ein bekanntes Verfahren zum Aufbringen eines Netzmittels auf die
Oberfläche von synthetischen Fibrillen durch oberflächenmodifizierte Behandlung mit oberflächenaktiven
Mitteln, z. B. unter Verwendung von acetalisiertem
Polyvinylalkohol, ist in der der DE-OS 25 00 651 beschrieben.
Die verwendeten Cellulosefasern können aus Cellulose verschiedenartigen Ursprungs und/oder verschiedenartiger Herstellung bestehen. Vorzugsweise bestehen
sie jedoch aus Sulfat- oder Bisulfat-Coniferencellulose,
aus Sulfat- oder Bisulfat-Hartholzcellulose, aus Baumwollinters oder Mischungen davon.
Die verwendeten synthetischen Fibrillen können eine Länge zwischen 0,1 und 5 mm, vorzugsweise zwischen
0,5 und 3 mm haben. Das Gewicht der Filter im Verhältnis zur aktiven Oberfläche kann in Abhängigkeit
der zu filtrierenden Flüssigkeit und der Konzentration variiert werden. In der Regel werden gute Filtrationswerte mit Filterplatten erzielt deren Gewicht im
Verhältnis zur aktiven Oberfläche im Bereich von 200 g/m2 bis 5000 g/m2, vorzugsweise von 500 g/m2 bis
3000 g/m2 liegt
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert
Man brachte 230 g Polyäthylenfibrillen (Molekularindex =20, Erweichungspunkt= 135°C) mit einer mittleren Länge von 1,5 mm, einem mittleren Durchmesser
von 20 μ und einer spez. aktiven Oberfläche von 6,2m2/g, hergestellt gemäß dem in der IT-PS 9 47 919
beschriebenen Verfahren, \n einem Laboratoriumsholländer ein.
Zu diesen Fibrillen fügte man 115g Sulfathartholz
(Birke)-Cellulosefasern und 115 g Sulfat-Coniferencellulosefasern, die zuvor durch eine 5minütige Behandlung
in einem Pulper bzw. Faserbreierzeuger in Anwesenheit von 101 Wasser einer Aufschlußbehandlung unterzogen
wurden.
Die Mischung der Fibrillen und der Cellulosefasern wurde durch Zugabe von destilliertem Wasser auf ein
Volumen von 231 gebracht, wonach sie 90 Minuten unter einer Belastung von 2,5 kg in einem Holländer
verfeinert wurde. Vor der Verfeinerung zeigte die Mischung einen SR-Wert von 15°. i«Jach der Verfeinerung betrug der SR-Wert der Mischung 55°. Aus dem
Holländer wurden 21 dieser wäßrigen Pulpe abgezogen und auf ein Volumen von 5 I mit Wasser verdünnt. Die
Suspension wurde gerührt, und man ließ dann durch natürliche Entwässerung in einem Laboratoriumsfolienformer (d. h. ohne Absaugen) das Wasser ablaufen.
Die erhaltene Platte wurde bis zur Gewichtskonstanz getrocknet Sie besaß eine Dicke von 3,0 mm. ein
Gewicht von 1250 g/m2, ein spez. Volumen von 2,4 cmVg und ein Gesamthohlraumvolumen von 67%
des Plattengesamtvolumens, berechnet unter Zugrundelegung der Dichtewerte der Ausgangsmaterialien. Die
Fließgeschwindigkeit des dest. Wassers durch eine derartige Platte betrug bei 20°C und unter einem
Druckgefälle von 1 kg/cm21000 l/m2 Std.
Eine derartige Platte wurde als Filter für eine wäßrige Suspension von Pseudomonas Fluorescens mit einer
anfänglichen Konzentration von 1 · 106 Mikroorganismen/cm1, die durch die Platte mit einer durchschnittlichen Fließgeschwindigkeit von 150 l/m2 ■ Std. durchlief,
verwendet.
Zum Vergleich der Filterwirkung mit dem vorstehend beschriebenen Filter, wurden 230 g der gleichen
Polyäthylenfibrillen und je 115 g der gleichen Cellulosefasern getrennt in einem Holländer 145 Minuten lang
unter einer Last von 2,5 kg verfeinert und erst dann miteinander gemischt, wodurch ebenfalls ein Fasergc-
28 Ol
misch in wäßriwr Dispersion mil einem Verfeinerungsgrad von 55° SK hergestellt wurde, darauf aus dieser
Dispersion eine Platte mit einem Gewicht von 1250 g/m2 und einer Dicke von 33 mm hergestellt. Beide
Filterplatten wurden als Filter für eine wäßrige Dispersion von Pseudomonas Fluorescens mit einer
Ausgangskonzentration von IxIO6 Mikroorganismen/cm3
bei einer durchschnittlichen Fließgeschwindigkeit
von 150 l/m2 h verwendet Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Mikroorganismen (cm3)
Vergleichsbeispiel nach Beispiel 1
Vergleichsbeispiel nach Beispiel 1
0- 10 | 1 | 0 |
11- 60 | 10 | 0 |
61-100 | 102 | 0 |
101-200 | 102 | 10' |
201-400 | 103 | ΙΟ2 |
10
bei 20° C und unter einer
Druckdifferenz von
1 kg/cm2)
Druckdifferenz von
1 kg/cm2)
1200 l/m2· Std.
Unter Verwendung dieser Platte wurde ein Filtertest mit einer Suspension von Pseudomonas Fluorescens in
der gleichen wie in Beispiel 1 angegebenen Konzentration durchgeführt, wobei man unter den gleichen
Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben arbeitet
Die Konzentrationswerte der Mikroorganismen, die in den verschiedenen nach und nach gesammelten
Fillratfraktionen enthalten waren, waren wie folgt:
15
20
Aus diesem Vergleichsversuch wird deutlich, daß Platten aus äußerlich scheinbar gleichem Fasermateria!,
nämlich einem Gemisch von entsprechet verfeinerten Cellulose- und synthetischen Fasern je nach der
Vorverarbeitung sehr unterschiedliche Filterwirkungen zeigen und durch die Mischungsverfeinerung eine sehr
erheblich verbesserte, überraschende Wirkung erzielt wird. Die Verbesserung liegt im Mantel etwa beim
Zehnfachen. Aus diesem Vergleichsversuch ist zu entnehmen, daß durch die Verfeinerungsbearbeitung
nach dem Mischen, d.h. durch die gemeinsame Verfeinerung der Cellulosefasem und den synthetischen
Fasern nicht ohne weiteres erkennbare Vorgänge in dem Fasergemisch ablaufen, die zu einer ganz
wesentlichen Verbesserung der Filterwirkung führen.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Filtriereigen-
»chaften einer Platte auf der Basis einer Mischung von Polyäthylenfibrillen mit Cellulosefasem.
Zu diesem Zweck verwendete man:
230 g Polyäthylenfibrillen analog denjenigen von Beispiel I; eine Mischung bestehend aus 115 g
Sulfat-Coniferencellulosefasern und 115 g Sulfat-Birkecellulosefasern,
die zuvor durch eine 5minütige Behandlung in einem Pulper bzw. Faserbreierzeuger in
Anwesenheit von 531 Wasser aufgeschlossen und
anschließend 90 Minuten in einem Holländer unter einer Beladung von 2,5 kg in Anwesenheit von 1131 Wasser
bis auf einen SR- Wert = 70° verfeinert wurden.
Die verfeinerte Cellulosepulpe zusammen mit den Polyäthylenfibrillen wurde in einen Holländer eingebracht,
das Ganze wurde durch Zugabe von Wasser auf ein Volumen von 23 I gebracht und die Mischung wurde
5 Minuten homogenisiert, indem man den Holländer in Abwesenheit einer Belastung laufenließ. Die Fndmitchung
zeigte einen SR-Wert = 55°.
Entsprechend den in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweisen wurde eine Platte hergestellt, die
nach dem Trocknen die folgenden Merkmale aufwies:
Filtiatvokmen (cm3)
Müroorganismen/cm3
0- 10 | Beispie. | 0 | J |
11- 60 | ΙΟ2 | ||
61-100 | ΙΟ3 | ||
101-200 | 10·« | ||
201-400 | 10·» | ||
Man verfeinerte eine Mischung, die aus gleichen Teilen der gleichen Polyäthylenfibrillen und der
gleichen Cellulosefasem wie in Beispiel 1 beschrieben, bestand, während 30 Minuten unter einer Belastung von
23 kg in einem Holländer. Die Gesamtkonzentration des faserartigen Materials in der wäßrigen Dispersion in
dem Holländer betrug 4,7 Gew.-°/o.
Nach der Behandlung in dem Holländer besaß die Mischung einen S R-Wert = 40°.
Unter Verwendung einer Papierherstellungsmaschine, die mit einer Geschwindigkeit von 1 m/Min, lief,
stellte man aus der Pulpe der so verfeinerten Fasern eine Platte her. die nach dem Trocknen die folgenden
Merkmale besaß:
Gewicht | 1250 g/m2 |
Dicke | 3,6 mm |
spez. Volumen | 2,9 cmVg |
Gesamtfreiraumvolumen | 72% |
Fließgeschwindigkeit | |
(bezogen auf dest. Wasser | |
bei 20° C und gemessen | |
bei einer Druckdifferenz von | |
1 kg/cm2) | 8000 ;/m2 · Std |
40
45 Diese Platte wurde zur Filtration von Wein, der 1 · 105 Hefezellen/I und 9 ■ \0* Bakterien/l, außerdem
einige Schimmelpilze, enthielt, verwendet.
Die Fließgeschwindigkeit durch die Platte betrug 400 l/m2 Std. Nach der Filtration von 10001 Wein
zeigte das Filtrat bei der Analyse den folgenden Gehalt:
Hefezellen = 1,1O2/!
Bakterien = 5.1P2/I
Schimmelpilze = keine
55
60
Gewicht | 1250 g/m2 |
Dicke | 3,2 mm |
spezifisches Volumen | 2,50 cmVg |
Gesamtfreiraumvolumen | 70% |
Fließgesehv'indigkeit | |
(gemessen mit dest. Wasser |
Die in de-..i vorangegangenen Beispiel erhaltene
Platte wurde nach dem Trocknen zwischen am Ende der Maschine angeordneten Zylindern komprimiert, um das
Gesamtfreiraumvolumen herabzusetzen. Nach diesem Arbeitsgang zeigte die Platte die
folgenden Merkmale:
Gewicht
1250 g/m2
28 Ol
Dicke | 1,8 mm |
-pez. Volumen | 1,44 cm Vg |
Gesamtfreiraum volumen | 44% |
Fließgeschwindigkeit | |
(bezogen auf Wasser bei | |
20" C unter einer Druck | |
differenz von 1 kg/cm2) | 1000 l/m2 ■ Sld. |
Der mit dem gleichen Wein und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 angegeben durchgeführte
Filtrationstest ergab nach der Filtration von 10001 ein
Filtrat das enthielt:
Bakterien
Hefezellen
Schimmelpilze
= 0 = 0
= 0
Man brachte 425 g Polyäthylenfibrillen des gleichen
von 101 Wasser unterzogen worden war, in einen
Laboratoriumsholländer.
Die Fasermischung, die einen SR-Wert=l5° zeigte,
wurde durch Zugabe von clest. Wasser auf ein Volumen von 23 ! gebracht, woraufhin sie 90 Minuten unter einer
Belastung von 2,5 kg verfeinert wurde, die Mischung
besaß einen Verfeinerungsgrad von 45' SR.
13 g der gemäß der vorstehenden Behandlung hergestellten Fasern wurden in 2 I Wasser suspendiert,
das IO g Kieselgur vom Typ enthielt, der im allgemeinen bei Klärfiltrationen verwendet wird.
Diese Suspension wurde auf ein 16 cm χ 16 cm großes
Sieb mit 200 Maschen/cm2 gepumpt, wodurch eine 3,5 mm dicke Platte gebildet wurde, die das in der
Suspension vorhandene Kieselgur zurückhielt.
Durch diese Platte wurde eine wäßrige Suspension von Pseudomonas Fluorescens mit einer Konzentration
von 1,10* Mikroorganismen/l filtriert.
Die Filtration erfolgte mit einer Geschwindigkeit von
rencellulose. die zuvor einer Aufschließung in einem Laboratoriumspulper bzw. in einem Laboratoriumsfaserbreierzeuger
während 5 Minuten in Anwesenheit Nach der Filtration von 100 I Suspension enthielt das
Filtrat 1 χ 10' Mikroorganismen/1.
Die erhaltene Flüssigkeit war völlig klar.
Die erhaltene Flüssigkeit war völlig klar.
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von Mikro-Filterfolien oder -Filterplatten zur Filtrierung von Flüssig-
keiten durch Mischen von Cellulosefasern und synthetischen Polymerfibrillen mit einer spezifischen
Oberfläche der Mischung über 1 mVg, Dispergieren
in einer inerten Flüssigkeil und Entwässern der in die
Form der Folien oder Platten gebrachten Mischung, die vor dem Entwässern einen durch Zerkleinerung
der Fasern und Fibrilien erreichten bestimmten Verfeinerungsgrad aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfeinerung der Fasermischung, ausgehend von einem um wenigstens 5° SR
niedriger als der genannte bestimmte Wert liegenden Verfeinerungsgrad nach der Herstellung der
Mischdispersion vor dem Entwässern durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- M
zeichnet, daß die Fasermischung 5-95Gew.-%
Poiymerfibrillen und 95-5Gew.-% Cellulosefasern
enthält.
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ID=11158681
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