DE277066C

DE277066C -

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Publication number: DE277066C
Application number: DENDAT277066D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 277066 KLASSE 45 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf solche Sämaschinen, bei denen der Samen durch innerhalb des Saatkastens angeordnete Bürsten aus Streulöchern ausgetragen wird.
Bei den bekannten Sämaschinen dieser Art zeigt sich der Ubelstand, insbesondere wenn stark begrannte Grassamen im Gemenge gestreut werden, daß die Streulöcher sich leicht verstopfen und deshalb Fehlstellen im Acker

ίο entstehen.

Dieser Mangel wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß die Streulöcher durch eine mechanische Vorrichtung in gewissen Zeitabständen von außen abgebürstet und dadurch von den die Verstopfung bewirkenden Samenteilen oder anderen Fremdkörpern, wie Strohhalme, Sackbänder o. dgl., befreit werden.

Diese Vorrichtung besteht zweckmäßig aus einer außen vor den Streulöchern gelagerten Welle, auf welcher eine oder mehrere Bürsten so angebracht sind, daß sie bei Drehung der Welle in bestimmten Zeitabständen auf die Streulöcher einwirken und diese dadurch reinigen.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel an einer Sämaschine mit getrenntem Behälter für Klee- und Grassamen in einem Querschnitt durch den Saat- kasten dargestellt.

Es ist α der durch eine Scheidewand δ in zwei Behälter c und d geteilte Saatkasten, von denen der kleinere Behälter c zur Aufnahme von Kleesamen, der größere Behälter d dagegen zur Aufnahme von Grassamen bestimmt ist. Am Grunde eines jeden Behälters ist eine Bürstenwalze f bzw. g angeordnet, deren zugehörige Wellen durch eine nicht mitdargestellte Ein- und Ausrückvorrichtung in bekannter Weise mit den Laufrädern der Maschine gekuppelt werden können. Den Bürstenwalzen gegenüber sind in der Kastenwandung mit Löchern versehene Streubleche h, i angeordnet, durch deren Öffnung die Samen mittels der Bürstenwalzen ausgestreut werden. Um ein Verstopfen dieser Streulöcher wie es insbesondere durch stark begrannte Grassamen leicht geschieht, zu verhüten, ist gemäß der Erfindung außerhalb des Saatkastens vor den Streublechen des Grassamenbehälters sowie gegebenenfalls auch vor den Streulöchern des anderen Behälters eine Welle k gelagert, welche Scheiben m trägt, die an ihrem Umfange mit einer oder mehreren Bürsten η besetzt sind. Diese Bürsten sind so angeordnet, daß sie in bestimmten Zwischenräumen die Streulöcher von außen abbürsten und dadurch etwaige Verstopfungen beseitigen. Der Antrieb der Welle k kann durch Zahnräder, Kettentrieb .0. dgl. von den Saatwellen oder auch von den Lauf rädern direkt erfolgen.

In gleicher Weise wie für Grassamen kann die Einrichtung auch für andere Sämereien benutzt werden.

Claims

65 Patent-Ansprüche:

i. Sämaschine, bei welcher der Samen aus in der Wand des Saatkastens angebrachten siebartigen Streulöchern ausge-

tragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß letztere in bestimmten Zeiträumen durch eine mechanische Vorrichtung von außen abgebürstet werden, um eine Verstopfung der Streulöcher zu verhüten.
2. Ausführungsform der Sämaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Saatkastens vor den Streulöchern eine Welle mit darauf angebrachten Bürsten gelagert ist, welche bei Drehung der Welle auf die Streulöcher einwirken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.