DE276684C

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Info

Publication number: DE276684C
Application number: DENDAT276684D
Authority: DE

Description

AUGUST KRAUSE in DAME i. Schl. und PAUL KUGE in PARCHWITZ i. Schl.

Kultivatorschar.

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist ein Kultivatorschar, das sich von Scharen ähnlicher Art dadurch unterscheidet, daß dasselbe aus einem auf seinem wagerechten Schenkel ruhenden, mit beiden Schenkeln nach vorn zu einer Spitze verlaufenden Winkeleisen besteht, dessen Fuß zu einer Schneide ausgebildet ist, um das Erdreich aufzulockern, während vom Rücken des senkrechten Schenkels ein nach

ίο unten gerichtetes, gegen den Scharfuß versetztes, nach vorn spitz verlaufendes, hohl gedrücktes Schneid- und Streichblatt angebogen ist, das das Erdreich aufschneidet und umwendet. Es wird hierdurch gegenüber den bekannten Kultivatoren mit gaisfußartigem Schar der Vorteil erzielt, daß das Erdreich nicht nur aufgerissen, sondern unter gleichzeitigem Lockern regelrecht umgewendet wird, was besonders bei Stoppelfeldern zwecks Ausnutzung des natürlichen Dungs sehr vorteilhaft ist. Zwar sind auch schon Kultivatorschare bekannt, die eine einseitig ansteigende Scharfläche haben und so den Boden auch zu wenden vermögen, so besitzen diese Schare keine horizontalen Auflageflächen.

Fig. ι der Zeichnung zeigt eine Draufsicht auf das Kultivatorschar, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, Fig. 4 die Art der Arbeitsleistung des Erfindungsgegenstandes, Fig. 5 eine andere Zusammenstellung der Schare zwecks Ausnutzung als Häufelmaschine, Fig. 6 einen betriebsfertigen Kultivator.

α ist der den Scharfuß bildende, zu einer Schneide ausgebildete wagerechte Schenkel des mit dem anderen senkrechten Schenkel b nach vorn zu einer Spitze verlaufenden Winkeleisens, c ist das vom Rücken des Schenkels b nach unten gerichtete, gegen den Fuß versetzte, nach Vorn in eine Spitze verlaufende, hohl gedrückte Schneid- und Streichblatt. Bringt man die Kultivatorschare z. B. wie bei Fig. 6 an, so leisten sie die in Fig. 4 veranschaulichte Arbeit. Die Schenkel α der Schare unterschneiden und lockern das Erdreich, während die hohl gedrückten Schneid- und Streichblätter c das Erdreich aufschneiden, regelrecht umwenden und hierbei auf das von den Schneiden α aufgelockerte Erdreich werfen, wobei die Stoppel d regelrecht begra- ^₀ ben werden.

Versetzt man die Schare gegeneinander und bringt sie an einen Jäter an, so kann man sie, wie bei Fig. 5 veranschaulicht, auch als Häufelmaschine benutzen.

Claims

Patent-Anspruch:

Kultivatorschar, das an dem im Winkel verdrehten Ende des Federzahns sitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schar verschiedenartig geformte Bearbeitungsflächen besitzt, von denen die eine muldenförmig ausgebildete Fläche zu einer nach oben hin verlaufenden schräg gewölbten Streich- und Wendeleiste ausläuft, während die andere steil abfallende Seite ein horizontal angebogenes, nach hinten sich verbreiterndes Schneidblatt (α) trägt, durch welches die den festen Boderi noch zusammenhaltenden Stoppelwurzeln vorgelockert bzw. durchschnitten werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.