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Fotografisches cder kinematografisches Aufnahme- bzw.
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Wiedergabegerät Die Erfindung betrifft ein fotografisches oder kinematografisches
Aufnahme- bzw. Wiedergabegerät mit einer Vorrichtung zum Steuern von mehreren in
ihrer Zeitdauer und Zeitfolge festgelegten Vorgänger, insbesondere von Szenenpausen
und Szenendauer, und ggf. von Wielerholungen dieser Zeitvorgänge mittels verschiedener,
den einzelnen Steuervorgängen zugeordneter Steuerschaltkreise, welche erst durch
das Zusammenwirken von Schalt und/oder Umschaltmitteln hergestellt werden und, ausgelöst
durch ein mittels einer Auslösevorrichtung gegebenes Startsignal den Ablauf der
Steuenvorgänge selbsttätig bewirken. Bei derartigen Steuervorrichtunfen beeinflußt
ein (oder mehrere) Parameter als Eingangsgröße aurund der dem Steuerungssystem eigenen
Gesetzmüßigkeit andere GröRen oder Vorgänge als Ausgangsgrößen in Geradeausfunktio-1,
ohne daß die Wirkung dieser Beeinflussung wie im Falle einer Regelung fortlaufend
geprüft wird.
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Diese Steuervorrichtungen sind vorzugsweise als digitale Zeitplansteuerungen
eingerichtet, weil einerseits die Lösungeswege für das Steuerungsproblem festlegbar
sind bzw. von vornherein festliegen und andererseits, weil die Folge der erforderlichen
Schaltanweisungen an das zu steuernde Gerät sich leichter in Form eines Programms
(Zeitplan) aufstellen lassen, welches in Form einer Liste oder einer grafischen
Darstellung unter Verwendung von Symbolen bzw. standardisierten Bezeichnungen (Codes)
dargestellt wird und angibt, welche elektrischen Potentiale für das Erzielen der
im einzelnen gewünschten Steuervorgänge in den elektrischen Leitungen des Steuersystems
herrschen müssen. Da die zeitlichen Vorgänge sich zusammensetzen aus einem Verzögern
(Nullsignal und Potential "0"), # einem nachfolgende Betätigen (Funktionssignal
mit dem Potential WH") und einem einfachen oder mehrfachen Wiederholen des einen
oder des anderen dieser vorgenannten Signale oder beider gemeinsam, ist nur zu unterscheiden,
ob in den Leitungen das Potential "0" oder das Potential H zu herrschen hat.
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Eine solche Tabelle ist in Figur 1 dargestellt, und zwar für den Fall,
daß es sich um ein 5-Bit-Programm mit fünf Adressen A1 ... A5 handelt. In den Spalten
1 ... 32 sind die durch die Steuerungsvorrichtung zu verwirklichenden Vorgänge als
Programm Nr. 1 ... Nr. 32 der Steuerung aufgeführt. Für die verschiedenen Einzelvorgänge
sind in den Spalten 2 ... 5 die zur Verwirklichung des Programms den verschiedenen
Steuerleitungen der Steuervorrichtung i . -. Q25 aufzuprägenden Potentiale angegeben,
Dabei
ist in der Doppelspalte 2 angegeben, ob der Schaltvorgang eine reine Ein-/Ausschaltung
oder eine periodische Schaltfunktion ist. Spalte 3 gibt die Potentiale für den Fall
einer Wiederholung des Programms an, Spalte 4 Potentiale für die Zeitdauer einer
Szene, während in Spalte 5 die Potentiale für die Pausenanteile des Programms angegeben
sind.
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Um ein Programm, wie es in Figur 1 niedergelegt ist, bei einem Gerät
der angegebenen Art in herkömmlicher Weise zu verwirklichen, d. h. adressieren zu
können, wäre es erforderlich, für die Adresseneingänge A1 ... A5 fünf Einzelschalter
vorzusehen, wie es aus Figur 2 andeutungsweise ersichtlich ist, oder einen entsprechend
speziell ausgestalteten Codierschalter anzuordnen, welche von dem Kamerabenutzer
jeweils entsprechend dem gewünschten Programm nach den angegebenen Beschriftungen
zu betätigen sind.
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Für Amateure scheidet die Anordnung solch einer Mehrzahl von Einzelschaltern
von vornherein aus, weil einerseits die Gefahr von Fehlbedienungen sehr groß ist
und andererseits es für die praktische Handhabung des Gerätes erforderlich wäre,
eine Adressiertabelle beizufügen, was das Arbeiten sehr erschweren würde.
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Eine verbesserte Lösung für den Anwender derartiger Geräte stellt
eine Steuerung dar, welche einen zentralen Codierschalter mit festen Schalterstellungen
für jedes einzelne Programm aufweist.
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Die Ausbildung eines derartigen zentralen Schalters ist jedoch konstruktiv
und aufwandsmäßig problematisch, da er 25, d. h. zweiunddreißig
auf
sechs Kontaktbahnen verteilte Schaltstellungen haben müßte. Schalter für derartige
Anforderungen beansprUChen angesichts ihrer konstruktiven Ausbildung und der erforderlichen
Verkabelung, abgesehen von dem größeren baulichen Aufwand, zusätzlichen Raum, der
angesichts der Gestaltung von Geräten der angegebenen Art überhaupt nicht verfügbar
ist. Zusätzlich würden sich Schwierigkeiten ergeben, prägnante Benennungen und jeden
Irrtum ausschaltende Kurzbezeichnungen für jedes Programm an dem Kamera-Xußeren
gut ablesbar anzubringen, damit bei der Handhabung des Geräts der Benutzer immer
erkennen kann, welches Programm er durch Einschalten auf eine bestimmte Schaltstellung
gewählt hat.
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Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, zur Vermeidung
der vorgenannten Schwierigkeiten ein fotografisches oder kinematografisches Aufnahme-
bzw. Wiedergabegerät zu schaffen, welches mit einfachen Mitteln und geringem baulichen
und räumlichen Aufwand ein sicheres Steuern der zeitlichen Vorgänge gestattet und
insbesondere die Anwendung der bekannten, integrierten Bauweise zuläßt. Die Ausbildung
soll so sein, daß auch der Amateur selbst bei einer Mehrzahl von wählbaren Programmen
das Gerät leicht handhaben kann. Zusätzlich soll das Gerät die Möglichkeit eröffnen,
ausgehend von einem Normal- bzw. Standardgerät in einfacher Weise da8 Nachrüsten
für weitere, auch kompliziertere Spezialprogramme zu gestatten.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einem Gerät mit
den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß die im Kennzeichnungsteil
des Hauptanspruchs aufgeführten Maßnahmen gemeinsam getroffen sind.
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Durch die Erfindung werden alle vorstehend aufgeführten Schwierigkeiten
in ganz einfacher Weise überwunden. Für jedes zur Wahl stehende Zeitprogramm werden
entsprechend ausgebildete Programm-Einsteckkarten (Stecktafeln) erstellt. Je nach
der Wahl des gewünschten Programms wird die entsprechende Einsteckkarte in einen
an dem Gerät hierfür vorgesehenen Einsteckschlitz eingeführt, wodurch die für die
Verwirklichung der gewählten Steuerungsvorgänge erforderlichen Schaltverbindungen
für die Steuerkreise in Verbindung mit den an dem Gerät vorhandenen Schaltelementen
automatisch hergestellt werden. Erst wenn an dem Aufnahme- oder Wiedergabegerät
der Auslöser in der üblichen Weise betätigt wird, löst ein Startsignal den ganzen
Steuervorgang aus, so daß die verschiedenen Funktionen an dem Gerät entsprechend
dem gewählten Programm selbsttätig ablaufen, bis am Schluß durch ein Stopsignal
der Steuerungsvorgang beendet ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Ausbildung
von fotografischen oder kinematografischen Aufnahme- bzw. Wiedergabegeräten in konstruktiv
einfacher und kostengünstiger Weise zu gestalten und zugleich die Bedienung so zu
vereinfachen, daß auch der Amateur selbst bei einer Mehrzahl von möglichen Steuerprogrammen
und unter ungünstigen Arbeitsbedingungen keine Schwierigkeiten findet und Fehlfunktionen
sicher vermieden werden.
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Als besonderer Vorteil ist festzustellen, daß erst durch die Erfindung
die verbesserte Ausbaufähigkeit von Aufnahme- bzw. Wiedergabegeräten der angegebenen
Art verwirklichbar ist, indem die Geräte als Standardgeräte ausgebildet und zunächst
mit einem oder nur mit den wichtigsten Grundprogrammen in den Handel gebracht werden
und daß auch für den anspruchsvollsten Benutzer derartiger Geräte durch Nachrüsten
die Ausstattung mit einer Vielzahl von Programmen ermöglicht wird.
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Einsteckkarten bzw. Einsteckplatten als Träger von Schaltungen und/oder
Schaltelementen, auch in Form sogenannter gedruckter Schaltungen, sind in der Technik
in Verbindung mit Steuervorrichtungen an sich bekannt. Beispielsweise sind derartige
Einsteckkarten bei Röhrenprüfgeräten, Dienstleistungsgeräten verwendet, welche mit
mehreren Programmen wahlweise zu betreiben sind. In Verbindung mit Aufnahme- bzw.
Wiedergabegeräten mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1, wird
durch die Erfindung jedoch eine ganz neue Technik eröffnet, welche durch die Möglichkeit
des Nachrüstens vorhandener Einrichtungen eine überraschend vielseitigere Verwendung
ermöglicht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Zur Erläuterung der Erfindung wird auf die Figuren 3 und 4 der Zeichnungen
verwiesen.
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In Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Programm-Einsteckkarte
nach den Bestimmungen der Erfindung dargestellt. Wie ersichtlich ist, sind den Adresseneingängen
A1 ... A5 leitende oder nichtleitende Teile der Schaltmittel zugeordnet, durch welche
in Verbindung mit den vorhandenen Schaltelementen an dem Aufnahme-bzw. Wiedergabegerät
die für das gewünschte Programm erforderlichen Steuerschaltkreise hergestellt werden.
Figur 4 läßt erkennen, daß durch die Erfindung das äußere Bild des fotografischen
oder kinematografischen Aufnahme- bzw. Wiedergabegerätes nicht grundsätzlich geändert
zu sein braucht, und daß andererseits für die Benutzer des Gerätes ohne weiteres
und sicher erkennbar ist, welches Programm durch das Einstecken einer ganz bestimmten
Einsteckkarte gewählt ist.
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