DE2758709C2 - Berieselungseinrichtung - Google Patents
BerieselungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Berieselungseinrichtung zum Verteilen von Flüssigkeit, umfassend eine mit einer
Flüssigkeitsquelle verbindbare Rohrleitung, eine Einrichtung zur zyklischen Änderung des Flüssigkeitsdrukkes
in der Rohrleitung, eine Mehrzahl von längs der Rohrleitung in einem Abstand voneinander angeordneten
Verteilerdüsen und je eine nahe der jeweiligen Verteilerdüse angeordnete und sowohl mit dieser als
auch mit der Rohrleitung verbindbare Speichereinrichtung zur Aufnahme der zu verteilenden Flüssigkeit,
wobei die Verbindung zwischen der Verteilerdüse und der Speichereinrichtung durch ein druckgesteuertes
Steuerventil geöffnet oder geschlossen wird, derart, daß in einem ersten Betriebszustand mit einem gegenüber
dem Druck in der Speichereinrichtung höheren Druck in der Rohrleitung stromaufwärts der Verteilerdüse die
Verbindung zwischen der Speichereinrichtung und der Verteilerdüse unterbrochen ist und in einem zweiten
Betriebszustand mit einem umgekehrten Druckverhältnis die Verteilerdüse mit der Speichereinrichtung in
Verbindung steht.
Derartige Berieselungseinrichtungen werden in der Landwirtschaft vielfach verwendet, um Felder, Obstplantagen
und dergleichen zu bewässern. Eine Beriese-
hubeinrichtung der eingangs genannten Art ist
beispielsweise aus der US-PS 39 76 250 bekannt Bei der bekannten Berieselungseinrichtung gehen von einer
Mittelleitung in regelmäßigen Abständen Zweigleitungen ab, an denen hintereinander die Vertel erdüsen und
Speicherbehälter angeordnet sind. Die Speicherbehälter sind jeweils durch ein Rückschlagventil an die
Rohrleitungen angeschlossen. Die Verteilerdüsen stehen nur mit dem jeweiligen Speicherbehälter in
Verbindung und sind gegenüber diesem durch ein Membranventil absperrbar, wobei die Membran einerseits
dem Druck im Speicherbehälter und andererseits dem Druck in der Rohrleitung ausgesetzt ist
Bei derartigen Beneselungseinrichtungen tritt die Schwierigkeit auf, daß bei langen Rohrleitungen, wie
man sie zur Bewässerung von Feldern benötigt ein erheblicher Abfall des Wasserdruckes zwischen dem
Anfang und dem Ende der Rohrleitung auftritt. Aufgrund des Druckabfalles in der langen Rohrleitung
wird den Speicherbehältern, die den von der Pumpe entfernt gelegenen Düsen zugeordnet sind, weniger
Flüssigkeit pro Zeiteinheit zugeführt als den Speicherbehältern, die den nahe der Pumpe gelegenen
Verteilerdüsen zugeordnet sind. Aufgrund der unterschiedlichen
Drücke an den Verteilerdüsen und damit auch der unterschiedlichen Ladedrücke an den
Speichereinrichtungen ist der Flüssigkeitsausstoß von Düse zu Düse verschieden.
Man hat bereits versucht diesem Mangel dadurch abzuhelfen, daß man eine Rohrleitung mit einem über
deren Länge hin abnehmenden Querschnitt verwendet hat wobei auch der Abschnitt mit dem kleinsten
Querschnitt noch notwendiger Weise ziemlich groß sein muß. Eine derartige Anlage ist sehr teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Berieselungseinrichtung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß die jeder Verteilerdüse zugeführte Wassermenge unabhängig von der Lage der Verteilerdüse
selbst ist wobei die Rohrleitungen einen gleichbleibenden Querschnitt und geringen Durchmesser
haben sollen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Die erste Verteilerdüse gibt erst dann Flüssigkeit ab, wenn sämtliche Speichereinrichtungen mit dem selben
Druck gefüllt sind. Nach dem Füllen der Speichereinrichtungen wird die Rohrleitung in einzelne gleich lange
Abschnitte unterteilt, in denen jeweils der gleiche Druck herrscht und die gleiche Flüssigkeitsmenge enthalten ist.
Somit ist die von der jeweiligen Verteilerdüse abgegebene Flüssigkeitsmenge unabhängig von der
Lage der Verteilerdüse relativ zu Pumpe.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das druckgesteuerte
Steuerventil als Membranventil mit einer flexiblen Membran ausgebildet ist, die im ersten Betriebszustand
unter der Wirkung des Druckes stromaufwärts der Verteilerdüse mit einem ersten Membranabschnitt die
Eintrittsöffnung der Verteilerdüse verschließt und durch elastische Auslenkungen eines zweiten Membranabschnittes
eine Verbindung zwischen den Rohrleitungsabschnitten stromaufwärts und stromabwärts der
Verteilerdüse öffnet, während sie im zweiten Betriebszustand durch den stromaufwärts der Verteilerdüse
herrschenden Druck mit dem zweiten Membranabschnitt unter Absperrung der Rohrleitung gegen einen
Ventilsitz gepreßt wird und durch elastische Deformation eine Verbindung zwischen der Verteilerdüse und
dem stromaufwärts derselben gelegenen Rohrabschnitt freigibt Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung
und Ausbildung des Steuerventils ist es möglich, mit einem einzigen Steuerventil sowohl den Zufluß von
Flüssigkeit zur Speichereinrichtung als auch den Flüssigkeitsstrom von der Speichereinrichtung zur
Verteilerdüse zu steuern, während bei der Berieselungseinrichtung gemäß der US-PS 39 76 250 für diesen
Steuervorgang zwei Ventile benötigt werden.
Die zyklische Änderung des Druckes kann mit einem von Hand verstellbaren Ventil vorgenommen werden.
Dies setzt jedoch voraus, daß eine Bedienungsperson ständig die Berieselungseinrichtung bedient. Um eine
selbsttätige zyklische Druckänderung in den Rohrleitungsabschnitten zu erreichen, wird daher erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß die Einrichtung zur zyklischen Änderung des Druckes in der Rohrleitung in an sich
bekannter Weise ein selbsttätig gesteuertes Regelventil umfaßt das eine mit einem Ventilelement verbundene
Membran aufweist wobei das Ventilelement als Differentialkolben zum Vergleich des Druckes in der
Rohrleitung an einer Stelle zwischen der Flüssigkeitsquelle und der ersten Verteilerdüse an der Rohrleitung
einerseits mit dem Druck in der Rohrleitung stromabwärts der letzten Verteilerdüse an der Rohrleitung
andererseits dient
Vorzugsweise umfaßt die Berieselungseinrichtung ferner eine Regelungseinrichtung zur Regelung der
Füllgeschwindigkeit beim Füllen der Speichereinrichtungen. Ferner können Mittel zur Einstellung der
Menge der in den Speichereinrichtungen während jedes Füllungszyklus gespeicherten Flüssigkeit vorgesehen
sein, um die von der Berieselungseinrichtung pro Zeiteinheit abzugebende Wassermenge den jeweiligen
Erfordernissen möglichst gut anpassen zu können.
Die Zeichnungen erläutern die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele. Es stellt dar
F i g. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer halbautomatischen Berieselungseinrichtung
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, und
F i g. 2 eine schematische teilweise geschnittene Darstellung einer automatischen Berieselungseinrichtung
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellte Berieselungseinrichtung umfaßt eine Wasserquelle, die als Reservoir 2
dargestellt ist die aber auch lediglich von einer Wasserleitung des Wassernetzes gebildet sein kann. Mit
dem Reservoir 2 ist eine Pumpe 4 über eine Leitung 3 verbunden, welche über eine Leitung 5 aus dem
Reservoir 2 entnommenes Wasser einem Ventil 11 zuführt. Dieses umfaßt ein Ventilgehäuse 6 sowie eine
Abschlußplatte 13 mit einem Anschlußstutzen 15, an dem die Leitung 5 angeschlossen ist. Der Anschlußstutzen
15 weist einen Durchtrittskanal auf, welcher mit einer innerhalb des Ventilgehäuses 6 ausgebildeten
Ventilkammer 17 in Verbindung steht. Die Größe der Ventilkammer 17 ist durch einen Ventilkolben 22
veränderbar, dessen Stellung durch einen Einstellknopf 18 bestimmbar ist, der mit einem in das Ventilgehäuse 6
eingeschraubten Gewindeschaft verbunden ist und dessen Wirkung durch eine Feder 20 unterstützt wird.
Das Ventilgehäuse 6 weist zwei weitere Anschlußstutzen 21 und 25 auf. Ein Durchtrittskanal des
Anschlußstutzens 21 ist mit einem Kanal 19 verbunden, der seinerseits über Querkanäle 8 und 24 mit der
Ventilkammer 17 in Verbindung steht. Die Querkanäle 8
und 24 münden an Stellen in die Ventilkammer 17, die in Längsrichtung der Ventilkammer 17 in einem Abstand
voneinander liegen. Der Querkanal 24 fluchtet mit einem diametral gegenüberliegenden Abflußkanal 27,
der mit dem Anschlußstutzen 25 in Verbindung steht, an den eine zum Reservoir 2 zurückführende Rückflußleitung
54 angeschlossen ist.
An den Anschlußstutzen 21 ist ein Rohrleitungsabschnitt 10 angeschlossen, der zu einem allgemein mit 29
bezeichneten Steuerventil führt, das eine Verteilerdüse 3t aufweist. Diese ist als Teil eines Einsatzes 43
ausgebildet, der in ein Ventilgehäuse 14 eingeschraubt ist, um so eine Ventil-Düsenanordnung 29,31 zu bilden.
Das Ventilgehäuse 14 ist mit einem Anschlußstutzen 35 versehen, an dem der Rohrleitungsabschnitt 10
angeschlossen ist. Der Anschlußstutzen 35 steht in Verbindung mit einem in dem Ventilgehäuse 14
ausgebildeten Kanal 33, der über eine schmale Queröffnung in eine innerhalb des Ventilgehäuses 14
gelegene Ventilkammer 47 einmündet. Die Ventilkammer 47 besitzt eine ringförmige Schulter als Ventilsitz
51, auf der eine flexible Membran 12 aufliegt Der Einsatz 43 ist mit einem konischen Ende versehen, in
dem die Mündung 26 eines durch die Verteiler 31 verlaufenden Innenkanals 45 liegt. Auf der der
Queröffnung, über welche der Kanal 33 mit der Ventilkammer 47 in Verbindung steht, abgelegenen
Seite der Membran 12 ist ein mit der Ventilkammer 47 in Verbindung stehender Auslaßkanal 49 vorgesehen,
der sich in einen Anschlußstutzen 37 erstreckt, an den ein weiterer Rohrleitungsabschnitt 16 angeschlossen ist,
der zu einer identisch ausgebildeten Ventil-Düsenanordnung 29a, 31a führt.
Der Anschlußstutzen 37 besitzt einen Querarm 39 mit einer Innenbohrung, welche mit dem Auslaßkanal 49 in
Verbindung steht Der Querarm 39 ist durch ein Leitungsstück 30 mit einem Anschlußstutzen 41 eines
elastischen Speicherbehälters 32 verbunden, der eine bestimmte Menge von unter Druck stehendem Wasser
speichern kann, indem er elastisch deformiert wird.
Die Ventil-Düsenanordnung 29a, 31a ist identisch mit der vorstehend beschriebenen Ventil-Düsenanordnung
ausgebildet und mit einem Rohrleitungsabschnitt 53 verbunden, der mit einem Verschlußstopfen 55 abgesperrt
ist Natürlich können weitere Ventil-Düsenanordnungen hintereinander längs eines größeren Leitungsabschnittes vorgesehen sein, auch wenn in der Figur aus
Gründen der Einfachheit nur zwei derartige Anordnungen dargestellt sind. Die Anzahl der vorgesehenen
Ventil-Düsenanordnungen wird von den speziellen Umständen bei der Anwendung der Anlage abhängen.
Die Teile der Ventil-Düsenanordnung 29a, 31a werden gleichen
Bezügszeichen
Teile der Ventil-Düsenanordnung 29,31 unter Hinzufügen
eines »a«.
Bei Verwendung der vorstehend beschriebenen Anlage wird der Einstellknopf 18 herausgeschraubt so
daß sich der Ventilkolben 22 von der Abschlußplatte 13 weg in die in F i g. 1 dargestellte Stellung bewegen kann,
in der er eine Verbindung zwischen dem Durclitrittskanal
des Anschlußstutzens 15 und dem Querkanal 8 freigibt Aus dem Reservoir 2 entnommenes Wasser
kann dann mittels der Pumpe 4 durch die Leitung 5 gepumpt werden und strömt dann über die Ventilkammer
17, den Querkanal 8, den Kanal 19 und den Anschlußstutzen 21 durch das Ventil in die Rohrleitung
10, welche das Wasser zu der Ventil-Düsenanordnung 29, 31 transportiert Dort durchströmt es den Kanal 33
und preßt die elastische Membran 12 gegen die Mündung 26 des Innenkanals 45, der zur Verteilerdüse
31 führt. Aufgrund der Flexibilität der elastischen Membran 12 kann diese an ihrem Umfang verbogen
werden, so daß unter Druck stehendes Wasser über den Rand der Membran 12 in die Ventilkammer 47 und von
dort über den Auslaßkanal 49 in den elastischen Speicherbehälter 32 und den nächsten Abschnitt 16 der
Rohrleitung strömen kann.
ίο An der nächsten Ventil-Düsenanordnung 29a, 31a
findet der gleiche Vorgang statt. Da jedoch der Auslaß abgesperrt ist durch den Verschlußstopfen 55, wird der
Speicherbehälter 32a gefüllt, bis in diesem der maximale Pumpendruck herrscht Der gleiche Druck wird auch in
dem Speicherbehälter 32 aufgebaut Während dieser Betriebsphase bleiben die Verteilerdüsen 31, 31a selbst
durch die jeweilige Membran 12 bzw. 12a geschlossen.
Wenn auch in F i g. 1 die Verteilerdüsen mit
verschiedener räumlicher Orientierung dargestellt sind, ist zu bemerken, daß sie bei einer tatsächlichen
Ausführung alle nach oben zeigen oder in einem geeigneten Winkel angeordnet sein können, je nach der
erforderlichen Berieselungsrichtung. So können beispielsweise die Verteilerdüsen so angeordnet sein, daß
sie einen feinen Sprühnebel zur Befeuchtung der Luft sowie zur Bewässerung des Bodens erzeugen. Sie
können aber auch direkt zum Boden hinzeigen, um einen Wasserstrahl gegen die Wurzeln einer Pflanze zu lenken
und dabei die Blätter trocken zu lassen. Die spezielle Einstellung und Orientierung der Düsen wird von dem
Gebiet, in dem die Anlage verwendet werden soll, sowie den Erfordernissen abhängen, die beim Anbau und der
Aufzucht bestimmter Pflanzen auftreten.
In der nächsten Betriebsphase wird der gerändelte Einstellknopf 18 wieder eingeschraubt, um den Ventilkolben
22 nach unten zu drücken, bis er die Verbindung zwischen der Ventilkammer 17 und dem Querkanal 8
absperrt. Gleichzeitig wird durch die Verschiebung des Ventilkolbens 22 die Verbindung zwischen dem
Querkanal 24 und dem Abflußkanal 27 geöffnet, da ein Abschnitt 23 des Ventilkolbens 22 einen geringeren
Durchmesser als der übrige Teil des Ventilkolbens 22 hat. Das unter Druck stehende Wasser in dem
Rohrleitungsabschnitt 10 kann dann durch das Ventil 11 und zwar durch den Kanal 19, den Querkanal 24, den
oberen Teil der Ventilkammer 17 (auf der dem Anschlußstutzen 15 fernen Seite des Ventilkolbens 22),
den Abflußkanal 27 und den Anschlußstutzen 25 in die zum Reservoir 2 führende Rückflußleitung 54 abfließen.
Mit dem Druckabfall in dem Rohrleitungsabschnitt 10 ist die Membran 12 einer Druckdifferenz ausgesetzt da
der Druck in der Ventilkammer 47 aufgrund des in dem elastischer. Speicherbehälter 32 gespeicherten Wassers
hoch bleibt Die Membran 12 wird daher gegen den Ventilsitz 51 gedrückt und biegt sich aufgrund der
Druckdifferenz von der Mündung 26 des Innenkanals 45 weg, so daß das Wasser durch die Verteilerdüse 31
abgegeben werden kann. Der Druck, mit dem das Wasser aus der Verteilerdüse 31 abgegeben wird, hängt
nicht von der Lage des Ventils 29 längs der Rohrleitung 10 ab, sondern nur von dem Druck des Wassers in dem
Speicherbehälter 32, da die Membran 12 des Ventiles 29 die Verbindung zwischen den Rohrleitungsabschnitten
16 und 10 absperrt und der Rohrleitungsabschnitt 16 nicht mit dem stromabwärts von ihm angeordneten
Rohrieitungsabschnitt 53 in Verbindung steht wenn der Druck unter den anfänglichen Fülldruck gesunken ist
aufgrund des an der Membran 12a stattfindenden
identischen Vorganges. Die Verteilerdüsen 31 und 31a (und alle weiteren Düsen der Anlage) geben somit ihr
Wasser alle mit dem gleichen Druck ab, der durch die Speicherbehälter 32, 32a etc. bestimmt wird. Daher
kann die Zahl der Verteilerdüsen und die Länge der Rohrleitung erheblich über die Grenzen hinaus
ausgedehnt werden, die für konventionelle Systeme bestehen, in denen die Düsen direkt mit der Rohrleitung
verbunden sind. Wenn die Speicherbehälter 32, 32a vollständig entleert sind, wird das Ventil 11 wieder
geöffnet durch Herausschrauben des gerändelten Einstellknopfes 18 und der Zyklus wiederholt sich.
Die in Fig.2 dargestellte Ausführungsform ist ähnlich der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform
ausgebildet, insofern, als die Ventil-Düsenanordnungen 29, 31 und 29a. 31a identisch sind. Jedoch ist das Ventil
11 durch ein allgemein mit 57 bezeichnetes selbsttätig gesteuertes Regelventil ersetzt Dieses Regelventil 57
umfaßt ein einstückig ausgebildetes Ventilgehäuse 42 mit einem durchmessergrößeren Abschnitt 42a und
einem durchmesserkleineren Abschnitt 42i>. In den
kleineren Abschnitt 42ö ist ein Einsatz 61 eingeschraubt, der mit einem hohlen Anschlußstutzen 63 versehen ist
Dieser steht mit einer inneren Ventilkammer 52 in Verbindung, die durch den Einsatz 61 und den kleineren
Abschnitt 426 des Ventilgehäuses 42 begrenzt wird.
In den größeren Abschnitt 42a des Ventilgehäuses 42 ist ein mit einem Gewinde versehener Einsatz 67
eingeschraubt der ebenfalls einen hohlen Anschlußstutzen 69 aufweist Innerhalb des Ventilgehäuses 42 ist ein
Ventilelement 75 mit einem Ventilstößel 75a angeordnet, der sich durch eine den kleineren Abschnitt 42b des
Ventilgehäuses 42 von dem größeren Abschnitt 42a desselben trennenden enge Durchgangsöffnung erstreckt
Der Ventilstößel 75a ist wesentlich schmaler als die Durchgangsöffnung in dem Ventilgehäuse 42, so daß
ein angemessener Spielraum für den Strom von Fluiden zwischen dem Ventilstößel und der Wand der
Durchgangsöffnung besteht An dem Ende des Ventilstößels, der in die von dem kleineren Abschnitt 42b des
Ventilgehäuses und dem Einsatz 61 begrenzten Ventilkammer 52 hineinragt, ist ein elastischer ringförmiger
Ventilverschluß 44 angeordnet an dem eine Feder 46 anliegt, die durch den Einsatz 61 derart
zusammengepreßt wird, daß der Ventilverschluß 44 die Verbindung zwischen der Kammer 52 und der
Durchgangsöffnung verschließt welche den kleineren Abschnitt 42b mit dem größeren Abschnitt 42a des
Ventilgehäuses 42 verbindet
Das Ventilelement 75 trägt eine Membran 59, deren Rand zwischen dem größeren Abschnitt 42a des
Ventilgehäuses 42 und dem Einsatz 67 eingespannt wird, wenn dieser in seine Stellung eingeschraubt wird.
Dadurch wird der Innenraum des größeren Abschnittes 42a des Ventilkörpers 42 in zwei Kammern unterteilt
eine erste Kammer 71 zwischen der Membran 59 und dem Verbindungskanal, durch den sich der Ventilstößel
75a erstreckt und eine zweite Kammer 48 zwischen der Membran 59 und dem Einsatz 67, die mit dem
Durchgang des Anschlußstutzens 69 in Verbindung steht an dem eine von der Ventil-Düsenanordnung 29a,
31 a kommende Leitung 56 angeschlossen ist
Das Ventilgehäuse 42 weist ferner einen ersten Anschlußstutzen 65 mit einem Durchlaßkanal auf, der
mit der Kammer 52 in dem kleineren Abschnitt 426 des Ventilgehäuses 42 in Verbindung steht und an den der
Rohrleitungsabschnitt 10 angeschlossen ist der zu der ersten Ventil-Düsenanordnung 29, 31 führt Ferner
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
65 weist das Ventilgehäuse 42 einen zweiten Anschlußstutzen 73 mit einem hohlen Innendurchgang auf, der mit
der geschlossenen ersten Kammer 71 in Verbindung steht, die zwischen der Membran 59 und dem die
Kammern 71 und 52 verbindenden Durchgangskanal liegt.
Zwischen der Pumpe 4 und dem Regelventil 57 ist eine einstellbare Drossel 40 angeordnet, deren Einstellung
den Wasserdurchsatz von der Pumpe 4 zu dem Regelventil 57 bestimmt.
Das vorstehend beschriebene selbsttätig gesteuerte System arbeitet wie folgt: Wasser von der Pumpe 4 tritt
in das Regelventil 57 durch den hohlen Anschlußstutzen 63 ein, durchströmt die Kammer 52 und tritt durch den
hohlen Anschlußstutzen 65 aus in den Rohrleitungsabschnitt 10, der das Wasser zu der ersten Ventil-Düsenanordnung
29, 31 führt. Die Feder 46 preßt den in Form eines Dichtungsringes ausgebildeten Ventilverschluß 44
gegen die Mündung des die Kammern 52 und 71 verbindenden Verbindungskanales, \o daß kein Wasser
aus der Kammer 52 in dieser Richtung ausfließen kann. Die Ventil-Düsenanordnung 29, 31 arbeitet in der
anhand der F i g. 1 beschriebenen Weise, wobei der Speicherbehälter 32 gefüllt wird und Wasser längs des
Rohrleitungsabbchnittes 16 zu der zweiten Ventil-Düsenanordnung 29a, 31a strömen kann. In der dargestellten
Ausführungsform sind nur zwei Düsen vorgesehen. Es versteht sich jedoch, daß zwischen der Ventil-Düsenanordnung
29, 31 und der Ventil-Düsenanordnung 29a, 31a so viele identisch ausgebildete Ventil-Düsenanordnungen
vorgesehen sein können, wie dies für die Berieselungsanlage erforderlich ist
Das die Ventil-Düsenanordnung 29a, 31a verlassende
Wasser strömt durch die Leitung 56 und tritt durch den hohlen Anschlußstutzen 69 in die eine Ventilkammer 48
ein. Wenn der Druck in der Ventilkammer 48 aufgebaut wird, nimmt die durch die Membran 59 auf das
Ventilelement 75 ausgeübte Kraft zu, bis sie die von der Feder 46 ausgeübte Kraft überwindet, wobei der Wert
der Federkraft für diesen Zweck entsprechend gewählt wird. Das Ventilelement 75 wird daher in F i g. 2 nach
links verschoben, wobei es den Ventilverschluß 44 mit sich nimmt und damit die Verbindung zwischen der
Ventilkammer 52 und der Ventilkammer 71 öffnet Daher kann Wasser aus der Ventilkammer 52 in die
Kammer 71 strömen und von dort durch den zu dem Anschlußstutzen 73 führenden Verbindungskanal nach
außen über die Leitung 54 zum Reservoir 2. Dies bewirkt selbsttätig einen Druckabfall in dem Rohrleitungsabschnitt
10 entsprechend dem Druckabfall, der durch das Herabdrücken des Ventilkolbens 22 beim
Einschrauben des Einstellknopfes 18 bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 erfolgte.
Entsprechend tritt die Ventil-Düsenanordnung 29,31
in Funktion, indem die Membran 12 ausgebogen wird und den Rückfluß des Wassers absperrt so daß das in
dem elastischen Speicherbehälter 32 gespeicherte Wasser durch die Verteilerdüse 31 ausströmen kann.
Dieser Vorgang pflanzt sich entlang der Rohrleitung fort bis die Ventil-Düsenanordnung 29a, 31a erreicht ist,
wo eine Verminderung des Druckes des in dem elastischen Speicherbehälter 32a gespeicherten Wassers
aufgrund des Wasserabflusses durch die Verteilerdüse 31a einen Druckabfall in der Ventilkammer 48
verursacht Dadurch kann die Feder 46 das Ventilelement 75 wieder in seine ursprüngliche Position
zurückdrücken, wobei es den die Ventilkammern 52 und 71 verbindenden Durchgangskanal durch Anpressen des
Ventilverschlusses 44 gegen die Mündung des Durchgangskanals verschließt. Dadurch kann wieder Wasser
durch den Rohrleitungsabschnitt 10 fließen, um über die Ventil-Düsenanordnungen 29, 31 und 29a, 31a die
Speicherbehälter 32 und 32a zu füllen.
Wenn es erforderlich sein sollte, einen Zyklus sehr rasch zu durchlaufen, kann auch auf die elastischen
Speicherbehälter 32, 32a verzichtet werden. Die Aufgabe der Speicherbehälter kann dann von den
Rohrleitungsabschnitten 10 und 16 übernommen werden, die aus einem Kunststoff mit einer gewissen
ausreichenden Elastizität hergestellt sind, um Wasser zu speichern, das dann durch die Düsen 31 bzw. 31a in
kurzen Stoßen ausgestoßen wird, wenn sich die Rohrleitungen ausdehnen und zusammenziehen entsprechend
der Hin- und Herbewegung des Ventilelernentes 75, welches abwechselnd die Mündung des die
Ventilkammern 52 und 71 verbindenden Durchgangskanals schließt und öffnet.
Bei Ausführungsformen unter Verwendung der Speicherbehälter 32 und 32a kann die elastische
Speicherung durch Verwendung geschlossener elastischer Zylinder oder Speicherbehälter mit einer Membran
oder elastischer hohler Kugeln erreicht werden. Da die Elastizität der Speicherbehälter 32, 32a einen
bestimmten Wert hat, kann die Menge des in diesen Behältern gespeicherten Wassers eingestellt werden,
indem man die von der Feder 46 auf den Ventilverschluß 44 ausgeübte Kraft beispielsweise durch Einschrauben
oder Ausschrauben des Einsatzes 61 einstellt. Dies bestimmt dann die Kraft, die auf die Membran 59 zur
Auslenkung des Ventilverschlusses 44 einwirken muß und bestimmt somit den Druck, unter dem Wasser in
den Speicherbehältern 32 und 32a gespeichert wird und daher auch das Volumen des gespeicherten Wassers.
Wie bereits oben erwähnt wurde, kann die Füllgeschwindigkeit mittels einer veränderlichen Drossel 40
eingestellt werden.
Die Abmessungen sämtlicher Durchgänge und Kanäle innerhalb der Ventil-Düsenanordnungen 29, 31
und 29a, 31a sind so gewählt, daß das aus den Verteilerdüsen 31, 31a austretende Wasser unter der
Voraussetzung, daß auch die Verteilerdüsen geeignete Abmessungen haben, entweder in Form eines Strahls
mit hoher Geschwindigkeit, oder als Sprühnebel oder nur als Wasserfluß zur Verteilung des Wassers in
Wurzelbewässerungskanäle austritt. Wenn der Wasserstrom so eingestellt ist, daß er aus den Verteilerdüsen
31, 31a mit hoher Geschwindigkeit austritt, wird eine Selbstreinigung der Verteilerdüsen erzielt. In diesem
Fall kann Wasser mit Zusätzen verwendet werden, da eine Verstopfung der Kanäle und Verteilerdüsen
unwahrscheinlich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Berieselungseinrichtung zum Verteilen von Flüssigkeit umfassend eine mit einer Flüssigkeitsquelle
verbindbare Rohrleitung, eine Einrichtung zur zyklischen Änderung des Flüssigkeitsdruckes in der
Rohrleitung, eine Mehrzahl von längs der Rohrleitung in einem Abstand voneinander angeordneten
Verteilerdüsen und je eine nahe der jeweiligen Verteilerdüse angeordnete und sowohl mit dieser als \r,
auch mit der Rohrleitung verbindbare Speichereinrichtung zur Aufnahme der zu verteilenden Flüssigkeit,
wobei die Verbindung zwischen der Verteilerdüse und der Speichereinrichtung durch ein druckgesteuertes
Steuerventil geöffnet oder geschlossen wird, derart, daß in einem ersten Betriebszustand mit
einem gegenüber dem Druck in der Speichereinrichtung höheren Druck in der Rohrleitung stromaufwärts
der Verteilerdüse die Verbindung zwischen der Speichereinrichtung und der Verteilerdüse
unterbrochen ist und in einem zweiten Betriebszustand mit einem umgekehrten Druckverhältnis die
Verteilerdüse mit der Speichereinrichtung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Speichereinrichtung (32; 16) jeweils stromabwärts der Verteilerdüse (31) angeordnet ist und daß
das Steuerventil (29) in der Rohrleitung (10, 16) angeordnet und derart ausgebildet ist, daß es im
ersten Betriebszustand die Verbindung zwischen der Verteilerdüse (31) und der Rohrleitung (10, 16)
unterbricht und einen Flüssigkeitsstrom von der Flüssigkeitsquelle (2) an der Verteilerdüse (31)
vorbei zur Speichereinrichtung (32; 16) zuläßt und daß es in dem zweiten Betriebszustand den
stromaufwärts der Verteilerdüse (31) gelegenen Rohrleitungsabschnitt (10) absperrt und die Verteilerdüse
(31) mit dem stromabwärts gelegenen Rohrleitungsabschnitt (16) verbindet.
2. Berieselungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der
Speichereinrichtungen von Rohren gebildet sind, die aus einem elastischen Kunststoff oder Gummimaterial
bestehen und die Rohrleitungsabschnitte (16) bilden, welche die Verteilerdüsen (31) speisen.
3. Berieselungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der
Speichereinrichtungen von elastisch deformierbaren Speicherbehältern (32) gebildet sind.
4. Beriesclungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
druckgesteuerte Steuerventil als Membranventil (29) mit einer flexiblen Membran (12) ausgebildet ist, die
im ersten Betriebszustand unter der Wirkung des Druckes stromaufwärts der Verteilerdüse (31) mit
einem ersten Membranabschnitt die Eintrittsöffnung der Verteilerdüse (31) verschließt und durch
elastische Auslenkung eines zweiten Membranabschnittes eine Verbindung zwischen den Rohrleitungsabschnitten
(10, 16) stromaufwärts und stromabwärts der Verteilerdüse (31) öffnet, während sie im
zweiten Betriebszustand durch den stromabwärts der Verteüerdüse (31) herrschenden Druck mit dem
zweiten Membranabschnitt unter Absperrung der Rohrleitung gegen einen Ventilsitz (51) gepreßt wird
und durch elastische Deformation eine Verbindung zwischen der Verteilerdüse (31) und dem stromabwärts
derselben gelegenen Rohrabschnitt (16) freigibt.
5. Berieselungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur zyklischen Änderung des Druckes in der Rohrleitung in an sich bekannter Weise ein
selbsttätig gesteuertes Regelventil (57) umfaßt, das eine mit einem Ventilelement (75) verbundene
Membran (59) aufweist, wobei das Ventilelemsnt
(75) als Differentialkolben zum Vergleich des Druckes in der Rohrleitung (10) an einer Stelle
zwischen der Flüssigkeitsquelle (2,4) und der ersten Verteiierdüse (31) an der Rohrleitung einerseits mit
dem Druck in der Rohrleitung (56) stromabwärts der letzten Verteilerdüse (3IaJ an der Rohrleitung
andererseits dient
6. Berieselungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Regelungsvorrichtung (40) zur Regelung der Füllgeschwindigkeit beim Befüllen der Speichereinrichtungen
(32,16) vorgesehen ist
7. Berieselungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelvorrichtung zur
Regelung der Füllgeschwindigkeit von einer einstellbaren Drossel (40) in der Rohrleitung (10) gebildet
ist
8. Berieselungseinrichtung nach einem der Ansp.üche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
(46, 61) zur Einstellung der Menge der in den Speichereinrichtungen (32; 16) während jedes
Befüllungszyklus gespeicherten Flüssigkeit vorgesehen sind.
9. Berieselungseinrichtung nach Anspruch 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Einstellung
der Menge der in den Speichereinrichtungen (32; 16) gespeicherten Flüssigkeit eine Einstellvorrichtung
(61) zur Einstellung eines elastischen Spannelementes (46) umfassen, welches auf das den
Differentialkolben bildende Ventilelement (75) einwirkt, derart, daß es eine Verschiebung des
Ventilelementes (75) mit dem durch die Einstellung gewählten Druck bewirkt.
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