DE2757028B2 - Galvanische Bleioxidzelle mit einer negativen Elektrode aus einem sehr aktiven Metall, einer positiven Elektrode und einem organischen Lösungsmittel für das Elektrolytsalz - Google Patents
Galvanische Bleioxidzelle mit einer negativen Elektrode aus einem sehr aktiven Metall, einer positiven Elektrode und einem organischen Lösungsmittel für das ElektrolytsalzInfo
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Description
40
Die vorliegende Erfindung betrifft eine galvanische Bleioxidzelle mit einer negativen Elektrode aus einem
sehr aktiven Metall, einer positiven Elektrode und einem organischen Lösungsmittel für das Elektrolytsalz.
Die Entwicklung von Zellsystemen hoher Energie 4>
erfordert die Verträglichkeit eines Elektrolyten, der erwünschte elektrochemische Eigenschaften besitzt, mit
sehr aktiven Anodenmaterialien, z. B. Lithium, Kalzium, Natrium und dergleichen; erforderlich ist auch die
wirksame Verwendung von Kathodenmaterialien hoher >n Energiedichte, z. B. FeS^ CO3O4, PbCh und dergleichen.
Die Verwendung von wäßrigen Elektrolyten ist in diesen Systemen ausgeschlossen, da die Anodenmaterialien
genügend aktiv sind, um mit dem Wasser chemisch zu reagieren. Um die hohe Energiedichte zu v>
verwirklichen, welche durch die Verwendung dieser hochreaktiven Anoden (negativer Elektroden) und
Kathoden (positiver Elektroden) hoher Energiedichte erhältlich ist, ist es erforderlich, ein nicht-wäßriges
Elektrolytsystem zu verwenden. Einer der Hauptnach- bo teile der Verwendung von Bleidioxid als aktives
Kathodenmaterial in einem nicht-wäßrigen Elektrolytsystem besteht darin, daß es bei zwei verschiedenen
Potentialen entlädt. Die erste Stufe der Entladungskurve wird der Reduktion von Bleidioxid zu Bleimonoxid t>5
zugeschrieben, während die zweite Stufe der Reduktion des Reaktionsproduktes zugeschrieben wird, nämlich
des Bleimonoxids.
Im Gegensatz zu Bleidioxid erfolgt die Entladung des
Bleimonoxids in einem nicht-wäßrigen Zellsystem bei einem Potential. Ein Vorteil der Verwendung von
Bleidioxid als Kathodenmaterial gegenüber Bleimonoxid besteht darin, daß es beinahe die doppelte
Kapazität des Bleimonoxids aufweist. In einem nichtwäßrigen Elektrolytsystem hat also Bleimonoxid den
Vorteil, daß es bei einem Potential entlädt, der Nachteil besteht jedoch darin, daß es eine relativ niedrige
Kapazität aufweist; Bleidioxid hat den Vorteil einer relativ hohen Kapazität, der allerdings verbunden ist mit
dem Nachteil, daß die Entladung bei zwei verschiedenen Spannungsniveaus erfolgt
Bei vielen Anwendungen von Zellen oder Batterien, insbesondere in transistorisierten Vorrichtungen wie
Hörhilfen, Uhren und dergleichen, ist für den ordnungsgemäßen Betrieb eine Entladungsquelle erforderlich,
deren Entladung bei einem Potential erfolgt; nicht-wäßrige Bleidioxidzellen, deren Entladung bei zwei Spannungen
erfolgt, können daher nicht verwendet werden. Diese zweistufige Entladungscharakteristik ist ähnlich
der zweistufigen Entladungscharakteristik von wäßrigen alkalischen Silber(II)oxidzellen. Obwohl viele
Lösungen vorgeschlagen wurden, um von einer wäßrigen alkalischen Silber(II)oxidzelle eine Entladung
zu erhalten, die bei einem Potential erfolgt, werden die aufgezeigten Lösungen nicht benötigt wenn Bleidioxid
in einem wäßrigen Elektrolytsystem verwendet wird. In einem Zellsystem mit wäßrigem Elektrolyten erfolgt die
Entladung des Bleidioxids beinahe ausschließlich bei seiner höheren Spannung, so daß im Endeffekt die Zelle
im wesentlichen bei einem Spannungswert entladen wird, während der ganzen Lebensdauer der Zelle. Wenn
im Gegensatz dazu Bleidioxid als Kathodenmaterial in einem nicht-wäßrigen Elektrolytsystem verwendet wird,
erfolgt die Entladung der Zelle bei einem ersten Potential während einer beträchtlichen Zeitperiode und
dann erfolgt ein Abfall zu einem deutlich niedrigeren Potential für den Rest der Entladung. Ein Problem, das
bei verschiedenen Zellsystemen auftritt, besteht darin, daß es praktisch unmöglich ist, vorauszusagen, wie gut,
wenn überhaupt, ein Elektrodenpaar in einem nichtwäßrigen Elektrolyten funktioniert, wenn man weiß, daß
dieses Elektrodenpaar in einem wäßrigen Elektrolyten funktionsfähig ist. Eine Zelle muß demgemäß als eine
Einheit betrachtet werden, welche drei Teile aufweist — eine Kathode, eine Anode und einen Elektrolyten — und
es versteht sich, daß die Teile der einen Ze'.Je nicht in einer vorhersehbaren Weise mit den Teilen einer
anderen Zelle ausgetauscht werden können, um eine wirksame und betriebsfähige Zelle zu erzeugen.
Das französische Patent 22 88 401 entsprechend der deutschen Patentanmeldung 25 45 498 betrifft eine
nicht-wäßrige Zelle, bei der eine negative Elektrode verwendet wird, z. B. Lithium, ein nicht-wäßriger
Elektrolyt und eine positive aktive Elektrode, bestehend aus einem positiven aktiven Material von Oxiden und
oxidierenden Salzen, deren Reduktion bei der Entladung zu Metallen führt, z. B. Blei, Zinn, Gold, Wismut,
Zink, Kadmium, und deren Legierungen und ein elektronischer Leiter, der wenigstens an der Oberfläche
aus einem Material besteht, das ausgewählt wird aus der Gruppe Blei, Zinn, Gold, Wismut, Zink, Kadmium und
deren Legierungen. In dieser Literaturstelle werden mehrere Beispiele beschrieben, in denen Bleimonoxid
verwendet wird als das positive aktive Material und Blei, Zinn oder Graphit wird als elektronischer Leiter
verwendet.
Diese Literaturstelle lehrt ein Mittel, um für gewisse nicht-wäßrige Zellsysteme eine Entladung zu erhalten,
die bei einem Potential erfolgt, z. B. eine Zelle mit
Bleimonoxid als positives aktives Material, nicht jedoch die Verwendung von Bleidioxidteilchen mit einer
äußeren Schicht aus Bleimonoxid als das positive aktive Material einer nicht-wäßrigen Zelle, das auch als
Bleimonoxidteilchen, die einen Kern aus Bleidioxid
aufweisen, bezeichnet werden kann.
In der DE-AS 12 16 394 und der DE-OS 25 45 498 ist die Verwendung von Bleioxiden als positive aktive
Masse in galvanischen Zellen mit stark aktiven negativen Elektroden und nicht-wäßrigen Elektrolyten
beschrieben. In der DE-AS 1216 394 wird zwar Bleidioxid als Kathodenmaterial aufgeführt, aber das
Problem des Auftretens von zwei Spannungen ist weder erkannt noch gelöst Die in dieser Druckschrift
enthaltene Tabelle III enthält nur Werte für die Leerlaufspannung. Dies zeigt, daß Bleidioxid tatsächlich
nicht getestet wurde, so daß das Problem des Auftretens 2« von zwei Spannungen nicht erkannt wurde. Die DE-OS
2545 498 betrifft keine Kathodenmaterialien, die bei zwei Spannungen entladen, sondern Kathodenmaterialien,
die eine unerwünscht hohe Spannungsspitze zu Beginn der Entladung aufweisen, was auf eine
Zersetzung des Lösungsmittels zurückgeführt wird. Gemäß dieser Druckschrift wird der übliche weise in
der Mischung verwendete Graphitleiter durch einen metallischen, elektronischen Leiter ersetzt, so daß die
Zersetzung des Lösungsmittels bei einer niedrigeren «1 Spannung erfolgt als die Reduktion des aktiven
Kathodenmaterials bei der Entladung. Eine PbO2— PbO-Kathode, bei der die Bleidioxidpartikel mit einer
Bleimonoxidschicht bedeckt sind, wird nicht behandelt. Die Verwendung von Bleidioxid wird überhaupt nicht i>
erwähnt. Bei allen bekannten Bleioxidkathoden liegt das Blei in niedrigen Wertungsstufen vor.
Aus der DE-OS 16 71 745 sind galvanische Zellen bekannt, die eine sehr reaktionsfähige negative
Elektrode und eine Metalloxidelektrode aus zwei Oxiden desselben Metalls enthalten und eine konstante
Entladespannung zeigon. Diese Druckschrift betrifft nur wäßrige Zellen, insbesondere Zellen mit zweiwertigem
Silberoxid AgO, bei denen die Entladung bei einem einzigen Potential erfolgt. Auch wäßrige Zellen mit 4->
Bleidioxid geben nur eine einzige Spannung ab, aber Bleidioxidzellen mit nicht-wäßrigen Elektrolyten entladen
bei zwei Spannungswerten. Gemäß dieser Druckschrift wird zwischen dem zweiwertigen Silberoxid AgO
und dem Behälter der Zellen ein weiteres oxidisches 5«
Material gebracht, z. B. Ag20, CuO, PbO2 usw. An keiner
Stelle dieser Druckschrift ist jedoch eine Kombination von PbO2 und PbO oder Pb genannt.
Demgemäß ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine nicht-wäßrigs Bleioxidzelle zu entwickeln, «
bei der die Entladungsspannung durch einen Potentialwert gekennzeichnet ist und eine konstante Entladespannung
erzielt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale >m Kennzeichen des Anspruchs 1. bo
Dabei soll eine Entladungspannung, die bei einem Potentialwert erfolgt, ein relativ konstantes Spannungsniveau bedeuten, das sich wenigstens über 85% der
Entladungskapazität der ZdIe erstreckt, wenn die Entladung über eine feststehende Belastung erfolgt und t>5
die Spannung nicht mehr als ±10% von der Durchschnittsspar.nung dieses Spannungsniveaus abweicht.
Ein Spunüurigsniveau r:);t einem Potentiahvert
kann dargestellt werden durch eine Spannungs-Zeitkurve, die im wesentlichen frei ist von Spannungsabweichungen
oder Spannungsstufen während wenigstens 85% der Zeit während der Entladung über eine
konstante Belastung, wobei solche Stufen oder Abweichungen definiert sind als Spannungsablesungen außerhalb
von ±10% der Durchschnittsspannung während 85% der Zeit der Entladung. Wie in Fi g. 1 gezeigt wird,
ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, den Teil der Kurve rechts vom Punkt A wirksam zu eliminieren oder
wirksam zu unterdrücken, um ein Entladungsniveau mit einem Potentialwert zu erhalten, wie der Teil der Kurve
zwischen den Punkten A und B zeigt
Es liegt auch im Bereich der vorliegenden Erfindung, ein Bindemittel, ein elektronisch leitfähiges Material, ein
elektrolytabsorbierendes Material oder deren Mischungen zuzufügen und so handelt es sich um Zusätze zur
positiven Elektrode gemäß der Erfindung.
Die Größe der mit Bleimonoxid beschichteten Bleidioxidteilchen, welche die Kathode ausmachen,
sollte vorzugsweise zwischen ungefähr 0,04 mm und ungefähr 0,47 mm liegen. Besonders bevorzugt ist der
Bereich zwischen ungefähr 0,07 mm und ungefähr 0,23 mm. Teilchen, die kleiner sind als ungefähr 0,04 mm
bieten ein? große wahre Oberfläche aber, wenn sie zu einer Kathode verarbeitet werden, ist die elektronische
Leitfähigkeit der Kathode im allgemeinen ungenügend für kommerzielle Anwendungen der Zelle infolge der
großen Anzahl von Teilchen-zu-Teilchen Kontakten, welche den leitenden Pfad durch die Kathode zu dem
Kathodenkollektor der Zelle bilden. Eine Kathode, die aus mit Bleimonoxid beschichteten Bleioxidteilchen, die
größer als ungefähr 0,47 mm sind, hergestellt wird, hat eine kleine wahre Oberfläche, die im allgemeinen nicht
zu einer Stromdichte führt, die im allgemeinen für kommerzielle Anwendungen der Zelle erforderlich ist.
Der Gehalt (in Gewichtsprozent) an Bleimonoxid in einer bleidioxidhaltigen positiven Elektrode sollte
zwischen ungefähr 1 und ungefähr 60% liegen, bezogen auf das Gewicht der Bleioxide; bevorzugt ist ein Bereich
von ungefähr 10% bis ungefähr 40% bezogen auf das Gewicht der Bleioxide. Eine Bleimonoxidmenge kleiner
als ungefähr 1 Gew.-% der Bleioxide wäre zu gering, um zuverlässig die zwei Entladungsniveaus zu eliminieren,
die für Bleidioxid in einem nicht-wäßrigen Elektrolytsystem charakterisiert sind. Eine Menge von Bleimonoxid
größer als ungefähr 60 Gew.-% der Bleioxide wäre unwirksam, da zuviel Bleidioxid, das eine hohe
Kapazität aufweist, ersetzt würde durch Bleimonoxid mit der niedrigeren Kapazität.
Verwendungsfähige, hochaktive negative Anodenmaterialien sind im allgemeinen verbrauchbare Metalle;
dazu gehören Aluminium, die Alkalimetalle, die Erdalkalimetalle und Legierungen der Alkalimetalle
oder Erdalkalimetalle miteinander oder mit anderen Metallen. Der Ausdruck »Legierung« bezeichnet hier
und in den Ansprüchen Mischungen, feste Lösungen, z. B. Lithiummonoaluminid. D«e bevorzugten Anodenmaterialien
sind Lithium, Natrium, Kalium, Kalzium und deren Legierungen.
Zu den geeigneten organischen Lösungsmitteln, die al'ein oder in Mischung mit einem anderen oder mit
mehreren anderen Lösungsmitteln verwendet werden, gehören die folgenden Verbindungsklassen:
Alkylennitrile:
z.B. Crotonsäurenitril
(Flüssiekeitsbereich: -51.1 C bis 120 C).
(Flüssiekeitsbereich: -51.1 C bis 120 C).
Trialkylborate:
z.B. Trimethylborat, (CH3O)1B
(Flüssigkeitsbercich: -29,3 (" bis 67 C).
Tetraalkylsilikate:
ζ. Β. Tetramethylsilikat, (CHjO)4Si
(Siedepunkt: 121 C).
Nitroalkane:
z.B. Nitromethan, CH5NO2
(Flüssigkeitsbereich: -17 C bis 100,8 C).
Alkylnitrile:
z.B. Acetonitril, CH3CN (Flüssigkeitsbereich: -45 C' bis 81,6 C).
Dialkylamide:
z.B. Dimethylformamid, HCON(CH3J2
(Flüssigkeitsbereich: -60,48 C bis 149 C).
Laktamc:
z.B. N-Melhylpyrrolidon
CH3-CH2-CH2-CO-N-CH,
(Flüssigkeitsbereich: -16 C bis 202 C).
Tetraalkylharnstoffe:
/.B. TetramethylhamstolT, (CHj)2N- CO —N(CHj)2
(Flüssigkeitsbereich: -1,2 C bis 166 C).
Monocarboxylsiiureester:
/.. B. Äthylacetat
(Flüssigkeitsbereich: -83,6 C bis 77.06 C).
/.. B. Äthylacetat
(Flüssigkeitsbereich: -83,6 C bis 77.06 C).
Orthoester:
z.B. Tnmethylorthoformiat HC(OCHj)3
(Siedepunkt: 103 C).
Laktone:
z.B. )'-(gamma)Butyrolakton,
CH2-CH2-CH2-O-CO
(Flüssigkeitsbereich: -42 C bis 206 C).
Dialkylkarbonate:
z.B. Dimethylkarbonal, OC(OCHj)2
(Flüssigkeitsbereich: 2 bis 90 C).
Alkylcnkarbonate:
z. B. Propylenkarbonat.
Aromatische Nitroverbindungen: z.B. Nilrobenzol
(Flüssigkeitsbereich: 5,7 bis 210,8 C).
(Flüssigkeitsbereich: 5,7 bis 210,8 C).
Aromatische Karbonsäurehalogenide: z.B. Benzoylchlorid
(Flüssigkeitsbereich: O bis 197 C); Benzoylbromid
(Flüssigkeitsbereich: -24 bis 218 C).
(Flüssigkeitsbereich: O bis 197 C); Benzoylbromid
(Flüssigkeitsbereich: -24 bis 218 C).
Aromatische Sulfonsäurehalogenide: z.B. Benzolsulfonylchlorid (Flüssigkeitsbereich: 14,5 bis 251 C).
Aromatische Phosphonsäuredihalogenidc: z.B. Benzolphosphonyldichlorid
(Siedepunkt: 258 C).
Aromatische Thiophosphonsäuredihalogenide: z. B. Benzolthiophosphonyldichlorid
(Siedepunkt: 124 C bei 5 mm Hg).
Zyklische Sulfone:
z.B. Sulfolan,
z.B. Sulfolan,
CH(CH3)CH2-O-CO-O
(Flüssigkeitsbereich: -48 bis 242 C).
Monoäther:
z.B. Diäthyläther
(Flüssigkeitsbereich: -116 bis 34,5 C).
(Flüssigkeitsbereich: -116 bis 34,5 C).
Polyäther:
z.B. 1,1-und 1,2-Dimethoxyäthan (Flüssigkeitsbereich: -113,2 bis 64,5 C
und -58 bis 83 C).
Zyklische Äther:
z. B. Tetrahydrofuran
(Flüssigkeitsbereich: -65 bis 67 C); U-Dioxolan (Flüssigkeitsbereich: -95 bis 78 C).
(Flüssigkeitsbereich: -65 bis 67 C); U-Dioxolan (Flüssigkeitsbereich: -95 bis 78 C).
CH2-CH2-CH2-SO2
(Schmelzpunkt: 22 C); 3-Methylsulfolan (Schmelzpunkt: -1 C).
Alkylsulfonsäurehalogenide: z.B. Methansulfonylchlorid (Siedepunkt: 161 C).
Alkylkarboxylsäurehalogenide: z.B. Acetylchlorid
(Flüssigkeitsbereich: -112 bis 50,9 C);
Acetylbromid
(Flüssigkeitsbereich: -96 bis 76 C); Propionylchlorid
(Flüssigkeilsbereich: -94 bis 80 C).
(Flüssigkeilsbereich: -94 bis 80 C).
Gesättigte heterozyklische Verbindungen: z.B. Tetrahydrothiophen (Flüssigkeitsbereich: -96 bis 121 C);
3-Methyl-2-Oxazolidon (Schmelzpunkt: 15,9 C).
Dialky Isulfamsäurehalogenide: z.B. Dimethylsulfamvlchlorid
(Siedepunkt: 80 C bei 16 mm Hg).
Alkylhalogensulfonate:
z.B. Äthylchlorsuifonat (Siedepunkt: 151 C).
Ungesättigte heterozyklische Karboxylsäurehalogenide:
z. B. 2-Furoylchlorid
(Flüssigkeitsbereich: -2 bis 173 C).
(Flüssigkeitsbereich: -2 bis 173 C).
Fünf-gliedrige ungesättigte heterozyklische Verbindungen:
z.B. 3,5-DimethyIisoxazol (Siedepunkt: 140 C);
1-MethylpyrroI (Siedepunkt: 114 C);
2,4-Dimethylthiazol (Siedepunkt: 144 C); Furan (Flüssigkeitsbereich: -85,65 bis 31,36 C).
Ester und/oder Halogenide von zweibasischen Karboxylsäuren:
z.B. Äthyloxalylchlorid (Siedepunkt: 135 C).
Gemischte Alkylsulfonsäurehalogenide und Karboxylsäurehalogenide:
ζ. B. Chlorsulfonylacetylchlorid (Siedepunkt: 98 C bei 10 mm Hg).
z.B. Dimethylsulfoxid
(Flüssigkeitsbereich: 18,4 bis 189 C).
z.B. Dimethylsulfat
(Flüssigkeitsbereich: -31,75 bis 188,5 C).
z.B. Dimethylsulfit (Siedepunkt: 126 C).
z.B. Äthylenglykolsulfit
(Flüssigkeitsbereich: -11 bis 173 C).
z.B. Methylenchlorid
(Flüssigkeitsbereich: -95 bis 40 C):
1,3-Dichlorpropan
(Flüssigkeitsbereich: -99,5 bis 120,4 C).
Von den oben aufgeführten Lösungsmitteln werden folgende bevorzugt: Sulfolan; Crotonsäurenitril; Nitrobenzol; Tetrahydrofuran; 1,3-Dioxolan; 3-Methyl-2-Oxazolidon; Propylenkarbonat; y-Butyrolakton; Äthylenglykolsulfit; Dimethylsulfit; Dimethylsulfoxid; 1,1-
und 1,2-Dimethoxyäthan und Dimethylisoxazol. Von den bevorzugten Lösungsmitteln sind die folgenden die
besten: Sulfolan; 3-Methyl-2-Oxazolidon; Propylenkarbonat, 1,3-Dioxolan und Dimethoxyäthan, denn diese
Lösungsmittel scheinen gegenüber den Batteriekomponenten chemisch inerter zu sein und sie haben sehr
breite Flüssigkeitsbereiche; vor allem erlauben sie jedoch die Verwendung des hochwirksamen Kathodenmaterials.
Der ionisierende gelöste Stoff, der sich für die vorliegende Erfindung eignet, kann ein einfaches oder
ein Doppelsalz sein, oder deren Mischungen, welche eine ionisch leitfähige Lösung bilden, wenn sie in einem
oder in mehreren Lösungsmitteln aufgelöst werden. Bevorzugte gelöste Stoffe sind Komplexe von anorganischen oder organischen Lewis-Säuren und anorganischen ionisierbaren Salzen. Die einzige Bedingung für
die Verwendung ist, daß die Salze, unabhängig davon, ob es sich um einfache oder komplexe Salze handelt, mit
dem Lösungsmittel oder mit den Lösungsmitteln verträglich sind, die verwendet werden; eine weitere
Bedingung ist, daß sie eine Lösung ergeben, die genügend ionisch leitfähig ist. Nach der Lewisschen
Theorie der Säuren und Basen können viele Substanzen,
die keinen aktiven Wasserstoff enthalten, als Säuren oder Elektronenakzeptoren fungieren. Das dieser
Vorstellung zugrunde liegende Konzept wird in der chemischen Literatur erläutert (Journal of the Franklin
Institute, Band 226,1938, Seite 293 bis 313).
Ein Vorschlag für den Reaktionsmechanismus dieser Komplexe in einem Lösungsmittel wird in dem
US-Patent 3542 602 beschrieben: Danach ergibt der Komplex oder das Doppelsalz, das aus der Lewis-Säure
und dem ionisationsfähigen Salz entsteht, eine Einheit die stabiler ist als jede der Komponenten for sich.
Zu den typischen Lewis-Säuren, die sich für die vorliegende Erfindung eignen, gehören Aluminiumfluorid, Aluminiumbromid, Aluminiumchlorid, Antimonpentachlorid, Zirkontetrachlorid, Phosphorpentachlorid,
Borfluorid, Borchlorid und Borbromid.
Zu den ionisationsfähigen Salzen, die sich in Kombination mit den Lewis-Säuren für die vorliegende
Erfindung eignen, gehören Lithiumfluorid, Lithiumchlorid, Lithiumbromid, Lithiumsulfid, Natriumfluorid, Natriumchlorid, Natriumbromid, Kaliumfluorid, Kaliumchlorid und Kaliumbromid.
r> Doppelsalz, das aus der Lewis-Säure und einem
anorganischen ionisationsfähigen Salz entsteht, als
solches verwendet werden kann oder daß die einzelnen
werden können, um das Doppelsalz oder die daraus
ίο resultierenden Ionen in situ zu bilden. Ein derartiges
von Aluminiumchlorid und Lithiumchlorid, wobei
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung von vier Ausführungsbeispielen, wie in den F i g. 1 bis 4 dargestellt sind. Es zeigt
Fig. 1 eine Kurve mit den Entladungscharakteristika
einer nicht-wäßrigen Bleioxid-Lithiumzelle mit einer positiven Elektrode (Kathode) aus Bleidioxid,
F i g. 2 eine Kurve mit den Entladungscharakteristika einer nicht-wäßrigen Bleioxid-Lithiumzelle mit einer
positiven Elektrode aus Bleimonoxid,
F i g. 3 eine Kurve mit den Entladungscharakteristika einer nicht-wäßrigen Bleioxid-Lithiumzelle mit einer
positiven Elektrode aus erfindungsgemäßen Bleidioxidteilchen, die mit Bleimonoxid beschichtet sind,
F i g. 4 eine Kurve mit den Entladungscharakteristika einer nicht-wäßrigen Bleioxid-Lithiumzelle mit einer
positiven Elektrode aus Bleidioxid und einem Elektrolyten, der Hydrazin enthält, um die Bleidioxidteilchen an
der Oberfläche zu reduzieren entsprechend der vorliegenden Erfindung.
Eine flache Zelle wurde mit Hilfe einer Basis aus Nickelmetall konstruiert, in der sich eine flache
Einbuchtung (Durchmesser 2,54 cm) befand, in der die Zellbestandteile untergebracht wurden und über die
eine Kappe aus Nickelmetall gestülpt wurde, um die Zelle zu verschließen. Der Inhalt der Zelle bestand aus
fünf Blättern von Lithiumfolie mit einer Gesamtdicke
von 0,25 cm, 4 ml eines Elektrolyten, zwei porösen
Separatoren aus nicht gewebtem Polypropylen (je 0,12 mm dick), welche ein wenig des Elektrolyten
absorbierten, und eine Kathodenmischung aus Bleidioxid.
so Der Elektrolyt war eine 1 -molare-LiCICVLösung aus
77 Vol.-% Dioxolan und 23 VoL-% Dimethoxyäthan mit einer Spur von ungefähr 0,1 Vol.-% Dimethylisoxazol
als Polymerisationsinhibitor. Die Kathode bestand aus einer gepreßten Schicht von 43 g Bleidioxid
Die Zelle wurde über eine konstante Belastung entladen (3 Milliampere); die Kurve in F i g. 1 zeigt die
beobachtete Spannung als Funktion der Zeit Ebenfalls beobachtet und in die Fig. 1 eingetragen wurde die
Leerlaufspannung (ocv in den Figuren) der Zelle, weiche
3,5 V betrug. Wie der Kurve in F i g. 1 zu entnehmen ist,
dauerte es ungefähr 4 Tage, bevor die Spannung auf ein im wesentlichen gleichbleibendes Potentialniveau von
ungefähr 1,2 V absank. Wie bereits oben festgestellt
wurde, ist dieser Zellentyp für viele Vorrichtungen, die
durch Zellen oder Batterien betrieben werden, nicht
verwendungsfähig, und zwar wegen der signifikanten Entladungscharakteristik, die aus einem zweifachen
Spannungsniveau besteht
Beispiel II
Abgesehen davon, daß die Kathodenmischung aus einer zusammengepreßten Schicht einer Mischung von
3 g Bleimonoxid und 0,5 g Ruß (wegen der Leitfähigkeit zugesetzt) bestand, wurde eine flache Zelle konstruiert,
und zwar unter Verwendung der im Beispiel 1 beschriebenen Komponenten. Wie im Beispiel I wurde
die Kathodenmischung in die flache Vertiefung in einer Basis aus Nickelmetall gebracht, und zwar zusammen
mit den anderen Komponenten der Zelle.
Die Zelle wurde entladen (3 Milliampere) und die beobachtete Spannung ist als Funktion der Zeit in der
Kurve in F i g. 2 gezeigt. Ebenfalls beobachtet und in F i g. 2 eingetragen wurde die Leerlaufspannung der
Zelle, welche 3,2 V betrug. Diese hohe Leerlaufspannung der Zelle wird auf die Gegenwart von Sauerstoff
und/oder Oxiden auf der Oberfläche des Rußes in der Kathodenmischung zurückgeführt.
Nach der Kurve in F i g. 2 zu urteilen ist diese Zelle wegen des gleichmäßigen Spannungsniveaus besonders
geeignet als eine Energiequelle für viele Vorrichtungen, die durch Zellen und Batterien gespeist werden. Obwohl
dieser Zelltyp den Vorteil der Entladung bei einem im wesentlichen gleichmäßigen Niveau aufweist, hat diese
Zelle den Nachteil einer ziemlich niedrigen Kapazität, insbesondere im Vergleich mit einer Zelle, bei der
Bleidioxid als Kathodenmaterial verwendet wird.
Beispiel III
Abgesehen davon, daß die Kathode aus Bleidioxidteilchen hergestellt wurde, die mit Bleimonoxid beschichtet
waren, wurde eine flache Zelle mit denselben Komponenten konstruiert, wie sie in Beispiel I beschrieben sind.
Die mit Bleimonoxid beschichteten Bleidioxidteilchen wurden folgendermaßen hergestellt:
6 g PbO2 (chemisch rein) wurden mit 900 ml einer
wäßrigen 0,0015molaren Hydrazinlösung (N2H4) vermischt und eine halbe Stunde lang gerührt. Die
Mischung wurde dann filtriert und das so behandelte PbO2 wurde über Nacht in einem Vakuumofen bei
ungefähr 82° C getrocknet. Dies reduzierte die PbO2-Kapazität
um ungefähr 30%, indem Bleidioxidteilchen hergestellt wurden, die mit Bleimonoxid beschichtet
sind. 2 g der teilweise reduzierten PbO2-Tei!chen wurden in die flache Vertiefung in einer Basis aus
Nickelmetall untergebracht zusammen mit den anderen Komponenten der Zelle, wie in Beispiel I beschrieben.
Um die Reduktion der PbO2-Kapazität zu variieren, ist
es nur notwendig, die Menge und/oder die Konzentration der Hydraz:nlösung zu variieren und, falls
erwünscht, die Zeit und/oder die Temperatur der Reaktion.
Die erfindungsgemäße Zelle wurde dann über einen 1K-Ohm-Widerstand (ungefähr 1,2 Milliampere) entladen;
die beobachtete Spannung wurde als Funktion der Zeit als Kurve in die graphische Darstellung in F i g. 3
eingetragen. Ebenfalls beobachtet und eingezeichnet wurde in die F i g. 3 die Leerlaufspannung der Zelle, die
ungefähr 2,95 V betrug.
Wie s'ch aus der Kurve in F i g. 3 ergibt, erfolgte fast
unmittelbar die Entladung der Zelle bei einer Ausgangsspannung, die durch einen Potentialwert gekennzeichnet
ist, selbst bei diesem niedrigeren Strom und verblieb bei dem Spannungsniveau des Bleimonoxid-Lithiums für
mehr als 11 Tage. Entsprechend den Lehren der vorliegenden Erfindung kann also eine nicht-wäßrige
Bleidioxidzelle hergestellt werden, bei welcher der Vorteil der hohen Kapazität des Bleidioxids zusammentrifft
mit der gleichzeitigen, wirksamen Eliminierung des Nachteils der Entladung des Bleidioxids in einer
nicht-wäßrigen Zelle, die bei 2 Spannungswerten erfolgt.
Abgesehen davon, daß die Kathode aus 1,5 g Bleidioxidteilchen der Größe zwischen 0,07 mm und
0,15 mm bestand, wurde eine flache Zelle mit denselben Komponenten konstruiert, wie sie in Beispiel I
beschrieben sind: der Elektrolyt war eine 1-molare-L1CF3SO3-Lösung
und 0,5-molare-Hydrazin-Lösung in 40 Vol.-% Dioxolan, 30 Vol.-% Dimethoxyäthan und 30
Vol.-% 3-Methyl-2-Oxazolidon. Wie im Beispiel III, wurde die Oberfläche der Bleidioxidteilchen, welche mit
dem Hydrazin in Berührung kamen, reduziert, wobei
jo sich eine Schicht aus Bleimonoxid auf den Teilchen
bildete.
Die erfindungsgemäße Zelle wurde dann über einen 2,4 K-Ohm-Widerstand (ungefähr 0,6 Milliampere) entladen;
die beobachtete Spannung wurde als eine Funktion der Zeit als Kurve in Fig.4 eingetragen.
Ebenfalls beobachtet und eingetragen in F i g. 4 wurde die Leerlaufspannung der Zelle, welche ungefähr 2,7 V
betrug.
Wie der Kurve in F i g. 4 zu entnehmen ist, erfolgte nach ungefähr 2 Tagen bei diesem sehr niedrigen Strom
die Entladung bei einem Potentialniveau, das durch einen Wert gekennzeichnet ist; das Spannungsniveau
des Bleimonoxid-Lithiums blieb aufrechterhalten, bis nach 7 Tagen die Kathode erschöpft war. Obwohl die
Testresultate der Zelle, bei der diese Methode der PbO2-Reduktion verwendet wurde, nicht so gut waren
als die Testresultate im Falle der Zelle, bei der die im Beispiel III beschriebene Methode verwendet wurde,
demonstriert dennoch die offenbarte Methode, daß sie verwendet werden kann, um eine nicht-wäßrige
Bleidioxidzelle herzusteilen, bei der der Vorteil der
hohen Kapazität des Bleidioxids zusammenfällt mit der gleichzeitigen, wirksamen Eliminierung des Nachteils
der Ausgangsspannung des Bleidioxids in einer nichtwäßrigen Zelle, die durch 2 Potentialwerte charakterisiert
ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Galvanische Bleioxidzelle mit einer negativen Elektrode aus einem sehr aktiven Metall, einer
positiven Elektrode und einem organischen Lösungsmittel für das Elektrolytsalz, dadurch
gekennzeichnet, daß die positive Elektrode aus Bleidioxidteilchen besteht, die eine im wesentlichen
vollständige äußere Schicht aus Bleimonoxid aufweisen, so daß die Entladung im wesentlichen bei
einem einzigen Potentialwert erfolgt
2. Bleioxidzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleimonoxidschicht auf den
Bleidioxidteilchen zwischen ungefähr 1% und ungefähr 60% variiert, bezogen auf das Gev/icht der
Bleioxide.
3. Bleioxidzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleidioxidteilchen, die eine
im wesentlichen vollständige äußere Schicht aus Bleimonoxid aufweisen, zwischen ungefähr 0,04 mm
und ungefähr 0,47 mm variieren.
4. Bleioxidzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Elektrolyten
aufgelöste Stoff ein Komplexsalz ist, bestehend aus einer Lewis-Säure und einem anorganischen ionisationsfähigen
Salz.
5. Bleioxidzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel des Elektrolyten
wenigstens ein Lösungsmittel ist aus der jo Gruppe, bestehend aus Sulfclan, Crotonsäurenitril,
Nitrobenzol, Tetrahydrofuran, 1,3-Dioxolan, 3-Methyl-2-Oxazolidon,
Propylenkarbonai, y-Butyrolakton, Äthylenglykolsulfit, Dimethylsulfit, Dimethylsulfoxid,
1,1- und 1,2-Dimethoxyäthan und Dirne- r>
thylisoxazol.
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