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Siphon für Spülen, Waschbecken und dgl.
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Beschreibung: Diese Erfindung betrifft einen Siphon für Spülen, Waschbecken
und dgl., mit einem gekrümmten Rohr mit Einlaßöffnung, Auslaßöffnung und einer ovalen
Öffnung am Boden der Krümmung, einem entfernbaren, an die Krümmung angepaßten Deckel
zum Verschliessen der Öffnung, gegebenenfalls einem Einsatzkörper innerhalb der
Rohrkrümmung zum Zurückhalten von Feststoffen, und einer
Halterung,
um den Deckel an das Rohr anzupressen.
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Ein vergleichbarer Siphon ist aus der US-Patentschrift 3 935 602 bekannt.
Beim bekannten Siphon kann die Halterung aus einer C-fßrmigen Klammer bestehen,
welche vorzugsweise aus Federstahl besteht, welche den Deckel und das Rohr im Bereich
der Krümmung umfaßt und unter beständigem Federdruck gegeneinander preßt.
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Aus der US-Patentschrift 2 593 734 ist ein weiterer zweiteiliger Siphon
bekannt, der aus Krümmungsbogen und Rohrabschnitt besteht. Zur Halterung des Krümmungsbogens
am Rohrabschnitt dient jeweils ein Verschluß aus Handgriff und Schließhaken, wobei
der Handgriff am Krümmungsbogen und der Schließhaken am Handgriff angelenkt ist.
Der Schließhaken geift in einen abstehenden Rand am Rohrabschnitt ein, und zur Befestigung
wird der Handgriff nach unten geschwenkt und preßt damit den frtimmungsbogen nach
oben gegen den Rohrabschnitt. Diese bekannte Halterung ist einfach zu bedienen und
gewährleistet eine dauerhafte Befestigung; nachteilig ist jedoch der Aufwand für
die Herstellung der einzelnen Verschlußteile und deren Anbringung.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine einfache
Halterung für den eingangs genannten Siphon bereitzustellen, die leicht gelöst und/oder
arretiert werden kann, und ein dauerhaftes, dichtes Anliegen des Deckels an dem
Rohr gewährleistet.
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Ausgehend von dem oben genannten Siphon ist die erfindungsgemäße Lösung
dieser Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 wiedergegeben.
Weitere Besonderheiten und bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäß vorgesehenen
Halterung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Weiterbildung des bekannten Siphons besteht im
wesentlichen darin, daß zur Halterung wenigstens ein U-förmiger Bügel vorgesehen
ist, der mit seinem freien Enden in Raststellen am Rohr eingreift, und mit seinem
gegekrümmten Abschnitt den Deckel umfaßt und diesen gegen eine Dichtfläche rund
um die ovale Öffnung am Rohr preßt. Der Bügel kann aus einer Verschlußstellung,
in welcher das dichte Anliegen des Deckels am Rohr gewährleistet ist, in eine freie
Stellung geschwenkt werden, in welcher der Bügel das Abnehmen des Deckels nicht
behindert. Vorzugsweise sind zwei Bügel vorgesehen, die beidseitig einer Mittelebene
des Siphons angebracht sind.
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Der erfindungsgemäß vorgesehene Bügel besteht vorzugsweise aus dem
gleichen Kunststoff wie der restliche Siphon und kann mittels einfacher Maßnahmen,
beispielsweise nach einem Spritzgußverfahren, hergestellt werden. Die Elastizität
des Kunststoffes gewährleistet die geringfügige elastische Verformung des Bügels
zum Einrasten in die Raststellen am Rohr. Zum Abnehmen des Deckels muß der Bügel
lediglich aus seiner Verschluß
stellung in die freie Stellung geschwenkt
werden. Im Brgebnis wird damit eine einfache Halterung für einen Siphon der eingangs
genannten Art bereitgestellt, die leicht gelöst und/oder arretiert werden kann und
ein dauerhaftes, dichtes Anliegen des Deckels am Rohr des Siphons gewährleistet.
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Zur weiteren Erläuterung einer bevorzugten Ausftihrungsform des erfindungsgemäß
vorgesehenen Siphons dienen auch 3 Blatt Abbildungen mit den Fig. 1 bis 6d; im einzelnen
zeigen: Fig. 1 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Siphons; Fig. 2 eine
perspektivische Darstellung des Siphons nach Fig. 1 von unten betrachtet, wobei
sich ein Bügel in der Verschlußstellung und der andere Bügel in der freien Stellung
befindet; Fig. 3 einen einzelnen Bügel, losgelöst vom Siphon; Fig. 4 in vergrößerter
Darstellung eine Raststelle in der Seitenwand des Rohres; Fig. 5 in vergrößerter
Darstellung einen Ausschnitt aus dem Deckel mit der Arretierung für den Bügel; und
Fig.
6a bis 6d verschiedene Einsatzkörper zum Zurückhalten von Feststoffen innerhalb
der Rohrkrümmung.
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Wie mit Fig. 1 dargestellt, besteht der erfindungsgemäße Siphon aus
dem J-förmig gekrümmten Rohr 10 und einem Deckel 20. Beide Enden des Rohres 10 sind
mit einem Außengewinde 11 versehen, wobei in der dargestellten Ausführungsform über
das Aussengewinde am kürzeren Rohrabschnitt 14 die Überwurfmutter 16 aufgeschraubt
ist. Gewöhn-lich wird der erfindungsgemäße Siphon über den längeren Rohrabschnitt
12 mit der Eingangsöffnung 13 an den Ausfluß einer Spüle, eines Waschbeckens oder
dgl. angeschlossen; der kürzere Rohrabschnitt 14 mit der Auslaßö.ffnung 15 wird
mit dem Wasserablaßrohr verbunden, das das Wasser der Kanalisation zuführt.
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Nach der Installation ist das Innere der Rohrkrümmung vollständig
mit Wasser gefüllt, das den Durchtritt von Gasblasen aus der Kanalisation bis in
die Spüle oder das Waschbecken verhindert. Im Inneren der Rohrkrümmung können sich
gegebenenfalls Feststoffe absetzen, die von Fall zu Fall entfernt werden müssen.
Hierzu weist der untere Abschnitt des Rohres eine ovale Öffnung auf, die einem ebenen
Schnitt durch die Rohrkrümmung entspricht. Längs der gesamten ovalen Öffnung verläuft
die Außenwand des gekrümmten Rohres im wesentlichen vertikal und schließt mit einer
horizontalen Dichtfläche 17 ab.
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Der Deckel 20 ist zum Verschließen der ovalen Öffnung in dem gekrümmten
Rohr bestimmt und ist hinsichtlich seiner Form im wesentlichen an die Krümmung des
Rohres angepaßt. Der Rand des Deckels 20 ist verstärkt ausgebildet mit einem umlaufenden
Vorsprung 21, welcher die vertikale Außenwand des Rohres 10 um die ovale Öffnung
herum umfaßt. In der Verstärkung ist eine Nut 22 ausgespart in der sich ein O-Ring
23 befindet.
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In der Gebrauchsstellung liegt der O-Ring 23 an der umlaufenden horizontalen
Dichtfläche 17 am Rohr 10 an, so daß eine dichte Verbindung zwischen Rohr 10 und
Deckel 20 gewährleistet ist.
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Zur Halterung des Deckels 20 an dem Rohr 10 sind die beiden Bügel
30 (vgl. auch Fig. 2 und 3) vorgesehen. Der Bügel 30 besteht aus den beiden Schenkeln
31 und 32, die über den gekrümmten Abschnitt 33 miteinander verbunden sind. An dem
freien Ende der Schenkel 31 und 32 ist jeweils ein nach innen weisender Ansatz 34
und 35 angeformt. Mit diesen Ansätzen 34 und 35 greift der Bügel in gegenüberliegende
Vertiefungen 18 in der Außenwand des Rohres 10 ein. Die Länge der Vertiefungen 34
und 35, sowie die Länge der Schenkel 31 und 32 und die Krümmung des Abschnittes
33 sind dahingehend bemessen, daß der in die Vertiefungen 18 eingerastete Bügel
den am Rohr 10 festgelegten Deckel 20 frei schwenkbar zu umfassen vermag. Die Ansätze
34,35, die Schenkel 31, 32 und der gekrümmte Abschnitt 33 weisen gewöhnlich übereinstimmenden
kreisförmigen Querschnitt auf. Vorzugsweise kann an der Außenseite des gekrümmten
Abschnittes
33 einstückig ein verstärkendes Band 36 angeformt
sein.
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Der Bügel 30 ist schwenkbar am Rohr 10 angebracht. Hierzu greifen
die Ansätze 34 und 35 in gegenüberliegende Vertiefungen 18 in der Außenwand des
Rohres 10 ein. Vorzugsweise sind die Vertiefungen von einer U-förmigen, erhabenen
Verstärkung 19 an der Außenwand des Rohres 10 umgeben, welche ein zusätzliches Auflager
für die Ansätze 34 und 35 bildet (vgl. insbesondere Fig. 4). Die Verstärkungen 19
sind an ihrer Oberseite geöffnet, so aaß der Bügel 30 zum Einsetzen in die Vertiefungen
18 nur so weit gespreizt werden muß, daß der Körper des Rohres 10 zwischen den Enden
der Ansätze 34 und 35 hindurchzugleiten vermag. Damit'kann der Bügel 30 aus einem
hochfesten Kunststoff bestehen, der sich auch bei stärkerer Krafteinwirkung nur
geringfügig elastisch verformt; vorzugsweise besteht der Bügel 30 aus dem gleichen
Material wie das Rohr 10 und der Deckel 20.
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Es ist zweckmäßig, an der Außenseite des Deckels eine Arretierung
vorzusehen, damit sich der Bügel 30 nicht unbeabsichtigt aus seiner Verschlußstellung
lösen kann. Im einfachsten Fall kann diese Arretierung aus einer kleinen Erhebung
24 bestehen, die sich am festgelegten Deckel 20 etwa vertikal unterhalb der Vertiefung
18 befindet. Um den Bügel 30 in seine Verschlußstellung zu bringen, wird der Bügel
30 aus seiner freien 24) Stellung über diese Erhebungnhinweggeführt und liegt anschliessend
an
der Außenseite des Deckels an. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
(vgl. Fig. 5) ist für diesen Zweck im Bereich der Arretierung ein erhabener Steg
25 ausgebildet, in dem eine querverlaufende Kerbe 26 ausgespart ist; anschließend
an die Kerbe 26 ist der erhabene Anschlag 27 angeformt. Diese Ausführungsform bietet
den Vorteil, daß der BÜ-gel frei über die Außenseite des festgelegten Deckels schwenkbar
ist und zur Arretierung lediglich beiden erhabenen Steg 25 gleitet und in die Kerbe
26 einrastet; damit können die Anforderungen an die Fertigungstoleranzen vermindert
werden.
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Eine dauerhafte und dichte Festlegung des Deckels 20 am Rohr 10 ist
bereits mit einem Bügel 30 gewährleistet. Vorzugsweise sind jedoch zwei Bügel 30
vorgesehen, die beidseitig im Abstand zu der Mittelebene a des Rohres 10 angebracht
sind; die Mittelebene a ist in Fig. 1 mittels der strich-punktierten Linie a angedeutet.
In ihrer freien Stellung verlaufen die in die Vertiefungen 18 eingerasteten Bügel
30 im wesentlichen in horizontaler Richtung, und der Deckel 20 kann ohne jegliche
Behinderung auf das Rohr 10 aufgesetzt oder von diesem entfernt werden. Zur Abdeckung
der ovalen Öffnung im Rohr 10 mit dem Deckel 20 werden die Bügel 30 in ihre freien
Stellungen geschwenkt, der Deckel 20 mit dem in die Nut 22 eingelegten 0-Ring 23
auf die Dichtfläche 17 am Rohr 10 um die ovale Öffnung herum aufgesetzt, und anschließend
die Bügel 30 in ihre jeweilige Verschlußstellung gebracht; hierzu werden die Bügel
30
aus der freien Stellung nach unten geschwenkt, gleiten über die Oberfläche des erhabenen
Steges 25 und rasten schließlich in der Kerbe 26 vor dem Anschlag 27 ein. In der
Verschlußstellung sind die Bügel 30 im wesentlichen vertikal ausgerichtet.
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Insgesamt betrachtet, stellen die erfindungsgemäß vorgesehenen Bügel
30 zusammen mit den Raststellen am Rohr 10 und der Arretierung am Deckel 20 eine
höchst einfache und robuste Halterung dar, welche leicht gelöst undloder arretiert
werden kann und ein dauerhaftes, dichtes Anliegen des Deckels 20 am Rohr 10 gewährleistet.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene Halterung bringt insbesondere dann
besondere Vorteile, wenn der Deckel 20 aflers von dem Rohr 10 gelöst werden soll.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn in der Rohrkrümmung ein Einsatzkörper
vorgesehen ist, welcher Feststoffe zurückhalten soll, ohne den Durchtritt der Flüssigkeit
zu behindern. Verschiedene Ausführungsformen für solche Einsatzkörper sind mit den
Fig. 6a, 6b, 6c,6d dargestellt.
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Der mit Fig. 6a dargestellte Einsatzkörper besteht aus einer elastischen
Hohlkugel 40 aus Kunstoff, in deren Wand zahlreiche Öffnungen 41 ausgespart sind.
Der Außendurchmesser der Hohlkugel 40 ist vorzugsweise geringfügig größer als der
lichte Abstand zwischen Innenwand des Rohres 10 und derInnenseite des festgelegten
Deckels 20, so daß die Hohlkugel 40
im Preßsitz in der tiefsten
Stelle der Rohrkrümmung festgelegt ist. Zusätzlich kann die Hohlkugel 40 durch Schrauben
oder Klemmen festgelegt werden.
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Eine weitere Ausführungsform eines Einsatzkörpers ist mit Fig. 6b
dargestellt. Dieser Einsatzkörper 50 weist eine Anzahl nebeneinander angeordneter
Finger 51 auf, die jeweils zu zwei kreisförmigen Scheiben mit zahlreichen Schlitzen
angeordnet sind; beide Scheiben sind über ein schmales Metallband 52 miteinander
verbunden. Das Metallband 52 wird in der Weise mittels einer Schraube an der Innenseite
des Deckels befestigt, daß jede der beiden Scheiben im wesentlichen vertikal zur
Strömungsrichtung innerhalb der beiden Abschnitte des Rohres 10 angeordnet sind.
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Schließlich ist mit den Fig. 6c und 6d eine bevorzugte Ausführungsform
eines Einsatzstückes dargestellt. Dieses Einsatzstück 60 besteht aus einem ovalen
Ring 61 mit mehreren Querstegen 62, von denen nach oben und unten Zähne 63 abstehen.
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Der Außenumfang des ovalen Ringes 61 ist dahingehend bemessen, daß
dieses Einsatzstück 60 im Preßsitz in eine Abstufung 28 in der Innenwand des Deckels
20 eingesetzt werden kann. Nachdem das Einsatzstück 60 am Deckel 20 angebracht und
dieser am Rohr 10 festgelegt ist, ragen die Zähne 63 sowohl nach unten in den Innenraum
des Deckels wie nach oben in das Innere der Rohrkrümmung, so daß eine Art Rechen
gebildet ist, der Feststoffe aus
dem vorbeiströmenden Wasser sicher
festzuhalten vermag. Ein weiterer Vorteil dieses Einsatzstückes 60 besteht darin,
daß zu seiner Festlegung eine Durchbrechung der Wand des Rohres 10 oder des Deckels
20 nicht erforderlich ist.