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Farbstoffpräparationen
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Gegenstand der Erfindung sind rieselfähige und lagerungsbeständige
Farbstoffpräparationen, erhalten durch Homogenisierung ohne Feinzerkleinerung einer
Mischung aus a) einem organophilen Farbstoff mit einem Fp. c 1400C b) einer emulgierenden
polar-apolaren Verbindung und c) einem in der wäßrigen Färbeflotte unter Färbebedingungen
löslichen und indifferenten Salz.
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Die in den erfindungsgemäßen Färbepräparationen enthaltenden Farbstoffe
sind zum Teil bekannt bzw. nach bekannten Verfahren erhältlich und können den verschiedensten
Farbstoff-bzw. Aufhellerklassen angehören.
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Geeignet sind beispielsweise Azo- und Azomethinfarbstoffe, Anthrachinon-,
Nitrodiarylamin-, Methin-, Chinophthalon-, Perinon-, Acridon-, Naphthazarin- oder
Cumarin-Farbstoffe bzw. Aufheller, sofern sie frei von ionischen Gruppe mit Ausnahme
von Carboxylgruppen sind.
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Bevorzugte Farbstoffe entsprechen der Formel F-(G) x(R) y (I)
in
der F für ein chromophores bzw. aufhellendes System steht, G für eine direkte Bindung
oder ein unter Färbebedingungen nicht abspaltbares, mindestens zweiwertiges Brückenglied
und R für einen den Schmelzpunkt erniedrigenden Substituenten, wie Kohlenwasserstoffreste
(C4-C24, insbesondere C10-C16) oder zusätzlich hydrophilierende Polyoxalkylenreste
(vorzugsweise mit 2-10 Oxyalkyleneinheiten) x und Y für 1-4, vorzugsweise 1, stehen.
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Besonders bevorzugte Farbstoffe leiten sich z.B. von folgenden Verbindungsklassen
ab: a) Monoazofarbstoffe der Formel
in der D für den Rest einer aromatischen carbocyclischen oder heterocyclischen Diazokomponente
steht, Ar für den Rest einer aromatischen carbocyclischen oder heterocyclischen
Kupplungskomponente und
K1 und K2 H Alkyl, Aralkyl, Aryl- oder Oxalkylgruppen
bedeuten, wobei K1,K2 oder Ar gegebenenfalls über ein Brückenglied mindestens einmal
den Substituenten R tragen.
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b) Monoazofarbstoffe der Formel
in der D1 für den Rest einer carbocyclischen oder heterocyclischen Diazokomponente
steht, die mindestens einmal den Substituenten R gegebenenfalls über ein Brückenglied
gebunden trägt, Ar die in a) angegebene Bedeutung hat und K3 und K4 H oder gegebenenfalls
substituierte Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- bzw. Oxalkylgruppen bedeuten.
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c) Monoazofarbstoffe der Formel D2-N = tl-K (IV) in der D2 für den
Rest einer carbocyclischen oder heterocyclischen Diazokomponente steht und
K
für den Rest einer Kupplungskomponente der Phenol-, Naphthol-, AcylessigsSureamid-,
5-Pyrazolon, Pyridon-oder Chinolon-Reihe, wobei mindestens einer der Reste D2 oder
K mindestens einmal den Substituenten -G-R trägt, der gegebenenfalls über das phenolische
bzw. enolische Sauerstoffatom gebunden ist.
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Die vor- und nachstehend im beliebigen Zusammenhang genannten Alkyl-
und Alkoxyreste weisen - sofern nicht anders definiert -vorzugsweise 1-4 C-Atome
auf und können durch in der Farbstoff- bzw. Hilfsmittelchemie übliche Substituenten
(z.B.
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OH, CN, Cl, NO2,F, Br, Alkoxycarbonyl oder Alkoxy), mit Ausnahme von
ionischen Resten (außer COOH) substituiert sein.
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Geeignete Aryl- oder Aryloxyreste sind Naphthalin- und besonders Benzolreste,
die gegebenenfalls z.B. durch Alkyl, Alkoxy, Cl, F, Br, N02, Alkoxycarbonyl, CF3,
CN oder COOH substituiert sind.
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Geeignete Hetarylreste sind Pyridyl, Thienyl, Furyl, Chinolinyl, Thiazolyl,
Thiadiazolyl und Pyrazolyl.
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Geeignete Alkylenreste haben vorzugsweise 2-10 C-Atome in der Kette,
die gegebenenfalls durch Alkyl, Aryl, Aralkyl oder COOH substituiert sein kann.
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Bevorzugte Reste R sind solche der Formel (A1'0') W1 (x)
in
der A1 für einen gegebenenfalls substituierten Äthylenrest steht und W1 bedeutet
H, Alkyl oder Alkenyl, Aryl oder Acyl n1 steht für ganze Zahlen von 3-8 bedeuten.
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Zahlreiche der zur Herstellung der erfindungsgemäßen Färbepräparationen
geeigneten Farbstoffe sind bereits in Patentschriften und wissenschaftlichen Publikationen
beschrieben.
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Folgende, keineswegs vollständige Liste von Literaturstellen sei hier
angegeben: DRP 644 861; DOS 1 544 598; DOS 2 047 432, Z. chem. 1973, Heft 1, Seite
15-16; Z. chem. 1974, Heft 11, Seite 449-450; Teintex 1952 (Bd. 17), Seiten 290-294;
DOS 2 111 370; DOS 1 544 599; DOS 2 318 294; DOS 2 437 432; FR 1 417 575; FR 769
195; JA 47 26 417; JA 48 56 975; JA 76 29 531; GB 568037; GB 1 353 689; GB 1 319
102; GB 1 413 322; GB 1 431 442; GB 1 388075; GB 1 274 440; GB 1 282 246; GB 1 281
778; GB 1 283 278; GB 1 278 179; GB 1 309 703; GB 1 279 529; GB 1 292 096; US 2
266 142; US 3 449 319; US 2 359 305; US 2 131 712; US 1 807642; US 3 734 857; US
3 157633; US 3 445 454; US 3 753 644; US 3 743 476; US 3 740 186; US 3 793 330;
US 3 793 331; US 3 775 049; US 3 754 858.
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Für die Herstellung der Färbepräparationen geeignete polar-/ apolare
Hilfsmittel sind solche der allgemeinen Formel (I) ( )n (D)m (V)
in
der A einen apolaren Rest mit mindestens 8 durchlaufenden C-Atomen bedeutet, wobei
carbocyclische Aromaten in 1,4-Verknüpfung bei durchlaufender Zählung mit 4 und
in 1,2 bzw. 1,3-Verknüpfung mit 2 bzw. 3 bewertet werden, B steht für ein Brückenglied,
das den apolaren Rest A und den polaren, hydrophilen Rest D verbindet, wobei n eine
ganze Zahl von 0-5, vorzugsweise 0-1, bedeutet, D für eine hydrophile Gruppe, die
kationisch, nicht-ionisch oder - vorzugsweise anionisch - sein kann und m für eine
ganze Zahl von 1-5, vorzugsweise 1, stehen.
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Eine Zusammenstellung geeigneter Reste A, B und C ist der Tabelle
1 in "Tenside Detergents", 11. Jahrgang, 1974, Heft 4, Seite 186 zu entnehmen.
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Aus dieser Gruppe besitzen polar/apolare Verbindungen der allgemeinen
Formel IV A2-D3 (VI) eine besondere Bedeutung.
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A2 steht in dieser Formel für eine aliphatische Kohlenstoffkette mit
mindestens 10 C-Atomen, die wie für A1 angegeben weiter substituiert sein kann und
D3 für -S03H, -O-S03H oder OP03H2 Schließlich sind Emulgatoren der Formel (V) A3-D4
(VII) besonders hervorzuheben, in der A3 für eine aliphatische C-Kette mit mindestens
10, vorzugsweise 12-18 durchlaufenden C-Atomen und D4 für eine -O-S03H-Gruppe steht,
wobei die biologische Abbaubarkeit dieser Typen als besonderer Vorzug hervorzuheben
ist.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Färbepräparationen eignen sich
beispielsweise folgende Emulgatoren mit polar/apolarer Struktur: Fettsäureseifen
wie Natriumlaurat, Natriumoleat, Natriumlinoleat, Ammoniumricinoleat, ölsäureester
des Natrium-Isäthionats oder Natriumpalmitat, Natrium-bis (2-äthylhexyl) -sulfonsuccinat,
Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat, ß- (tert.-Octylphenoxy)-diäthyläther-ß' -Na-sulfonat,
Natriumisododecylbenzolsulfonat, Natriumdodecylsulfat, Natrium-N-oleylsulfanilat,
Dodecylphosphonsäure,
Natriumdodecylbenzimidazolsulfomat, Alkyloxyarylsulfate,
Alkylsulfaminoarylverbindungen, Dodecylphenolsulfat, Dodecylbenzolsulfaminsäure,
nibutylnaphtholsulfatt Dioctylnaphtholsulfat. Als kationische Tenside sind Dodecylaminacetat,
Dodecylbenzyldimethylammoniumchlorid und (n-Heptadecyl-N-aminoäthyl)-imidazolinacetat
zu nennen. Nichtionische Tenside sind Polyäthylenglykolmonododecyläther, Polyäthylenglykol-mono
(isooctyl) phenyläther, Polyäthylenglykolmonoölsäureester und Sorbitmonostearinsäureesterpolyglykoläther.
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Als Salze c) kommen vor allem solche in Betracht, die in der Lage
sind, aus feuchter Luft Wasser aufzunehmen, ohne dabei zu zerfließen. Vorzugsweise
zeigen diese Salze keine Tensid-und Dispergiereigenschaften.
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Geeignete Salze c) sind: Alkalisulfate, -Borate, -Phosphate oder -Acetate
sowie Alkylaminsalze von kurzkettigen Fettsäuren (z.B. Essig- und Propionsäure)
und Phosphorsäuren.
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Beispielhaft seien genannt: Natriumchlorid, Natriumazetat, Magnesiumsulfat
und vor allem Natriumsulfat.
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Das Gewichtsverhältnis der Komponenten a) und b) kann stark variieren.
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In den meisten Fällen hat sich ein Molgewichts-Verhältnis von Farbstoff
zu Emulgator wie 1:0,1 bis 1:4 als vorteilhaft erwiesen; bevorzugt ist ein Verhältnis
von 1:1, wobei ein Überschuß an Emulgator im allgemeinen nicht schadet. Praktisch
wird jedoch im allgemeinen ein Überschußverhältnis von 1:2 völlig ausreichend sein.
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Auch die Gewichtsverhältnisse von a) und b) einerseits und c) andererseits
können innerhalb größerer Bereiche schwanken.
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Im allgemeinen beträgt der Anteil an Komponente c) 5 - 60%. Vorzugsweise
liegt er zwischen 20 und 35 %. In manchen Fällen kann es empfehlenswert sein, einen
Teil der Komponente c) durch andere (nichtsalzartige) Stellmittel, wie z.B. Dextrine,
zu ersetzen.
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Die Herstellung der Färbepräparationen ist nicht an bestimmte apparative
Voraussetzungen gebunden. Nach Kombination der Komponenten sind Sprühtrocknungen,
Walzentrocknungen oder Trocknungen in Venuleth-Apparaten ebenso geeignet wie die
einfache Blechtrocknung. Besonders vorteilhaft ist es, den Filterpreßkuchen bzw.
den öligen oder pastösen Farbstoff, wie er unmittelbar bei der Herstellung anfällt
mit den Emulgatoren b) und Salzen c) zu vermischen und die Mischung gegebenenfalls
in bekannter Weise in die trockne pulvrige Form zu überführen. Hervorzuheben ist
dabei die Tatsache, daß bei einer eventuellen Zerkleinerung der Farbstoff/ Emulgator-Mischung
keine aufwendigen Feinzerteilungsvorrichtungen, wie Perl- und Vibrationsmühlen,
eingesetzt werden müssen, sondern eine Grobmahlung bis zu mittleren Teilchengrößen,
die nicht unterhalb 50,u liegen, völlig ausreichend ist.
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Die erfindungsgemäßen Präparationen sind gut handhabbar, indem sie
gut rieselfähig sind und nicht oder nur sehr wenig zum Ankleben bzw. Anbacken an
Gefäßwände, Rohrleitungen und dergleichen neigen.
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Die neuen Färbepräparationen eignen sich vorzugsweise zum Aufhellen,
Färben und Bedrucken von textilen Gebilden aus linearen Polyestern (z.B. Polyäthylenterephthalat)
und Celluloseestern wie Cellulosetriacetat, wobei auch Fasermischungen wie Polyamid/Polyester,
Baumwolle/Polyester oder Wolle/Polyester eingesetzt werden können.
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Die Färbepräparationen liegen unter Färbe- oder Druckbedingungen in
flüssiger oder gelöster Form vor, Durch die kombinierten Eigenschaften insbesondere
der speziell substituierten Farbstoffe und der polar-apolaren Hilfsmittel erübrigt
sich in den meisten Fällen beim Färben und Bedrucken der Einsatz von zusätzlichen
oberflächenaktiven Mitteln wie Dispergatoren, Schutzkolloiden, Egalisiermitteln
oder auch von Carriern.
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Die Farbstoffpräparationen bringen neben der sehr einfachen Herstellbarkeit
und Vermeidung der bei konventionellen Farbstoffen als Stabilisatoren wirkenden,
mitunter biologisch nicht abbaubaren Dispergiermitteln den zusätzlichen Vorteil
einer erheblichen Verminderung der Abwasserbelastung durch Färbereihilfsmittel.
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Als weitere Vorteile sind hervorragendes Kombinationsverhalten der
Präparationen auch mit konventionellen Dispersionsfarbstoffen zu nennen, außerordentliche
egalisierende Eigenschaften dieser Präparationen und schließlich die vor allem bei
den hydrophilierten Farbstoffen bis in höhere Farbtiefen hinein meist entfallende
Notwendigkeit, die an der Faseroberfläche adsorbierten Farbstoffanteile durch eine
reduktive Nachbehandlung zu entfernen.
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Die erfindungsgemäßen Färbepräparationen ermöglichen Färbeverfahren,
die weitgehend frei sind von den bei konventionellen Polyester-Farbstoffen, vor
allem bei thermischer oder mechanischer Belastung auftretenden Problemen der Dispersionsstabilität,
d.h. sie steigern die Betriebssicherheit der Färbeverfahren erheblich. Außerdem
ermöglichen sie eine Durchfärbung,insbesondere z.B. an Fadenkreuzungsstellen, wie
sie nur mit gelösten, aber nicht mit dispergierten Farbstoffen erreicht wird.
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Bei den vorstehend - und nachstehend - gemachten Prozentangaben handelt
es sich um Gewichtsprozente.
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Beispiel 1 40 g des rohen, dünnflüssigen, hydratisierten Farbstoffs
der Formel
wie er nach der üblichen Herstellungsmethode für Azofarbstoffe durch Kupplung der
Komponenten in wäßriger Lösung, salzfrei gewaschen, anfällt, werden mit 30 g Laurylsulfat
in 300 ml Wasser gelöst, dem unter Rühren 17,5 g Natriumsulfat (wasserfrei) und
17,5 g Ammoniumsulfat zugesetzt werden. Diese Lösung wird mit Hilfe eines Sprühtrockners
in bekannter Weise zu einem feinen Pulver getrocknet.
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Das so erhaltene Präparat enthält ca. 33 % Farbstoff und löst sich
leicht in kaltem Wasser.
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a) 2 g dieses Farbstoffpräparates werden in einem Färbebad von 500
ml Wasser, das 0,5 g NaH2PO4 und Essigsäure zur pH-Korrektur auf pH 5 enthält, gelöst.
In dieser Flotte werden 50 g eines Gewebes aus Polyestermaterial derart gefärbt,
daß unter ausreichender Bewegung des Gewebes oder/und genügend großer Flottenzirkulation
das Färbebad auf 1200C aufgeheizt und während einer Stunde diese Temperatur gehalten
wird. Anschließend wird gespült und getrocknet. Man erhält eine rote Färbung mit
guten Gebrauchsechtheiten, insbesondere guter Lichtechtheit.
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Bei Färbung mit geringen Mengen des Präparates, wie sie z.B. für
Pastelltöne nötig sind, ist es zur sicheren Erzielung einer egalen Färbung zweckmäßig,
der Färbeflotte etwas Egalisiermittel zuzusetzen, insbesondere, wenn das Gewebe
unzureichend vorgereinigt ist.
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b) 50 g dieses Farbstoffpräparates werden in 1000 ml Wasser gelöst.
Ein Gewebe aus Polyestermaterial wird mit dieser Flotte getränkt, abgequetscht,
zwischengetrocknet und anschließend durch Erhitzen während 60 Sekunden auf 210 C
gefärbt. Anschließend wird gespült und getrocknet.
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Man erhält eine gut durchgefärbte, rote Färbung mit guten Gebrauchseigenschaften
und hervorragender Durch färbung.
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Präparate mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man das Natriumsulfat-Ammoniumsulfat-Gemisch
durch eines der Salze allein oder durch andere Salze, wie z.B. durch Natriumchlorid,
Magnesiumsulfat, Natriumphosphat, ersetzt und/oder den Farbstoff der Formel
einsetzt und beim Trocknen 10 % Wasser im Präparat beläßt.
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Ebenso erhält man gut brauchbare Pulver, wenn man den Zusatz von Salzen
unterläßt und lediglich ca. 5 % Wasser beim Trocknen im Präparat beläßt.
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Beispiel 2 100 g des rohen, dünnflüssigen, hydratisierten Farbstoffs
der Formel
hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, werden mit 50 g Dodecylsulfat in 400
g Wasser gelöst und unter Rühren 200 g Dextrin und 50 g Na2S04eingetragen. Die Lösung
wird auf Blechen getrocknet und zerkleinert und so in ein pulvriges oder granulatartiges
Färbepräparat überführt. Färbt man wie in Beispiel 1 angegeben, so erhält man rubinrote
Färbungen mit guten Allgemeinechtheiten.
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Beispiel 3 100 g des Farbstoffs der Formel
werden mit 200 g Dodecylsulfat, 2 g Eisessig und 500 g Wasser bei 400C bis zur homogenen
Lösung intensiv gerührt. Die so erhaltene Paste wird bei 5O0C im Vakuum getrocknet
bis auf einen Restwassergehalt von 5 % und nach dem Erkalten grob zerkleinert.
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Färbt man mit dem so erhaltenen Präparat, wie in Beispiel 1 beschrieben,
so erhält man eine orange Färbung mit guten Allgemeinechtheiten. Verwendet man bei
der gleichen Farbstoffmenge 100 g Dodecylbenzolsulfonsäure, 90 g Oleyl-Cetylsulfat,
100 g Stearin-Palmitinsäuremethykester-d d -sulfonat oder 500 g Dibutylnaphthalinsulfonat,
so erhält man Färbepräparate, die sich in gleicher Weise zum Färben eignen.
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Beispiel 4 100 g des Farbstoffs der Formel
in Form seines wäßrigen Preßkuchens, 200 g Lauryl-Myristylsulfat und 100 g Natriumsulfat
(wasserfrei) werden bei 1450C homogen verknetet und nach dem Erkalten grob gemahlen.
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In einem Hochtemperaturfärbeapparat, der eine Vorrichtung enthält,
mit der man bei Färbetemperatur Zusätze in Färbebas einschleusen kann, werden 50
g Polyestergewebe in einem Bas, das 1 g NaH2P04 und Essigsäure zur pH-Rorrektur
auf pH 5 enthält, schnell auf 1400C aufgeheizt. Nach Erreichen der Temperatur werden
2 g des oben erhaltenen Farbstoffpräparates in das Färbebad eingespült. Es wird
30 Minuten bei 1400C unter ausreichender Bewegung des Polyestermaterials oder/und
genügend
großer Flottenzirkulation gefärbt. Anschließend wird gespült
und getrocknet.
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Man erhält eine rote Färbung mit hervorragender Licht- und Sublimierechtheit.
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Beispiel 5 100 g des Farbstoffes der Formel
(Schmelzpunkt 1200C) als salzfrei gewaschener, wasserhaltiger Preßkuchen, wie er
bei der Herstellung nach der Azokupplung anfällt, wird mit 250 g eines Fettalkoholsulfat-Gemisches
mit 12- bis 18 C-Atomen und 5 g Eisessig angerührt unter Zugabe von soviel Wasser,
daß bei 800-900C eine gut fließende Paste entsteht, die der Sprühtrocknung bei einer
Ablufttemperatur von 80 c bis vorzugsweise 140 C unterworfen wird, wobei ein Restwassergehalt
von ca. 7 % im Präparat vergleiben soll.
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Setzt man 2 g der so erhaltenen pulvrigen Färbepräparate, wie in Beispiel
4 oder 1a beschrieben, zum Färben von Polyester bei 1300C ein, so erhält man eine
rote Färbung mit guter Licht-und Sublimierechtheiten.
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Beispiel 6 In eine Lösung von 87,5 g Lauryl-Myristyl-sulfat in 200
g Wasser werden 386 g Farbstoffpreßkuchen (87,5 % Reinfarbstoff, wie er aus der
wäßrigen Azokupplung und nachfolgendem Salzfreiwaschen anfällt) der Formel
bei 80-900C unter Rühren eingetragen. Sobald eine homogene Lösung entstanden ist,
wird unter weiterem Rühren eine Lösung von 87,5 g Natriumsulfat (wasserfrei) in
285 g Wasser der gleichen Temperatur zugegeben und noch etwa 15 Minuten weiter gerührt.
Danach wird die dünnflüssige Lösung der Sprühtrocknung unterworfen. Es wird ein
pulvriges Färbepräparat erhalten, das sich in Wasser von 60 C glatt und schnell
auflöst.
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2 g dieses Farbstoffpräparates werden in einem Färbebad von 500 ml
Wasser, das 0,5 g Dodecylsulfat, 0,5 g NaH2P04 und Essigsäure zur pH-Rorrektur auf
pH 5 enthält, gelöst. In dieser Flotte werden 50 g eines Gewebes aus Polyestermaterial
derart gefärbt, daß unter ausreichender Bewegung des Gewebes oder/und genügend großer
Flottenzirkulation das Färbebad auf 1200C aufgeheizt und während einer Stunde bei
dieser Temperatur gefärbt wird. Anschließend wird gespült und getrocknet. Man erhält
eine gelbe Färbung mit guten Allgemeinechtheiten, insbesondere guter Lichtechtheit.
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Beispiel 7 100 g Farbstoff der Formel
100 g Cetyl-Stearyl-sulfat, 100 g Natriumchlorid und 10 g Wasser werden unter Erwärmung
auf 110-1150C intensiv verknetet. Nach dem Trocknen und groben Zerkleinern erhält
man ein pulvriges Färbepräparat, das sich in heißen Wasser rasch löst.
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Verfährt man in gleicher Weise mit 100 g Farbstoff der Formel
150 g Lauryl-Myristyl-sulfat 50 g Natriumphosphat und 10 g Wasser, so erhält man
ebenfalls ein pulvriges gut lösliches Präparat.
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Beispiel 8 100 g des Farbstoffs der Formel
70 g Laurylsulfat und 10 g Natriumsulfat werden unter Rühren in 900 g Wasser gelöst,
dem 10 ml. konzentrierten Ammoniak zugesetzt sind. Die dabei erhaltene Lösung wird
der Sprthtrocknung unterworfen, wobei ein pulvriges Farbstoffpräparat anfällt, das
sich leicht in Wasser löst.
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Beispiel 9 100 g des Farbstoffs der Formel
(Schmelzpunkt 62 0C) 150 g Cetyl-Stearyl-sulfat, 10 g Eisessig, 10 g Wasser und
100 g Natriumsulfat werden bei 90-1000C zu homogen verknetet.
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Die so erhaltenen Produkte lösen sich leicht in Wasser. Ein ähnlich
gutes Präparat wird erhalten wenn man in gleicher Weise ohne Zusatz von Ei.essig,jedoch
mit 35 g Wasser,arbeitet.
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2 g dieses Färbepräparates werden in einem Färbebad von 500 ml Wasser,
das 0,5 g NaH2POo und Essigsäure zur pH-Korrektur auf pH 5 enthält, gelöst. In dieser
Flotte werden 50 g Polyamidgewebe in einem Färbeapparat unter ausreichender Bewegung
des
zu färbenden Materials oder/und genügender Flottenzirkulation
auf 100C aufgeheizt und während einer Stunde bei dieser Temperatur gefärbt. Anschließend
wird gewpült und getrocknet.
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Man erhält eine gelbe Färbung mit guten Echtheiten. Färbt man nach
Beispiel la) auf Polyestergewebe, erhält man ebenfalls eine gelbe Färbung mit guten
Echtheiten.
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Ersetzt man die vorstehend genannten Farbstoffe durch einen der in
folgender Tabelle aufgeführten Farbstoffe, so erhält man gleichwertige Präparationen,
die Polyesterfasern in den angegebenen Farbtönen färben.
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Tabelle
Farbton auf Polyerter gelb gelb rot gelb rot gelb gelb gelb
Fortsetzung
der Tabelle
Farbton auf Polyester gelb gelb gelb rot gelb gelb gelb grünst.
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gelb
Forteetsung der Tabelle
Farbton auf Polyester braun wieß weiß gelb grünst.
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gelb orange rot
Forteetsung der Tabelle
Farbton auf Polyester grünst.
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gelb gelb