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Siloentnahme- und Futtermischwagen
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Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Siloentnahme-und Futtermischwagen,
bestehend aus einem einachsigen Wegenuntergeatell und darauf befestigtem Aufnahme-
und Mischbehälter mit motorisch angetriebenen Mischwerkzeugen und einer separaten,vom
Behälter getrennten Fräswalze, die an einem verschwenkbaren, den Behälter übergreifenden,
am Wagenuntergestell angebrachten Ausleger befestigt ist, Zusatz zu Patentanmeldung
P 27 26 203.9.
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Siloentnehmewagen bzw. -geräte mit Fräswalzen und Aufnahmebuhälter
sind allgemein bekannt. Hierzu gehören auch Slloentnahmewagen, die sich selbst befüllen
und auch selbst wieder entladen. Derartige Geräte dienen als Hiltsmittel bei der
Herstellung von Tierfutter, wie Silagefutter in Verbindung mit Kraftfuttur.
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Der Siloentnahme- und Futterwagen wird an den Silo bzw.
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die Silage herangefahren, wobei das Fräsuerkzeug Schicht für Schicht
von der Silage abfräst. Die abgefräst Silage wird anschließend aus dem Aufnahmewegen
in sogenannte Futtermischer mit ein od. mehreren motorisch getriebenen Mischschnecken
umgeladen und dort mit od. ohne Zusatz von Kraftfutter vermischt.
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Vom Aufbau her gesehen kennen die bekannten Futteraufbereitungsvorrichtungen
in der Regel nicht für bluerliche Klein- und Mittelbetriebe eingesetzt werden, weil
der Kapitslaufwand in keinem Verhältnis zur Nutzung steht, da immer zwei separate
Grate für die Futterherstellung benõtigt werden. Neben dem Siloentnahmegerät ist
der esparate Futtermischwagen erforderlich.
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Zur Behebung dieses Nachteils iurde durch die Hsuptpatentanmeldung
P 27 26 203.9 vorgeschlagen, daß der Futterbehälter als Mischbehälter mit Miachierkzeugen
ausgebildet ist und die Form eines Troges, einer Wanne od. dgl. aufweist, wobei
die Vorderwend desselben mit od. ohne Seitenwandungen Ober separate Hydraulikzylinder
schwenkbeweglich ausgebildet ist und das Wagengestell einen outrochtstehenden Stützbalken
besitzt, an dessen oberen Ende ein nach hinten
sich erstreckender
Stützarm, welcher in einer Halterung die Fräswalze trägt, angelenkt ist, und daß
zwischen dem Stutzbalken und dem Stützarm ein Teleskopglied od. Hydraulikzylinder
angeordnet ist, wobei dieses Teil so ausgebildet ist, daß eine maximale Abfräshöhe
von ca. 5 m gegeben ist.
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Bei diesem Vorschlag hat es sich als nachteilig herausgestellt, daß
das Abschwenken der Vorderwand zum Befüllen des Behälters sehr bauaufwendig und
mit hohen Kosten an Betriebsnitteln verbunden ist. Sehr platzbeanspruchend äußert
sich ebenfalls die Anordnung des separaten Fräswerkzeuges auf dem Wagenuntergestell,
die auf Abstand vom zu befallenden Behälter gehalten ist. Dies wirkt sich ebenfalls
nachteilig auf die Fräshöhe aus.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit aufzuzeigen,
mit der die vorgenannten Mängel behoben werden können. Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, daß der die Mischwerkzeuge aufnehmende Behälter in vertikaler
Ebene bis zum Boden abschwenkbar auf dem Wagenuntergestell Ober Kupplungselemente
gehaltert und der Ausleger für die Fräswalze ortsfest am Behälter befestigt ist.
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Nach einem weiteren Merkmal ist vorgesehen, daß der Behalter wannen-
od. trogartig ausgebildet und quer zur Längsachse des Wagens auf dem Wagenuntergestell
einseitig schwenkbar über der Radachse gelagert ist, wobei der Ausleger in Abschwenkrichtung
gesehen an der hinteren Behälterwand, die zugleich mit einem am Wagenuntergestell
befestigten Hydraulikzylinder in Sirkverbindung steht, außenwendeeitig befestigt
ist.
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Vorteilhafterweise ist der Gegenstand der Erfindung so getroffen,
daß als Kupplungselemente für den Behälter unterseitig und/od. endseitig am Behälter
fest angeordnete Flansche, Winkelstücke od. dgl. vorgesehen sind, wobei dieselben
fest mit der drehbaren Radachse verbunden sind und den Behalter auf Abstand zur
Radachse halten. Die Vorderwand des Behälters ist dabei gegenüber der Behälterrrßckwend
in Bodenrichtung gesehen zur Verkleinerung des Behälterechwenkwegea stärker geneigt
ausgebildet.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der am Behälter ouBenseitig befestigte
und den Behälter übergreifende Ausleger für die Fräswalze doppelarmig od. als Teleskopausleger
ausgebildet.
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Letztlich soll noch erwähnt werden, daß vorderseitig am Behälter und/od.
am Ausleger im Bereich der Fräswalze Prall- und Leitbleche zur Verhinderung eines
Silagenberwurfs beim Abfräsevorgang angeordnet sind.
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Die Prall- und Leitbleche können dabei schienkbeweglich ausgebildet
und von Hand od. von der Schienkbewegung des Auslegers bzw. des Behälters über bekannte
Mittel gesteuert sein.
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Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des erfindungsgemäßen
Gegenstandes, von dem ein Ausführungabeispiel in den Darstellungen näher gezeigt
ist. Es zeigen: Fig. 1 einen Futtermischwagen in Kombination mit einem Siloentnahmegerät
in der Seitenensicht; Fig. 2 den Futtermischwagen beim Füllvorgang mit abgeschwenktem
Behälter; Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Siloentnahme- und Futtermischwagens.
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Der Siloentnahme- und Futtermischwagen nach den Fig. 1 bis 3 besteht
aus einem einachsigen Wagenuntergestell 1, auf welchem ein trogartiger Behälter
2 zur Aufnahme und zum Vermischen von eingefüllte Silagefutter einseitig bis zum
Boden verschwenkbar über der drehbaren Radachse 3 angeordnet und mit dieser über
Kupplungselemente 4 fest verbunden ist. Als Kupplungselemente 4 dienen unterseitig
und/od. endseitig fest am Behälter 2 angeordnete Flansche, blinkelstücke od. dgl.,
welche den Behälter 2 auf Abstand zur Radachse 3 haltern.
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Der Behälter 2 liegt dabei quer zur Längsachse des Wagens, wobei in
Abechwenkrichtung (Pfeil A Fig. 1) gesehen an der hinteren Behälterwend 5, die zugleich
Träger für einen den Behälter 2 übergreifenden Ausleger 6 mit Fräswalze 7 ist, ein
Hydraulikzylinder 8 angebracht ist. Andererseits ist der Hydraulikzylinder 8 test
mit dem Wagenuntergestell 1 vorzugsweise an dem als Deichsel bzw. Anhängerkupplung
ausgebildeten, verlängerten Gestellteil 9 angeordnet. über den Hydraulikzylinder
8 wird der einetockige Behalter 2 geschwenkt, dessen Vorderwand 10 gegenüber der
Behãlterrückwand 5 zum Boden gesehen zur Verkürzung
des Behälterschwankweges
stärker geneigt ausgebildet ist. Diese Ausführungsform des Behälters 2 gestattet
ferner die Aufnahme größerer Mengen Mischfutter.
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Der als Futtermischer ausgebildete Behälter 2 beinhaltet zwei übereinanderliegende
Mischwerkzeuge 11,12, die in den Seitenwänden des Behälters 2 drehbar gelagert und
motorisch angetrieben sind. Hierfür ist in dem Wagenuntergestell 1 ein Getriebekasten
13 angeordnet, welcher über einen Kupplungsstutzen 14 und unter Verwendung einer
an sich bekannten Gelenkwelle mit der Zapfenwelle eines Schlepptahrzeuges zu verbinden
ist.
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Beidseitig des Getriebekastens 13 treten Wellenstüipfe 15 für Zahnräder,
Riemenscheiben bzw. Kettenräder od. Keilriemenscheiben aus, welche als Hischwalzenantrieb
fungieren. Es ist auch moglich, den Getriebekaaten 13 direkt am Behälter 2 bei entsprechender
Anordnung der Riemen- und Kettentriebe zu befestigen.
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Im oberen Bereich weist der Behälter 2 eine separate trichterförmige
Rinne 16 auf, die über Stützwinkel 17 an der Behälterrückwand 5 befestigt ist. Innerhalb
dieser Rinne 16 dreht, wie in Fig. 3 gezeigt) eine Förderschnecke 18. Die nach unten
offene Rinne 16 dient der Zuführung von Futterzusätzen bei qualitativ unterschiedlicher
Fütterung. Der
Futterzusatz bzw. das Kraftfutter wird mit der eingefüllten,
dem Silo entnommenen Silage 19 (Fig. 2) vermischt. Antriabemäßig steht die Förderschnecke
18 mit dem 6etriebekasten 13 ebenfalls Ober Ketten od. Rieman in Verbindung.
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Zur Befüllung des Behälters 2 mit Silage 19 zum Zwekke der Futtermischung
und Zubereitung dient der schon genannte und außenseitig an der Behälterrückwand
5 fest angeordnete, aufrechtatehende Ausleger 6, der zweiteilig ausgebildet und
in Längsrichtung des Id.gene susge richtet ist und den Behälter 2 Abergreitt. Das
vordere, freie Ende des zweiteiligen Ausl@egers 6 ist gabeltdrmig auagebildet und
trägt die motorisch getriebene Fräswalze 7, deren Walzenmantel umlaufend verteilt
mit Einzugsrippen 20 (Fig. 3) ausgestattet ist. Die Einzugarippen 20 sind derartig
schräg zueinanderverlaufend auf dem Walzenmantel angeordnet, daß die Rippen zweier
Rippenrethen in etwa eine V-Form bilden. Die zusätzliche vertikale Schienkbeuegung
des sich in Längsrichtung des bligens erstreckenden Auslegeranis 6b, der mit dem
feststehenden Auslegerstützbalken 6a am Behälter 2 drehgelenkig verbunden ist, steuert
ein Hydraulikzylinder 21. Dieser Hydraulikzylinder 21 ist einerseits mit dem Auslegerarm
6b und andererseits mit dem festen Auslegeretützbelkan 6a unterhalb des gemeinsamen
Anlenkpunktes 22 verbunden. Das Abschwenken des Auslegers 6
beim
Befüllen des Behälters 2 mit Silage 19 erfolgt zwangsläufig mt dem Schwenken bzw.
Kippen des Behälters 2.
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Um einen Silageüberwurf beim Abfräsvorgang zu verhindern, ist die
Fräswalze 7 oberseitig durch ein verstellbares Prall- und Leitblech 23 gänzlich
abgedeckt. Derartige Prall- und Leitbleche 23 können in entsprechender, nicht dargestellter
Weise ebenfalls vorderseitig am Behälter 2 angeordnet werden. Die Prall- und Leitbleche
23 können dabei schwenkbeweglich ausgebildet sein und von Hand od. von der Schwenkbewegung
des Auslegers 6 bzw. des Behälters 2 über an sich bekannte Mittel gesteuert werden.
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Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Siloentnahme- und Futtermischwagens
ist wie folgt: Der bereifte Wegen (Reifen 24) nach Fig 1 wird an die Silage 19 herangefahren.
Nunmehr wird der Behälter 2 über den Hydraulikzylinder 21 bis zum Boden abgeschwenkt
(Fig. 2).
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Mit der Stellung des Behälters 2 verändert auch der Ausleger stützbalken
6a seine Stellung.
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Nachdem der Behälter 2 abgeschwenkt ist, wird die Fräswalze 7 in Tätigkeit
gesetzt und der die Fräswalze 7 tragende
Auslegerarm 6b mit Hafe
des Hydraulikzylinders 8 um seinen Anlenkpunkt 22 verschwenkt. Während der Bewegung
des AuslegerarmEs 6b von oben nach unten reißt die Fräswalze 7 mit Hilfe ihrer mantelseitigen
Einzugarippen 20 die Silage 19 Schicht für Schicht ab und bewegt diese Menge an
Silage 19 in den abgeschwenkten Behälter 2, wobei die Prall- und Leitbleche 23 ein
Oberwerfen von Silage verhindern. Es versteht sich hierbei, daß die Aufweitung des
Behälters 2 nach vorne (Vorderwand 10) und die Armlängen des Auslegers 6 sowie dessen
Abwinkelung am Behälter 2 und die Hubbewegung der Hydraulikzylinder 8,21 so aufeinander
abgestimmt bzw. einander angepreßt sind, daß die Fräswalze 7 beim Frasvorgang auch
in der unteren Stellung vor der BehälterOffnung zu liegen kommt. Das Abfräsen der
Silage 19 kann dabei auch schrittweise erfolgen, d.h. der Wagen wird in Abhãngigkeit
vom jeweils verbleibenden Silageberg Schritt für Schritt während des Fräsvorganges
näher an die Silage 19 herangefahren. Der Antrieb der Fräswalze 7 erfolgt Ober den
Getriebekasten 13 in nicht dargestellter Weise.
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Ist der Behälter 2 gefüllt, wird dieser wieder in seine Ausgangsstellung
gebracht und der eigentliche Mischvorgang beginnt.
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Während des Mischa:wird dem im Behälter 2 sich befindlichen Silagefutter
ein Kraftfutter bekannter Art zugegeben. Dieses Kraftfutter wird entweder in die
trichterförmige Rinne 16 geschüttet und über die Förderschnecke 18 nach unten in
den Behälter 2 gefördert od. aber direkt in den Behälter 2 gegeben.
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Das gemischte Fertigfutter wird über eine seitlich am Behälter 2 angeordnete
Auswurfrutsche 25 dem Füttsrungsplatz zugeführt.
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Im Rahmen der Erfindung sind weitere Ausführungsbeispiele des Wagens
denkbar. So könnte beispielsweise anstelle eines trogartigen Behälters auch ein
wannenförmiger gewählt werden. Ferner könnte der Doppel-Ausleger, bestehend aus
dem an der rückseitigen Behälterwand angeordneten Auslegerstützbalken und dem daran
gelenkig befestigten Auslegerarm mit Fräswalze auch als Teleskopausleger ausgebildet
sein. Ebenso ist es möglich, den Behälter nicht quer zur Längsrichtung des Wagens,
sondern ebenfalls in Längsrichtung verlaufend anzuordnen.
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Hierfür wäre der Behälter dann seitwärts zu schwenken.
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Bei dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel wurde davon
ausgegangen, daß die den Behälter tragende Radachse des einachsigen Wagens drehbar
ausgebildet ist, wobei die beiden Reifen fest mit der Radachse verbunden sind. Hierdurch
wird erreicht, daB mit dem Schwenken
des Behälters der Wagen etwas
nach vom bewegt wird. Es ist jedoch auch möglich, eine starre Achse mit darübergeschobener
Rohrwelle od. dgl. drehbare Lugerelemente für den Behälter vorzusehen.
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Die in der Praxis gestellte Forderung, minderwertige Silage, wie Gras,
Rüben od. Raps, und hochwertige Silage, wie Mais, in dem Behälter iKm geforderten
Verhältnis zu mischen, wird vorteilhafterweise dadurch erreicht, daß aus einem Silohaufen
mit dem Befüllen des Behälters begonnen wird, der Behãlter anschlieBend hochgeschwenkt
und durch Befüllen aus dem nächsten Silohauten wiederum mit abgeschwenktem Behälter
zugeladen wird. Der Behälter zeigt ein Fassungsvermögen von ca. 2 cbm bei einer
maximalen Abfräshöhe von ca. 5 m auf. Hierdurch läßt sich der Siloentnahme- und
Futtermischwagen sehr gut für kleine und mittlere Betriebe einsetzen. Gleichermaßen
könnte das Gerät auch z.B. in Gärtnereien eingesetzt werden, um Kompost od. ohne.
zu mischen bzw. zu laden.
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