DE2750458C2 - Objektivhalterung für ein Mikrofilm-Lesegerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Objektivhalterung für ein Mikrofilm-Lesegerät mit einem zylindrischen Objektivträger, in dem ein Objektivtubus mit einem Stift in einer axialen Führung axial verschiebbar und unverdrehbar geführt und durch einen koaxialen, unverschiebbaren, drehbaren Einsteller mit einer schraubenförmig um die Objektivachse verlaufenden Nut, in den ein Stift des Objektivtubus eingreift, axial einstellbar ist.

Objektivhalterungen dieser Art sind generell bekannt. Sie haben in Verbindung mit Mikrofilmlesegeräten den besonderen Vorteil, daß die Winkellage des Objektivs beim Fokussieren nicht verstellt wird, so daß bei der Montage der Objektivlinsen die Linsen im Objektivtubus so ausgerichtet werden können, daß in den Randbereichen der Objektivlinsen auftretende Linsenfehler möglichst nicht in das üblicherweise rechteckige, am Bildschirm sichtbare Abbildungsfeld fallen.

Es ist auch schon üblich, ein Drehprisma zum Wenden eines Mikrofilmbildes am Bildschirm direkt auf dem Objektiv eines Mikrofilm-Lesegerätes aufzulegen, so daß

ίο es auch beim Objektivwechsel seine dem Mikrofilm nächstmögliche Stellung einnimmt Auch bei dieser Kombination ist ein bei der Fokussierung nur verschiebbares Objektiv von Vorteil.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Objektivhalterung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Objektivhalterung teilemäßig und montagemäßig besonders einfach ausgestaltet ist und Fertigungstoleranzen keine Rolle spielen und ein Objektivwechsel auf einfache Weise möglich ist Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der Objektivhalterung samt Objektiv und Drehprisma,

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des zusammengesetzten Einstellringes gemäß F i g. 1 und

F i g. 3 einen Objektivträger gemäß F i g. 1 mit zusätzlicher Anschlagklinke.

In F i g. 1 istmit der Bezugsziffer 10 ein im wesentlichen zylindrischer Objektivträger bezeichnet, welcher über Lagerbolzen 11,12 an den Lappen 21, 22 der beiden Schenkel 23,24 einer federnden Trägerplatte 20 gelagert ist Eine solche Lagerung gewährleistet ein gleichmäßiges Aufliegen der Unterseite des Objektivträgers 10 auf der transparenten Deckplatte einer nicht näher dargestellten Mikrofiche-Bühne. Der allgemeine Aufbau eines geeigneten Mikrofiche-Lesegerätes kann z. B. der deutschen Patentschrift... (Patentanmeldung P 26 32 934.0) entnommen werden.

Der Objektivträger 10 weist einen zylindrischen Hohlraum zur Aufnahme eines das Abbildungsobjektiv tragenden Objektivtubus 30 auf. An der Innenwand des Objektivträgers 10 ist eine parallel zur optischen Achse 60 des Abbildungsobjektives verlaufende Nut 13 ausgebildet, welche in ihrem unteren Bereich in einen Schlitz 14 übergeht Eine in Umfangsrichtung des Objektivträgers an dessen Außenseite ausgebildete Nut 15 dient zur Aufnahme und zur Führung eines Einstellringes 40, welcher sich aus zwei Hälften 41 und 42 zusammensetzt und in seiner Breite der Breite der Nut 15 entspricht Der erweiterte Bereich 16 der Nut 15 dient zur Aufnähme einer an der Ringhälfte 41 ausgebildeten Anschlagnase 43, durch die über die beiden am Objektivträger ausgebildeten Anschläge 17, 18 der Schwenkbereich des Einstellringes 40 begrenzt ist
Der Verstellring 40, welcher in seinem zusammengesetzten Zustand in F i g. 2 dargestellt ist, umfaßt, wie bereits erwähnt, zwei Ringhälften 41 und 42. Zum Zusammenhalt der beiden Ringhälften ist an den beiden Enden der Ringhälfte 41 je ein Stift 44 ausgebildet, welcher in die jeweils entsprechende Bohrung 45 der Ringhälfte 42 eingreift. Mit 46 ist ein schraubenförmig verlaufender Schlitz bezeichnet.

Der Objektivtubus 30, welcher einen über seinen Umfang hinausragenden Führungsstift 31 trägt, wird so

in den Objektivträger 10 eingesetzt, daß der Stift 31 in der Nut 13 bzw. im Schlitz 14 geführt ist Das Objektiv ist somit verdrehfest im Objektivträger gelagert

Ein Einsetzen bzw. ein Herausnehmen des Objektivtubus aus dem Objektivträger ist nur dam, möglich, wenn der Einstellring 40 eine solche Position einnimmt, daß sich die zwischen den beiden Ringhälften 41 und 42 ausgebildete Einführöffnung 61 (s. Fig.2) im Bereich des Schlitzes 14 befindet Dies ist immer dann der Fall, wenn der Einstellring so weit entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht vird, bis die Anschlagnase 43 am Anschlag 17 anschlägt In dieser Stellung rastet der Einstellring aufgrund einer im Bereich der Nut 15 ausgebildeten Rasterhebung 19, welche mit der Anschlagnase 43 zusammenwirkt, ein.

Ist nun der Objektivtubus 30 in den Objektivträger 10 eingeführt und wird der Einstellring über den Betätigungshebel 47 im Uhrzeigersinn verdreht, so wird der Fühmngsstift 31 und hierdurch der ihn tragende Objektivtubus 30 durch Auflaufen auf der vom führungsschiitz 46 gebildeten Auflaufkurve 48 angehoben. Eine Entnahme des Objektives ist nach Verdrehen des Einstellringes aus seiner Raststellung nicht mehr möglich.

Der Objektivtubus 30 weist in seinem oberen Bereich einen Hohlraum 32 zur Aufnahme eines Drehprismas 50 auf. Dieses Drehprisma 50 kann wahlweise in den Objektivtubus eingesetzt werden und ist hier um die optische Achse 60 drehbar gelagert Über ein an der Drehprismafassung 51 befestigtes Zahnrad 52 kann es mittels eines mit diesem Zahnrad kämmenden, von außerhalb des Gerätes zugänglichen, nicht näher dargestellten Einstellrades in eine beliebige Winkellage gedreht werden.

F i g. 3 zeigt die Ansicht eines Objektivträgers gemäß F i g. 1 mit eingesetztem Objektivtubus, wobei zusätzlich eine mit einer Handhabe 65 versehene Sperrklinke 62 vorgesehen ist Diese Sperrklinke ist über eine Achse 63 am Objektivträger schwenkbar gelagert Eine Schen-

kelfeder 64 greift mit einem Ende an der Sperrklinke 62 an und ist mit ihrem anderen Ende am Objektivträger befestigt Sie zwingt die Sperrklinke in eine solche Steilung, daß sich ihr Ende 62a im Bewegungsweg der Anschlagnase 43 befindet, wobei die Anschlagnase bei die-

ser Ausführungsform über die Mantelfläche des Objektivträgers hinausragt Der Einstellring 40 kann somit seine Raststellung, in welcher das Objektiv gewechselt werden kann, nicht ohne weiteres einnehmea Dies hat den Vorteil, daß das Objektiv z. B. beim Gerätetransport nicht versehentlich aus der Halterung rutschen kann. Des weiteren ist hierdurch eine gewisse Sicherheit gegen das Entwenden der Objektive gegeben.

Soll nun das Objektiv gewechselt werden, so muß vorher der Schwenkhebel in Pfeilrichtung A verschwenkt werden, wodurch die Klinke aus dem Bewegungsbereich der Anschlagnase entfernt wird. Nunmehr kann er Einstellring in seine Raststellung überführt und das Objektiv gewechselt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Objektivhalterung für ein Mikrofilm-Lesegerät mit einem zylindrischen Objektivträger, in dem ein Objektivtubus mit einem Stift in einer axilen Führung axial verschiebbar und unverdrehbar geführt und durch einen koaxialen, unverschiebbaren, drehbaren Einsteller mit einer schraubenförmig um die Objektivachse verlaufenden Nut, in den ein Stift des Objektivtubus eingreift, axial einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,

daß die axiale Führung als axialer Schlitz (14) am Objektivträger (10) ausgebildet ist und
daß ein am Objektivtubus (3ύ) vorgesehener Stift (3i) sowohl in den axialen Schlitz (14) als auch in die als schraubenförmiger Schlitz (46) ausgebildete Nut des Einstellers (40) eingreift

2. Objektivhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einführen des Stifts (31) in den axialen Schlitz (14) eine axiale Nut (13) am Objektivträger (10) in den Schlitz (14) übergeht

3. Objektivhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteller (40) eine das Einführen des Stifts (31) in den schraubenförmigen Schlitz (46) ermöglichende Öffnung (61) aufweist

4. Objektivhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die das Einführen des Stifts (31) in den schraubenförmigen Schlitz (46) ermöglichende Stellung des Einstellers (40) zwischen Einsteller (40) und Objektivträger (10) eine Rastung (19,43) vorgesehen ist

5. Objektivhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Einstellen des Einstellers (40) in seine das Einführen des Stiftes (31) in den axialen Schlitz (14) erlaubende Position wahlweise verhindernder Anschlag (62a) vorgesehen ist

6. Objektivhalterung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß eine am Objektivträger (10) schwenkbar gelagerte Anschlagklinke (62) vorgesehen ist, welche mittels Federkraft in ihrer Funktionsstellung gehalten wird und über eine Handhabe (65) in ihre Freigabestellung verschwenkbar ist

7. Objektivhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Objektivtubus (10) ein um die optische Achse drehbares Drehprisma (50) gelagert ist

8. Objektivhalterung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehprisma auf den Objektivtubus aufsteckbar ist