DE2750109C2 - Vorrichtung zur kontaktlosen Messung linearer Wegstrecken, insbesondere des Durchmessers - Google Patents
Vorrichtung zur kontaktlosen Messung linearer Wegstrecken, insbesondere des DurchmessersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der in den Oberbegriffen der beiden Ansprüche angegebenen
Art.
Eine derartige Vorrichtung ist aus einem Prospekt der Firma Dipl.-Ing. Bruno Richter »Optisches Durchmesser-Gerät
Typ DO« bekannt. Dabei wird das zu messende Objekt in ein Meßfeld eingebracht, welches
zwischen einer ersten senderseitigen Optik und einer zweiten, empfängerseitigen Optik angeordnet ist. Es ist
eine Quelle zur,-.Erzeugung eines Lichtstrahles vorgesehen.
Dieser lichtstrahl wird in bekannter Weise gebündelt end über eine Abtasteinrichtung geführt, die
einen Drehspiegel aufweist. Innerhalb des Mt3feldes
ίο wird eine annähernd parallele Strahlenführung erzielt.
Der abtastende Lichtstrahl wird von der Empfängeroptik auf eine Fotodiode geleitet. Dabei wird der
Drehspiegel mit konstanter Drehfrequenz mit Laserlicht der Lichtquelle derart beaufschlagt daß das Objekt
ι j periodisch vom Laserstrahl überstrichen wird. Während
der Laserstrahl das Objekt von Kante zu Kante überstreicht, wird mit Hilfe eines Oszillators eine
Zeitmessung durchgeführt. Die Abmaße des Objektes werden sodann aus der Drehfrequenz des Drehspiegels
>o und der Abschattungszeit ermittelt Es können auch
zwei Objekte in das Meßfeld eingebracht und nacheinander vermessen werden; ein Referenzobjekt
wird jedoch nicht benutzt Voraussetzung für die Meßsicherheit ist eine konstante Beziehung zwischen
Drehfrequenz und Oszillatorfrequenz. Die erhaltene Anzahl der Impulse ist proportional dem Durchmesser
des zu messenden Objektes, streng genommen jedoch nur dann, wenn Optiken großen Durchmessers eingesetzt
werden, die ohne Öffnungsfehler sind. Derartige
jo öffnungsfehlerfreie Optiken großen Durchmessers sind
jedoch entsprechend teuer. Weiterhin ist nachteilig, daß der Drehspiegel in seiner Drehzahl sehr genau geregelt
werden muß, und zwar in Abhängigkeit von der Frequenz des Oszillators. Die Abtast-Frequenz muß
J5 also stabilisiert werden, was einen erheblichen geräteseitigen
Aufwand bedeutet.
Die bekannte Vorrichtung kann sinnvollerweise in kleinen Durchmesserbereichen von 0,25 bis 30 mm
eingesetzt werden, beispielsweise beim Drahtziehen.
Für die Messung größerer linearer Wegstrecken, also bis etwa in den Bereich von 100 mm steigt der Aufwand
für eine öffnungsfehlerfreie Optik unangemessen hoch an. Da sich jedoch Öffnungsfehler in der Regel nicht
vollkommen vermeiden lassen, ist die bekannte
•ts Vorrichtung bei der Messung relativ großer linearer
Wegstrecken entsprechend fehlerbehaftet.
Aus der DE-AS 12 38 224 ist eine Einrichtung zur Prüfung der Dicke fadenförmigen Materials bekannt,
Diese Einrichtung arbeitet jedoch mit einem Schattenbild, d. h., es wird nicht das Objekt abgetastet, sondern
das Bild des Objektes ausgemessen. Es versteht sich, daß bei dieser Messung alle die Fehler notwendigerweise
das Ergebnis verfälschen müssen, die durch die Abbildung des Objektes als Objektbild entstehen. Durch
Abzählen des Schattenbildes auf einem fotoelektrischen Wandler wird auf die Abmaße des Objektes geschlossen.
Auch die aus der DE-OS 24 29 455 bekannte Einrichtung arbeitet nach dem Schattenbildverfahren,
6Q d, h. das zu messende Objekt wird in ein Meßfeld
zwischen zwei Optiken eingebracht und mit einer Lichtquelle wird das Bild des Objektes auf einen
fotoempfindlichen Empfänger geworfen. Im Meßfeld ist noch ein Strahlenteiler angeordnet, um durch eine
wahlweise zu benutzende seitlich angebrachte zweite Lichtquelle mit einer entsprechenden Optik das Bild
eines Eichgitters, also das Bild eines Referenzobjektes in das Meßfeld und damit auf den fotoempfindlichen
Empfänger einzuspiegeln, um auf diese Weise nacheinander
das Bild des Objektes mit dem Bild des Referenzobjektes zu vergleichen. Auch hierbei treten
selbstverständlich Abbildungsfehler zu Tage. Im übrigen ist auch hier der apparative Aufwand sehr groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art, die also
unter direkter Abtastung des Objektes arbeitet, so weiterzubilden, daß lineare Wegstrecken mit vergleichsweise
geringem baulichen Aufwand, a5so ohne Frequenzstabilisierung und ohne die Notwendigkeit der
Verwendung von öffnungsfehlerfreien Optiken, über große Meßbereiche ausreichend genau gemessen
werden können.
Diese Aufgabe, wird durch die in den kennzeichnenden
Teilen der beiden Ansprüche jeweils niedergelegten Merkmale gelöst Da das Objekt und das Referenzobjekt
direkt abgetastet werden, entfallen Fehler, die durch die Schaffung eines Bildes des Objektes entstehen
können, von vornherein. Aber auch Linsenfehler der verwendeten Optiken bei der Abtastung des Objektes
und des Referenzobjektes können vernachlässigt werden, wenn gemäß Anspruch 1 sowohl das Objekt als
auch das Referenzobjekt in gleicher Weise »fehlerhaft beaufschlagt werden«. Durch den Vergleich der beiden
Abschattungszeiten dividieren sich diese Fehler durch sich selbst, d.h. sie haben keinen Einfluß auf das
Meßergebnis. Wird beispielsweise ein Drehspiegel eingesetzt, so kann dessen Winkelgeschwindigkeit
innerhalb großzügiger Toleranzgrenzen veränderbar sein. Eine Stabilisierung der Abtast-Frequenz ist nicht
mehr erforderlich. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Abtastung des Objektes und des Referenzobjektes
in sehr kurzer Zeit nacheinander, vorzugsweise innerhalb geringer Winkeländerung erfolgt, so daß auch
die jeweilige Frequenz bei einer Messung nicht sehr unterschiedlich ist. Sollte sich diese Frequenz bis zur
nächsten Messung ändern, so hat dies auch keinen Einfluß, da durch die Differenzbildung der Abschattungszeiten
die Wirkung der Frequenz beseitigt wird.
Bei der Vorrichtung gemäß Anspruch 2 werden zwei
voneinander getrennte Meßfelder vorgesehen. Beide Meßfelder sind mit jeweils getrennten, aber identischen
Optiken und Fotoempfängern ausgestattet und werden von demselben abtastenden Lichtstrahl überstrichen.
An beiden Fotoempfängern findet auch derselbe Oszillator Verwendung. Auch hierbei befinden sich die
Meßfelder vorzugsweise nur über einen Winkelbereich eines spitzen Winkels getrennt voneinander, so daß
Frequenzunterschiede zumindest vernachlässigbar klein sind. Es ist durchaus möglich, normale, d. h. öffnungsfehlerbehaftete
Linsen für die jeweiligen Optiken einzusetzeti. Voraussetzung ist nur, daß einerseits die
Empfängerlinsen und andererseits die Senderlinsen untereinander identische Eigenschaften besitzen. Dies
läßt sich aber sehr leicht realisieren.
Die Vorrichtungen lassen sich auch für zweidimensional
Messungen weiterbilden und dann einsetzen. Hierbei wird mit einem Lichtstrahl, vorzugsweise einem
Laserstrahl, in zwei zueinander senkrechten Richtungen abgetastet oder das Objekt wird in der zur Bewegungsrichtung
des abtastenden Lichtstrahls senkrechten Richtung schrittweise bewegt. Zur Steigerung der
Meßgenauigkeit ist es möglich, ein Referenzobjekt mit solchen Abmessungen einzusetzen, die den zu messenden
Abmessungsü des Objektes möglichst genau entsprechen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die
größte Genauigkeit exa,U dort erreicht wird, wo der
Sollwert des zu messenden Objektes liegt.
Die Zähleinrichtung besitzt zwei Speicher. Der eine Speicher ist für die frequenzmodulierte Abschattungszeit
durch das Objekt und der andere Speicher für die durch denselben Oszillator frequenzmodulierte Abschattungszeit
durch das Referenzobjekt bestimmt Eine Auswerteeinheit für den Vergleich der beiden Abschattungszeiten
und die Ermittlung der zu messenden linearen Wegstrecke an dem Objekt ist nachgeschaltet
Die Erfindung wird anhand zweier Vorrichtungen weiter beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die prinzipielle Anordnung der Einzelteile der
Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform und
Fig.2 die prinzipielle Anordnung der Einzelteile
einer Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform.
In F i g. 1 ist eine erste Ausführungsform der Vorrichtung mit ihren wesentlichen Einzelteilen in
prinzipieller Weise dargestellt Mittels einer nicht gezeigten Lichtquelle wird ein gebündelter Lichtstrahl 7
erzeugt, der mit Hilfe eines Drehspiegels 8, der mit der Winkelgeschwindigkeit 9 um eine A ::hse rotiert, in das
Meßfeld (3,3') reflektiert wird. Dieser Lichtstrahl 6 fällt
auf eine erste Optik 1 der Vorrichtung, an die sich ein Meßfeld 3 bis hin zu einer zweiten Optik anschließt Ein
Fotoempfänger 5 ist nachgeschaltet In dem Meiifeld 3 ist das zu messende Objekt 4 angeordnet Daneben,
davor oder dahinter, relativ zu der Ablenkrichtung des abtastenden Lichtstrahls ist ein weiteres Meßfeld 3'
vorgesehen, in dem ein Referenzobjekt 4' fixiert iüt Auch hier findet eine erste Optik 1' und eine zweite
Optik 2' Verwendung. Ebenso ist ein Fotoempfänger 5' nachgeschaltet Die Optiken 1 und Γ besitzen gleiche
Eigenschaften. Ebenso besitzen auch die Optiken 2 und 2' gleiche Eigenschaften. Öffnungsfehler sind nicht
nachteilig.
Die den beiden Fotoempfängern 5 und 5' nachgeschaltete
Auswerteeinheit 10 weist einen einzigen Oszillator 11 und zwei Speicher 12 und 12' auf.
Nachgeschaltet ist eine Einrichtung 13 zum Vergleich
der beiden Abschattungssignale und Erstellen eines der zu messenden Wegstrecke entsprechenden Ausgangssigj-als
und eine beispielsweise digitale Anzeige 14 zur Sichtbarmachung des Meßergebnisses.
Die Vorrichtung gemäß F i g. 1 arbeitet min wie folgt:
Das Meßobjekt 4 wird in das Meßfeld 3 eingebracht bzw. durchläuft das Meßfeld 3. Das Reierenzobjekt 4'
wird in dem Meßfeld 3' fixiert Sein Durchmesser ist bekannt. Der abtastende Lichtstrahl 6 überstreicht kurz
nacheinander sowohl das Objekt 4 als auch das Referenzobjekt 4'. In beiden Fällen wird die jeweilige
Abschattungszeit von dem Fotoempfänger 5 und 5' registriert, mit Hilfe, des identischen Oszillators 11
frequenzmoduliert und die jeweilige Abschattungszeit bzw. -signal in den Speicher 12 bzw. 12' gegeben. Da der
Durchmesser des Referenzobjektes 4' genauestens bekannt ist, kann durch einfache Verhältr.isbildung an
der Einrichtung 13 und mit Hilfe des bekannter Durchmessers des Referenzobjektes 4' der zu messende
Durchmesser an dem Objekt 4 ermittelt und angezeigt werden. Da die beiden Meßfelder 3 und 3' nur in einem
relativ kleinen spitzen Winkel voneinander verschieden angeordnet sind, ist nicht zu erwarten, daß eine
Frequenzänderung des Drehspiegels 8 v/ährend dieses Winkelbereiches eintritt. Jedenfalls ist eine derartige
Frequenzänderung vernachlässigbar klein. Im übrigen ist die Frequenz dea Drehspiegel 8 völlig unabhängig
von der Frequenz des Oszillators 11.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der
Vorrichtung dargestellt. Hierbei werden im Unterschied
zu Fig. I lediglich die identischen Optiken I, 1' bzw. 2,
2' eingesetzt, so daß ein einziges MeBfeld 3, 3' geschaffen ist. in welches sowohl das Objekt 4 als auch
das Referenzobjekt 4' eingebracht werden. In diesem [•'alle ist zusätzlich eine Logik 15 erforderlich, die die
beiden Abschattungssignale unterscheidet und eine Speicherung in dem jeweils zugehörigen Speicher 12
bzw. 12' bewirkt. Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist ansonsten analog.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur kontaktlosen Messung linearer Wegstrecken, insbesondere des Durchmessers faden-,
draht-, stangen- oder röhrenförmiger Objekte, mit einer Lichtstrahlenquelle, einer Einrichtung zum
Ablenken dieses Lichtstrahles zur Abtastung, einem zwischen einer ersten und einer zweiten Optik
liegenden Meßfeld für das Objekt, über das der abtastende, scharf gebündelte Lichtstrahl geführt
wird, einem der zweiten Optik nachgeschalteten Fotoempfänger zum Registrieren der Abschattungszeit
des abtastenden Lichtstrahls, einer einen Oszillator aufweisenden Zähleinrichtung und gegebenenfalls
einer digitalen Anzeige, dadurch gekennzeichnet, daß im Meßfeld (3, 3') in
Ablenkrichtung des abtastenden Lichtstrahles ein Referenzobjekt (4') im Abstand neben dem Objekt
(4) vorgesehen ist, daß dem Fotoempfänger (5, 5') eine Logik <(Tt3) zum Unterscheiden der beiden vom
Objekt (4) und Referenzobjekt (4') bewirkten Abschattungszeiten sowie je ein Speicher (12, 12')
zur Aufnahme der von dem Oszillator (11') frequenzmodulierten zeitabhängigen Abschattungssignale
des abtastenden Lichtstrahls über das Referenzobjekt (4') und über das Objekt (4)
nachgeordnet sind, und daß eine Einrichtung (13) zum Vergleich der beiden Abschattungssignale und
Erstellen eines der zu messenden Wegstrecke entsprechenden Ausgangssignals vorgesehen ist.
2. Vorrichtung zur kontaktlosen Messung linearer Wegstrecken, insbesondere des Durchmessers faden-,
draht-, stangen- oder röhrenförmiger Objekte, mit einer Lichtstrahlenquelle, einer Einrichtung zum
Ablenken dieses Lichtstrahles zu*. Abtastung, einem zwischen einer ersten und einer zweiten Optik
liegenden Meßfeld für das Objekt, über das der abtastende, scharf gebündelte Lichtstrahl geführt
wird, einem der zweiten Optik nachgeschalteten Fotoempfänger zum Registrieren der Abschattungszeit
des abtastenden Lichtstrahls, einer einen Oszillator aufweisenden Zähleinrichtung und gegebenenfalls
einer digitalen Anzeige, dadurch gekennzeichnet; daß durch eine weitere erste und zweite
Optik (1', 2') ein gesondertes Meßfeld (3') für ein Referenzobjekt (4') vorgesehen ist, daß diese
Optiken (V, 2') gleiche Abbildungseigenschaften wie die beiden Optiken (1, 2) des Meßfeldes (3) für das
Objekt (4) aufweisen, daß auch der zweiten Optik (2') des Meßfeldes (3') für das Referenzobjekt (4') ein
Fotoempfänger (5') nachgeschaltet ist, daß jedem Fotoempfänger ein Speicher (12,12') zur Aufnahme
der von dem Oszillator (11) frequenzmodulierten zeitabhängigen Abschattungssignale des abtastenden
Lichtstrahls über das Referenzobjekt (4') und über das Objekt (4) nachgeordnet ist, und daß eine
Einrichtung (13) zum Vergleich der beiden Abschattungssignale und Erstellen eines der zu messenden
Wegstrecke entsprechenden Ausgangssignals vorgesehen ist.
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