DE2749352C3 - Druckmittelsteuereinrichtung, insbesondere für hydrostatische Lenkeinrichtungen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Druckmittelsteuereinrichtung, insbesondere für hydrostatische Lenkeinrichtungen von KraftfahrzeugenInfo
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
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- B62D5/06—Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckmittelsteuereinrichtung,
insbesondere für hydrostatische Lenkeinrichtungen von Kraftfahrzeugen, mit zwei aus einer neutralen
Mittelstellung in zwei zu beiden Seiten befindliche Arbeitsstellungen relativ verschiebbaren, zueinander
konzentrischen Schieberelementen, die beide eine Vielzahl von radialen Bohrungen aufweisen, die in der
neutralen, Mittelstellung der beiden Schieberejemerite
eine Kürzschlußverbindung zwischen dem Drückmitteizülauf
und dem Druckmittelablauf bilden und deren Inneres Schieberelement drehfest mit dem BetätigungS'
eingängsglied und deren äußeres Schieberelement drehfest mit einem Nachlaufmotor gekuppelt ist, der
einem Servomotor das Druckmittel zuführt.
Derartige Druckmittelsteuereinrichtungen für hydrostatische Lenkeinrichtungen von Kraftfahrzeugen, sind
allgemein bekannt, beispielsweise aus der DE-AS 15 50 557.
Bei solchen Druckmittelsteuereinrichtungen wird eine als Nachlaufmotor und Dosiereinrichtung wirkende
Zahnringpump von einem Betätigungseingangsglied, beispielsweise einem Lenkhandrad, aus betätigt. Ober
die Zahnringpumpe wird der ölfluß von einer Hochdruckpumpe einem Servomotor, durch den die
Räder gelenkt werden, entsprechend zugeteilt
In der DE-AS 21 56 842 ist eine Druckmittelsteuereinrichtung
beschrieben, die zur Regelung des Arbcitsdrukkes in zwei gegeneinander relativ verstellbaren
Schieberelementen radiale Bohrungen vorsieht, die mindestens drei verschiedene Durchmesser aufweisen.
Durch ein paarweises Zusammenwirken der Bohrungen des einen Schieberelementes mit den Bohrungen des
anderen Schieberelementes bewirken sie eine Regelung des Arbeitsdruckes in Abhängigkeit vom Verstellweg
der beiden Schieberelemente relativ zueinander derart, daß für die Regelkenniinie des Arbeitsdruckes über dem
Verstellweg ein in Hinblick auf die Vermeidung von Druckregelschwingungen günstiger Verlauf erreicht
wird. Man hat nämlich festgestellt, daß sich diese Druckschwingungen vermeiden lassen, wenn der
Druckanstieg des Arbeitsdruckes in Form einer Seilkurve bzw. eines Korbbogens über dem Verstellweg
erfolgt. Dies bedeutet, daß zu Beginn der Verstellung des Schieberelementes die offenen Querschnittsflächen
der vorher miteinander fluchtenden Bohrungen schnell und später langsam verringert werden müssen.
Um dieses Ziel einigermaßen zu erreichen, weist die bekannte Druckmittelsteuereinrichtung in den beiden
Schieberelementen relativ viele Radialbohrungen auf, wobei die Radialbohrungen eines der beiden Schieberelemente
mindestens drei voneinander abweichende Durchmesser aufweisen müssen.
Durch die hierbei erforderliche Anzahl von Radialbohrungen mit mindestens drei verschieden großen
Durchmessern ist die Anordnung der radialen Bohrungen
auf dem durch konstruktive Gegebenheiten begrenzten Umfang der beiden Schieberelemente
schwierig und die Herstellung der Radialbohrungen mehrerer Durchmessergroßen in der Großserienfertigung
ohnehin teuer. Dies gilt insbesondere dann, wenn die beiden Schieberelemente nur in radialer oder nur in
Umfangsrichtung zueinander verstellbar sind. In diesem Falle steht nämlich fi'T das Unterbringen der Bohrungen
nur eine relativ kurze Strecke, bedingt durch den Verstellweg, zur Verfügung.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eii.e Druckmittelsteuereinrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, bei der mit konstruktiv einfachen Mitteln und damit kostengünstiger eine
möglichst optimale Druckregelkennlinie beim Durchströmen der das Druckregelsystem bildenden Radialbohrungen
mit verschieden großen Förderströmen erreicht wird, d. h. bei der die Druckregelkennlinie über
dem Verstellweg die zu Regelschwingungen führende Grenze der Steilheit nicht überschreitet,
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die in den Schieberelementen angebrächten
radialen Bohrungen nur zwei verschieden große Querschnittsflächen aufweisen, in der Weise, daß iri
einen! der beiden Schieberelemente die kleineren Bohrungen angebracht sind, während das andere
Schiebefelement Bohrungen mit der kleineren Qüerschrlittsfiäche
Und eine kieinefe Zahl Von Bohrungen mit
der größeren Quersehnittsfläche aufweist, wobei jede
Bohrung mit der größeren Querschnittsfläche mit einem Paar der radialen Bohrungen mit dem kleineren
Querschnitt im anderen Schieberelement zusammenwirkt derart, daß unmittelbar nach vollständigem
Absperren der einen Bohrung dieses Paares der Absperrvorgang für die andere Bohrung desselben
Paares beginnt.
Durch die erlmdungsgemäße Zuordnung der Bohrungen
läßt sich die Druckregelkennlinie des Arbeitsdrukkes
sehr gut steuern, wobei hierzu nur Bohrungen mit zv/ei unterschiedlich großen Durchmessern erforderlich
sind. In der ersten Phase des Verstellweges schließen die miteinander fluchtenden kleineren Bohrungen sehr
schnell, dann wird jeweils die eine der beiden Bohrungen, die einer größeren Bohrung zugeordnet ist,
und erst dann die andere verschlossen. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Bohrungen ergibt
sich ein glatter Übergang in der Druckregelkennlinie. Im Übergangsbereich liegen nämlich beide kleineren
Bohrungen tangential an der Wand der größeren Bohrung an und zwar eine von innen und die andere von
außen her.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen sich die Herstellungskosten für die Ventilelemente
verringern. In Neutralstellung muß stets ein bestimmter Gesamtdurchflußquerschnitt vorhanden sein, damit der
ölstrom ohne große Druckverlusle hindurchströmen kann. Dies bedeutet, daß ein bestimmter Durchfiußquerschnitt
als Summe aller Bohrungen vorhanden sein muß. Während nun nach dem Stand der Technik jeweils eine
Reihe von Bohrungen eines bestimmten Querschnittes vorhanden ist, sind die Bohrungen des Anmeldungsgegenstandes
bei gleicher Gesamtgröße ihres Durchlaßquerschnittes und bei gleicher Gesamtzahl lediglich
anders angeordnet.
Die Erfindung läßt sich bei einer Druckmittelsteuereinrichtung mit diagonalem Verstellweg, wie beispielsweise
in der DE-OS 27 12 920 vorgeschlagen, besonders vorteilhaft anwenden, ist aber auch für Verstellwege in
nur axialer oder in nur Umfangsrichtung geeignet, wie sie beispielsweise aus der DE-AS 15 50 557 biw. aus der
DE-AS 12 93 029 bekannt sind.
Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. So lassen sich der Verlauf der
Druckregelkennlinie und deren Genauigkeit besonders gut beeinflussen, wenn die Verbindungslinie der
Mittelpunkte der radialen Bohrungen zur Richtung dej Verstellweges des Schieberelementes unter einem
spitzen Winkel verläuft. Durch die Wahl des Winkels wird jeweils die zeitliche Aufeinanderfolge des Absperrens
der beiden kleineren Bohrungen, die mit der größeren Bohrung zusammenarbeiten, bestimmt. Als
vorteilhaft hat S'ch dabei ein Winkel von 45° herausgestellt. Damit wird der mögliche Verstellweg
und damit auch die Schließzeit am längsten. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß bei die Schieberelemente von außen nach innen durchsetzender Kurzschlußströmung die radialen Bohrungen
mit der größeren Querschnittsfläche im inneren
Schieberelement angeordnet sind. Diese Maßnahme hut den Vorteil, daß damit die abzudichtenden Querschnitts^Iff
flächen auf der Hochdruckseite kleiner sind, wodurch Leckverluste entsprechend geringer werden.
Ein Ausführungstaispiel der Erfindung wird nachfol- ü5
gend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemä-Be
Druckmittelsteuereinrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt H-Il durch die erfindungsgemäße
Druckmittelsteuereinrichtung gemäß Fi g. 1,
F i g- 3 eine Abwicklung der beiden Schieberelemente in neutraler Mittelstellung, im Bereich der Radialbohrungen,
bei Aufsicht in Pfeilrichtung III von F i g. 2,
Fig.4 die Aufsicht in Pfeilrichtung nach Fig.2 auf
die Abwicklung der beiden Schieberelemente nach deren Verstellung um den Verstellweg a gemäß F i g. 7,
F i g. 5 die Aufsicht auf die Abwicklung der beiden Schieberelemente nach deren Verstellung um den
Verstellweg a + b gemäß F i g. 7,
Fig.6 die Aufsicht auf die Abwicklung der beiden
Schieberelemente nach deren Verstellung um den Verstellweg a + b + cgemäß Fig. 7,
F i g. 7 ein Diagramm mit schematischer Darstellung der Querschnittsverminderung über dem Verstellweg,
und die Druckregelkennlinien über dem Verstellweg für drei verschieden große Förderströme.
Die Druikmittelsteuereinrichtung weist ein äußeres,
mit dem außenverzahnten Innenza! >rad einer Zahnnngpumpe
(nicht dargestellt) drehfest verbundenes und mit diesem rotierendes, in axialer Richtung festgelegtes
Schieberelement 1 auf, in dessen innerer Mantelfläche ein Schieberelement 2 relativ verdrehbar und mit der
Relativ-Verdrehung auch axial verschiebbar gelagert ist,
so daß der für die Radialbohrungen wirksame Verstellweg aus der resultierenden Diagonalbewegung
aus der axialen Komponente und der Umfangskomponente gebildet wird.
Das Schieberelement 1 ist mit zwei nebeneinander angeordneten Reihen von Bohrungen 3a und 3b mit dem
kleineren Durchmesser versehen. Das Schieberelement 2 weist ebenfalls zwei Reihen von Bohrungen 4a und Ab
mit dem kleineren Durchmesser auf. Diese Reihe ist jedoch in bestimmten Abständen durch jeweils eine
Bohrung 5 mit dem größeren Durchmesser unterbrochen. Diese Bohrung 5 fluchtet in der Neutralstellung,
ebenso wie die Bohrungen 3a, 3b und 4a, Ab, jewe.ls mit
zwei der kleineren Bohrungen 3a und 3d des Schieberelementes 1.
Ler Druckmittelströmungsweg ist nachfolgend beschrieben.
Von einem Behälter 6 aus gelangt das Druckmittel über eine Pumpe 7 in die Neutralleitung 8 und in die
Arbeitsdruckleitung 9 Solange die Bohrungen 3a, 3b und Aa, Ab und 5 miteinander fluchten, d. h. solange die
Schieberelemente 1 und 2 nicht gegeneinander verschoben sind, fließt das Druckmittel über einen Rücklaufkanal
10 wieder in den Behälter 6 zurück. Bei einer Verstellung des Schieberelementes 2 relativ zu dem
Schieberelement 1 werden die Bohrungen 3a, 3Zj, sowie Aa, Ab und 3 nacheinander verschlossen, während
gleichzeitig — je nach der Verstellrichtung — über die
Ringnuten 11 und 12 und die Verbindungskanäle 13 und 14, die Zahnradpurr pe 13 und die Zuleitungen 16 und 17
ein Servomotor 18 zur Betätigung beispielsweise der Fahrzeugradar mit Druckmittel versorgt wird.
In F i g. 7 ist ein Diagramm gezeigt, in dem der Querschnittflächeiiverlauf A der in der Neutralstellung
miteinandei fluchtenden Bohrungen 3g, 36 und 4a, Ab
und 3 über dem Ventellweg Sdei Schiebcrelemsntes 2
und der Druckanstieg ρ des Arbeitsdruckes in den
Druckmittelströmcn angegeben ist.
In der ersten Vcntilschließphase mit dem Verstellweganteil a sinkt der Anteil der offenen BohrUngsquerschnitte
stark ab, in der zweiten und dritten Ventilschließphäse mit den Verstellwegäriteilen b Und c
hingegen weniger schnell. Dadurch wird ein korbbogen^
artig ansteigender Verlauf des Arbeitsdruckes P
erreicht, wobei in dem Diagramm vergleichsweise drei
unterschiedliche Förderstromverläufe (ausgezogen, gestrichelt und stfieripünkliurl) dargestellt sind. Der
Übergang von der zweiten in die dritte Schließphase erfolgt durch die erfinduhgsgemäßc Zuordnung der
Bohrungen knickfrei.
Aus den Fig.4—6, in denen die verschiedenen
Stellungen der Bohrungen während der Verstellung über dem Vefstcllweg S des SchiebereTementes 2
gezeigt ist, wird dies ersichtlich.
Während der ersten Schließphase' riiit dem Verstellweganteil
α werden die kleineren Bohrungen 3ä Und 36
gegenüber 4;i und 46 verschlossen (Figi4); Statt einer
Doppelreihe kann i'iian ggf. auch nur jeweils eine einfache Reihe von Bohrungen 3a und 4a vorsehen.
In der zweiten Schließphase mit dem Vcrstcllweganteii
6 geraten jeweils die kleineren Bohrungen 3b aus dem Überdeckurigsbereich der dazugehörigen größeren
Bohriiiig5(Fig.5j.
Unmittelbar nach dem Verschließen dieser Bohrungen 36 beginnt in der dritten Schließphase mit dem
Verstellweganleil cdie Abdeckung der Bohrungen 3a im
Bereich der größeren Bohrungen 5 (F i g. 6).
Die Verbindungslinie durch die Mittelpunkte der
radialen Bohrungen in den Schieberelementcn zu der Richtung der Verstellweges S der Schiebereiemente 1
Und 2 verläuft in einem Winkel von 45">
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Druckmittelsteuereinrichtung, insbesondere für
hydrostatische Lenkeinrichtungen von Kraftfahrzeugen, mit zwei aus einer neutralen Mittelstellung *
in jeweils eine zu beiden Seiten der neutralen Mittelstellung befindliche Arbeitsstellung relativ
verschiebbaren, zueinander konzentrischen Schieberelementen, die beide eine Vielzahl von radialen
Bohrungen aufweisen, die in der neutralen Mittelstellung der beiden Schieberelemente eine Kurzschlußverbindung
zwischen dem Druckmittelzulauf und dem Dnickmittelablauf bilden und deren inneres
Schieberelement drehfest mit dem Betätigungseingangsglied und deren äußeres Schieberelement '5
drehfest mit einem Nachlaufmotor gekuppelt ist, der einem Servomotor das Druckmittel zuführt, d a durch
gekennzeichnet, daß die in den Schieberele^ienten (1, 2) angebrachten radialen
Bohrungen Za, 3b, 4a, 4b, 5) nur zwei verschieden große Querschnittsflächen aufweisen, in der Weise,
daß in einem der beiden Schieberelemente (1) die kleineren Bohrungen (3a, 3b) angebracht sind,
während das andere Schieberelement (2) Bohrungen (4a, 4b) mit der kleineren Querschnittsfläche und 2ϊ
eine kleinere Zahl von Bohrungen (5) mit der größeren Querschnittsfläche aufweist, wobei jede
Bohrung (5) mit der größeren Querschnittsfläche mit einem Paar der radialen Bohrungen (3a, 3b) mit dem
kleineren Querschnitt im anderen Schieberelement so (1) zusammenwirkt derart, daß unmittelbar nach
vollständigem Abspen 2η dei einen Bohrung (3a) dieses Paares der Absperrvorgang für die andere
Bohrung (3b) desselben Paares ' oginnt.
2. Druckmittelsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie
durch die Bohrungsmittelpunkte jedes Paares der radialen Bohrungen (3a, 3b bzw. 4a. 4b) zu der
Richtung des Verstellweges des inneren Schieberelementes (2) unter einem spitzen Winkel verläuft.
3. Druckmittelsteuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel 45
beträgt.
4. Druckmittelsteuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit die Schieberelemente von
außen nach innen durchsetzender Kurzschlußströmung, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen
Bohrungen (5) mit der größeren Querschnittsfläche im inneren Schieberelement (2) angeordnet sind.
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