DE2748706A1 - Verfahren zur umwandlung eines festbrennstoffes in einen fluessigbrennstoff - Google Patents
Verfahren zur umwandlung eines festbrennstoffes in einen fluessigbrennstoffInfo
- Publication number
- DE2748706A1 DE2748706A1 DE19772748706 DE2748706A DE2748706A1 DE 2748706 A1 DE2748706 A1 DE 2748706A1 DE 19772748706 DE19772748706 DE 19772748706 DE 2748706 A DE2748706 A DE 2748706A DE 2748706 A1 DE2748706 A1 DE 2748706A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stripping
- zone
- liquid
- fuel
- stripping zone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G31/00—Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by methods not otherwise provided for
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B3/00—Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
- C01B3/02—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
- C01B3/22—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by decomposition of gaseous or liquid organic compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B3/00—Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
- C01B3/02—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
- C01B3/32—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air
- C01B3/34—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air by reaction of hydrocarbons with gasifying agents
- C01B3/36—Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air by reaction of hydrocarbons with gasifying agents using oxygen or mixtures containing oxygen as gasifying agents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/002—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal in combination with oil conversion- or refining processes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DR, GERHARD SCHUPFNER
A-
ύη·Γ*··Γΐηβ *O
2O0O Hamburg βθ Telefon (O«O) OS TB 2T 2β
Farnrehralbar Oa ITOOO
Hamburg, den 17.10.77 769-ρο
T 77 034 D D 76, 043-F
Verfahren zur Umwandlung eines Festbrennstoffes in einen Flüssigbrennstoff
909825/0624
Diese Erfindung betrifft die Behandlung fester Brennstoffe, insbesondere die Umwandlung fester in flüssige Brennstoffe.
Bis in jüngste Zeit wurden Brennstoffe vorwiegend in gasförmiger oder flüssiger Form eingesetzt. Beginnend mit der
Ölkrise stieg dann das Interesse für eine Energieselbstversorgung, und es wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Kohle als Brennstoff einzusetzen. Jedoch sind
die gegenwärtigen Anlagen zum Verbrauch gasförmiger oder flüssiger Brennstoffe ausgelegt, und deshalb besteht gegenwärtig das größte Interesse in einer Umwandlung fester Brennstoffe, wie beispielsweise Kohle, in solche gasförmiger
oder flüssiger Natur. Aufgabe dieser Erfindung ist demzufolge das Umwandeln fester in gasförmige und flüssige Brennstoffe,
wobei auch eine Umwandlung von Kohle oder anderen Festbrennstoffen in synthetisches Rohöl, das durch weiteres
Behandeln in Schmieröle und Brennstoffe, wie beispielsweise für öfen, Kessel oder Verbrennungskraftmaschinen, überführt
werden kann oder eine Umwandlung eines schwefelhaltigen Festbrennstoffes mit vermindertem Schwefelgehalt erfolgen
kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Verfahren zur Umwandlung eines Festbrennstoffes in einen Flüssigbrennstoff,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Mischung aus Festbrennstoffteilchen und Lösungsmittel hergestellt wird, die Mischung bei einer Temperatur von etwa 371 bis 482°C,
2 einem Druck von etwa 35 bis 352 kg/cm und für einen Zeitraum
von etwa 10 Sekunden bis 30 Minuten erhitzt wird, der flüssige Teil des Ausstroms der Heizzone in eine Strippzone
eingegeben wird, wobei derselbe in Gegenstromkontakt mit
einem H9-haltigen als Strippmittel dienenden Gas tritt,
3 3 das aufwärts durch die Strippzone mit mindestens 169 Ν"1 /m
normalerweise flüssigem, der Strippzone eingegebenem Mi. terial
strömt, ein bis etwa 482 C bei Atmosphsrendruck siedende
Material als überkopfprodukt der Strippzone entnommen wird
•OS026/OS24
und das Überkopfprodukt in einen normalerweise gasförmigen
und einen normalerweise flüssigen Brennstoff aufgetrennt wird.
Die erfindungsgemäß behandelbaren Festbrennstoffe sind beispielsweise
Anthrazit, Steinkohle, Moorkohle, Braunkohle, Petrolkoks und dergleichen. Die Festbrennstoffe sollten
nicht größer als 0,635 cm sein, wobei vorzugsweise mindestens 50 % der Teilchen ein 200 mesh-US-Standard-Sieb, insbesondere
mindestens 75 % der Teilchen ein 200 mesh-Sieb passieren. Der Feuchtigkeitsgehalt des Festbrennstoffes sollte nicht
größer als etwa 5 % sein, vorzugsweise weniger als 3 % betragen. Demzufolge muß bei Vorliegen eines höheren Gehalts
eine .Trocknung, beispielsweise durch Kontakt mit Rauchgas erfolgen. In der nachfolgenden Beschreibung wird zwecks
Vereinfachung der Festbrennstoff als Kohle bezeichnet; es sollte aber nicht vergessen werden, daß der Ausdruck "Kohle"
allgemeiner zu verstehen ist. Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Lösungsmittel sollte zwischen etwa 177
und 482 °C, vorzugsweise zwischen 190 und 427 C, sieden.
Im Verfahrensablauf kann das Lösungsmittel zeitweise insgesamt oder teilweise einen Anteil im Verfahren hergestellter,
verflüssigter Kohle enthalten. Lösungsmittel, die z.B. bei Verfahrensbeginn oder während des gesamten Verfahrensablaufs
eingesetzt werden können, sind Anthrazenöl, Teeröl (creosote oil), Erdöldestillate, wie Kreislaufgasöl,
Tetralin, Dekalin oder hydroaromatische Verbindungen. In der Mischung sollte das Lösungsmittel in einem Anteil von
etwa 0,75 bis 5 Gewichtsteile/Gewichtsteil Kohle, vorzugsweise zwischen etwa 1 und 4 Gewichtsteile Lösungsmittel/
Gewichtsteil Kohle, vorhanden sein.
809825/0624
Die Kohle-Lösungsmittel-Mischung wird auf etwa 371 bis 482 C erhitzt und in einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Mischung in turbulenter Strömung durch eine rohförmige Heizzone, die ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser von mindestens 100, vorzugsweise mindestens 1000,
aufweist, geführt . Die Turbulenz, ausgedrückt durch das Verhältnis von durchschnittlicher scheinbarer Viskosität
des Stromes zur molekularen oder kinematischen Viskosität, sollte mindestens 25, vorzugsweise mindestens 50, betragen.
2 ■
352 kg/cm unterstützt. Vor der Eingabe der Mischung in die
Heizzone kann ein H2~haltiger Gasstrom in die Mischung eingebracht werden; allerdings ist diese Maßnahme nicht wesentlich für das Verfahren, stellt aber eine bevorzugte Verfahrensvariante dar. Das Gas sollte mindestens 40* % und
kann mehr als 95 % H- enthalten, wobei H2 von kommerzieller
Reinheit eingesetzt wird. Bei dem H_ kann es sich um Synthesegas, das gewöhnlich aus annähernd gleichen Teilen CO und
H- zusammengesetzt ist, um ein als Nebenprodukt beim
katalytischen Reformieren von Erdöl, wie beispielsweise Straight-run-Naphtha, anfallendes Gas oder um aus der
Elektrolyse erhaltenes H» handeln. Der Ausdruck "H2" bedeutet
auch verunreinigtes H2.
Die Mischung von Kohle und Lösungsmittel und wahlweise zusätzlichem H2 wird innerhalb etwa 10 Sekunden bis 30 Minuten,
vorzugsweise innerhalb 30 Sekunden bis 20 Minuten, durch die Heizzone geführt. Falls H2 verwendet wird, kann er in
einem Anteil zwischen 0,134 und 2,7 Nm3/ 0,454 kg Kohle, vorzugsweise zwischen 0,54 und 1,3 Nm / 0,454 kg Kohle, in
die Heizzone eingeführt werden. In diesem Zusammenhang bezieht sich Nm auf 0 °C und den tatsächlichen H2-Anteil.
809826/0624
Kohle-Mischung, wahlweise Zusatz-Hp enthaltend, auf den
Kopf einer Strippkammer geführt, in der die Flüssigkeiten vom H2 und allen während des Erhitzens aus dem Festbrennstoff
gebildeten Dämpfen getrennt werden. Die aus Lösungsmittel, verflüssigter Kohle und nicht umgewandelter Kohle bestehende
flüssige Phase fließt nach unten durch die Strippkammer und tritt im Gegenstrom in Berührung mit H_-haltigem Gas, das am
Boden der Strippzone als aufsteigender Strom eingeführt würde. Beim Aufsteigen führt das H?-haltige Gas eine weitere Abtrennung
von Dämpfen aus der flüssigen Phase herbei. Außerdem tritt infolge des einen längeren Zeitraum bei erhöhter Temperatur
ablaufenden Betriebes weiteres Cracken in der Strippzone ein unter Bildung weiterer Dämpfe, die mit dem aufsteigenden
H- aus der Strippzone ausgetragen werden. Auf diesem Wege wird der größte Teil des Lösungsmittels und die meiste verflüssigte
Kohle Überkopf aus der Strippzone transportiert.
Um einen längeren und innigeren Kontakt zwischen dem H- und der Flüssigkeit zu ermöglichen, wird der Strippkessel vorteilhafterweise
für. eine längere Verweilzeit ausgelegt. Dies kann durch eine inerte Packung, z.B. Berl-Sättel, oder durch ein
System von Prallblechen, wie beispielsweise Scheiben- oder Ringplatten, erreicht werden. Das H^-haltige am Boden der
Strippzone eingegebene Gas kann die gleiche Zusammensetzung wie das Gas haben, das in die Kohle-Lösungsmittel-Mischung
vor der Eingabe derselben in die Heizzone eingeführt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Strippmedium
Synthesegas, das durch Partialoxidation aus nicht umgewandelter Kohle erzeugt wurde, wobei diese Kohle am Boden der Strippzone
abgenommen wird. Das Strippgas wird am Boden des Strippers mit einer Geschwindigkeit von mindestens 169 Nm /m in den
Strippreaktor eingeführter Flüssigkeit, vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit zwischen 507 und 3380 Nm3/m3 Flüssigkeit,
809825/0624
eingeführt. Die Geschwindigkeit wird auf das Gesamtvolumen Gas und nicht auf das Hp-Volumen berechnet. Temperatur und
Druck in der Strippzone sind gewöhnlich im wesentlichen die gleichen wie in der Heizzone. Natürlich tritt ein gewisser
Druckabfall infolge des Durchströmens der Reaktanden durch das System auf.
Falls benötigt, kann ein Vorteil in der Verwendung von Synthesegas als Strippmedium liegen. Da das Synthesegas CO, H_ und
Dampf enthält, kann es wirkungsvoll als Entschwefelungsmittel verwendet werden. Zu diesem Zweck sollte das Strippen bei
etwa 593 C und mindestens etwa 56,2 kg/cm erfolgen. Bei
einer Stripptemperatur zwischen etwa 593 0C und etwa Auflösungs-
2 temperatur, einem Druck von mindestens etwa 56,2 kg/cm und
bei einer Verweilzeit von mindestens etwa 5 Minuten kann der
Schwefelgehalt der Kohle auf 30 bis 60 % vermindert werden.
Die Sümpfe der Strippzone, bestehend aus organischem Material, nicht umgewandelter Kohle und Asche, werden in eine Partialoxidationszone zwecks Erzeugung von als Strippmedium verwendbarem Synthesegas eingegeben. Falls benötigt, kann ein Teil
des Synthesegases zur Hp-Erzeugung verwendet werden.
Das Überkopfprodukt des Strippers, bestehend aus H?, dampfförmigen und teilweise kondensierten flüssigen Kohlenwasserstoffen, einschließlich Lösungsmittel und verflüssigter
Kohle, kann wahlweise in eine katalytische Hydriereinheit geführt werden, wo der Reaktandenstrom in einer bevorzugten
Ausführungsform abwärts durch ein Festbett schwefelfester Hydrierkatalysatorteilchen strömt. Ein derartiger Katalysator
kann ein Metall oder Verbindungen desselben aus der Gruppe VI oder VIII des PSE auf einem feuerfesten anorganischen Oxidträger aufweisen. Geeignete katalytisch wirksame Materialien
809825/0624
sind Kobalt, Nickel, Molybdän, Wolfram und deren Oxide oder Sulfide. Besonders geeignete Kombinationen sind Nickel/Wolfram
oder Kobalt/Molybdän. Im allgemeinen ist das Metall der Gruppe VI in einem Anteil zwischen etwa 5 und 3oGew.% der
Katalysatorzusammensetzung und das Metall der Gruppe VIII in einem Anteil zwischen etwa 1 und 8 Gew.% Katalysator-'
zusammensetzung vorhanden. Geeignete feuerfeste anorganische Oxide sind Al-, Si-, Mg-, Zr-Oxide und ähnliche Oxide, sowie
Mischungen derselben. Ein bevorzugter Träger enthält Al-Oxid mit einem kleinen Si-Oxid-Anteil, z.B. 1 bis 15 Gew.%
der Katalysatorzusamaensetzung als Stabilisierungsmittel. Der Katalysator kann als Festbett, Wanderbett oder Wirbelbett
angeordnet sein. Liegt ein Festbett vor, können die Reaktanden auf- oder abwärts oder im Gegenstrom mit der abwärts strömenden
Flüssigkeit und dem aufwärts strömenden H2 fliessen. In einer
bevorzugten Ausführungsform fliessen die Reaktanden jedoch abwärts durch ein Festbett von Katalysatorteilchen.
ZEICHNUNG
Die beigefügte Zeichnung zeigt als Diagramm ein Fließbild des durchgeführten erfindungsgemäßen Verfahrens:
Gemahlene Kohle wird durch die Leitung (11) in den Mischer (12) geführt und hier mit H2 aus der Leitung (13) und mit
Lösungsmittel aus der Leitung (14) durch die Leitung (15) und den Vorerhitzer (16) in den Löser (17), dann durch die
Leitung (18) zum Stripper (19) geführt, wobei der Stripper(19) eine Beruhigungszone in seinem unteren Teil zwecks Trennung
der Gase von den Flüssigkeiten hat. Synthesegas wird am Boden des Strippers (19) durch die Leitung (20) eingeführt
und strömt aufwärts, wobei es in Gegenstromkontakt mit der
809825/0624
abwärts fließenden Flüssigkeit tritt. Gas- und dampfförmige Materialien verlassen den Stripper (19) durch die Leitung (21)
und werden in die katalytische Hydriereinheit (22) gegeben. Das hydrierte Material mit vermindertem Schwefelgehalt passiert
die Leitung (23), den Kühler (24), die Leitung (25) zum Hochdruckseparator (26), aus dem komprimierte Gase durch die
Leitung (27) abgezogen werden. Diese Gase können auf den Stripper (19) durch die Leitungen (27) und (20) zurückgeführt
oder über die Leitungen (27) und (58) zwecks Einsatz als Brennstoff, zur Hp-Gewinnung oder für weitere Verwendungen oder Behandlungen abgenommen werden. Flüssiges Produkt wird dem Separator (26) über die Leitung (32) entnommen und in die Abtrennzone
(28) eingegeben. Obgleich die Abtrennzone nur als Einzelreaktor gezeigt ist, können hier mehrere derartige Reaktoren, beispielsweise als Niederdruckseparatoren, atmosphärische oder Vakuum-Säulen, vorhanden sein. Die aus der Abtrennzone gewonnenen leichten
Fraktionen werden durch die Leitung (29) zur weiteren Behandlung abgenommen oder direkt als Brennstoff eingesetzt. Das schwerere
zwischen etwa 177 und 4820C siedende Material wird durch die
Leitung (30) abgenommen. Ein Teil desselben ausreichend, um zur Bildung der Ausgangsmischung beizutragen, wird dem Mischer (12)
durch die Leitung (14) zugeführt, während der Überschuß dem Gesamtsystem durch die Leitung (40) entzögen wird. Die Strippersümpfe, bestehend aus schwerer Flüssigkeit und nicht umgewandeltem Feststoffmaterial werden durch die Leitung (41) dem
Vergaser (42) zugeführt, wo auch Dampf aus der Leitung (43) und Sauerstoff aus der Leitung (44) eintreten, um in einer teilweisen Verbrennung ein aus CO und H, bestehendes Synthesegas
zu erzeugen. In dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform, anlehnend an die Offenbarung der US-Patentanmeldung vom 01.10.1975,
Aktenzeichen: No. 618 535, wird der Ausfluß der Partialoxidationszone in einen im wesentlichen aschefreien Synthesegasstrom, der
durch die Leitung (54), de« Heißgaskühler (45), die Leitung (46),
den Vorerhitzer (16), die Leitung (20) in den Stripper (19) durchströmt, und einen Reststrom, der mit Wasser in einer Quench-
809825/0624
kammer (im unteren Bereich des Vergasers (42) gequencht wird, getrennt.
Mit Wasser gesättigtes Synthesegas tritt durch die Leitung (50) aus. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann dieses Gas einer Umwandlungsanlage (nicht gezeigt) zugeführt werden und nach dem CO.-Entfernen ist das resultierende
H_ zur Eingabe in den Kohle-Lösungsmittel-Strom durch die Leitung (13) verfügbar. Schlacke oder Asche werden durch die
Leitung (60) aus dem Vergaser (42) entfernt.
Kentucky Steinkohle No. 11 wurde gemahlen, so daß 95 % derselben ein 100 mesh-Sieb (US-Standard) passierten. Sie wurde mit Lösungsmittel,
das aus einem vorhergehenden Lauf dieses erfindungsgemäßen Verfahrens erhalten wurde, aufgeschlämmt,wobei das Verhältnis
Lösungsmittel zu trockner Kohle 2 : 1 betrug. Die Aufschlämmung wurde in Gegenwart von 95% H9 mit 1,34 Nm /0,454 kg
Kohle bei 454 C, 105 kg/cm , 15 Minuten erhitzt, während sie unter Turbulenz durch die Heizschlangen strömte. Der Erhitzerausfluß
wurde in den oberen Teil des Strippturmes eingegeben, wo gasförmiges Material von der flüssigen Phase abgetrennt wurde;
die letztere floß abwärts durch eine mit Prallblechen versehene Strippzone im Gegenstrom mit dem aufsteigenden Synthesegas,
dessen Erzeugung nachstehend beschrieben ist. Das Synthesegas wurde nahe dem Boden der Strippzone mit 438 C und einer Geschwindigkeit
von 1690 Nm /m flüssiger Phase eingeführt. Bei der Durchführung des Strippens mit dampfhaltigem Synthesegas bei
etwa 4430C und etwa 98,4 kg/cm wur
Schwefelgehaltes der Kohle erzielt.
Schwefelgehaltes der Kohle erzielt.
etwa 4430C und etwa 98,4 kg/cm wurde eino50% Verminderung des
Das normalerweise flüssige Überkopfprodukt des Strippers ist
nach dem Entfernen des unter 2040C siedenden leichteren Materials
befriedigend für die Rückführung, um weitere Kohle-öl-Aufschlämmung
herzustellen. Um jedoch das Lösen durch Steigerung
809825/0624
des Hp- und Verminderung des S-Gehaltes des Lösungsmittels zu
verbessern, wurde das gesamte Material abgetrennt aus dem Erhitzerausfluß und in einen Hydrierreaktor, der pelletierten
Kobalt-Molybdän-Katalysator auf einem SiO^-stabilisierten
Al3O3 enthielt, bei 427°C, 98,4 kg/cm2 und von 0,5 Volumina
normalerweise flüssigem Material / Stunde / Volumen Katalysator eingegeben. Der Ausfluß der Hydrierzone wurde in eine normalerweise gasförmige Phase, einen leichten flüssigen bis 177 0C
siedenden Teil und eine Lösungsmittelfraktion mit einem Anfangssiedepunkt von 177 °C aufgetrennt, wobei die Lösungsmittelfraktion ausgezeichnet zur Bildung weiterer Kohle-Öl-Aufschlämmung geeignet ist.
Die Sümpfe der Strippzone mit einem Anfangssiedepunkt von etwa 482 0C wurden mit Dampf und Sauerstoff bei einem Kohlenwasserstoff : Dampfgewichtsverhältnis von 3 : 1 vereinigt und bei einem
Sauerstoff : C-Atom-Verhältnis von 0,87 % der partialoxidierenden Vergasung unterworfen, um Synthesegas als Strippmedium zu erzeugen. Das so hergestellte Synthesegas enthielt kleine Mengen
Teilchen, aber es war nicht nötig, die üblicherweise durchgeführte Gaswäsche vorzunehmen, da aller Ruß oder alle Asche im
Synthesegas in der Strippzone entfernt werden.
109825/0124
Leerseite
Claims (11)
1. Verfahren zur Umwandlung eines Festbrennstoffes in einen
Flüssigbrennstoff, dadurch g e k e η η zeichnet, daß eine Mischung aus Festbrennstoffteilchen und Lösungsmittel hergestellt wird, die Mischung bei einer Temperatur
von etwa 371 bis 482 °C, einem Druck von etwa 35 bis
2
352 kg/cm und für einen Zeitraum von etwa 10 Sekunden
bis 30 Minuten erhitzt wird, der flüssige Teil des Ausstroms der Heizzone in eine Strippzone eingegeben wird,
wobei derselbe in Gegenstromkontakt mit einem Hp-haltigen
als Strippmittel dienenden Gas tritt, das aufwärts durch die Strippzone mit mindestens 169 Nm /m normalerweise
flüssigem, der Strippzone eingegebenem Material strömt, ein bis etwa 482 °C bei Atmosphärendruck siedende Material
als Oberkopfprodukt der Strippzone entnommen wird und das überkopfprodukt in einen normalerweise gasförmigen
und einen normalerweise flüssigen Brennstoff aufgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das überkopfprodukt der Strippzone
vor seiner Auftrennung katalytisch hydriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb etwa 482 0C siedend^
Sumpfprodukte der Strippzone zwecks Erzeugung von CO-H--haltigem Synthesegas einer Partialoxidation unterworfen
werden.
109*26/0624
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Strippmittel
Synthesegas eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen
in Gegenwart eines mindestens 90 % H2 aufweisenden Gases
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen in
Gegenwart eines Hp-haltigen Gases, wie Synthesegas, durchgeführt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil
des Flüssigbrennstoffes als Lösungsmittel in die Mischzone
zurückgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Strippmittel mit
507 bis 3380 Nm /m normalerweise flüssigen, der Strippzone eingegebenen Materials eingegeben wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gasförmige Anteil
mit dem Überkopfprodukt der Strippzone vereinigt wird.
des Ausstroms der Heizzone
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der normalerweise
gasförmige Brennstoff mit dem Synthesegas unter Bildung eines Strippmittels gemischt wird.
809825/0624
11. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprache,
dadurch gekennzeichnet, daß das Strippen bei einer Temperatur von 371 bis 593 °C und einem Druck
2
von 56 bis 352 kg/ca durchgeführt wird.
von 56 bis 352 kg/ca durchgeführt wird.
809825/0824
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US75077676A | 1976-12-15 | 1976-12-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2748706A1 true DE2748706A1 (de) | 1978-06-22 |
Family
ID=25019118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772748706 Pending DE2748706A1 (de) | 1976-12-15 | 1977-10-29 | Verfahren zur umwandlung eines festbrennstoffes in einen fluessigbrennstoff |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU505387B2 (de) |
DE (1) | DE2748706A1 (de) |
FR (1) | FR2374401A1 (de) |
GB (1) | GB1527570A (de) |
ZA (1) | ZA774926B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3016513A1 (de) * | 1979-05-01 | 1981-02-05 | Kobe Steel Ltd | Verfahren zum umformen von kohle |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3123535A1 (de) * | 1981-06-13 | 1982-12-30 | Veba Oel Entwicklungsgesellschaft mbH, 4660 Gelsenkirchen-Buer | Verfahren zur hydrierung von kohle, schweroel, bitumen und dergl. |
-
1977
- 1977-08-10 GB GB33617/77A patent/GB1527570A/en not_active Expired
- 1977-08-15 ZA ZA00774926A patent/ZA774926B/xx unknown
- 1977-08-24 AU AU28163/77A patent/AU505387B2/en not_active Expired
- 1977-10-29 DE DE19772748706 patent/DE2748706A1/de active Pending
- 1977-11-17 FR FR7734577A patent/FR2374401A1/fr not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3016513A1 (de) * | 1979-05-01 | 1981-02-05 | Kobe Steel Ltd | Verfahren zum umformen von kohle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU2816377A (en) | 1979-03-01 |
FR2374401A1 (fr) | 1978-07-13 |
AU505387B2 (en) | 1979-11-15 |
ZA774926B (en) | 1978-12-27 |
GB1527570A (en) | 1978-10-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2521189C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines methanreichen Gases | |
DE3133562C2 (de) | Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe durch katalytische Hydrierung von Kohle in Gegenwart von Wasser | |
DE69701088T2 (de) | Wasserstoffbehandlung von schweren kohlenwasserstoffölen mit kontrolle der verteilung der teilchenförmigen additiven | |
DE2536249A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von heizgas und synthesegas aus festen, kohlenstoffhaltigen brennstoffen | |
DE3504010A1 (de) | Verfahren zur umwandlung von schweroelrueckstaenden in wasserstoff und gasfoermige und destillierbare kohlenwasserstoffe | |
DE3117081C2 (de) | ||
DE2654635B2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Kohlenwasserstoffölen aus Kohle durch spaltende Druckhydrierung | |
DE3237002C2 (de) | ||
DE2265325B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Reduktionsgasmischung | |
DE2743865A1 (de) | Verfahren zur umwandlung von rueckstaenden | |
DE3903144A1 (de) | Hydrocracken von schweroelen in gegenwart einer eisen-kohle-aufschlaemmung | |
DD147851A5 (de) | Integriertes kohleverfluessigungs-vergasungsverfahren | |
DE1119438B (de) | Verfahren zum Raffinieren von schwefelhaltigen schweren OElen | |
DE3334509A1 (de) | Integriertes verfahren zur loesungsmittel-raffination von kohle | |
DE3141649A1 (de) | Verfahren zur umwandlung von kohle und/oder anderen kohlenwasserstoffen in wertvolle fluessige produkte | |
DE2522772C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks und hierfür geeignetes kohlenstoffhaltiges Material | |
DE2317674A1 (de) | Verfahren zur herstellung von synthesegas und reinen kraftstoffen | |
DE2345230C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von künstlichem Erdgas | |
DE3403979A1 (de) | Verfahren zum hydrokracken von schweroel | |
DE2925548A1 (de) | Verfahren zur behandlung von oelsand | |
DE3242727A1 (de) | Verfahren zur umwandlung von schweroelen oder petroleumrueckstaenden in gasfoermige und destillierbare kohlenwasserstoffe | |
DE2711105C2 (de) | Verfahren zur Umwandlung von Kohle in unter Normalbedingungen flüssige Kohlenwasserstoffe | |
DD147676A5 (de) | Kohleverfluessigungsverfahren mit zusatz fremder mineralien | |
DE1770266A1 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Erdoelprodukten | |
DE2748706A1 (de) | Verfahren zur umwandlung eines festbrennstoffes in einen fluessigbrennstoff |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
OHJ | Non-payment of the annual fee |