DE2746376C2 - Koppelvorrichtung zwischen einer Koaxialleitung und einem Hohlleiter - Google Patents
Koppelvorrichtung zwischen einer Koaxialleitung und einem HohlleiterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Koppelvorrichtung zwischen einer Koaxialleitung und einem Hohlleiter
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Nach dem Stand der Technik sind verschiedenartige Koaxial-/Hohlleiter-Übergänge bekannt. Derartige
Übergänge dienen zur Kopplung von Mikrowellenenergie von der Koaxialleitung in den Hohlleiter und
umgekehrt, wobei es erwünscht ist, diese Kopplung so zu bewerkstelligen, daß die von dem Übergang
herrührende reflektierte Mikrowellenenergie so gering wie möglich gehalten wird. Mit anderen Worten wird an
der Stelle des Koaxial-/Hohlleiter-Übergangs ein Impedanzwandler benötigt, um das Stehwellenverhältnis
(Welligkeitsfaktor) und die Reflexions-Verluste bzw. Rückfluß-oder Echodämpfung in der Übertragungsleitung
soweit als möglich zu verringern. Außerdem soll diese Minimalisierung über ein breites Frequenzband
erreicht werden. Die »herkömmlichen« Koaxial-/Hohlleiter-Übergänge weisen einen am Ende geschlossenen
Hohlleiter und einen in einer der Breitseitenwandungen des Hohlleiters angeordneten Koaxialleitungsanschluß
auf, derart, daß der Innenleiter der Koaxialleitung in der if-Ebene des Hohlleiters in diesen eingeführt wird.
Bekannt ist auch die Einführung von Koaxialleitungen von einem der Enden des Hohlleiters in diesen. Der
Innenleiter steht dabei in Kontakt mit einem aus einer Reihe von zunehmend größeren Blöcken, die in dem
Hohlleiter als Impedanzwandler angeordnet sind. Die vorstehend genannten» herkömmlichen« und anderweitige
bekannte Übergangsvorrichtungen sind in den folgenden Veröffentlichungen beschrieben oder dargestellt:
Gershon J. Weeler, »Broadband Waveguide-to-Coax Transitions«, IRE National Convention Record
(Teil 1), S. 182 bis 185, März 18-21, 1957 und J. C. Dix, »Design of Waveguide/Coaxial Transition for the
Band 2.5-4.1 GHz«, Proceedings of the IEEE, Bd. 110,
Seiten 253-255, Februar 1963.
Aus der DE-AS 19 47 495 ist auch eine Koppeivorrichtung zwischen einer Koaxialleitung und einem
Hohlleiter bekannt, bei der der Innenleiter der Koaxialleitung axial in die Hohlleiterstirnseite durch
eine Öffnung in einer den Hohlleiter abschließenden metallischen Platte hineinragt und dessen Ende mit
einem mit dem Koaxialleiter-Außenleiter verbundenen parallel zum Innenleiter verlaufenden Bügel in leitender
Verbindung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Koppe!vorrichtung zwischen einem Koaxialleiter und
einem Hohlleiter zu schaffen, die bei einfachem Aufbau eine wesentliche Verringerung der Reflexionsverluste
über ein breites Frequenzband im Vergleich mit bekannten Koppelvorrichtungen, bei denen der Koaxialleiter
mit einer Abdeckung an der einen Stirnseite eines Hohlleiters verbunden ist, gewährleistet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Koppelvorrichtung der eingangs genannten Art mit den
kennzeichnenden Merkmalendes Patentanspruchs 1.
Durch die Erfindung wird eine wesentliche Verringerung der durch Energiereflexion bedingten Verluste
über ein weites Frequenzband von Mikrowellenfrequenzen erreicht, im Vergleich zu anderen Koaxial-/
Hohlleiter-Übergängen mit Anschluß der Koaxialleitung an eine stirnseitige Abdeckung eines Hohlleiters.
Durch den Anschluß der Koaxialleitung an einer an einer Stirnseite des Hohlleiters vorgesehenen Überdekkung
können mehrere derartige Hohlleiter bündeiförmig zu einem Mehrfachhohlleiteraggregat zusammengefaßt
werden, das beispielsweise als Antenne zur Übertragung bzw. zum Empfang von Mikrowellenenergie
an den bzw. aus dem freien Raum verwendet werden kann.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser
zeigt
F i g. 1 in vergrößerter Schnittansicht einen Hohlleiter mit quadratischem Querschnitt mit einer diesen
quadratischen Hohlleiter in zwei gleich große Rechteckhohlleiter unterteilenden Trennwand und mit zwei
Koaxialleitungs-ZRechteckhohlleiter-Übergängen,
F i g. 2 in vergrößerter Schnittansicht die Vorrichtung aus F i g. 1, im Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 eine graphische Darstellung der Rückflußdämpfung (Reflexionsdämpfung) der Vorrichtung gemäß
den Fig. 1 und 2, in Abhängigkeit von der Frequenz im Mikrowellenbereich.
In der Zeichnung, in deren verschiedenen Figuren gleiche Teile jeweils mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet sind, ist eine Koaxialleitung 10 mit einem
Innenleiter 12 und einem Außenleiter 14 dargestellt. Des weiteren eine zweite Koaxialleitung 16 mit einem
Innenleiter 18 und einem Außenleiter 20.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Mikrowellenenergiekopplung von einer Koaxialleitung zu einem
Hohlleiter und umgekehrt ist als Ganzes mit 22 bezeichnet Sie weist einen quadratischen Hohlleiter 24
mit einer Trennwand 26 auf, welche den quadratischen Hohlleiter in zwei gleich große Rechteckhohlleiter 28
und 30 unterteilt Die Trennwand 26 bildet eine den beiden ftechteckhohlleitern gemeinsame Breitseitenwandung,
während die zu der Trennwand rechtwinkligen Wandungen des Hohlleiters 24 die Schmalseiten der
Hohlleiter 28 und 30 bilden. Die strichpunktierte Linie 32 definiert eino zu den Schmalseiten parallele Achse für
beide Rechteckhohlleiter. Die strichpunktierten Linien 34 bzw. 36 sind zu den Breitseiten parallele Achsen der
Rechteckhohlleiter 28 bzw. 30.
An einer von den Koaxialleitungen 10 und 16 weiter als in der Zeichnung dargestellt entfernten Stelle in dem
Hohlleiter 24 kann die Trennwand 26 verjüngt bzw. so geformt sein, daß sie die Umformung linear polarisierter
Mikrowellensignale in den Rechteckhohlleitern 28 und 30 in rechts- bzw. links-drehend zirkulär polarisierte
Mikrowellensignale in dem quadratischen Hohlleiter 24 gestattet und umgekehrt Eine Trennwand, welche diese
Funktion in einem quadratischem Hohlleiter mit zwei Rechteckhohlleitereingängen gestattet, ist z. B. in der
US-PS 39 58 193 beschrieben. Vorzugsweise ist die Trennwand 26 so angeordnet und ausgebildet, daß ein
linear-polarisiertes Mikrowellen-Signal aus der Koaxialleitung 10 in den Rechteckhohlleiter 28 eingeführt und
danach in ein rechts-drehend zirkulär polarisiertes Mikrowellensignal in dem quadratischen Hohlleiter 24
umgewandelt wird, und daß entsprechend ein linear 3i
polarisiertes Mikrowellensignal aus der Koaxialleitung 16 in den Rechteckhohlleiter 30 eingeführt und danach
dort in ein links-drehend zirkulär polarisiertes Mikrowellensignal
in dem quadratischen Hohlleiter 24 umgewandelt wird.
Die Kopplungsvorrichtung 22 umfaßt ihrerseits zwei als Ganzes mit 38 bzw. 40 bezeichnete Koppler zur
Ankopplung von Mikrowellen-Signalen auf den Koaxialleitungen 10 und 16 an die Rechteckhohlleiter 28
bzw. 30, und umgekehrt. Im folgenden wird nur der Koppler 38 im einzelnen beschrieben. Der Koppler 40
ist gleichartig ausgebildet; die Koppler brauchen nicht, wie in der Zeichnung dargestellt, gemeinsam zusammen
verwendet zu werden, sondern können auch getrennt verwendet werden. 5u
Der Hohlleiter 24 weist an seinem einen Ende eine ihn abschließende Platte 42 auf. Diese besitzt einen
vorspringenden Teil 44, der eine öffnung bildet, welche mit einem geeigneten Dielektrikum 46 gefüllt sein kann
und zur Aufnahme des Innenleiters 12 der Koaxialübertragungsleitung 10 dient. Der vorspringende Teil 44 und
der übrige Teil der Platte 42 bestehen aus einem elektrisch leitenden Material. Die Platte und der
quadratische Hohlleiter können beispielsweise ganz aus Kupfer oder einem anderweitigen geeigneten Leitermateriai
bestehen, oder sie können aus faserverstärktem Kohlenstoff hergestellt sein, der an den Innenseiten mit
einem Überzug aus Kupfer oder einem anderweitigen hochleitfähigem Material versehen ist. Der Außenleiter
14 der Koaxialleitung 10 steht mit der Platte 42 an deren vorspringendem Teil 44 in elektrisch leitender Verbindung.
Der Innenleiter 12 der Koaxialleitung 10 tritt durch die Platte 42 hindurch jnd wird in elektrisch leitender
Verbindung von einem metallischen Block 46 aufgenommen, der innerhalb des Recbteckhohlleiters 28 in
Abstand von dessen Wandungen und von der Platte 42 angeordnet ist Der Block 46 ist vorzugsweise ein
Niessingblock in Form eines quaderförmigen Festkörpers. Er bildet einen Belag einer konzentrierten
Kapazität und weist eine Mittelöffnung zur Aufnahme des Innenleiters 12 auf. Der Block 46 ist mittels eines
dielektrischen Halterungsteils 48 gehaltert Ein hakenförmig abgebogenes Leiterelement 50 ist mit einem
Ende 52 in einer Öffnung im Block 46 gehaltert und mit diesem elektrisch leitend verbunden. Das zweite Ende
54 des hakenförmigen Leiterelementes 50 befindet sich in gewissem Abstand von den Hohileiterwandungen 28
und der Platte 42. Das hakenförmige Leiterelement 50
ist vorzugsweise mit einem gleichbleibenden Krümmungsradius gebogen, derart daß sich eine Richtungsänderung
um 180° des runden Leitungsdrahtes, aus welchem das hakenförmige Teil besteht, ergibt Jedoch
ist eine stetige Krümmung des hakenförmigen Teils nicht wesentlich; auch scharfe Biegungen oder sogar
rechtwinklige Ecken könnten für die Umlenkung angewandt werden, jedoch könnten dann zur Gewährleistung
der Hochleistungseigenschaften der dargestellten bevorzugten Ausführungsform Änderungen an den
Kopplerclementen hinsichtlich der Abmessungen, der Form oder ihrer Anbringungsstelle erforderlich werden.
Der gekrümmte Teil des hakenförmigen Leiterelements 50 liegt vorzugsweise in einer zur Achse 32 und zu
den Schmalseiten des Rechteckhohlleiters 28 parallelen Ebene, und zwar vorzugsweise, wie >n der Zeichnung
dargestellt, in einer zwischen der Achse 32 und einer der Schmalseiten gelegenen Ebene. Die dargestellte Anbringung
des hakenförmigen Teils 50 ermöglicht eine Kopplerimpedanzanpassung über einen wesentlich
breiteren Bereich von Mikrowellenfrequenzen als dies mit bekannten KoaxiaN/Hohlleiter-Übergängen mit
Zuführung von der Stirnseite her möglich war. Es sei darauf hingewiesen, daß die Enden 52 und 54 des
hakenförmigen Leiterelementes 50 in gleichem Abstand von den benachbarten Breitseiten des Rechteckhohlleiters
28 liegen. Dies ist vorzuziehen, jedoch nicht wesentlich. Des weiteren ist im Gegensatz zu bekannten
Kopplern das Ende 54 des hakenförmigen Leiterelementes 50 nicht in elektrisch leitender Verbindung mit
einer der Hohlleiterwandungen. Bei den meisten oder fast allen bekannten Kopplern war die Anordnung so
getroffen, daß der Koaxialleitungs-Innenleiter nach der Einführung in den Hohlleiter ggf. über einen zur
Impedanzanpassung abgestuften Leiterblock in elektrisch leitender Verbindung mit einer der Breitseitenwandungen
des Hohlleiters steht.
Die dargestellten Koppler 38 und 40 sind zur Verwendung im Frequenzband von 5,7 bis 6,3 GHz
vorgesehen. Die Abmessungen der verschiedenen Koppler-Elemente und ihre Abstände von den Hohlleiterwandungen
und von der Platte 42 sind im Sinn einer Minimalisierung des Spannungs-Stehwellenverhältnisses
(Welligkeitsfaktor) und der Leistungsrückfluß- bzw. Reflexionsdämpfung über dieses Frequenzband
gewählt. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Innenwandabmessung des quadratischen
Hohlleiters 24 30,7 mm betragen und die Trennwand 26 eine Dicke von etwa 0,25 mm besitzen. Mit der
beschriebenen Koppler-Konstruktion wurde ein Maximalwert des Spannungs-Stehwellenverhältnisses von
1,07 über dieses Frequenzband erreicht.
In Fig.3 ist das Verhalten eines Koaxialleitungs-/
Rechteckhohlleitungs-Kopplerübergangs gemäß der
Erfindung für das Frequenzband von 3,7 bis 4,08GHz (etwa 9,5% Bandbreite) veranschaulicht. In der graphischen
Darstellung ist die Rückfluß- bzw. Echodämpfung (Reflexionsverlust) in dB über der Frequenz aufgetragen.
Die Rückflußdämpfung ist durch die Beziehung 20 log Ei/Er gegeben, worin £,die einfallende elektrische
Feldstärke eines Testsignals und Er die reflektierte
elektrische Feldstärke bedeuten. Die Kurve 60 veranschaulicht das Ansprechverhalten des Kopplers gemäß
der Erfindung. Die Kurven 62, 64, 66 und 68 veranschaulichen Bezugs-dB-Pegel für das Testsignal
über das Frequenzband von 3,5 bis etwa 4,5GHz. Die Kurve 60 zeigt, daß die Rückfluß- bzw. Echodämpfung
(Reflexionsverlust) über ein Frequenzband von etwa 3,6 bis 4,2 GHz mehr als 30 dB beträgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Koppelvorrichtung zwischen einer Koaxialleitung und einem Hohlleiter, bei der eine Stirnseite des
Hohlleiters durch eine metallische Platte abgeschlossen ist, die mit einer Öffnung versehen ist,
durch die hindurch der Innenleiter der Koaxialleitung in zur Hohlleiterachse paralleler Richtung in
den Innenraum des Hohlleiters hereingeführt ist und wobei der Außenleiter der Koaxialleitung in der
Öffnung der metallischen Platte leitend mit dieser verbunden ist und im Innern des Hohlleiters ein mit
dem Innenleiter leitend verbundenes, in Richtung auf die metallische Platte hin hakenförmig abgebogenes
Leiterelement vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenleiterende der
Koaxialleitung (10) im Innenraum des Hohlleiters (28, 31) leitend mit einem einen Belag einer
konzentrierten Kapazität bildenden metallischen Block (46) verbunden ist, der mittels einer Halterung
(48) aus dielektrischem Material in bestimmtem Abstand zu der metallischen Platte (42) an dieser
befestigt ist, und daß ein Ende (52) des hakenförmig abgebogenen Leiterelements (50) mit dem metallischen
Block (46) verbunden und das freie andere Ende (54) dieses Leiterelementes nur bis zu einem
bestimmten Abstand zur metallischen Platte (42) in Richtung auf diese hin abgebogen ist.
2. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hakenförmige Leiterelement
(50) zwischen seinen beiden Enden eine in einer zu den Schmalseiten des Hohlleiters parallelen
Ebene liegende Krümmung aufweist.
3. Koppelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden (52,
54) des hakenförmigen Leiterelements (50) im wesentlichen gleichen Abstand von den Breitseiten-Wandungen
(24,26) des Hohlleiters (28) besitzen.
4. Koppelvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung des ίο
hakenförmigen Leiterelements (50) in einer zwischen der Hohlleiterachse und einer der Schmalseitenwandungen
des Hohlleiters (28, 30) liegenden Ebene verläuft.
45
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