DE2746201C2 - Strangpresse zum Herstellen von Profilsträngen aus elastomerem Werkstoff - Google Patents
Strangpresse zum Herstellen von Profilsträngen aus elastomerem WerkstoffInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf Strangpressen zum Herstellen von Profilsträngen aus elastomerem Werkstoff
mit in Teilbereichen ihres Querschnittes über ihre Länge wechselndem Richtungsverlauf, insbesondere
von aus einer geradlinigen Fußleiste und einer nach dieser hin sich verjüngende Taschen bildenden
Seitenwand zusammengesetzten Wellenkanten für Fördergurte, mit einer der Querschnittsform der
Profilstränge entsprechende Profildurchbrüche aufweisenden Düsenscheibe, die auf ihrer der Strangpresse
zugekehrten Seite mit unter verschiedenen Schrägwinkeln gegen die Preßrichtung geneigten, nach den
Profildurchbrüchen hinleitenden Anlaufflächen versehen ist.
Dem in der Praxis der Schüttgutförderung stets vorherrschenden Bestreben nach möglichst hoher
Aufnahmekapazität der dazu verwendeten Fördergurte wird neben anderen bekannten Maßnahmen auch durch
Aufsetzen gewellter Seitenwände, sogenannter Wellenkanten, auf die Gurtränder Rechnung getragen. Die
Wellungen oder in Form von offenen Taxhen ausgeführten Dehnungsfalten, auf die mit Rücksicht auf
den ungehinderten Umlauf der Fördergurte um die Antriebs- und Umlenktrommeln nicht verzichtet werden
kann, erschweren das wirtschaftliche Herstellen solcher Wellenkanten nach kontinuierlichen Durchiauf-Verfahren
derart, daß nach allgemeinen Anschauungen hierfür bisher nur der Einsatz von Preßformen
verbunden mit dem Zwang zu diskontinuierlichem Arbeiten in Betracht gezogen und praktisch auch
ausschließlich angewendet wurde.
Die britische Patentschrift 6 45 625 offenbart eine Strangpresse mit Einrichtungen zum Herstellen von
Gürteln und anderen ähnlichen Gebrauchsgegenständen in Form flacher Profilstreifen mit einheitlich
angeformten wulstartigen gewellten Randkanten. Die vergleichsweise geringe Profilhöhe solcher Artikel wirft
aber noch nicht die mit der Fertigung ausgesprochener Wellenkantenbänder verbundene, gerade aus deren
wesentlich größerer Profilhöhe entstehende Problematik auf, und zum Lösen dieser besonderen Probleme sind
die bekannten Mittel auch nicht geeignet.
Aus der DE-PS δ 35 940 ist es bekannt, Düsenscheiben
zum Formen von Profilsträngen mit Profildurchbrüchen entsprechend der Querschnittsform der Profilstränge
zu versehen und auf der dem Preßwerkzeug zugekehrten Seite mit unter verschiedenen Schrägwinkeln
gegen die Preßrichtung geneigten, nach den Profildurchbrüchen hinleitenden Anlaufflächen auszubilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde. Strangpressen
zum Herstellen von Profilsträngen so auszugestalten, daß sie es ermöglichen, Wellenkanten für
Förilergurte und andere Profilstränge mit in ähnlicher Weise aus dem linearen Aufbau ausgelenkten Querschnittstellen
mit verhältnismäßig großer Profilhöhe nach den für Kautschuk und für gummiähnliche
elastische Kunststoffe üblichen kontinuierlichen Formungsverfahren herzustellen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Strangpresse der eingangs geschilderten Gattung
dadurch gelöst, daß die Düsenscheibe an ihrer der Strangpresse abgekehrten Seite mit in Preßrichtung mit
gegenseitigem Abstand sich erstreckenden Führungselementen versehen ist, die eine Grenze für Querbewegungen
der Teilbereiche der austretenden Profilstränge bilden.
Die zweckmäßig von zwei in wählbarem Abstand parallel zueinander beiderseits der Profildurchbrüche an
die Düsenscheibe angesetzten starren Bändern, Platten, Blechen od. dgl. gebildeten Führungselemente können
dabei eine mindestens zwei bis vier Richtungsumkehrungen der quefbeweglichen Teilbereiche der Profilstränge
entsprechende Länge aufweisen.
Die erfindungsgemäße Führungsanordnung an der der Strangpresse abgekehrten Seite der Düsenscheibe
ermöglicht nunmehr auch die Herstellung von teilgewellten, mit Faltungen großer Profilhöhe ausgebildeten
und ähnlich beschaffenen Profilsträngen im wirtschaftlichen und mit vergleichsweise geringem apparativen
Aufwand durchzuführenden Strangpreßverfahren, Der Obergang zu einem kontinuierlichen Arbeitsverfahren,
der einem schon lange bestehenden Wunsch der Praxis zur Verwirklichung verhilft, ermöglicht unmittelbare
Kosteneinsparungen und erlaubt gleichzeitig ohne Mehraufwand beträchtliche Ausweitungen der Fertigungskapazität.
In mittelbarer Folge ergeben sich weitere Verbilligungen aus dem Fortfall jeden Materialverschnittes
und der Notwendigkeit zum Nacharbeiten von Formenaustrieb oder anderen verfahrensbedingten
Oberflächen-Unregelmäßigkeiten.
Die Erfindung läßt sich mit jeder Art von Strangpressen verwirklichen. Die infolge der unterschiedlich
geneigten, zu den Profildurchbrüchen hinleitenden Anlaufflächen bereichsweise höhere Fließgeschwindigkeit
wirkt sich in einem gesteigerten Massetransport zu den betroffenen Abschnitten der Profildurchbrüche hin
aus. Da die derart angereicherten Querschnittsteile den langsamer austretenden Teilen der Profilstränge nicht
voreilen können, suchen sie durch Auslenken zur Seite hin auszuweichen, wobei die Ausweichbewegungen an
den starren Führungselementen vor der Düsenscheibe einerseits ihre Grenze finden und andererseits immer
wieder in der Richtung umgekehrt werden. Waitiweise
könnte das erstmalige seitliche Ausweichen auch willkürlich mit Hilfe besonderer Anschlagmittel beispielsweise
in Form einer an eine Druckluftquelle anschließbaren Düse hervorgerufen oder unterstützt
werden.
Die fertig ausgeformten Profilstränge können unmittelbar
von einer Abzugsvorrichtung aufgenommen und — sofern es sich um vulkanisierbare Kautschukmischungen
handelt — einer Durchlauf-Vulkanisiereinrichtung zugeführt werden. Die Funktion der an sich bekannten
Abzugsvorrichtung bietet wiederum Gelegenheit, steuernd und regelnd in die Formgebung der noch
plastischen Profilstränge einzugreifen. Da die Wellenlänge der erzeugten Faltungen in hohem MaBe von der
Abstimmung der Abzugsgeschwindigkeit auf die Austrittsgeschwindigkeit der Profilstränge bestimmt wird,
empfiehlt es sich, den Abzugsantrieb in Abhängigkeit von den im Bereich der Führungselemente aufeinanderfolgenden
Richtungsumkehrungen der querbeweglichen Teilbereiche der Profilstränge zu regeln.
Für die Formgebung speziell von Profilsträngen mit einem senkrecht auf einen massiven Fvißteil aufgesetzten
Faltenband wie beispielsweise Fördergurt-Wellenkanten hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die
Profilstränge im Bereich der Führungselemente durch eine senkrecht zur Preßrirhtung unter das Niveau der
Profildurchbrüche in der Düsenscheibe absenkbare frei drehbar gelaperte Führungsrolle zu unterstützen.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels verdeutlicht. In der
Zeichnung sind
Fig. 1 das Kopfstück einer Strangpresse mit nachgeordneten Einrichtungsteilen in Seitenansicht teilweise
im Schnitt;
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Teile gemäß F i g. I und
F i g. 3 und 4 die Düsenscheibe der Strangpresse im Schnitt und in Draufsicht von innen gesehen in
vergrößertem Maßstab.
Eine in ihren übrigen Teilen nicht weiter dargestellte Strangpresse an sich bekannter Bauart trägt als
Abschlußglied des Spritzkopfes 5 eine Düsenscheibe 6 mit Profildurchbrüche.1 7, aus denen ein aus vulkanisierbarem
Kautschuk geformter Profilstrang 8 kontinuierlich austritt und über eine Abzugsvorrichtung 9 einer
Vulkanisiereinrichtung 10 zugeführt wird. Der Profilstrang 8 hat die Querschnittsform eines umgekehrten T
mit einer bandartigen geradlinigen Fußleiste 18 und einer zusammenhängend auf diese aufgesetzten, in
Wellungen mit von unten nach oben zunehmender Amplitude verlaufender Seitenwandleiste 28 und ist als
Wellenkante für Fördergurte vorgesehen, wobei die breite Auflagefläche der Fußleiste 18 zum haftenden
Befestigen auf der Gurtoberfläche dient.
Zum Hervorbringen der Wellenstruktur in der Seitenwandieiste 28 ist die das Zulaufen der plastischen
Kautschukmischung zu den Profildurchbrüchen 7 beeinflussende Gestaltung der Düsenscheibe b von
großer Bedeutung. Wie aus den Detailansichten in F i g. 3 und 4 hervorgeht, sind die Profildurchbrüche
durch Ausfräsungen auf der dem Preßwerkzeug der Strangpresse zugekehrten hinteren, inneren Seite der
Düsenscheibe trichterartig unter in den der Fußleiste 18 einerseits und der Seitenwandleiste 28 andererseits
zugeordneten. Bereichen unterschiedlichen Winkeln so erweitert, daß unterschiedlich lange '..jlaufflächen 38,
48 entstehen. Die verschiedenen Keimungen und Anlauflängen haben aber wiederum unterschiedliche
Fließgeschwindigketen in den Bereichen (18) und (28) der Profildurchbrüche zur Folge, wobei die höhere
Fließgesc^windigkeit auch größeren Massedurchsatz bedingt Das heißt, daß durch den die Seitenwandleiste
(28) formenden senkrechten Schlitz in der Düsenscheibe 6 nach oben hin zunehmend mehr Kautschukmischung
als durch den die Fußleiste 18 abformenden waagerechten Schlitz gefördert wird. Die gleichsam »überfütterte«
Seitenwandleiste 28 sucht infolgedessen nach dem Verlassen der Düsenscheibe unter der Wirkung der
dann einsetzenden Stauchspannung zur Seite hin auszuweichen.
An der Außenseite der Düsenscheibe 6 sind beiderseits der Profildurchbrüche 7 zwei in verstellbarem
Abstand parallel zueinander sich in Preßrichtung erstreckende Führungsbleche 11 angebracht. Die
Führungsbleche bilden eine Art offenen Kanal und begrenzen die Ausweichbewegungen der Seitenwandleiste
28 nach beiden Seiten. Sobald die Leiste 28 an eines der Führungsbleche 11 anläuft, wird sie unter
Richtungsumkehr von diesem ab- und nach dem anderen Führungsblech umgelenkt, so daß mit dem
Fortgang der in Preßrichtung überlagerten geradlinigen Längsbewegung das in F i g. 2 in Draufsicht gezeichnete
regelmäßige Wellenmuster mit von der Fußleiste 18 nach oben zunehmender Amplitude entsteht.
Für die Gleichmäßigkeit der erzielten Wellungen ist eine genaue Abstimmung der Fördergeschwindigkeit
der Abzugsvorrichtung 9 auf die Preßgeschwindigkeit unerläßlich. Es ist daher ein Tastglied 12 zum Abtasten
der aufeinanderfolgenden Wellungen und Eingeben der Zählimpulse über eine Regelstrecke in den Stromkreis
des Antriebsmotors für die Abzugsvorrichtung vorgesehen. Das Tastglied 12 ist in der gezeichneten
Ausführunesform eine an einem der Führungsbleche 11
angebrachte pneumatische Staudüse, die durch Druckänderungen auf die vorbeilaufenden Wellenkor.figurationen anspricht.
Der zunächst frei aus den Durchbrochen der Düsenscheibe 6 austretende Profilstrang 8 wird
zwischen den Führungsblechen 11 auf einer frei drehbar
mitlaufenden Rolle 13 unterstützt, bevor er auf die Abzugsvorrichtung 9 aufläuft. Die Rolle 13 ist in
Vertikaler Richtung im Sinne des Doppelpfeiles I verstellbar angeordnet und befindet sich normalerweise
gemäß der Zeichnung in Fig. 1 in einer Stellung unterhalb des Niveaus der Profildurchbrüche 7 bzw. der
Abzugsvorrichtung. Der plastisch noch leicht verformbare Profilstrang 8 durchläuft infolgedessen eine nach
unten durchgebogene gekrümmte Bahn, was sich für die Bildung der Wellen in der Seitenwandleiste 28 als
günstig erwiesen hat.
Die Bauart der Abzugsvorrichtung 9 wie auch die Beschaffenheit der Vulkanisiereinrichiung 10 sind für
die Erfindung ohne Bedeutung und können je nach den vorliegenden Umständen und Gegebenheiten beliebig
gewählt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Strangpresse zum Herstellen von Profilsträngen aus elastomerem Werkstoff mit in Teilbereichen
ihres Querschnittes über ihre Länge wechselndem Richtungsverlauf, insbesondere von aus einer geradlinigen
Fußleiste und einer nach dieser hin sich verjüngende Taschen bildenden Seitenwand zusammengesetzten
Wellenkanten für Fördergurte, mit ι ο einer der Querschnittsform der Profilstränge entsprechende
Profildurchbrüche aufweisenden Düsenscheibe, die auf ihrer der Strangpresse zugekehrten
Seite mit unter verschiedenen Schrägwinkeln gegen die Preßrichtung geneigten, nach den ProfildurchbnJchen
hinleitenden Anlaufflächen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenscheibe
(6) an ihrer der Strangpresse abgekehrten Seite mit in Preßrichtung mit gegenseitigem
Abstand sich erstreckenden Führungselementen (11)
versehen ist-die eine Grenze für die Querbewegungen der Teilbereiche der austretenden Profilstränge
(8) bilden.
2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (11) von
zwei in wählbarem Abstand parallel zueinander beiderseits der Profildurchbrücht (7) an die Düsenscheibe
(6) angesetzten starren Bändern, Platten, Blechen od. dgl. gebildet sind.
3. Strangpresse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
(11) eine mindestens zwei bis vier Richtungsumkehrungen der querbeweto'lichen Teilbereiche der
Profilstränge (8) entsprechende Länge aufweisen.
4. Strangpresse nach einem der \nsprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine die Profilstränge (8) im
Bereich der Führungselemente (11) unterstützende, senkrecht zur Preßrichtung unter das Niveau der
Profildurchbrüche (7) in der Düsenscheibe (6) absenkbare, frei drehbar gelagerte Führungsrolle
(13).
5. Strangpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an oder in geringem
Abstand vor der Düsenscheibe (6) Anschlagmittel zum Umlenken der querbeweglichen Teilbereiche «
(28) der aus den.Profildurchbriichen (7) austretenden Profilstränge (8) in Richtung nach einem der
Führungselemente (11) vorgesehen sind.
6. Strangpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagmittel als an eine
Druckluftquelle anschließbare Düse ausgebildet sind.
Priority Applications (3)
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DE2746201A DE2746201C2 (de) | 1977-10-14 | 1977-10-14 | Strangpresse zum Herstellen von Profilsträngen aus elastomerem Werkstoff |
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DE2746201A Expired DE2746201C2 (de) | 1977-10-14 | 1977-10-14 | Strangpresse zum Herstellen von Profilsträngen aus elastomerem Werkstoff |
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Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
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