DE2746109C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur
Monoacylierung wasserlöslicher organischer Aminoverbindungen mit 2,4,6-
Trifluor-1,3,5-triazin (2,4,6-Trifluor-s-triazin).
Aus der DE-A-25 56 640 und DE-A-26 11 550 ist es bereits bekannt, die
Monoacylierung von wasserlöslichen organischen Aminoverbindungen mit
2,4,6-Trifluor-s-triazin (Cyanurfluorid) in halbkontinuierlicher Reak
tionsführung durchzuführen.
Gemäß diesem Verfahren wird eine wäßrige Lösung der Aminoverbindung
vorgelegt und Cyanurfluorid mit bestimmter Geschwindigkeit zudosiert.
Das Verfahren führt jedoch zu uneinheitlichen Produkten, da infolge der
hohen Reaktivität der primär entstehenden Monokondensationsprodukte des
Cyanurfluorids diese sofort mit noch vorhandener nichtacylierter Amino
verbindung zu Dikondensationsprodukten weiterreagieren. Insbesondere
wasserlösliche organische Aminoverbindungen, die mit Cyanurfluorid glatt
und schnell reagieren, lassen sich daher mit Cyanurfluorid nicht einheit
lich kondensieren. Solche rasch reagierenden Aminoverbindungen, die bei
der Umsetzung mit Cyanurfluorid nach den bekannten Verfahren vorwiegend
Dikondensationsprodukte ergeben, sind z. B. Metanilsäure, Sulfanilsäure,
1,3-Phenylendiamin-4-sulfonsäure, 1,4-Phenylendiamin-2-sulfonsäure und
1,4-Phenylendiamin-2,5-disulfonsäure.
Es wurde nun gefunden, daß man den Nachteil der Bildung von Diskonden
sationsprodukt vermeiden kann, wenn man die Umsetzung des Cyanurfluorids
mit der Aminoverbindung kontinuirelich durchführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Monoacylierung wasserlöslicher
organischer Aminoverbindungen mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin ist dadurch
gekennzeichnet, daß man alle Reaktionsteilnehmer in den für den gewün
schten Durchsatz erforderlichen Mengen gleichzeitig und kontinuierlich in
einen Rührkessel leitet, und die gebildeten Reaktionsprodukte kontinuier
lich aus dem Rührkessel entfernt.
Die Umsetzungen werden in solchen Rührkesseln durchgeführt, welche es
ermöglichen, die Reaktionsteilnehmer gleichzeitig und kontinuierlich
zuzuführen und die nach erfolgter Reaktion vorliegenden Reaktionsprodukte
kontinuierlich wieder abzuleiten.
Ein für die erfindungsgemäße Umsetzung geeigneter Rührkessel ist in der
Literatur beschrieben (siehe z. B. Ullmanns Encyklopädie der technischen
Chemie, Verlag Chemie, Weinheim/Bergstr., 4. Auflage (1973), Band 3,
Seite 345 ff; D. Fitzer, W. Fritz, Technische Chemie, Springer-Verlag
Berlin Heidelberg New York 1975, Seite 264 ff). Es ist dies der kontinu
ierlich durchflossene Idealkessel mit vollständiger Rückvermischung der
Reaktionsmasse im Kessel. Die für den gewünschten Ablauf der Reaktion
nötige Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer im Reaktionsraum ist von der
gegenseitigen Reaktivität der Reaktionsteilnehmer abhängig, sie kann
durch einfache Vorversuche ermittelt werden.
Die vorangehende Beschreibung macht deutlich, daß das erfindungsgemäße
Verfahren im Vergleich zur konventionellen Arbeitsweise außer dem
chemischen Vorteil (Vermeidung der Bildung von Dikondensationsprodukt und
somit Ausbeuteerhöhung) auch einen apparativ-technischen Vorteil auf
weist, der darin besteht, daß, vor allem bei hohen Reaktionsgeschwindig
keiten, nur kleine Reaktionsgefäße benötigt werden.
Die Monokondensationsprodukte von wasserlöslichen organischen Aminover
bindungen mit Cyanurfluorid sind wertvolle Zwischenprodukte, die sich
insbesondere für die Herstellung von faserreaktiven Farbstoffen eignen.
Zu diesem Zweck werden die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhal
tenen 2-Amino-substituierten-4,6-difluor-s-triazine mit Farbstoffen (oder
gegebenenfalls Farbstoffvorprodukten), die eine acylierbare Aminogruppe
enthalten, im molaren Verhältnis 1 : 1 kondensiert, so daß noch ein
abspaltbares Fluoratom am s-Triazinring übrig bleibt.
Als nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliche 2-Amino-substitu
ierte-4,6-difluor-s-triazine, die sich als Zwischenprodukte für die
Herstellung von faserreaktiven Farbstoffen eignen, sind 2-Arylamino-
4,6-difluor-s-triazine besonders wichtig, die im Arylrest, z. B. einem
Benzol- oder Naphthalinrest, weitere Substituenten enthalten können, wie
Niederalkyl oder -alkoxy, Halogen, Amino, Carboxy und vor allem Sulfo.
Als Beispiele für wasserlösliche organische Aminoverbindungen, die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Cyanurfluorid monoacyliert werden
können, seien die folgenden genannt:
- 1-Aminobenzol-2-sulfonsäure,
1-Aminobenzol-3-sulfonsäure,
1-Aminobenzol-4-sulfonsäure,
1-Amino-4-methylbenzol-3-sulfonsäure,
1-Amino-4-methoxybenzol-3-sulfonsäure,
1-Amino-2-methylbenzol-4-sulfonsäure,
1-Amino-3-methylbenzol-4-sulfonsäure,
1-Aminobenzol-3,5-disulfonsäure,
4-Aminobenzoesäure,
2-Amino-5-sulfonbenzoesäure,
1-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure,
1-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure,
1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure,
2-Aminonaphthalin -5-sulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-5,7-disulfonsäure,
2-Aminoäthansulfonsäure,
1,4-Diaminobenzol-2,5-disulfonsäure,
1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure,
1,4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure und
1,3-Diaminobenzol-4,6-disulfonsäure.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden chromophore wasserlösliche organische Verbindungen, die
accylierbare Aminogruppen enthalten, mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin
monoacyliert. Als wasserlösliche organische Aminoverbindungen mit
chromophorem Charakter können insbesondere die aus der Chemie der
Reaktivfarbstoffe bekannten aminogruppenhaltigen Farbstoffe und Farb
stoffzwischenprodukte eingesetzt werden. In den auf diese Weise erhal
tenen Difluor-s-trianzinfarbstoffen kann durch nachträgliche Kondensation
mit einer farblosen Aminoverbindung, z. B. mit 1-Amino-2-methylbenzol oder
1-Aminobenzol-3-sulfonsäure, im molaren Verhältnis von 1 : 1 ein Fluoratom
am s-Triazinring durch die entsprechende Aminogruppe ersetzt werden.
Das nachfolgende Beispiel 1 sowie der im Anschluß daran beschriebene
Vergleichsversuch zeigen, daß die Umsetzung von Metanilsäure mit
Cyanurfluorid nach der konventionellen Arbeitsweise vorwiegend 2-Fluor-
4,6-bis-3′-sulfophenylamino-s-triazin liefert, während man nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren in hoher Ausbeute das Monokondensationspro
dukt 2-(3′-Sulfophenylamino)-4,6-difluor-s-triazin erhält.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nicht anders
angegeben, Gewichtsteile, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
2-(3-Sulfophenylenamino)-4,6-difluor-s-triazin.
In den unteren Teil eines zylindrischen Rührkessels, das mit einem
Kühlmantel versehen ist, werden 0,1 Mol pro Minute des Natriumsalzes der
1-Aminobenzol-3-sulfonsäure als 4%ige wäßrige Lösung und 8,7 Vol.-Teile
pro Minute 2,4,6-Trifluor-s-triazin kontinuierlich zudosiert, wobei der
pH-Wert im Kessel durch gleichzeitige Zugabe von 30%iger wäßriger
Natriumhydroxidlösung bei 6,5 gehalten wird. Im Kühlmantel des Kessels
zirkuliert Kühlsole, um die Temperatur während der Reaktion bei 0 bis 5°C
zu halten. Die Verweilzeit im Rührkessel beträgt etwa eine Minute. Das
überlaufende Reaktionsgemisch wird in einem Vorratsgefäß aufgefangen. Im
Reaktionsgemisch kann keine Aminobenzolsulfonsäure mehr nachgewiesen
werden, der Gehalt an Nebenprodukten liegt unter 2%.
In analoger Weise erhält man weitere 2-Arylamino-4,6-difluor-s-triazine
in guter Ausbeute, wenn man anstelle von 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure die
nachfolgend genannten wasserlöslichen Arylamine mit 2,4,6-Trifluor-s-tri
azin umsetzt.
- 1-Aminobenzol-4-sulfonsäure,
1-Amino-4-methylbenzol-3-sulfonsäure,
1-Amino-4-methoxybenzol-3-sulfonsäure,
1-Amino-2-methylbenzol-4-sulfonsäure,
1-Amino-3-methylbenzol-4-sulfonsäure,
1-Aminobenzol-3,5-disulfonsäure,
4-Aminobenzoesäure,
2-Amino-5-sulfobenzoesäure,
1-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure,
1-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure,
1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure,
2-Aminonaphthalin-5,7-disulfonsäure oder
2-Aminoäthansulfonsäure.
17,3 g 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure werden in 300 ml Wasser suspendiert,
durch Zugabe von 2n-wäßriger Natriumhydroxidlösung bei pH 6,5 gelöst und
auf ein Volumen von 490 ml gestellt. Es resultiert eine 4%ige Lösung des
Natriumsalzes der 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure. Diese Lösung wird auf 0°
gekühlt und innert einer Minute 8,7 ml 2,4,6-Trifluor-s-triazin zugefügt.
Durch gleichzeitige Zugabe von 30%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung
hält man den pH-Wert der Lösung bei 6,5. Am Ende der Zugabe des 2,4,6-
Trifluor-s-triazins kann keine Aminobenzolsulfonsäure mehr nachgewiesen
werden. Die Analyse des Reaktionsgemisches ergibt, daß nur ca. 30% des
gewünschten Monokondensationsproduktes entstanden sind, der Rest besteht
aus 2,4-Bis-(3′-sulfophenylamino)-6-fluor-s-triazin sowie Hydrolysepro
dukten des 2,4,6-Trifluor-s-triazins.
59,5 Teile 3′′-Amino-2′-carboxy-2′′-hydroxy-4′,5′′-disulfo-
1,3,5-triphenylformazan Kupferkomplex werden in 150 Teilen Wasser
suspendiert und das Gemisch wird auf einem pH-Wert von 7,5 gestellt. Dazu
gießt man 520 Vol.-Teile einer wäßrigen Lösung von 31 Teilen 2-(3′-
Sulfophenylamino)-4,6-difluor-s-triazin Natriumsalz wie in Beispiel 1
hergestellt. Der bei der Kondensation freiwerdende Fluorwasserstoff wird
laufend durch Zutropfen von wäßriger Natriumhydroxidlösung neutrali
siert. Wenn keine Natriumhydroxidlösung mehr verbraucht wird, ist die
Kondensation vollständig, eine Probe zeigt im Chromatogramm keinen
Ausgangsfarbstoff mehr an. Man versetzt das blaue Reaktionsgemisch mit
Natriumchlorid, saugt den ausgefallenen Farbstoff ab und trocknet. Er
färbt Baumwolle aus wäßrigem Bade in echten Blautönen.
Eine wäßrige Lösung, enthaltend 0,2 Mol/Liter des Natrium
salzes der 1-Aminobenzol-2-sulfonsäure und 0,05 Mol/Liter Dinatrium
hydrogenphosphat wird bei einer Eingangstemperatur von 21°C kontinuier
lich durch den in Beispiel 1 beschriebenen Rührkessel geleitet. Gleich
zeitig und kontinuierlich wird unter sehr rascher Durchmischung des
Kesselinhaltes 2,4,6-Trufluor-s-triazin in den Reaktionsraum geführt,
wobei der pH-Wert des Reaktionsgemisches durch Zugabe von 30%iger
wäßriger Natriumhydroxidlösung bei 7 gehalten wird. Der Durchsatz
beider Reaktanten beträgt 0,075 Mol/Minute, die Verweilzeit im Rührkessel
etwa 3 Minuten. Das in einem Vorratsgefäß aufgefangene Reaktionsgemisch
enthält als Hauptprodukt das 2-(2′-Sulfophenylamino)-4,6-difluor-s-tri
azin. 6,8% der eingesetzten 1-Aminobenzol-2-sulfonsäure bleiben unver
ändert (Titration). Das Reaktionsgemisch enthält laut Dünnschichtchro
matogramm kein 2,4-Bis-(2′-sulfophenylamino)-6-fluor-s-triazin.
Werden 480 Teile des auf diese Weise erhaltenen Monokondensates mit
48 Teilen des Kupferkomplexes von 3′′-Amino-2′-carboxy-2′′-hydroxy-4′,5′′-
disulfo-1,3,5-triphenylformazan auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise
umgesetzt, so erhält man nach dem Isolieren des Reaktionsproduktes einen
Reaktivfarbstoff, der Baumwolle aus wäßrigem Bade in echten Blautönen
färbt.
Eine 0,0825 molare neutrale wäßrige Lösung des Natriumsal
zes von 2-(2′-Ureido-4′-amino-azophenyl)-naphthalin-3,6,8-trisulfonsäure,
enthaltend 0,035 Mol/Liter Dinatriumhydrogenphosphat wird bei einer
Eingangstemperatur von 10°C durch den im Beispiel 1 beschriebenen
Rührkessel mit einem Durchsatz von 0,03375 Mol/Minute geleitet. Gleich
zeitig und kontinuierlich wird mit einem Durchsatz von 0,0375 Mol/Minute
2,4,6-Trifluor-s-triazin in den Rührkessel geführt, wobei der pH-Wert des
Reaktionsgemisches durch Zugabe von 30%iger wäßriger Natriumhydroxid
lösung bei 7 gehalten wird. Die Verweilzeit des Reaktionsgemisches im
Kessel beträgt etwa 2 Minuten. Durch Zirkulation von Kühlsole im Doppel
mantel des Rührkessels wird die Temperatur der austretenden Reaktions
lösung bei 11°C gehalten.
Diese enthält, neben 13% unverändertem Monoazofarbstoff, 2-[2′-(2′′-
Ureido-4′′-aminoazophenyl)-3′,6′,8′-trisulfo-naphthyl]-4,6-difluor-
1,3,5-triazin als Hauptprodukt. Im Dünnschichtchromatogramm kann kein
Bikondensat nachgewiesen werden.
Werden 1260 Teile der Monokondensatlösung mit 11 Teilen 2-Methyl-anilin
versetzt und die während der Reaktion entstehende Fluorwasserstoffsäure
unter Erwärmen der Reaktionslösung auf 30°C mit konzentrierter wäßriger
Natriumhydroxidlösung neutralisiert, so kann nach beendeter Umsetzung
durch Versetzen der Reaktionslösung mit Natriumchlorid ein Reaktivfarb
stoff isoliert werden, der Baumwolle in Gegenwart von Alkalien aus
wäßrigem Bade in echten rotstichigen Gelbtönen färbt.
Wird im Beispiel 4 anstelle der wäßrigen Lösung von 2-(2′-
Ureido-4′-amino-azophenyl)-naphthalin-3,6,8-trisulfonsäure eine solche
von 4-(2′-Sulfo-5′-aminophenylazo)-1-(4′′,8′′-disulfonaphth-2′′-yl)-3-me-
thyl-pyrazol-5-on verwendet und wird diese Lösung nach den Angaben von
Beispiel 4 in der kontinuierlichen Verfahrensweise mit 2,4,6-Trifluor-
s-triazin kondensiert, so wird eine Monokondensatlösung erhalten, in der
im Dünnschichtchromatogramm kein Bikondensat festgestellt werden kann.
Durch weitere Umsetzung der erhaltenen Monokondensatlösung mit 2-Methyl-
anilin nach den Angaben des Beispiels 4 kann aus der Reaktionslösung ein
Reaktivfarbstoff isoliert werden, der Baumwolle in Gegenwart von Alkalien
aus wäßrigem Bade in echten grünstichigen Gelbtönen färbt.
Eine 0,22 molare neutrale wäßrige Lösung des Dinatrium
salzes von 1,4-Phenylendiamin-2,5-disulfonsäure, enthaltend
0,044 Mol/Liter Dinatriumhydrogenphosphat, wird bei einer Eingangs
temperatur von -1°C kontinuierlich durch den im Beispiel 1 beschriebenen
Rührkessel geleitet. Gleichzeitig und kontinuierlich wird unter sehr
raschem Rühren 2,4,6-Trifluor-s-triazin in den Rührkessel geführt, wobei
der pH-Wert des Reaktionsgemisches durch Zugabe von 30%iger wäßriger
Natriumhydroxidlösung bei 7 gehalten wird. Der Durchsatz beider Reak
tanten beträgt 0,1 Mol/Minute; die Temperatur des aus dem Rührkessel
austretenden Kondensates beträgt 3°C (Solekühlung durch den Doppelmantel
des Rührkessels). Die in einem Vorratsgefäß aufgefangene Lösung enthält
als Hauptprodukt das 2-(4′-Amino-2′,5′-disulfophenylamino)-4,6-difluor-
s-triazin und nur Spuren von 2,4-Bis-(4′-amino-2′,5′-disulfophenyl-
amino)-4-fluor-s-triazin. 950 Teile der erhaltenen Monokondensatlösung
werden rasch mit einer Lösung von 34,6 Teilen Anilin-3-sulfonsäure in
150 Teilen Wasser versetzt. Die freiwerdende Säure wird fortwährend mit
30%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung neutralisiert. Nach Aufhören der
Laugenaufnahme wird die Lösung des Bikondensates bei 0-5°C mit Salzsäure
und Natriumnitrit nach üblichem Verfahren diazotiert und nach Zerstören
der überschüssigen salpetrigen Säure mit einer neutralen Lösung von
54 Teilen 1-Aethyl-2-hydroxy-4-methyl-5-sulfomethyl-pyrid-6-on-3-car
bonamid versetzt. Die bei der Kupplung freiwerdende Säure wird durch
Zulaufenlassen von 30%iger Natronlauge bei pH 7,5 fortwährend neutra
lisiert. Nachdem die Diazokomponente verbraucht ist, wird die Farbstoff
lösung mit 164 Teilen Kaliumchlorid ausgesalzen und der Farbstoff durch
Filtration isoliert. Er färbt cellulosehaltige Materialien aus wäßrigem
Bade in Gegenwart von Alkalien in echten grünstichig gelben Farbtönen an.
Verwendet man anstelle von 1,4-Diamino-2,5-disulfonsäure die
1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure,
1,4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure oder
1,3-Diaminobenzol-4,6-disulfonsäure,
so erhält man nach dem angegebenen Verfahren ebenfalls einheitliche Monoacylierungsprodukte in hoher Ausbeute.
1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure,
1,4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure oder
1,3-Diaminobenzol-4,6-disulfonsäure,
so erhält man nach dem angegebenen Verfahren ebenfalls einheitliche Monoacylierungsprodukte in hoher Ausbeute.
In den unteren Teil eines Rührkessels, der mit einem Kühlman
tel versehen ist, werden 0,1 Mol pro Minute des Natriumsalzes der
1-Aminobenzol-3-sulfonsäure als 4%ige wäßrige Lösung und 8,7 Vol.-Teile
pro Minute 2,4,6-Trifluor-s-triazin kontinuierlich zudosiert, wobei der
pH-Wert im Reaktionsraum durch gleichzeitige Zugabe von 30%iger wäßriger
Natriumhydroxidlösung bei 8,5 gehalten wird. Durch Kühlung wird die
Temperatur während der Reaktion bei 0 bis 5°C gehalten. Die Verweilzeit
der Reaktionsmischung im Rührkessel beträgt etwa eine Minute. Das
überlaufende Reaktionsgemisch wird in einem Vorratsgefäß aufgefangen.
Die Ausbeute an 2-(3′-Sulfophenylamino)-4,6-difluor-1,3,5-triazin ist
ähnlich gut wie in Beispiel 1.
Claims (9)
1. Verfahren zur Monoacylierung wasserlöslicher organischer Aminover
bindungen mit 2,4,6-Trifluor-s-triazin, dadurch gekennzeichnet, daß man
alle Reaktionsteilnehmer in den für den gewünschten Durchsatz erforder
lichen Mengen gleichzeitig und kontinuierlich in einen Rührkessel leitet,
und die gebildeten Reaktionsprodukte kontinuierlich aus dem Rührkessel
entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasser
lösliche organische Aminoverbindung eine Aminobenzolsulfonsäure ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasser
lösliche organische Aminoverbindung eine Aminonaphthalinsulfonsäure ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
wasserlösliche organische Aminoverbindung 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasser
lösliche organische Aminoverbindung 1-Aminobenzol-2-sulfonsäure ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasser
lösliche organische Aminoverbindung eine Diaminobenzolsulfonsäure ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasser
lösliche organische Aminoverbindung 1,4-Phenylendiamin-2,5-disulfonsäure
ist.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wasser
löslichen organischen Aminoverbindungen chromophore wasserlösliche
organische Verbindungen sind, die acylierbare Aminogruppen enthalten.
9. Verwendung der gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 erhaltenen
Monoacylierungsprodukte zur weiteren Umsetzung mit Farbstoffen oder
Farbstoffvorprodukten.
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