DE2745179C2 - Vorrichtung zum chargenweisen Mischen, Trocknen und/oder Granulieren rieselfähiger Schüttgüter mit breitem Partikelspektrum - Google Patents
Vorrichtung zum chargenweisen Mischen, Trocknen und/oder Granulieren rieselfähiger Schüttgüter mit breitem PartikelspektrumInfo
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Description
verschiedenen Arbeitsschritte jeweils voneinander getrennte Vorrichtungen notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum chargenweisen Mischen, Trocknen und/
oder Granulieren rieselfähiger Schüttgüter mit breitem Partikelspektrum zu schaffen, die es ermöglicht, diese
Güter chargenweise in einem einzigen Behälter von den Ausgangsmaterialien bis zum Endprodukt mischen,
trocknen und/oder granuliere zu können und dabei der Gefahr einer Verklumpung des Gutes wirksam zu begegnen.
Dieser Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dadurch, daß gemäß der Erfindung der das Mischwerk enthaltende Behälter eine waagrecht angeordnete
Trommel ist, daß sich an der Oberseite des Behälters außerhalb des Einflußbereiches des Miscnwerkes ein
Beruhigungsraum befindet und zwischen den Umlaufbahnen der Mischwerkzeuge zusätzliche messerkopfartige
Zerkleinerungswerkzeuge angeordnet sind, deren Antriebswelle radial durch die zylinderförmige Behälterwand
ragt, und das oberhalb jedes Zerkleinerungswerkzeuges eine in den Behälter ragende Druckleitung
mündet, kann man das Gut mischen, trocknen und/oder granulieren, ohne es aus der Vorrichtung herausnehmen
zu müssen und ohne daß es zu einer unerwünschten Verklumpung des Gutes kommt. Das Schüttgut wird in
der zum Trocknen geeigneten Wirbelschicht zusätzlich in von der Strömungsrichtung des die Wirbelschicht erzeugenden
Gases abweichende Richtung zwangsweise bewegt, d. h. das Schüttgut wird in der Wirbelschicht
nicht nur nach oben gedrückt und dadurch aufgelockert, sondern auch durcheinandergewirbelt und wenigstens
teilweise auch in entgegengesetzter Richtung zum Gasstrom bewegt Dabei wird das Schüttgut vorzugsweise
in der Wirbelschicht zusätzlich mechanisch durchmischt, d. h. der Wirbelschichttrocknung wird ein mechanischer
Mischprozeß überlagert, so daß die Partikel des Schüttgutes nicht nur vom Gas aufgelockert und getrocknet,
sondern auch durchmischt werden. Dieses kombinierte Trocknen und Mischen kann auch so ausgeführt werden,
daß sich Schüttgutpartikel agglomerieren und das Schüttgut granuliert wird, nämlich wenn man während
des Trocken- und Mischvorganges dem Schüttgut auch Feuchtigkeit zugibt und die Intensität des Mischvorganges
entsprechend einstellt. Besonders vorteilhaft ist es, das Schüttgut in der Wirbelschicht zusätzlich zu dem
Einfluß des Trockengases nach außen zu schleudern und aufzuwirbeln, d. h. der Behandlung des Schüttgutes im
Wirbelbett eine Behandlung desselben nachdem beim maschinellen Mischen bekannten Schleuder- und Wirbelverfahren
zu überlagern.
Zum agglomerieren und damit Granulieren des Schüttgutes ist es auch möglich, dem Schüttgut ein Bindemittel
zuzugeben, bevor die Wirbelschicht gbildet wird, und das Schüttgut dann vor oder auch nach Bildung
der Wirbelschicht durch mechanische Druckimpulse zu agglomerieren. Erfolgt das Agglomerieren vor
Bildung der Wirbelschicht, so werden die Agglomerate getrocknet, während beim Granulieren in der Wirbelschicht
die Partikel vor, während und nach dem Agglomerieren getrocknet werden.
Durch das Überlagern der Wirbelschichttrocknung und eines Mischvorganges läßt sich das Trocknen beschleunigen
und gegebenenfalls mit einem Granuliervorgang verbinden. Insbesondere erreicht man, daß alle
Teile der Charge stets einen gleichförmigen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen und sich keine Entmischungserscheinungen
zeigen, obwohl die einzelnen Schüttgutpartikel sehr unterschiedliche Größen und damit sehr
unterschiedliche Oberflächen und Gewichte haben, so daß sie bei normaler Wirbelschichttrocknung unterschiedlich
schnell trocknen und zum Entmischen neigen. Die kleineren Partikel werden vom die Wirbelschicht
ίο erzeugenden Gas stärker als die größeren und schwereren
Partikel mitgenommen und trocknen wegen ihrer größeren spezifischen Oberfläche schneller als die größeren
Partikel. Da in der Wirbelschicht aber nicht nur eine Durchwirbelung des Schüttgutes, sondern auch
ständig ein Durchmischen erfolgt, wird der Entmischuagseffekt
weitgehend aufgehoben, was wiederum auch dazu führt, daß die schneller trocknenden kleineren
Partikel immer wieder mit noch feuchteren größeren Partikeln in Kontakt kommen und daher sich wieder
dem Feuchtigkeitsgehalt der größeren Partikel anpassen, während diese durch den Kontakt mit kleineren und
schon trockneren Partikel schneller trocknen. Das Ergebnis ist ein sehr homogenes Endprodukt, und zwar
sowohl bezüglich der Verteilung der Partikelgröße als auch bezüglich des Feuchtigkeitsgehaltes.
Das von unten eintretende Gas wirbelt das Schüttgut im Mischraum auf, wodurch das Schüttgut aufgelockert
wird, während das im Behälter befindliche Mischwerk das Schüttgut der Wirbelschicht fortlaufend durchmischt
und dabei insbesondere die zum oberen Bereich der Wirbelschicht gelangenden kleineren Partikel nach
unten zurückdrückt und die weiter unten bleibenden schwereren Partikel nach oben hochwirft. Desweiteren
werden durch die Zerkleinerer weitere mechanische Einflüsse auf das aufgewirbelte Schüttgut ausgeübt, die
den Einflüssen des Gasstromes wenigstens teilweise entgegengesetzt gerichtet sind. Weiterhin wird durch
die Zerkleinerer einer Verklumpung des Schüttgutes wirksam entgegengewirkt ohne jedoch in der Trommel
befindliche Granulate zu zerstören. Durch die Druckleitung werden die Zerkleinerer mittels Gasluft gereinigt,
so daß diese frei von Materialresten oder anderen Rückständen sind und ihre volle Einsatzfähigkeit ständig gewährleistet
ist. Außerdem kann über diese Leitungen eine zum Befeuchten des Schüttgutes dienende Flüssigkeit
eingebracht werden, wobei dies noch den Vorteil hat, daß dadurch gleichzeitig eine optimale Verteilung
der Flüssigkeit gewährleistet ist.
Der oberhalb des Mischbehälters befindliche Beruhiso gungsraum ist vorgesehen, um eventuell hochgeworfene
bzw. mit dem Gasstrom mitgeführte Schüttgutpartikel vom Gasstrom abzuscheiden und in die Wirbelschicht
zurückfallen zu lassen, bevor der Gasstrom zum Filter gelangt, damit das Filter so wenig wie möglich
Feststoffpartikel aus dem Gasstrom abscheiden muß, d. h. das Trennen der Feststoffe vom Gas ist ohne großen
apparativen Aufbau zu erreichen.
Vorzugsweise ist der Gasverteiler ein an der Unterseite des Behälters befestigter Kasten mit einem Gaseinlaß
für wahlweise zuzuführendes erwärmtes Gas wie Luft oder Inertgas, während die Wand des Mischbehälters
im Bereich des angesetzten Kastens eine Vielzahl von kleinen Löchern für den Gasdurchtritt enthält, d. h.
eine Vielzahl von Löchern, die zwar für den Gasdurchtrit groß genug sind, hingegen klein genug, um ein
Durchfallen von Schüttgut in den Kasten zu verhindern. Gegebenenfalls kann aber auch ein Schieber oder ein
sonstiger Verschluß vorgesehen sein, damit der Misch-
behälter auch ohne Gaszufuhr und damit ohne Bildung einer Wirbelschicht als Mischer betrieben werden kann.
Ist der Beruhigungsraum ein auf dem Behälter aufgesetzter Schacht, der am oberen Ende einen Filter enthält,
so ist dieser Filter zweckmäßig auswechselbar, damit es für Reinigungs- oder Reparaturzwecke leicht herausgenommen
und gegebenenfalls schnell ausgetauscht werden kann.
Obwohl die zum Trocknen verwendete Wärme vorzugsweise mit dem von unten in den Behälter eingeleiteten
Gasstrom herangeführt wird, ist es möglich, zusätzlich eine Wandbeheizung und auch eine Beheizung der
Mischwerkzeuge vorzusehen, so daß neben der Konvektionstrocknung auch eine Kontakttrocknung stattfindet.
Dadurch, daß vom Gasverleiler direkt in den Sehacht eine wahlweise zu öffnende und zu schließende Umgehungsleitung
für Warmluft führt, kann der den Behälter verlassenden feuchten Trockenluft bei Bedarf warme
und trockene Luft beigemischt werden, damit Taupunktunterschreitung in der Abluft vermieden werden
oder um zu Prozeßbegin das Filter vorzuwärmen.
Der Mischtrockner ist eine Weiterentwicklung der nach dem Schleuder- und Wirbelverfahren arbeitenden
bekannten Pflugscharmischer, wobei der Mischtrockner chargenweise arbeitet und sein Einsatzbereich von der
Herstellung von Vorprodukten über Trocknung und Homogenisierung zum Endprodukt reicht und das
Schüttgut mischen, agglomerieren, trocknen und nachmischen kann. Da alle Behandlungsschritte in ein und
demselben Behälter nacheinander oder auch einzeln durchgeführt werden können, ist mit dieser Vorrichtung
eine »one unit operation« möglich.
In der Zeichnung ist schematisch in einem senkrechten Schnitt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum chargenweisen Mischen, Trocknen und/oder Granulieren rieselfähiger Schüttgüter
mit breitem Partikelspektrum dargestellt.
Die Vorrichtung weist einen zylinderförmigen Behälter 1 auf, in welchem zentral eine antreibbare Welle 2
drehbar gelagert ist, die eine Vielzahl radialer Arme 3 trägt, an deren äußeren Ende jeweils ein pflugscharähnliches
Mischwerkzeug 4 angebracht ist das nahe der Innenwand des Behälters 1 umläuft
Zwischen den Umlaufbahnen der in regelmäßigen Abständen entlang der Welle 2 angeordneten Arme 3
mit Mischwerkzeugen 4 sind messerkopfartige Zerkleinerungswerkzeuge 5 angeordnet die an einer radial
zum Behälter 1 verlaufenden Welle 6 angebracht sind, wobei jede Weile 6 die Abtriebswelle eines auf der Außenseite
des Behälters 1 befestigten Motores 7 bzw. eines zwischen dem Motor 7 und der Wand des Behälters
1 angebrachten Getriebes 8 ist.
An der Unterseite des Behälters 1 ist ein sich über die gend klein sind, um die Partikel des im Behälter 1 befindlichen
Schüttgutes nicht durchfallen zu lassen. Gegebenenfalls kann aber unter dem perforierten Wandabschnitt
des Behälters 1 auch ein Verschluß wie beispielsweise ein Schieber angeordnet sein, der nur geöffnet
wird, wenn das Gas unter ausreichendem Druck steht, um ein Durchfallen von Schüttgutpartikeln durch die
Löcher 12 zu unterbinden.
Auf die Oberseite des Behälters 1 ist ein Schacht 13 ίο aufgesetzt, der sich ebenfalls über die gesamte Länge
des Behälters 1 erstreckt und als Beruhigungsraum dient, denn das vom Gasstrom im Behälter 1 erzeugte
Wirbelbett des Schüttgutes wird so eingestellt, daß es nicht über den Einflußbereich der umlaufenden pflugscharähnlichen
Mischwerkzeuge 4 hochsteigt. In dem darüber befindlichen Schacht 13, der sich nach oben
konisch erweitert, verringert sich die Gasgeschwindigkeit wegen des für den Durchstrom des Gases zur Verfügung
stehenden Raumes, so daß eine gewisse »Beruhigung« eintritt und insbesondere aus der Wirbelschicht
mitgenommene Schüttgutpartikel ihre kinetische Energie so weitgehend verlieren, daß sie nach unten in den
Behälter 1 zurückfallen.
Der Schacht 13 ist mittels eines abnehmbaren Dekkels
14 verschlossen, der einen Auslaßstutzen 15 zum Abführen des Gases aufweist. Im Deckel 14 befindet
sich ein nur schematisch angedeutetes Filter 16, das nach Abnehmen des Deckels 14 leicht gereinigt und
auch ausgetauscht werden kann.
Durch die Wand des Schachtes 13 ist wenigstens eine Druckleitung 17 geführt, die dicht über jeweils einem
der Zerkleinerungswerkzeuge 5 mündet und dazu dient, das Zerkleinerungswerkzeug 5 mittels Blasluft zu reinigen
oder in den Bereich des Zerkleinerungswerkzeuges eine zum Befeuchten des Schüttgutes dienende Flüssigkeit
einzubringen.
Vom Gasverteiler 9 führt unmittelbar in den Schacht 13 eine Umgehungsleitung 18, in der beispielsweise ein
Ventil 19 angeordnet ist um diese Umgehungsleitung wahlweise zu öffnen und schließen zu können. Das Ventil
19 wird geöffnet um der den Behälter 1 verlassenden feuchten Trockenluft bei Bedarf warme und trockene
Luft beimischen zu können, damit Taupunktunterschreitungen in der Abluft vermieden werden, oder um zu
Prozeßbeginn das Filter 16 vorzuwärmen.
Mit dieser Vorrichtung kann man das Gut mischen, granulieren und/oder trocknen, ohne es aus der Vorrichtung
herausnehmen zu müssen. Wegen des ständigen Durchmischens des Wirbelbettes erfolgt eine
gleichförmige Granulierung und Trocknung. Das Trennen der Feststoffe vom Gas ist ohne großen apparativen
Aufwand zu erreichen. Das zum Trocknen verwendete, mit der Feuchtigkeit des Schüttgutes beladene abge-
kühlte Gas verläßt die Vorrichtung durch ein Filter, wo-Länge des Behälters erstreckender Gasverteiler 9 befe- 55 bei in den Auslaß ein Kondensator eingebaut werden
stigt der mit einem Anschlußstutzen 10 versehen ist kann, damit man gegebenenfalls in einem geschlossenen
durch den erwärmtes Gas wie Heißluft oder heißes Inertgas gemäß dem Pfeil 11 zugeführt wid. In der nicht
näher dargstellten Zufuhrleitung für das heiße Gas ist ein Gebläse, ein Gaserhitzer und ein verschließbares
Ventil angeordnet damit die Gaszufuhr jederzeit unterbrochen werden kann und, wenn eine Gaszufuhr erwünscht
ist das Gas mit der richtigen Temperatur zugeführt wird.
Im Bereich des angesetzten Gasverteilers 9 weist die Wand des Behälters 1 eine Vielzahl kleiner Löcher 12
auf und ist sozusagen perforiert da die Löcher zwar für den Durchtritt des Gases groß genug, hingegen genü-Kreislauf
arbeiten kann oder nur wenig Frischluft zugeben muß. Obwohl die Vorrichtung sehr vielseitig anwendbar
ist weist sie verhältnismäßig wenige Einzeltei-Ie auf, arbeitet mit gutem Wärmewirkungsgrad und
kann sogar zunächst flüssige, breiige, pastenförmige oder pastöse Güter ausreichend trocknen und granulieren,
weil im Chargenbetrieb gearbeitet wird und die Verweilzeit der einzelnen Chargen im Behälter 1 auf
den ursprünglichen Feuchtigkeitsgehalt des Gutes abgestellt werden kann. Die gewünschte Endfeuchte läßt
sich ohne die Gefahr von Übertrocknungen problemlos erreichen. Dabei ist die Temperatur des Produktes ver-
hältnismäßig niedrig, was den thermischen Wirkungsgrad
weiter verbessert.
Dabei kann auch bei großen Dichte- und Formunterschieden des Produktes bzw. das Ausgangsmaterial desselben
gemischt und agglomeriert werden. Der Füllgrad des Behälters kann verhältnismäßig hoch gewählt werden,
so daß große Chargen verarbeitet werden und dementsprechend die verhältnismäßig kostspieligen
Analysen nicht zu häufig notwendig sind. Alle Verfahrensschritte wie Befeuchten, Agglomerieren, Trocknen
und Nachmischen lassen sich in einem Behälter durchführen, wodurch lange Transportwege des Schüttgutes
während des Bearbeitungsverfahrens entfallen.
Die Bearbeitung des Schüttgutes läßt sich wirtschaftlich durchführen, insbesondere wenn thermisch empfindliches
Schüttgut getrocknet werden muß und wenn aus Gründen des Umweltschutzes ein Austreten von
Staub in die Umgebung nicht hingenommen werden kann.
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (3)
1. Vorrichtung zum chargenweisen Mischen, führten benötigten Verfahrensschritte zurückzuführen
Trocknen und/oder Granulieren rieselfähiger 5 ist
Schüttgüter mit breitem Partikelspektrum, mit ei- Zunächst werden beispielsweise Vorprodukte herge-
nem geschlossenen Behälter, einem darin um eine stellt, indem man die Rezeptur in flüssiger Phase ansetzt,
horizontale Achse drehbar gelagerten Mischwerk dann die Produkte ausfällt, die Feststoffe von der Flüsmit
pflugscharähnlichen Mischwerkzeugen, einem sigkeit mechanisch abtrennt, das Vorprodukt trocknet
Einlaß für unter Druck zugeführtes erwärmtes Gas io und anschließend die einzelnen Chargen homogenisiert
und einem Auslaß für das Gas, ferner mit einem an Die Endprodukte werden dann durch Mischen der Vorder
Unterseite des Behälters angeordneten, sich produkte, befeuchten des Gemisches und Agglomerieüber
dessen Länge erstreckenden Gasverteiler mit ren desselben, anschließend Trocknen der befeuchteten
in das Innere des Behälters führenden Gasdurch- Agglomerate, Nachgranulation, Nachmischen mit
trittsöffnungen und einem an der Oberseite befindli- 15 gleichzeitigem Untermischen der Gleitmittel und
chen Gas-Auslaß, dadurch gekennzeich- schließlich Tablettieren hergestellt Es wäre wünschensne
t, daß der das Mischwerk (2 bis 6) enthaltende wert, den gesamten Verfahrensablauf in einer Vorrich-Behälter
(1) eine waagrecht angeordnete Trommel tung und insbesondere einem Behälter durchführen zu
ist, daß sich an der Oberseite des Behälters (1) außer- können, um ein Umfüllen der Vor- und Zwischenprohalb
des Einflußbereiches des Mischwerkes ein Be- 20 dukte und ein zu häufiges Reinigen der Apparatur zu
ruhigungsraum (13) befindet, daß zwischen den Um- vermeiden.
laufbahnen der Mischwerkzeuge (4) zusätzliche Bei der aus der DE-AS 10 95 637 bekannten Misch-
messerkopfartige Zerkleinerungswerkzeuge (5) an- vorrichtung, der eingangs genannten Art, kann das zu
geordnet sind, deren Antriebswelle (6) radial durch einem Wirbelbett aufgelockerte Gut zusätzlich von eidie
zylinderförmige Behälterwand ragt, und daß 25 nem Mischwert durchmischt werden. Desweiteren kann
oberhalb jedes Zerkleinerungswerkzeuges eine in die Einrichtung zum gleichzeitigen Kühlen von Schüttden
Behälter (1) ragende Druckleitung (17) mündet gut gleicher oder verschiedener Materialzusammenset-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zungen verwandt werden. Eine weitere Behandlungszeichnet,
daß der Beruhigungsraum ein auf den Be- mögUchkeit ist nicht möglich, d. h. die Mischvorrichtung
hälter (1) aufgesetzter Schacht (13) ist, der am obe- 30 ist nicht zum Trocknen und/oder zum Granulieren von
ren Ende ein Filter (16) enthält. rieseiförmigem Schüttgut geeignet
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Daraus folgt, daß das zu verarbeitende Gut nicht in
gekennzeichnet, daß vom Gäsverteiler (9) direkt in einem einzigen Behälter vom Ausgangsmaterial bis zum
den Schacht (13) eine wahlweise zu öffnende und zu Endprodukt verarbeitet werden kann, vielmehr kommt
schließende Umgehungsleitung (18) für Warmluft 35 es nur zu einer Vermischung des Gutes, wobei dieses
führt · vermischte Gut einer sich daran anschließenden weiteren Verarbeitung zugeführt werden muß. Dies bringt
unter anderem eine Verteuerung des Endproduktes
bzw. des vermischten Gutes und eine Erhöhung der 40 Störanfälligkeit aufgrund der Vielzahl von zu benutzen-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Chargen- den Vorrichtungen mit sich.
weisen Mischen, Trocknen und/oder Granulieren riesel- Desweiteren ist ein Überdruckventil vorgesehen um
fähiger Schüttgüter mit breitem Partikelspektrum mit einen schädlichen Überdruck zu vermeiden, wobei dieden
Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspru- ses Überdruckventil an eine Entstaubungseinrichtung
ches 1. 45 angeschlossen werden kann. Etwa mitgerissene Gutteile
Unter dem Begriff der rieselfähigen Schüttgüter mit können auf diese Weise wieder gewonnen und dem Beeinem
breiten Partikelspektrum werden granulatartige hälter wieder zugeführt werden. Das heißt, es ist ein
oder -körnige Schüttgüter verstanden, die Partikel mit weiterer Arbeitsschritt bzw. ein relativ kostspieliger apinnerhalb
eines sehr weiten Bereiches liegenden unter- parativer Aufbau zur Wiedergewinnung mitgerissenen
schiedlichen Größen aufweisen und bei Misch- und 50 Gutes erforderlich, was ebenfalls zu einer Verteuerung
Trockenvorgängen unterschiedlich schnell trocknen des Endproduktes bzw. des vermischten Gutes führt,
und zum Entmischen neigen. Zu vermischende Güter neigen insbesondere bei Vor-
und zum Entmischen neigen. Zu vermischende Güter neigen insbesondere bei Vor-
An für die pharmazeutische Industrie geeignete handensein einer gewissen Feuchte zur Verklumpung,
Misch- und Trocknungsanlagen werden besondere An- wobei einer Verklumpung durch Mischeinrichtungen
forderungen gestellt So werden eine absolute und leich- 55 der oben erwähnten Art nicht wirksam begegnet werte
Reinigung der Vorrichtung, minimale Analysekosten den kann, da das Rührwerk lediglich in Zusammenarbeit
für die vom Betriebsablauf vorgegebenen Chargengrö- mit einer flächenhaft pneumatischen Auflockerung der
Ben, höchste Mischgüte auch beim Untermischen ge- Vermischung und nicht einer Zerkleinerung des Gutes
ringster Wirkstoffmengen, für eine einwandfreie Wei- dient.
terverarbeitung einheitlicher Produktqualitäten bezo- an Mit dem aus der DE-AS 10 63 530 bekannten Wirbelgen
auf die physikalischen Eigenschaften, ein ausrei- bettrockner für in feuchtem Zustand klebende und nicht
chendes Befeuchten und Agglomerieren der Mischung rieselfähige Pulver insbesondere thermoplastische
unter Verwendung minimaler Flüssigkeitsmengen, ein Kunststoffe, z. B. Perlpolymerisat, kann lediglich eine
umweltfreundlicher Verfahrensablauf durch ein ge- Trocknung des Eintrags vorgenommen werden, d. h. die
schlossenes System mit beispielsweise Staubabschei- 65 Vorrichtung ist nicht dazu geeignet, mehrere Arbeitsdung und Lösungsmittelrückgewinnung und Zusam- schritte in sich zu vereinen und so darin befindliche
menfassung möglichst vieler Verfahrensschritte in einer Güter vom Ausgangsmaterial bis zum Endprodukt füh-Vorrichtung
gefordert. ren zu können. Es sind vielmehr nach wie vor für die
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772745179 DE2745179C2 (de) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | Vorrichtung zum chargenweisen Mischen, Trocknen und/oder Granulieren rieselfähiger Schüttgüter mit breitem Partikelspektrum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772745179 DE2745179C2 (de) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | Vorrichtung zum chargenweisen Mischen, Trocknen und/oder Granulieren rieselfähiger Schüttgüter mit breitem Partikelspektrum |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2745179A1 DE2745179A1 (de) | 1979-04-12 |
DE2745179C2 true DE2745179C2 (de) | 1988-05-05 |
Family
ID=6020933
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772745179 Expired DE2745179C2 (de) | 1977-10-07 | 1977-10-07 | Vorrichtung zum chargenweisen Mischen, Trocknen und/oder Granulieren rieselfähiger Schüttgüter mit breitem Partikelspektrum |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2745179C2 (de) |
Families Citing this family (5)
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US4372919A (en) * | 1980-03-14 | 1983-02-08 | Nippon Oil Company, Limited | Vapor phase polymerization apparatus for olefins |
DE3219859A1 (de) * | 1982-05-27 | 1983-12-22 | Gebrüder Lödige Maschinenbau-Gesellschaft mbH, 4790 Paderborn | Verfahren und vorrichtung zum trocknen feuchter schuettgueter |
WO1988006409A1 (en) * | 1987-02-24 | 1988-09-07 | Institut Problem Mekhaniki Akademii Nauk Sssr | Method and apparatus for drying thermosensitive materials |
US20080190159A1 (en) * | 2005-07-05 | 2008-08-14 | Excel Industries Limited | Apparatus and Process for Conversion of Biomass/Waste Into Bio-Organic Soil Enricher & Conditioner and Fuel |
Family Cites Families (2)
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DE1063530B (de) * | 1955-04-20 | 1959-08-13 | Hoechst Ag | Wirbelbetttrockner |
DE1095637B (de) * | 1956-06-25 | 1960-12-22 | Polysius Gmbh | Mischeinrichtung |
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1977
- 1977-10-07 DE DE19772745179 patent/DE2745179C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2745179A1 (de) | 1979-04-12 |
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DE2547440A1 (de) | Verfahren zum aufbereiten der kunststoffbestandteile von ggf. vorsortierten abfallstoffen |
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: LIPP, EBERHARD, ING.(GRAD.) JUERGENS, HANS-HERMANN, ING.(GRAD.), 4790 PADERBORN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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