DE2745131A1 - Kombinationsgasturbinentriebwerk fuer fluggeraete mit v/stol eigenschaften - Google Patents

Kombinationsgasturbinentriebwerk fuer fluggeraete mit v/stol eigenschaften

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DE2745131A1
DE2745131A1 DE19772745131 DE2745131A DE2745131A1 DE 2745131 A1 DE2745131 A1 DE 2745131A1 DE 19772745131 DE19772745131 DE 19772745131 DE 2745131 A DE2745131 A DE 2745131A DE 2745131 A1 DE2745131 A1 DE 2745131A1
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Description

27AR1
MOTOREN- UND TURBINEN-UNION MÜNCHEN GMBH München, den 20. September 1977
Kombinationsgasturbinentriebwerk für Fluggeräte mit V/STOL Eigenschaften
Die Erfindung betrifft ein Kombinationsgasturbinentriebwerk für Fluggeräte mit V/STOL Eigenschaften mit einem Bläser, einem Verdichter und einer mehrstufigen Turbine, die den Bläser zur Erzeugung von Vortriebsschub, eine Hubeinrichtung zur Erzeugung von Auftriebschub und den Verdichter antreibt, und mit zwei ineinander angeordneten Ringkanälen zur Führung des durch den Bläser getretenen Luftstromes, wobei der eine Ringkanal zum Verdichter und der Turbine führt und der andere Ringkanal den Verdichter und die Turbine umgeht.
Ein solches Kombinationstriebwerk wird z.B. in einem Verbundhubschrauber für den Antrieb eines Auftriebsrotors bei Start und Landung und zur Erzeugung von Vortriebsschub beim schnellen Reiseflug, wenn der Rotor stillgelegt ist und der Auftrieb über die starren Tragflachen des Hubschraubers erfolgt, verwendet.
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Weil ein solches Triebwerk die Hubeinrichtung eines Fluggerätes mit V/STOL Eigenschaften antreibt und den Vortrieb für dieses Fluggerät erzeugt, wird es Kombinationstriebwerk genannt.
Bekannt sind Kombinationstriebwerke, bei denen zusätzlich zu den Gaserzeugerturbinenstufen zwei weitere getrennte Turbinenstufen vorgesehen sind, von denen die eine den Bläser und die andere die Hubeinrichtung antreibt. Für den Antrieb des Bläsers und der Hubeinrichtung werden die Turbinenstufen wechselweise über einen Umschaltmechanismus von Heißgas durchströmt, wobei jeweils eine Stufe stillgelegt ist und als Totgewicht mitgeführt wird, während die andere Stufe von Heißgas durchströmt wird. Durch das Stillsetzen des Bläsers beim Start- und Landevorgang entfällt natürlich auch die sonst vom Bläser bewirkte Druckerhöhung des Kerntriebwerksluftstromes, so daß bei stillgesetztem Bläser sowohl der Verdichterenddruck als auch der Kerntriebwerksluftdurchsatz und somit die Leistung des Triebwerkes geringer ist als bei Betrieb des Bläsers. Da der Leistungsbedarf gerade in der Startphase besonders hoch ist und die Triebwerksauslegung auf Grund der geforderten Startleistung erfolgt, muß das Triebwerk entsprechend groß ausgelegt sein, damit die Leistung des Triebwerkes bei stillgesetztem Bläser in der Startphase ausreicht. Im Reiseflug läuft das
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Triebwerk dann tief im Teillastbereich, da einerseits das erzielte Druckverhältnis höher und andererseits der Leistungsbedarf geringer ist. Ein solches Triebwerk ist dann nicht nur unverhältnismäßig groß, sondern hat auch einen schlechten spezifischen Treibstoffverbrauch.
Aus der deutschen Patentschrift 2 157 611 ist ein Kombinationstriebwerk der eingangs genannten Art bekannt, bei dem der Bläser bei Betrieb der Hubeinrichtung nicht stillgesetzt und somit das Kerntriebwerksdruckniveau nicht verringert wird. Jedoch benötigt der Bläser dieses Triebwerks außer verstellbaren Leitschaufeln auch einen verstellbaren äußeren Laufschaufel teil. Für die Verwirklichung eines solchen Bläsers ist aber ein großer baulicher Aufwand erforderlich, wenn dieser Bläser mit ebenso hohen Umfangsgeschwindigkeiten betrieben werden soll wie die Bläser anderer Kombinationstriebwerke.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Kombinationstriebwerkes der eingangs genannten Art, bei dem ein Leistungsrückgang des Triebwerkes bei Betrieb der Hubeinrichtung vermieden wird und die erwähnten Nachteile bekannter Kombinationstriebwerke nicht auftreten.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe ist dadurch gelöst, daß zwischen Verdichter und Bläser des Kombinationstriebwerkes ein Vorverdichter angeordnet ist, durch den der eine Ringkanal führt und der mit zumindest einer Stufe der Turbine über eine Antriebswelle gekoppelt ist, die wahlweise den Vorverdichter und die Hubeinrichtung oder den Bläser antreibt.
Damit kann bei dem erfindungsgemäßen Kombinationstriebv/erk der Bläser stillgesetzt werden, ohne daß ein Leistungsverlust entsteht, da der Vorverdichter zugeschaltet wird, sobald Wellenleistung an die Hubeinrichtung abgegeben wird. Wie bei den bekannten Kombinationstriebwerken, so wird auch bei dem erfindungsgemäßen Kombinationstriebwerk der Vortrieb durch den Bläser und durch den Restschub des Kerntriebwerkes bestehend aus Vorverdichter, Verdichter und Turbine erzeugt. Der Vorverdichter des erfindungsgemäßen Kombinationstriebwerkes wird stillgesetzt, sobald keine Wellenleistung mehr an die Hubeinrichtung abgegeben wird. Gegenüber dem bekannten Kombinationstriebwerk, bei dem jeweils eine Turbinenstufe stillgelegt wird, während die andere Stufe von Heißgas durchströmt wird, hat das erfindungsgemäße Kombinationstriebwerk den Vorteil, daß bei dem erfindungsgemäßen Kombinationstriebwerk das bei Vortrieb mitzuführende Totgewicht wesentlich geringer ist als bei
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dem bekannten Kombinationstriebwerk mit jeweils einer stillgelegten Turbinenstufe.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorverdichter so ausgelegt, daß er eine größere Druckerhöhung des zum Verdichter geführten Luftstroms erzeugt als der Bläser. Damit wird speziell für den Startfall ein hohes Leistungsangebot bereitgestellt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Antriebswelle über ein Getriebe mit zwei Abtriebswellen verbunden, von denen die eine mit dem Bläser und die andere mit dem Vorverdichter und einer zum Antrieb der Hubeinrichtung dienenden weiteren Abtriebswelle verbunden ist.
Vorzugsweise weist das Getriebe einen Planetenträger, eine Vielzahl von Planetenrädern, ein Sonnenrad und ein Hohlrad auf, wobei der Planetenträger integraler Bestandteil der einen mit dem Bläser verbundenen Abtriebswelle ist, das Sonnenrad an einem Ende der Antriebswelle angeordnet und das Hohl rad an der anderen mit dem Vorverdichter und der weiteren Abtriebswelle verbundenen Abtriebswelle befestigt ist.
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Gemäß einer v/eiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Bremsen vorgesehen, von denen die eine mit der einen Abtriebswelle und die andere mit der anderen Abtriebswelle zusammenarbeitet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind eine Einrichtung zur Strömungsumienkung und ein weiterer Ringkanal vorgesehen, der den Vorverdichter umgeht und stromab des Vorverdichters in den einen Ringkanal mündet, und lenkt die Stromungsumienkungseinrichtung den zum Verdichter geführten Luftstrom wahlweise bei Betrieb des Bläsers in den weiteren Ringkanal, der um den Vorverdichter herumführt, oder bei Stillstand des Bläsers in den Ringkanal, der durch den Vorverdichter führt. Durch das Umgehen des stillgesetzten Vorverdichters werden die beim Durchströmen desselben zu erwartenden hohen Strömungsverluste im Schaufel gitter des Vorverdichters vermieden.
Statt diener Einrichtung zur Strömungsumienkung und des weiteren Ringkanals kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch jeweils stromauf und stromab des Vorverdichters je ein verstellbares Schaufelgitter zur Anpassung der Strömungswinkel und der Luftmenge der durch den Vorverdichter tretenden Strömung an die Schaufelwinkel und die Drehzahl des Vorverdichters in dem einen Ringkanal angeordnet werden, so daß bei Stillstand des Vorver-
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dichters die Strömung nicht um den Verdichter herumgeführt werden muß.
Wenn eine Einrichtung zur Strömungsumienkung verwendet wird und ein weiterer Ringkanal vorgesehen ist, kann diese Einrichtung gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung derart verstellbar ausgeführt sein, daß die Menge des in dem einen Ringkanal durch den Vorverdichter geleiteten Luftstroms an eine Änderung der Drehzahl des Vorverdichters angepaßt werden kann. Zusätzlich zu der Einrichtung zur Strömungsumienkung kann auch stromauf des Vorverdichters in dem einen Ringkanal ein Eintrittsleitgitter mit variabler Geometrie zur Anpassung der Strömungswinkel des in dem einen Ringkanal durch den Vorverdichter geführten Luftstroms an eine Änderung der Drehzahl des Vorverdichters angeordnet werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in dem anderen Ringkanal eine Einrichtung zur Verhinderung von Heißgasansaugung durch den Verdichter oder den Vorverdichter vorhanden.
Vorzugsweise 1st der Turbine eine verstellbare Schubdüse nachgeordnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die das erfindungsgemäße Kombinationstriebwerk im Axialschnitt zeigt, und wird im folgenden näher beschrieben.
Das erfindungsgemäße Kombinationstriebwerk weist der Reihe nach, in Strönungsrichtung gesehen, einen Bläser 1, einen Vorverdichter 2, einen Radialverdichter 3, eine Umkehrringbrennkammer 4, eine Gaserzeugerturbine 5 und eine Freiturbine 6 auf. Die Gaserzeugerturbine 5 ist auf einer hohlen Gaserzeugerwelle 7 angeordnet, die mit dem Radialverdichter 3 verbunden ist. Im Betrieb des Triebwerks wird die Gaserzeugerturbine 5 von Heißgas aus der Brennkammer 4 beaufschlagt und treibt über die hohle Gaserzeugerwelle 7 den Radialverdichter 3 an.
Die Freiturbine 6 ist auf einer Antriebswelle 8 angeordnet, die durch die hohle Gaserzeugerwelle 7 geführt ist und an ihrem der Freiturbine 6 abgekehrten Ende ein Sonnenrad 9 trägt, das Teil eines Planetengetriebes 10 ist. Das Planetengetriebe 10 ist stromauf des Vorverdichters 2 angeordnet und hat eine Vielzahl von Planetenrädern 11, die am Umfang des Sonnenrades 9 angeordnet sind und mit einem Hohlrad 12 im Eingriff stehen, das an einer Abtriebswelle 13 befestigt ist.
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Auf der Abtriebswelle 13 sitzt stromabwärts des Hohlrades 12 der Vorverdichter 2 und stromaufwärts des Hohlrades 12 ein Kegelrad 14, das mit einem weiteren Kegelrad 15 , im Eingriff steht.
Das Kegelrad 15 ist am Ende einer senkrecht zur Abtriebswelle 13 angeordneten Abtriebswelle 16 befestigt, die mit einem nicht dargestellten Auftriebsrotor verbunden ist. Die Planetenräder 11 sind an einem Planetenträger 17 angeordnet, der an einem Ende einer Abtriebswelle 18 befestigt ist, an deren anderem Ende der Bläser 1 befestigt 1st.
An einem bezüglich der Abtriebswellen 13 und 18 nicht beweglichen Teil des erfindungsgemäßen Triebwerkes sind zwei Bremsen 19 und 20 befestigt. Die Bremse 19 wirkt mit der Abtriebswelle 18 zusammen, und die Bremse 20 arbeitet mit der Abtriebswelle 13 zusammen.
Das erfindungsgemäße Kombinationstriebwerk hat einen den Bläser 1 und das Kerntriebwerk umhüllenden Außenmantel 21, innerhalb dem ein das Kerntriebwerk umhüllender Innenmantel 22 koaxial angeordnet ist, so daß zwischen dem Außenmantel 21 und dem Innenmantel 22 ein Ringkanal 23 gebildet wird, der das Kerntriebwerk umgeht. Radial innerhalb des Ringkanals 23 liegt ein weiterer Ringkanal 24, der zum Verdichter 3 führt und einen Abschnitt 26 aufweist, in dem der Vorverdichter 2 angeordnet ist.
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Zv/ischen dem Ringkanal 23 und dem Ringkanal 24 ist ein weiterer Ringkanal 27 angeordnet, der den Vorverdichter 2 umgeht und stromab des Vorverdichters 2 in den Ringkanal 24 mündet. Der Ringkanal 27 ist von dem Abschnitt 26 des Ringkanals 24 durch ein Gehäuse getrennt, in dem ein zu einer Strömungsumlenkungseinrichtung 25 gehöriger, in Axialrichtung beweglicher Schiebekonus 28 untergebracht ist. Der Schiebekonus 28 hat eine radiale Innenfläche, die der Kontur des gegenüberliegenden Wandstückes des Abschnittes 26 des Ringkanals 24 angepaßt ist. Der durch den Vorverdichter 2 führende Kanalabschnitt 26 des Ringkunals 24 ist mittels des Schiebekonuses 28 verschließbar, der von einem nur andeutungsv/eise dargestellten Schiebemechanismus bewegt wird. In der Zeichnung ist der Schiebekonus 28 oberhalb der Triebwerksachse in der Öffnungsstellung und unterhalb der Triebwerksachse in der Schließstellung dargestellt. Ein weiterer zur Strömungsumlenkungseinrichtung 25 gehöriger Schiebekonus 29 ist stromabwärts des Schiebekonuses 28 angeordnet und dient zum Verschließen bzw. öffnen des den Vorverdichter 2 umgehenden Ringkanals 27, an dessen Einmündung in den Ringkanal 24. Wie beim Schiebekonus 28, so ist auch die radiale Innenfläche des Schiebekonuses 29 der Kontur des gegenüberliegenden Wandstückes des Ringkanals 24 angepaßt.
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Der Schiebekonus 29 ist ebenfalls mittels eines nur andeutungsweise dargestellten Schiebemechanismuses in axialer Richtung beweglich. In der Zeichnung ist der Schiebekonus 29 oberhalb der Triebwerksachse in einer ersten Stellung gezeigt, in der der Schiebekonus 29 den Ringkanal 27 an dessen Einmündung in den Ringkanal 24 verschließt, und er ist unterhalb der Triebwerksachse in einer zweiten Stellung gezeigt, in der der Ringkanal 27 offen und der Abschnitt 26 des Ringkanals 24 gleichzeitig geschlossen ist.
Im Ringkanal 23 ist ein Klappenmechanismus 30 angeordnet, der zum Verschließen bzw. Offnen des Ringkanals 23 dient. Oberhalb der Triebwerksachse ist der Klappenmechanismus 30 in der Schließstellung und unterhalb der Triebwerksachse in der öffnungsstellung gezeigt.
Eine verstellbare Schubdüse 31 1st der Freiturbine 6 nachgeordnet.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Kombinationstriebwerkes ist wie folgt.
In der Start- und Landephase wird die Bremse 19 betätigt, um die Welle 18 und somit den Bläser 1 festzuhalten.
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Der Klappenmechanismus 30 im Ringkanal 23 ist in der Schließstellung, um das Ansaugen von Heißgas vom Triebwerksende her zu verhindern. Der Schiebekonus 28 ist in der Öffnungsstellung, in der der Ringkanal 27 geschlossen und der Abschnitt 26 des Ringkanals 24 offen ist, damit der durch den Bläser 1 tretende Luftstrom in den Abschnitt 26 des Ringkanals 24 geführt und durch den Vorverdichter 2 geleitet wird. Nach Verlassen des Vorverdichters 2- durchströmt die vorverdichtete Luft den Verdichter 3, wobei eine weitere Druckerhöhung der bereits vorverdichteten Luft erzeugt wird. Mach Verlassen des Verdichters 3 wird die komprimierte Luft der Umkehrbrennkammer 4 zugeführt, in der die Verdichterluft mit Brennstoff angereichert und das entstehende Gemisch gezündet wird, um als Heißgas die Brennkammer 4 wieder zu verlassen. Das von der Umkehrbrennkammer 4 kommende Heißgas wird zuerst durch die Gaserzeugerturbine 5 und dann durch die Freiturbine 6 geführt. Nach Verlassen der Freiturbine 6 wird das Heißgas durch die verstellbare Schubdüse 31 ins Freie geleitet. Die durch Beaufschlagung mit Heißgas angetriebene Gaserzeugerturbine 5 treibt den Verdichter 3 an, während die Freiturbine 6 in das Getriebe 10 treibt, das als Stirnradgetriebe läuft, v/eil die Abtriebswelle 18 mittels der Bremse 19 festgehalten wird. Das Getriebe 10 treibt die Abtriebswelle 13 und somit den Vorverdichter 2 und über den Kegeltrieb 14, 15 die Abtriebswelle 16 an, die den Hubrotor antreibt.
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In der Obergangsphase von Rotorbetrieb auf Bläserbetrieb für den Reiseflug wird die Bremse 19 gelöst, und der Bläser 1 läuft hoch, während der Vorverdichter 2 und die Abtriebswelle 16 in der Drehzahl entsprechend zurückgehen, bis sich ein Momentengleichgewicht einstellt. Gleichzeitig wird der Klappenmechanismus 30 im Ringkanal 23 in die Öffnungsstellung bewegt, um den Bläserstrahl nach hinten freizugeben. Sodann werden der Schiebekonus 23 und gegebenenfalls der Schiebekonus 29 so verschoben, daß die Luftmenge der durch den Vorverdichter 2 geführten Strömung der abnehmenden Drehzahl des Vorverdichters 2 angepaßt wird. Im Reiseflug wird nun die Abtriebswelle 13 durch Betätigen der Bremse 20 festgesetzt, so daß der Vorverdichter 2 und das Hohlrad 12 des Getriebes 10 stillstehen. Gleichzeitig werden nun beide Schiebekonen 28 und 29 so verstellt, daß der Kanalabschnitt 26 geschlossen und der Ringkanal 27 geöffnet ist. Die vom Bläserstrom abgezweigte Luft durchströmt den Ringkanal 27 und wird dadurch direkt dem Verdichter 3 zugeführt, während der Bläserstrom nach Durchströmen des Ringkanals 23 aus dem Triebwerk austritt.
Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung kann folgende Modifikationen oder Alternativen aufweisen. An Stelle des einstufigen Radialverdichters 3 kann ein mehrstufiger Axialverdichter oder eine Kombination von Axial- und Radialverdichter verwendet werden.
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Ebenso können mehrstufige oder auch zentripedal durchströmte Turbinen zur Anwendung gelangen. Der aus Verdichter und Turbine bestehende Gaserzeuger könnte auch mehrwellig ausgeführt sein. Statt der einstufigen Freiturbine kann auch eine mehrstufige Freiturbine zur Anwendung kommen. Der Bläser 1 kann auch verstellbar oder als mehrstufiger Niederdruckverdichter ausgeführt sein. Der Ringkanal 27 ist nicht erforderlich, wenn am Vorverdichter 2 Vor- und Nachleitgitter angeordnet sind, so daß bei Stillstand des Vorverdichters die vom Bläserstrom abgezweigte Luft durch den Vorverdichter geführt werden kann, ohne daß Strömungsverluste im Schaufelgitter des Vorverdichters auftreten.
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Claims (11)

MOTOREN- UND TURBINEN-UNiON MÖNCHEN GMBH München, den 20. September 1977 Patentansprüche
1.J Kombinations-Gasturbinentriebwerk für Fluggeräte mit V/STOL Eigenschaften mit einem Bläser, einem Verdichter und einer mehrstufigen Turbine, die den Bläser zur Erzeugung von Vortriebsschub, eine Hubeinrichtung zur Erzeugung von Auftriebsschub und den Verdichter antreibt, und mit zwei ineinander angeordneten Ringkanälen zur Führung des durch den Bläser getretenen Luftstromes, wobei der eine Ringkanal zum Verdichter un^'der Turbine führt und der andere Ringkanal den Verdichter und die Turbine umgeht, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Verdichter (3) und Bläser (1) ein Vorverdichter (2) angeordnet ist, durch den der Ringkanal (24) führt und der mit zumindest einer Stufe der Turbine (5, 6) über eine Antriebswelle (8) gekoppelt ist, die wahlweise den Vorverdichter (2) und die Hubeinrichtung oder den Bläser (1) antreibt.
2. Kombinations-Gasturbinentriebwerk gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorverdichter (2) so ausgelegt ist, daß er eine größere Druckerhöhung des zum Verdichter (3) geführten Luftstromes erzeugt als der Bläser (1).
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3. Kombinations-Gasturbinentriebwerk gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (8) über ein Getriebe (10) mit zwei Antriebswellen (13, 18) verbunden ist, von denen die eine mit dem Bläser (1) und die andere mit dem Vorverdichter (2) und einer zum Antrieb der Hubeinrichtung dienenden weiteren Abtriebswelle (16) verbunden ist.
4. Kombinations-Gasturbinentriebwerk gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe einen Planetenträger (17), eine Vielzahl von Planetenträgern (11), ein Sonnenrad (9) und ein Hohlrad (12) aufweist, wobei der Planetenträger (17) integraler Bestandteil der einen, mit dem Bläser (1) verbundenen Abtriebswelle (18) ist, das Sonnenrad (19) an einem Ende der Antriebswel1e (8) angeordnet und das Hohlrad (12) an der anderen, mit dem Vorverdichter (2) und der weiteren Abtriebswelle (16) verbundenen Abtriebswelle (13) befestigt ist.
5. Kombinations-Gasturbinentriebwerk nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine Bremse (19), die mit der einen Abtriebswelle (13) zusammenarbeitet und durch eine weitere Bremse (20), die mit der anderen Abtriebswelle (18) zusammenarbeitet.
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6. Kombinations-Gasturbinentriebwerk gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (25) zur Strömungsumlenkung und ein weiterer Ringkanal (27) vorgesehen sind, der den Vorverdichter umgeht und stromab des Vorverdichters (2) in den einen Ringkanal (24) mündet, und daß die Strömungsumlenkungseinrichtung (25) den zum Verdichter (3) geführten Luftstrom wahlweise bei Betrieb des Bläsers (1) in den weiteren Ringkanal (27) lenkt, der um den Vorverdichter (2) herumführt, oder bei Stillstand des Bläsers (1) in den Ringkanal (24) lenkt, der durch den Vorverdichter (2) führt.
7. Kombinations-Gasturbinentriebwerk gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (25) zur Strömungsumlenkung zur Anpassung der Menge des in dem einen Ringkanal (24) durch den Vorverdichter (2) geleiteten Luftstromes an eine Änderung der Drehzahl des Vorverdichters (2) verstellbar ausgeführt ist.
8. Kombinations-Gasturbinentriebwerk gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem einen Ringkanal (24) stromauf des Vorverdichters (2) ein Eintrittsleitgitter mit variabler Geometrie zur Anpassung der Strömungswinkel des in dem einen Ringkanal (24) durch den Vorverdichter (2) geführten Luftstroms an eine Änderung der Drehzahl des Vorverdichters (2) vorgesehen ist. Ö0981S/039A
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9. Kombinations-Gasturbinentriebwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem einen Ringkanal (24) jeweils stromauf und stromab des Vorverdichters (2) je ein verstellbares Schaufelgitter zur Anpassung der Strbmungswinkel und der Luftmenge der durch den Vorverdichter (2) tretenden Strömung an die Schaufel winkel und die Drehzahl des Vorverdichters (2) vorgesehen ist.
10. Kombinationstriebwerk gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem anderen Ringkanal (23) eine Einrichtung (30) zur Verhinderung von Heißgasansaugung durch den Verdichter (3) oder den Vorverdichter (2) vorhanden ist.
11. Kombinationstriebwerk gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbine (5, 6) eine verstellbare Schubdüse (31) nachgeordnet ist.
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