DE2743996A1 - Vorrichtung zur skoliosetherapie - Google Patents

Vorrichtung zur skoliosetherapie

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Dipl -Ing G Schliebs ' 61 d«™·»·* ciaudiusweg i7a
Patentanwalt Telefon (06151) 46753
Postscheckkonto: Frankfurt a. M. 111157-606
Bankverbindung: Deutsche Bank AG., Darmstadt
Konto-Nr. 461 434 Γ Patentanwalt Dipl.-Ing. Schliebs. Claudiusweg 17A, 61 Darmstadt 1 Telegramme: inventron
An das
Deutsche Patentamt
Zweibrückenstraße 12
München 2
L J
Ihr Zeichen Ihr Schreiben Mein Zeichen W 133 hl Tag Og Q jj Betrifft: Patent- i eeais
Anmelder: Dr.med. Peter Will, Nieder Ramstadt
Vorrichtung zur Skoliosetherapie
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Skoliosetherapie in Form eines Korsetts, bestehend aus einem Beckenkorb und mindestens einem weiteren Korsetteil, die miteinander durch Schienen verbunden sind.
Eine solche fachlich als Rumpforthese bezeichnete Vorrichtung hat bei der Therapie fortschreitender Wirbelsäulenverkrümmungen (Skoliosen) jugendlicher Patienten neben der krankengymnastischen und operativen Therapie als Behandlungsmaßnahme wesentliche Bedeutung. Die Verwendung der Orthese bezweckt die Stabilisierung des Achsenskeletts und die Erhaltung bereits erreichter Befundbesserungen. In bestimmten Fällen kann darüber hinaus eine Wachstumslenkung und Begradigung der Wirbelsäulendeformität erreicht werden.
Eine größere Zahl unterschiedlicher Konstruktionen ist bisher bekannt geworden, wöbet großenteils spezielle therapeutische Gesichtspunkte und Überlegungen für die
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Für das Auftragsverhältnis gilt die Gebührenordnung der Deutschen Patentanwaltskammer ■ Gerichtsstand für Leistung und Zahlung: Darmstadt Gespräche am Fernsprecher haben keine rechtsverbindliche Wirkung!
Brief vom Blatt £ MpL-Ing. G. Schliefe
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Konstruktionsunterschiede maßgeblich sind. Hieraus wird ersichtlich, daß für die außerordentlich problemreiche Therapie von Wirbelsäulenskoliosen kein einheitliches, allgemein gültiges Behandlungskonzept vorliegt und die Heilungsaussiehten mit großer Zurückhaltung zu beurteilen sind·
Die für die Skoliosetherapie konstruierten Rumpforthesen bestehen in der Regel aus einem dem Hüft- und Beckenumfang angepaßten ringförmigen Korsetteil aus Stahlschienen und Walkleder, aus Kunststoff oder beim Übergangskorsett aus
Gips, dem sogenannten Beckenkorb· Dieser kann kopfwärts
erweitert werden, bis z.B. zur Brusthöhe zur totalen Fixierung der Brust- und Lendenwirbelsäule. Anderen Ausführungen dient der Beckenkorb als Basis für kopfwärts verlaufende Schienen und Bügel, an welchen Vorrichtungen, wie etwa Felotten, Gurte, Zügel und Hebel usw. zur Kraftübertragung auf bestimmte Stellen des Rumpfes befestigt werden können. Abgesehen von den Orthesen, die den Rumpf völlig umschliessen und auf diese Weise das Achsenskelett stabilisieren, beruht die Wirkung der Orthesen in der Regel auf dem sog.
Dreipunktsystem, bei welchem beispielsweise eine Pelotte auf den Krümmungsscheitel einer Skoliose konvexeeitig als Abstützung angesetzt wird, während zwei von der kontralateralen Seite entgegengesetzt zur Pelotte einwirkende Hebel oberhalb und unterhalb als Abstützpunkte gegen eine
Ausgleichsbewegung des Rumpfes dienen. Diese Art einer
äußeren Wirbelsäulenstabilisierung wird von nicht unwesentlichen Nachteilen begleitet: die mit weitgehend starren Systemen arbeitenden Rumpforthesen verursachen eine wesentliche Immobilisation des Rumpfes, und demzufolge Bussen die Patienten über die Dauer der Behandlung erhebliche physische und psychische Belastungen hinnehmen (Handbuch der Orthopädie, Band 1, Orthopädische Apparate, Seite 988 -1006, Abb. 1).
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Brief vom B.att $ Dipl.-lng. G. SchlM»
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Zwei Konstruktionen sind gegenüber den übrigen Rumpforthesen gesondert aufzuführen. Die eine Konstruktion ist auf eine größere Mobilität des Rumpfes hin entwickelt, indem zwei in der Frontalebene gelagerte Gelenke bei einem zweiteiligen Korsett zumindest die Möglichkeit für eine Rumpfbeugebewegung gestatten, während eine federnd angesetzte Pelotte über Gurte durch Druck auf die Skoliose einwirkt (nach Bohne, a.a.O., Seite 1001). Eine weitere Konstruktion läßt die Punktion des Rumpfes großenteils unbehindert, indem eine am Beckenkorb fixierte Pelotte auf den Rumpf in der Weise eine Kraft überträgt, daß die Verkrümmung zur kontralateralen Seite verlagert wird und die rumpfaufrichtenden, der Stabilisierung des Körpergewichtes dienenden Kräfte mobilisiert werden (aktives Korsett nach Schede, a.a.O., Seite 1003).
Die erfindungsgemäße Rumpforthese stellt eine Weiterentwicklung bisheriger Konstruktionen dar, wobei das Behandlungsziel, eine optimale Korrektur der Skoliose, durch ein spezielles therapeutisches Vorgehen erreicht werden soll. Die funktionsmechanischen Gegebenheiten der einzelnen Wirbelsegmente bewirken bei jeder lateral progredienten Pormabweichung des Achsenskeletts neben einer skoliotischen Verkrümmung zugleich eine Torsion des gekrümmten Wirbelsäulenabschnittes unterschiedlichen Ausmaßes. Diese durch die Wirbelgelenke bedingte morphologische Besonderheit der Skoliose hat nicht nur erhebliche Deformierungen des Rückens mit kyphotischen Buckelbildungen im Lendenoder Thoraxbereich zur Folge, sie ist auch wesentliche Ursache für eine zunehmende Steifheit der Deformität β Kontrakturen der Gelenkbänder und Muskeln, Verformung und Verklemmung der Gelenke sind hier als kausale Paktoren zu nennen, so daß der Torsionsbewegung auch bei den therapeutischen Überlegungen besondere Bedeutung beigemessen
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Brief vom Blatt X DipL-lng. G. ScMMm
an das Deutsche Patentamt» München Patentanwalt
werden muß. Sofern nicht irreversible Veränderungen an der Wirbelsäule vorliegen, die eine therapieresistente SkoIiöseentwicklung begünstigen, muß die Therapie vor allem bei zunehmend kontrakten Skoliosen an Stelle des Versuchs einer unmittelbaren Korrektur der Konvexität der Verkrümmung mit einer Lockerung der bewegungsgestörten Segmente im Sinne einer möglichst aktiven Detorsion eingeleitet werden.
Die Behandlung mit Hilfe der aktiven Detorsion setzt beispielsweise bei einer C-förmigen, einfachen Lendenskoliose eine Krafteinwirkung voraus, die die Wirbelsäule an der Basis der Deformität gegenüber dem Becken aus der Torsion herausdreht, so daß die hieraus resultierende Fehleinstellung der oberen Rumpf abschnitte gegenüber dem Becken mit einer gegenläufigen Drehbewegung spontan korrigiert wird, wobei eine aktive Detorsion, verbunden mit einer unterschiedlich ergiebigen Korrektur der Skoliose erfolgt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rumpforthese zu schaffen, mit der sich dieser Vorgang mit federnder Kraft einwirkung bei den natürlichen Rumpf bewegungen ständig wiederholt, so daß neben einer Aktivierung muskulär korrigierender Kräfte des Rumpfes eine zunehmende Lockerung bestehender Kontrakturen zu erreichen ist. Zur Butzung aller im Rahmen der Orthesenbehandlung vorhandenen Möglichkeiten einer aktiven Therapie sollen die Voraussetzungen gegeben sein, nötige Krafteinwirkungen entsprechend dem Befund der Skoliose an jeweils auserwähltem Ort anzusetzen, so daß aus verschiedenen Richtungen direkt oder mittelbar auf die Krümmung Kräfte zur Einwirkung kommen können mit Verlagerung der Skoliose und Änderung der gesamten Statik, wobei dieses Vorgehen dem zum aktiven Korsett von Schede angegebenen Wirkungamechanismus ähnelt.
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Brief vom Blatt jK Dipl.-Ing. G. Schliebs
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß für einen oder mehrere Wirbelsäulenabschnitte gearbeitete ringförmige Korsetteile mit dem Beckenkorb und gegebenenfalls untereinander durch versetz- und längenverste11-bare, gegen seitliche Auslenkung federnd nachgiebige Abstandshalter verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Rumpforthese schafft die nötigen Voraussetzungen für das erläuterte therapeutische Vorgehen. Die ringförmigen, für einen oder mehrere Wirbelsäulenabschnitte gearbeiteten Korsetteile, die mit dem Beckenkorb und untereinander durch federnd nachgiebige Abstandshalter verbunden sind, lassen die Mobilität der Wirbelsäule gegenüber dem Becken für Rotations- und Schubbewegungen, wie auch teilweise für Beuge- und Streckbewegungen, ungestört. Durch die erfindungsgemäß geschaffene Möglichkeit, die längenverstellbaren Abstandshalter an beliebiger Stelle auf voller Zirkumferenz der einzelnen Orthesenringe anzubringen, können nunmehr, ggf. unter Mitverwendung von zusätzlichen federnden Zügeln, zwischen den Korsetteilen Kräfte aufgebaut werden, so daß eine gewünschte Bewegungsrichtung, etwa im Sinne einer Drehbewegung, einer Schuboder Kippbewegung, oder auch kombinierten Bewegungsrichtung, zustande kommt. Auf diese Weise gelingt es ohne Umbau des Korsetts, je nach dem augenblicklichen Befund derotierend, korrigierend oder die Statik der Wirbelsäule umstellend auf das Achsenskelett einzuwirken, ein Effekt, welcher mit den bisher bekannten Konstruktionen nicht zu erreichen ist.
Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung ausführlich erläutert. In dieser zeigen sehematisch dargestellt im einzelnen:
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Brief vom glatt £·' Dlpl.-Ing. Q. Schitob·
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Fig. 1 eine zweiteilige Rumpforthese; Fig. 2 ein SIiederband aus Fixierplatten; Fig. 3 das Profil einer Fixierplatte zu Fig. 2; Fig. 4 einen Abstandshalter in vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 die sehematische Barstellung eines Beispieles zur Anwendung der Orthese nach Fig. 1;
Fig. 6 die Wirkungsweise der Orthese nach Fig. 1 mit Detorsionseffekt an der Wirbelsäule;
Fig. 7 ein Beispiel einer dreiteiligen Orthese mit Einstellung ihrer Elemente in verschiedenen Ebenen.
Eine mögliche Ausführung einer zweiteiligen Rumpforthese zeigt Fig. 1. Orthesenteil 1 und Beckenkorb 2 werden individuell nach Maß bzw. nach Abguß aus Walkleder oder Kunststoff, evtl. als provisorisches Korsett auch aus Grips an- gefertigt. Zum An- und Ablegen werden die ringförmigen Teile mit Scharnieren und mit einer Verschlußvorrichtung versehen. TJm beide Teile sind Gliederbänder 3 mit kleinen Fixierplatten 4 gelegt und befestigt. Je eine Fixierplatte 4 (Fig. 2, 3), die aus Kunststoff gearbeitet sein kann, ist mit versehmächtigten Seitenrändern 5 versehen, die der besseren Haftung der Fixierplatte im Gips dienen oder bei Befestigung an anderen Materialien, z.B. duroh Annieten, Schrauben oder Kleben, in einer eingearbeiteten Bruchlinie 6 abgebrochen werden können. An der dem näch sten Glied zugewendeten einen Seite befinden sieh zwei Zungen 7 mit druckknopfartigem Kopf 8, der in Löcher 9 des nächsten Gliedes «ur Anknüpfung eingepreßt werden kann.
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Brief vom Blatt /T Dlpl.-Ing. G. Schllet»
an <äas Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
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Der mittlere, deutlich voluminösere Teil 10 ist mit vorzugsweise zwei Gewindelöchern 11 versehen zur Befestigung der Abstandshalter 13« Je nach Größe der Fixierplatte 4 können eine oder mehrere Bohrungen 12 vorgesehen sein zum Vernieten oder Anschrauben der Fixierplatten. Mehrere Fixierplatten 4 ergeben miteinander verbunden ein Gliederband mit einer gewissen Flexibilität senkrecht zur Auflagefläche der Rumpforthese.
Die Aufteilung des Gliederbandes in einzelne Fixierplatten erlaubt eine leichtere Längenänderung des Gliederbandes je nach Rumpfumfang, vor allem aber die Gewähr einer ebenen Auflagefläche für die Endstücke 14 der Abstandshalter 13 (Fig. 4).
In Fig. 4 ist ein längenverstellbarer, teilflexibler Abstandshalter 13 dargestellt. Mit seinen Endstücken 14 und den Bohrungen 15 wird er jeweils an einem Orthesenring und/oder Beokenkorb mit Schrauben befestigt. Die Endstükke sind mit jeweils einer weiteren Bohrung 16 versehen, in die jeweils ein Hebel eines aus einem Mittelstück und zwei an diesem diametral ansetzenden Hebeln bestehenden Kreuzgelenkes 17 und 18 eingeschoben und mit einer Querverstiftung 19 fixiert ist. Das gegenüberliegende Ende des Kreuzgelenkes 18 besitzt eine längsgerichtete, zentrale Gewindebohrung 20 für eine Schraube 21, die durch eine Kontermutter 22 fixiert ist. Die Schraube 21, die durch die Bohrung 23 des blinden Endes einer Spannmutter 24 gesteckt ist, läßt gegenläufige Drehbewegungen der beiden Endstücke 14 um die Achse des Abstandhalters 13 zu. Mittels eines Gewindebolzens 25 läßt sich die Länge des Abstandhalters 13 in gewissem Umfang regulieren und durch eine Kontermutter 26 fixieren. Der Gewindebolzen 25 ist auf seiner Gegenseite in dem am Kreuzgelenk 17 ansetzenden Hebel eingeschraubt und durch eine Kontermutter 27
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Brief vom Blatt φ Dlpl.-Ing. G. SchlM»
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
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fixiert. Die Verbindung des Kreuzgelenkes 17 mit seinem zweiten Hebel zum Endstück 14 erfolgt wieder mittels Querverstiftung 19o Über die Kreuzgelenke 17 und 18 ist je eine Druck- oder Zugfeder 28 geschoben, deren Lumen dem äußeren Umfang der Kreuzgelenke und ansetzenden Hebel angepaßt ist.
Der Abstandshalter 13 hat, wie vorangehend erläutert, als verbindendes Element zwischen den Orthesenteilen folgende Funktionen zu erfüllen:
Die Endstüoke 14 müssen einer räumlichen Bewegung folgen können und um die Längsachse des Abstandshalters 13 drehbar sein, um so eine volle Mitbewegung der dem Körper anhaftenden ringförmigen Korsetteile zu gewährleisten. Dies wird durch die spezielle Anordnung der drei im Abstands halter eingearbeiteten Gelenke (in Fig. 4 mit (a), (b), (c) bezeichnet) ermöglicht.
Der Abstandshalter 13 muß eine weitgehende Flexibilität besitzen, die zum einen zur Entwicklung einer Vorspannung beim Anlegen der Abstandshalter nötig ist, zum anderen auch sehr ergiebige Bewegungen der ringförmigen Orthesenteile 1, 2 nicht behindert. Die über den Kreuzgelenken 17, 18 angeordneten Druckfedern 28 bezwecken eine weich einsetzende Hemmung der Auslenkung der Kreuzgelenke, die entweder durch entsprechende Zurichtung teilgesperrt sind, oder aber durch das angepaßte Lumen der Druckfedern in ihrer Entfaltung gehemmt werden. Durch die Längenverstellbarkeit der Abstandshalter 13 sind unterschiedlich regulierbare Bewegungsausschläge der Endstücke 14 und somit auch der ringförmigen Orthesenteile 1, 2 möglich, wie auch eine Änderung der Ebenen, in denen die Kräfte wirksam werden.
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Brief vom Blatt y Dlpl.-Ing. G. SdilM»
an das Deutsche Patentamt, Münohen Patentanwalt
In Fig. 5 bis 7 wird die Punktion in einer zweifach (Fig. 5 und 6) und in einer dreifach (Fig. 7) unterteilten Rumpforthese schematisch dargestellte Hierbei sollen insbesondere die zur Therapie Terwendeten Bewegungsfreiheiten der Orthesenringe 1, 1! gegenüber dem Beckenkorb 2 verdeutlicht werden. Deshalb sind der Beckengürtel 30 und die Wirbelsäule 31 eingezeichnet. Aus den Darstellungen in Fig» 1 und 7 ist ersichtlich, daß jeweils mindestens einer der Abstandshalter 13 an der (in Blickrichtung) hinteren Hälfte der Orthesenringe 1, 1·, 2 angeordnet ist. In Fig. 6 und 7 sind zusätzliche federnde Zügel 29 zwischen den Orthesenringen 1/2 bzw. 1/1' und 1'/2 angebracht, die einen Drehzug ausüben.
Für die zur Entwicklung einer notwendigen Kraft erforderliehen federnden Zügel 29 können Gummibänder oder Zugfedern verwendet werden. Durch ösen an deren Enden lassen sich die federnden Zügel an gewünschten Stellen der ffliederbänder 3 der Orthesen befestigen, so daß hierdurch, neben der durch die Vorspannung der Abstandshalter 13 bereits gespeicherten Kraft, eine weitere Krafteinwirkung gezielt und regulierbar aufgebaut werden kann.
Gegenüber der beschriebenen Konstruktion des Abstandshalters 13 sind einfachere Ausführungen möglich. So können mindestens die Kreuzgelenke 17, 18 durch Kunststoffstäbe ersetzt werden, die vermöge ihrer Formgebung beschränkt biegsam sind; die Federn 28 sind dann überflüssig. Bei einfacheren Ausführungen wäre darüber hinaus auch der Ersatz der Kreuzgelenke durch ein Kugelgelenk oder Winkelgelenk: brauchbar·
Der therapeutische Effekt, der durch die gesteuerte Bewegung und gezielte Kraftentfaltung des mobil gelagerten
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Brief vom 8>att "VO Dlpl.-lng. G. SchIM»
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Orthesenringes erzeugt wird, kann durch den Einbau eines kleinen, in der DT-OS 25 36 510 beschriebenen mechanischen Zusatzgerätes gesteigert werden, mit dem beispielsweise nach einer Drehbewegung des Rumpfes, entgegengesetzt der Wirbeltorsion, die Rückbewegung des Orthesenringes, die bereits durch die federnden Elemente eingeschränkt ist, durch eine bewegungsbremsende Vorrichtung verzögert wird, wodurch der Detorsionseffekt wesentlich intensiviert werden kann. Hierzu wird ein parallel zu einem federnden Zügel verlaufendes Seilstück an den Orthesenringen befestigt, welches mit einer vorgespannten Aufspulvorrichtung verbunden ist.
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Claims (7)

  1. Brief vom B-att Vf Dipl.-Ing. G. Sdllieb·
    an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
    2743936
    Patentansprüche
    Vorrichtung zur Skoliosetherapie in Form eines Korsetts, bestehend aus einem Beckenkorb und mindestens einem weiteren Korsetteil, die miteinander durch Schienen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß für einen oder mehrere V/irbelsäulenabschnitte gearbeitete ringförmige Korsetteile (1, 1') mit dem Bekkenkorb (2) und gegebenenfalls untereinander durch versetz- und längenverstellbare, gegen seitliche Auslenkung federnd nachgiebige Abstandshalter (13) verbund en sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um Beckenkorb (2) und Korsetteile (1, 1') Gliederbänder (3) gelegt sind, die zur Befestigung der Abstandshalter (13) eingerichtet sindo
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gliederbänder (3) aus form- oder kraftschlüssig miteinander verbundenen Fixierplatten (4) zusammengesetzt sindo
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (13) aus einem längenverstellbaren Spannelement (24) besteht, das sich nach beiden Seiten in begrenzt biegsamen Stäben (17, 18) fortsetzt, die zur Befestigung an einem Gliederband (3) eingerichtet sind und von denen einer (18) um seine Längsachse drehbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stäbe aus je einem Kreuzgelenk (17, 18)
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    Brief vom Blttt J<t DlpL-lng. G. SchlM»
    an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
    bestehen, deren Gelenkhebel einerseits (17a, 18a) mit der Hülse (24) bzw. dem Gewindebolzen (25) einer Spannmutter (24) und andererseits (17b, 18b) mit Endstücken (H) verbunden sind, und daß über jeden Stab bzw. jedes Kreuzgelenk eine unter Vorspannung stehende Schraubenfeder (28) geschoben ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stäbe aus gummielastischem Werkstoff in solcher Formgebung bestehen, daß ihre Rückstellkraft mit zunehmender Ausbiegung progressiv zunimmt<>
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Korsetteilen (1, 11) und Beckenkorb (2) schräg zu deren Umfangslinien gerichtete federnde Zügel (29) angeordnet sind.
    909814/0398
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