DE2743891B2 - Blutoxygenator - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Blutoxygenator gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger
Blutoxygenator ist aus der DE-OS 23 57 400 bekannt.
Es sind mehrere Arten von Blutoxygenatoren bekannt, von denen die meisten mit parallelen
Membranplatten arbeiten, die durch Trennetze voneinander in Abstand gehalten sind, um Durchtrittsräume
einerseits für das zuzuführende Sauerstoffgas und abzuführende Kohlendioxidgas und andererseits für das
durchzuführende Blut zu schaffen, siehe US-PS 35 03 850.
Ein in der DE-OS 23 57 400 gezeigter und beschriebener Blutoxygenator verwendet dagegen einen Membranwickel,
d. h. einen auf einen Kern spiralförmig aufgewickelten Membranschlauch. Ein Abstandhalternetz
in dem Membranschlauch schafft innerhalb des Membranschlauchs einen spiralförmigen Gasraum zwisehen
einem Gaseinlaßschlauch am inneren Ende des Wickels und einem Gasauslaßschlauch am äußeren
Ende des Wickels. Der Wickel sitzt abgedichtet zwischen einer stirnseitigen Bluteinlaßkappe und einer
stirnseitigen Blutauslaßkappe, die beide durch einen den Wickel aufnehmenden Zylindermantel verbunden sind.
Das in die Bluteinlaßkappe eingeleitete Blut tritt axial durch den spiralförmigen Zwischenraum des Wickels,
wobei es Sauerstoff aus dem durch den Membranschlauch geleiteten Sauerstoffgas aufnimmt und Kohlendioxid
in den Membranschlauch abgibt, wonach es durch die Blutauslaßkappe austritt.
Bei dem Blutoxygenator nach der DE-OS 23 57 400 ist der Membranschlauch, in welchem vorher der
Gaseinlaßschlauch und der Gasauslaßschlauch angebracht wurden, auf den Kern gewickelt. Hierbei ist es
schwierig, den Wickel so herzustellen, daß danach der Gaseinlaß- und der Gasausiaßschlauch genau durch die
entsprechenden Bohrungen in der Bluteinlaß- bzw. Blutauslaßkappe passen. Ungünstig ist auch, daß der
Gaseinlaß- und der Gasiauslaßschlauch durch den Blutraum laufen und damit die Blutströmung behindern
und daß der Gaseinlaßschlauch am inneren Ende des Wickels mündet, da hierdurch die Anschlüsse nicht sehr
günstig zu bewerkstelligen sind. Schließlich ist es an dem bekannten Blutoxygenator nachteilig, daß kein gleichförmiger
Blutdurchtritt durch den spiralförmigen Zwischenraum des Wickels erreichbar sein dürfte. Dies
liegt einerseits daran, daß das Blut durch eine kleine Bluteinlaßöffnung auf die Stirnseite des V/ickels geleitet
wird, ohne daß für eine gleichmäßige radiale Blutverteilung gesorgt werden würde. Andererseits scheint der
spiralförmige Zwischenraum innerhalb des Wickels nicht exakt definiert zu sein, sondern er dürfte sich je
nach Druckverhältnissen im Blut und im Gas innerhalb des Membranschlauchs einstellen.
Einen Membranschlauchwickel um einen zentralen Kern verwendet auch die aus der DE-OS 23 05 405
bekannte Dialysiervorrichtung. Aufgrund des unterschiedüchen Bestimmungszwecks wird hier jedoch kein
Sauerstoffgas, sondern Blut durch den Membranschlauch geleitet, während außerhalb des Membranschlauchs
die Dialysierflüssigkeit entlangströmt. Anstelle eines einzigen spiralförmig aufgewickelter; Membranschlauchs
wird eine Vielzahl von mittig gefalteten Membranschläuchen verwendet, die mit ihren beiden
Enden jeweils an den Kern angeklebt sind und unter Zwischenschaltung von Trennetzen zu einem Wickel
geformt sind. Es versteht sich, daß ein solcher Winkel nicht unproblematisch in der Herstellung ist. Die Blutzu-
und Blutabfuhr erfolgt über entsprechende, mit den gefalteten Membranschläuchen in Verbindung siehende
öffnungen im Kern. Stirnseitig ist der Membranwickel mit Endkappen versehen, die hier jedoch zur Zu- bzw.
Abfuhr der Dialysierflüssigkeit dienen. In den Endkappen sind dabei Verteileinrichtungen zum gleichmäßigen
Verteilen der Dialysierflüssigkeit über die Stirnseite des Wickels vorgesehen.
Auch bei einem Blutoxygenator ist es bekannt, in J5
einer der Endkappen des Membranwickels einen Verteiler auszubilden, der das Blut gleichmäßig von der
Bluteinlaßöffnung zu der aufgewickelten Membranordnung hin verteilt, siehe »Medizinal-Markt/Acta Medicotechnica«,
18. Jahrgang Nr. 3/1970, Seite 30 AM bis 34 AM. Einzelheiten über die Ausbildung des Verteilers
sind allerdings nicht dargestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Blutoxygenator gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 zu schaffen, der durch gleichmäßige Blutverteilung im Blutraum einen besseren Wirkungsgrad
aufweist und dessen Membranschlauchwickel bei vorausbestimmbarer Lage der Gaseinlaß- und auslaßschläuche
einfach herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Blutoxygenator gelöst, wie er im Anspruch 1 angegeben
ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei dem erfindungsgemäßen Blutoxygenator liegen sowohl der Gaseinlaß- als auch der Gasauslaßschlaach
der Membrananordnung innerhalb einer Längsöffnung des Kerns. Dies bedingt, daß die beiden Membranschlauchenden
am Kern liegen, d. h. der Membranschlauch in seiner Mitte gefaltet auf den Kern aufgewickelt ist. Mit diesem Aufbau werden mehrere
Vorteile erzielt. Erstens liegen der Gaseinlaß und der Gasauslaßschlauch dicht nebeneinander, so daß keine
Anschlußschwierigkeiten bestehen. Begünstigend kommt hinzu, daß der Gaseinlaß- und der Gasauslaßschlauch
jeweils an genau definierter Stelle innerhalb des Kerns zu liegen kommen. Durch diese Lage
innerhalb des Kerns kommer der Gaseinlaß- und der Gasauslaßschlauch nicht mit dem Biut in Berührung, so
daß sie auch nicht dessen Strömung behindern können. Der Gaseinlaß- und der Gasauslaßschlauch bilden
gleichzeitig Verankerungen für den Membranschlauch am Kern, so daß der Membranschlauch einfach und
schnell um den Kern gewickelt werden kann. Hierzu sind weniger Drehungen des Kerns erforderlich, da
durch die Aufeinanderfaltung des Membranschlauchs gleichzeitig immer zwei Lagen desselbe.) aufgewickelt
werden. Mit dem Membranschlauch wird gleichzeitig ein Trennetz mitgewickelt wodurch sich ein genau
definierter spiralförmiger Blutraum innerhalb des Wickels ergibt, was einer gleichförmigen Blutströmung
zugute kommt. Diese Gleichförmigkeit der Blutströmung wird weiterhin verbessert, indem die Bluteinlaßkappe
mit Einrichtungen, wie einem Verteilerkegel versehen ist, der das einströmende Blut gleichmäßig
radial über die Stirnseite des Wickels verteilt
Ein Kern mit Längsöffnungen wird auch bei einer Dialysierpatrone nach der DE-OS 23 57 760 verwendet.
Diese Längsöffnung dient jedoch nicht wie im vorliegenden Fall zum Eingriff eines Gaseinlaß- und
eines Gasauslaßschlauches.
In der DE-AS 19 07 555 ist in Verbindung mit einem Blutoxygenator die Verwendung einer mikroporösen
Membran mit einer Stärke von 0,03 mm beschrieben. Weitere Übereinstimmungen mit dem Erfindungsgegenstand
bestehen nicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht eines Blutoxygenator;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines hohlzylindrischen Kerns des Blutoxygenators;
F i g. 3 einen Radialschnitt des in F i g. 2 gezeigten Kerns längs den Pfeilen 3-3 in F i g. 2;
Fig.4 ein Zerlegbild zur Veranschaulichung der Zusammensetzung der Membrananordnung;
F i g. 5 ein Ende der Membrananordnung mit einem Gaseinlaß oder -auslaßschlauch vor dem Zusammenbau;
F i g. 6 eine Seitenansicht der fertig zusammengebauten Teile aus Fi g. 5;
F i g. 7 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung der beiden Enden der Membrananordnung am Gaseinlaß-
und Gasauslaßschlauch während des Zusammenbaus;
Fig.8 eine schematische Stirnansicht der Membrananordnung
und der Trennetze beim Aufwickeln auf den festen Kern;
Fig. 9 eine Stirnansicht des zu einem Schlauch gefalteten Abstandshalternetzes zum Einsetzen in den
Membranschlauch;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines Teils des
Abstandhalternetzes von F i g. 9;
Fig. 11 einen Axialschnitt der Bluteinlaßkappe mit darin liegendem Verteilerkegel;
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht des gefalteten
Endes der Membrananordnung mit anschließendem Keilstück;
Fig. 13 eine Seitenansicht des zusammengesetzten Blutoxygenators mit einer Einrichtung zur Begrenzung
seiner Längsdehnung und Einrichtungen zum Durchleiten eines Wärmeaustauschfluids;
Fig. 14 eine Teilansicht einer mit parallelen Rippen
versc'ienen, als Membranschlauch verwendeten Membran;
Fig. 15 in größerem Maßstab einen Querschnitt der
Membran längs der Linie 15-15 in Fig. 14;
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung eines abgeänderten Kerns mit parallel zur Kernachse
verlaufenden Längsausnehmungen im Außenmantel für die Aufnahme der Gasschläuche;
Fig. 17 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des zusammengesetzten Blutoxygenators;
Fig. 18 ein Zerlegbild zur Verdeutlichung des Zusammenbaus des Blutoxygenators nach F i g. 17;
Fig. 19 —22 Ansichten eines weiter abgeänderten
Kerns mit Blutverteilerkegel;
F i g. 23 und 24 Ansichten eines geänderten Anschlusses der Membrananordnung an einen Gaseinlaß- oder
Gasauslaßschlauch.
Der Aufbau des Blutoxygenators wird beginnend mit den F i g. 2 und 3 beschrieben. Zunächst wird ein fester
Kern in Form eines Hohlzylinders 22 aus Kunststoff, der gegenüber Blut ungiftig ist, bereitgestellt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wurde ein Acryl-Kunststoff-Zylinder
mit 50,8 mm Innen- und 63,5 mm Außendurchmesser benutzt. Wie F i g. 2 zeigt, wurde ein einzelner
Längsschlitz 22a in die Außenwand des Kerns parallel zu der Kernlängsachse geschnitten.
In einen Membranschlauch 19 wird ein Abstandhalternetz
20 eingesetzt, und die entgegengesetzten Enden dieses aus Membranschlauch und Abstandhalternetz
bestehenden Komplexes werden in der in den F i g. 5 und 6 gezeichneten Weise mit Gasschläuchen 24
und 25 verbunden.
In der hier beschriebenen Ausführungsform wurde für den Membranschiauch 19 ein Silikonkautschuk-Diffusionsmembran
von 0,10 mm Stärke verwendet, die eine Gruppe von parallelen Längsrippen 60 und 60' auf
beiden Schlauchseiten aufweist, Fig. 15 und 16. Die Stärke der Membran an den Rippen war 0,28 mrn und
die Breite des abgeflachten Membranschlauches lag bei 14,8 cm. Die Rippen hatten an der einen Seite einen
gleichmäßigen Abstand von etwa 2,3 mm und an der anderen Seite einen Abstand von etwa 2,0 mm.
Als Abstandhalternetz hat sich ein Zweischichtenaufbau gemäß F i g. 9 und 10 bewährt. Ein Netzstück wurde
zunächst auf das Doppelte der erforderlichen Breite zugeschnitten, wonach die Seitenkanten zur Mitte
umgebogen und in Längsrichtung des Netzes, wie bei 21 zu erkennen, zusammengenäht wurden, damit das Netz
die Form eines zusammengelegten abgeflachten Rohres erhielt. Das rohrförmige Netz wurde gewählt, weil
erstens ein einfaches Netz rauhe Kanten hat, die bei einer rohrförmigen Ausführung vermieden werden;
zweitens bietet es der Gasströmung einen niedrigeren Widerstand. Das Abstandhalternetz wurde aus gleichmäßig
geflochtenen Vinylidenchlorid-Polymerisat-Fäden
von 0,47 mm Stärke mit 13 Fäden/cm in beiden rechtwinklig aufeinanderstehenden Richtungen hergestellt.
Bei der vorliegenden Ausführungsform bestanden die Schläuche 24 und 25 aus Silikonkautschuk mit 635 mm
Innen- und 11,1mm Außendurchmesser. Jeder Gasschlauch
ist so lang, daß er in Querrichtung durch den von dem Membranschiauch 19 und dem Abstandhalternetz
20 gebildeten Komplex hindurch reicht und über das stirnseitige Ende des Kerns 22 hinausragt. Jeder
Gasschlauch ist in Längsrichtung bei 26 so weit aufgeschnitten, daß er das Ende des Abstandhalternetzes
aufnehmen kann. Das Netzende 19a, das in den Gasschlauch eingeführt werden soll, ist zusammengefaltet
und zusammengeheftet Diese dicke Schicht wird dann unmittelbar an den Gasschlauch geheftet, und der
Membranschiauch wird um den Gasschlauch geklebt.
siehe 27 in Fig. 7. Es ist darauf zu achten, daß die Heftklammern 28 so angeordnet und abgedeckt werden,
daß der Membranschiauch 19 beim Zusammenbau nicht beschädigt wird. Am Punkt 29, an dem der Gasschlauch
in den Membranschiauch eintritt oder ihn verläßt, ist er sehr sorgfältig mit einem Silikonkautschuk-Klebemittel
verklebt. Das entgegengesetzte Ende des Gasschlauchs wird bei 30 mit einer Silikon Kautschuk-Formmasse
abgedichtet.
Dann wird die ganze Anordnung in der in den F i g. 4, 7 und 8 dargestellten Weise zusammengesetzt. Die
Membrananordnung, bestehend aus dem Membranschiauch 19, von ungefähr 3,20 bis 3,35 m Länge für eine
Flächeneinheit von 1 m2, mit dem aufgenommenen Abstandhalternetz 20, die zunächst an den Gaseinlaß-
und den Gasauslaßschlauch angeschlossen worden ist, wird auf die Hälfte ihrer Länge zusammengefaltet, wie
in F i g. 8 bei 31 angedeutet.
Ein Trennetz 32 von etwa der halben Länge des zusammengefalteten Membranschlauches wird in der in
F i g. 4, 7 und 8 gezeigten Weise angeordnet und an der einen, dem Kern 22 zugewandten Seite (der oberen
Seite nach F i g. 4) mit dem Membranschiauch 19 dicht abschließend verbunden. Ein weiteres Trennetz 23 wird
zwischen den gefalteten Membranschiauch 19 eingelegt
und mit den zugewandten Seiten des Membranschlauchs 19 verbunden.
Die einzelnen Schritte des Zusammenbaus sind in den Fig.4 und 7 dargestellt. Der Ansatz 32a des inneren
Trennetzes 32 wird auf einen Klebestreifen 34 von Silikonkautschuk-Klebstoff (kaltvulkanisierend) gelegt,
der den Ansatz 32a durchdringen kann. Dann wird das eine Ende der Membrananordnung mit dem daran
befestigten Gaseinlaßschlauch 24 an dem Klebestreifen 34 festgelegt. Ein weiterer Klebestreifen 34a wird dann
in der gleichen Richtung wie der Streifen 34 auf die freie Seite des Membranschlauchendes aufgelegt, und an ihm
wird das Trennetz 23 an seinem Ansatz 23a befestigt. Dann wird ein weiterer Klebestreifen 346 auf die andere
Seite des Trennetzes aufgelegt, an dem das entgegengesetzte Ende der Membrananordnung zusammen mit
einem abschließenden Klebestreifen 34c befestigt wird. Diese Anordnung ist in F i g. 7 in Verbindung mit zwei
Polyäthylenstreifen 35 wiedergegeben, die dazu dienen, die Lagen des Aufbaus zusammenzuhalten, bis die
Klebemittel getrocknet sind.
Der in F i g. 4 gezeichnete Schichtkörper wird durch
Einführen in die Längsöffnung 22a mit dem Kern 22 verbunden. Dann wird der Schichtkörper in engen
Windungen um den Kern gewickelt, so daß die Falte 31 an der Außenseite zu liegen kommt.
Dann wird ein Keilstück 36 aus Silikonkautschuk im Anschluß an die Falte 31 auf den Wickelumfang geklebt,
das von der Falte 31 ganz allmählich in die Außenseite des Spiralwickels übergeht Eine abschließende vollständige
Windung des Trennetzes wird um den Spiralwickel gelegt und diese Windung wird mit einer Schicht
Silikonkautschuk oder einem anderen Polymer umschlossen, so daß keine Flüssigkeit austreten kann. Auf
diese Weise wird auch verhindert daß sich der Spiralwickel bei der Benutzung ausdehnt
Nun wird eine Bluteinlaßkappe 37 an dem Bluteintrittsende
des Wickels angebracht Die Kappe 37 hat z. B. Kegelform; sie läuft in einen Bluteinlaß 37a aus und
besitzt einen Randstreifen 38, der fest und dicht die Umfangsseite des Membranwickels umschließt Innerhalb
der Kappe 37 ist ein Blutverteiler 39 angeordnet, der als Kunststoffkegel ausgeführt ist und dessen Höhe
und Basisdurchmesser geringer sind als die entsprechenden Maße der Kappe 37, so daß sich ein ringförmiger
Durchlaß 40 ergibt, der sich vom Bluteinlaß 37a aus in Richtung auf den Wickel hin verengt. An die Außenseite
des Verteilerkegels 39 sind nahe seiner Grundfläche Abstandshalter 41 angeformt, so daß an dieser Stelle der
genaue Abstand zwischen dem Verteilerkegel 38 und der Kappe 37 eingehalten wird.
Die Blutauslaßkappe 42 weist einen ebenen Basisteil mit einem Randstreifen 43 auf, dessen Durchmesser so
gewählt ist, daß er die Umfangseite des Wickels an diesem Ende eng umgreift. Die Blutauslaßkappe 42
weist in ihrer Basis einen Blutauslaß 44 sowie öffnungen für den Durchtritt der Gaseinlaß- bzw. -auslaßschläuche
45 bzw. 46 auf.
Man sieht, daß die BluteinialS- und -auslaßkappen so
geformt sind, daß der Druckabfall für das strömende Blut im Vergleich zu dem Druckabfall in den Kanälen
des dazwischenliegenden Oxygenators gering ist, so daß
in den Kanälen eine gleichmäßige Strömung herbeigeführt werden kann.
Der Blutoxygenator weist Einrichtungen auf, die seine
Dehnung in Längsrichtung und in radialer Richtung eng begrenzen. Zur Begrenzung der Radialdehnung kann
ein wärmeschrumpfendes Rohr 49 eng über die Umfangseite des fertigen Membranwickels gestreift und
in an sich bekannter Weise durch Wärmeeinwirkung aufgeschrumpft werden. Gegen die Längsdehnung
bedient man sich z. B. einer in F i g. 1 gezeichneten Anordnung, nach welcher die Kunststoff-Einlaß- und
Auslaßkappen 37, 42 mit angeformten überstehenden Augen 50 versehen werden, durch die eine Anzahl
Spannbolzen 5f greifen, die mit Schraubköpfen und Muttern 52 gespannt werden.
Bluteinlaß und Blutauslaß lassen sich vertauschen.
Der Kern 22 kann massiv sein, aber ein mittlerer Hohlraum des Kerns 22 kann mit Einrichtungen zum
Durchleiten eines Wärmeaustauschfluids versehen werden, Fig. 13. Eine Einlaßleitung 55 für das Wärmeaustauschfluid
tritt am Blutauslaßende des Kerns ein und reicht über den größeren Teil des Kerns in Richtung auf
das entgegengesetzte Ende. Für den Austritt des Wärmeaustauschfluids ist ein Auslaß 56 z. B. am
gleichen Ende des Wickels angebracht
Wenn keine Wärmeaustauscheinrichtungen vorgesehen sind, kann die Mitte des Kerns 22 mit einer
geeigneten Formmasse gefüllt werden. Dadurch wird eine Aufblähung und das Platzen der Membranenden
innerhalb des Kerns verhindert und gleichzeitig wird ein Schutz gegen Undichtigkeiten an den Stellen
erreicht, an denen die Membrananordnung an die Gasschläuche angeschlossen ist.
Der vorstehend beschriebene Oxygenator weist eine Übergangsfläche von z. B. 1 qm Größe auf. Die Größe
läßt sich leicht verändern, indem entweder die Länge der Membrananordnung oder ihre Breite oder beide
Abmessungen geändert werden. Eine Vergrößerung läßt sich herbeiführen, indem Geräte mit Mehrfachschichten
hergestellt werden, wobei jede Einheit in dem Kern ihre eigene Längsöffnung und eigene Gaszu- und
-ableitungsschläuche aufweist.
Wendet man die oben beschriebene Konstruktion des Anschlusses und des Aufwickeins der Membraneinheit
an, so erhält man einen durch keine Leistungen behinderten Blutdurchtritt. Auch sollte das Trennetz 32
z. B. breiter gewählt werden als der Membranschlauch i9, um die richtige Strömung sicherzustellen.
Wie F i g. 16 zeigt, können die Gasschläuche 24 und 25 in Längsöffnungen 57 gelegt werden, die in Längsrichtung
in den Mantel eines Kerns 22' geschnitten sind. Das wäre eine Alternative zum Einbau der Gaseinlaß- bzw.
-auslaßschläuche 24 bzw. 25 in das Innere des hohlen Kerns22(vgl. F ig. 8).
Wenn es nicht unbedingt erforderlich ist, die Längsund Radialdehnung des Oxygenators eng zu begrenzen,
kann man auf die den Oxygenator umgebenden Einrichtungen zur Unterbindung der Dehnung verzichten.
Gemäß F i g. 17 sind die Endkappen durch Schrauben 61 mit dem Verteilerkegel 39 bzw. Kern 22
verbunden. Der Verteilerkegel ist seinerseits mit dem Kern verschraubt. Fig. 18 zeigt als Zerlegbild die Art
und Weise, in der die Teile des Blutoxygenators nach F i g. 17 zusammengebaut werden.
Vorstehend sind zwei Arten von zylindrischen Kernen angegeben worden. Daneben kann aber auch
ein zylindrischer Kern in der Ausführung nach Fig. 19 benutzt werden, der Ausnehmungen 57 auf diametral
gegenüberliegenden Seiten des Kerns aufweist. F i g. 20 ist eine Draufsicht auf den Blutverteilerkegel 39 zur
Verwendung mit dem zylindrischen Kern nach Fig. 19, und Fig.21 ist eine Draufsicht auf den zylindrischen
Kern 22" nach F i g. 19. F i g. 22 zeigt den zylindrischen Kern 22" mit montiertem Membranschlauch und den in
die Längsöffnungen 57 eingreifenden Gasschläuchen 24 und 25. Der zylindrische Kern nach F i g. 22 kann aber
mit mehr als zwei, nämlich mit einer geraden Zahl von Längsöffnungen 57 versehen sein. Die F i g. 23 und 24
zeigen einen Gasschlauch-Anschluß, bei dem das Ende der Membran nicht über den Gasschlauch vorsteht
welcher Unterschied im Vergleich mit F i g. 7 deutlich
so wird. Die Befestigung erfolgt durch Klammern 62.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Blutoxygenator mit einem zentralen zylindrischen Kern, einem spiralförmig in mehreren Lagen
um den Kern gewickelten flachen Membranschlauch mit einer Membranstärke zwischen etwa 0,012 und
0,51 mm, welcher Membranschlauch in seinem Innern einen durch ein Abstandhalternetz definierten
spiralförmigen Gasraum bildet, in den an den entgegengesetzten Schlauchenden ein Gaseinlaßbzw,
ein Gasauslaßschlauch mündet, und der zwischen seinen Lagen einen spiralförmigen Blutraum
bildet, sowie mit einem den Membranwickel dicht umschließenden Mantel und einer dicht an den
Mantel anschließenden Bluteinlaßkappe an der einen Stirnseite und einer Blutauslaßkappe an der
anderen Stirnseite des Wickels, dadurch gekennzeichnet, daß der Membranschlauch (19)
in seiner Mitte gefaltet auf den Kern (22, 22', 22") aufgewickelt ist, wobei die Schlauchfalte (31) außen
zu liegen kommt, daß der Gaseinlaß- und der Gasauslaßschlauch (24, 25) in eine Längsöffnung
(22a, 57) des Kerns (22,22', 22") eingreifen und nach außerhalb des Blutoxygenators geführt sind, daß
zwischen den gefalteten Membranschlauch (19) und zwischen die Wickellagen ein Trennetz (23, 32) mit
eingewickelt ist und daß die Bluteinlaßkappe (37) mit Einrichtungen (39, 40, 41) zum gleichmäßigen
radialen Verteilen des Bluts von einer Bluteinlaßöffnung (37a) auf den spiralförmigen Blutraum des
Membranwickels versehen ist.
2. Blutoxygenator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran aus mikroporösem
Polyäthylen, Polypropylen, Tetrafluoräthylen oder aus deren Mischpolymerisaten besteht.
3. Blutoxygenator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran des Membranschlauchs
(19) eine Diffusionsmembran aus Silikonkautschuk ist, die auf beiden Membranseiten eine
Folge von zueinander parallelen, nach außen vorspringenden Längsrippen (60, 60') aufweist, und
daß die Stärke der Membran im Bereich der Längsrippen etwa 0,28 mm und im übrigen etwa
0,10 mm beträgt.
4. Blutoxygenator nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran des Membranschlauchs (19) über ihre gesamte Breite mit
dem Gaseinlaß- bzw. mit dem Gasauslaßschlauch (24,25) verbunden ist.
5. Blutoxygenator nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß an die außenliegende Falte (31) des Membranschlauchs (19) ein mit der
Falte und dem Wickel verklebtes Keilstück (36) anschließt und einen stetigen Übergang von dieser
Falte in den Wickelumfang schafft.
6. Blutoxygenator nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (22) einen Hohlraum aufweist, daß die Enden des Membranschlauchs
(19) mit dem Gaseinlaß- und dem Gasauslaßschlauch (24, 25) durch die Längsöffnung
(22a^ in dem Kern in den Hohlraum eingreifen und daß der Membranschlauch mit dem Trennetz (23,32)
in der Längsöffnung (22a^ durch Klebestreifen (34) abgedichtet ist (F i g. 7).
7. Blutoxygenator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaseinlaß- und
der Gasauslaßschlauch (24, 25) in Längsöffnungen (57) in der Außenwand des Kerns (22', 22")
aufgenommen sind (F i g. 16 und 22).
8. Blutoxygenator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohlraum des Kerns
(22) Einrichtungen (55, 56) zum Durchleiten eines Wärmeaustauschfluids vorgesehen sind.
9. Blutoxygenator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bluteinlaßkappe
(37) kegelförmig ausgeführt ist, daß innerhalb der Bluteinlaßkappe ein Blutvei ieilerkegel (39) angeordnet
ist, der eine geringere Höhe und einen kleineren Basisdurchniesser sowie einen größerer. Kegelwinkel
hat als der Einlaßkappen-Kegel, und daß die beiden Kegelflächen in Richtung des einfließenden
Blutstroms konvergieren.
10. Blutoxygenator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der den
Membranwickel umschließenden Mantel aus einem wärmeschrumpfenden Rohr besteht.
11. Blutoxygenator nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Längsdehnung des Membranwickels Spannbolzen
(51) vorgesehen sind, die die Bluteinlaß- mit der Blutauslaßkappe (37,42) verbinden.
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