DE2742230C2 - Kraftstoff-Einspritzdüse für einen Verbrennungsmotor - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoff-Einspritzdüse für einen Verbrennungsmotor gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Eine solche Einspritzdüse ist bekannt (DE-OS 25 51 330). Bei der bekannten Einspritzdüse kann der Kolben mit Lecköl beaufschlagt werden, so daß er in Richtung zur Düsennadel nach unten verschoben wird, was zur Folge hat, daß diese nur noch einen begrenzten Hub, nämlich bis zum Erreichen des vom Kolben gebildeten Anschlags, ausführen kann. Die Versorgung der Kammer mit Lecköl wird bei der bekannten Einspritzdüse in Abhängigkeit von der Last der Brennkraftmaschine gesteuert wobei die Hubbegrenzung Vorzugsweise im Teillastbereich erfolgt damit in diesem Lastbe-' reich die Rauchentwicklung vermindert ist.

Bei dieser bekannten Einspritzdüse ist somit einspritzdüsenseitig die Möglichkeit zur betriebszustandsabhängigen Steuerung der Einspritzung gegeben. Allerdings ist diese Möglichkeit auf die Hubbegrenzung nach einem bestimmten Teilhub beschränkt. Eine weitere Verbesserung dieser Steuermöglichkeit ist erstrebenswert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Kraftstoff-Einspritzdüse derart weiterzubilden, daß zusätzlich zur Hubbegrenzung weitere Möglichkeiten zur Beeinflussung des zeitlichen Verlaufs des Kraftstoffmengenstroms durch die Einspritzdüse in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Verbrennungsmotors bestehen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs, d. h. im wesentlichen dadurch, daß das Fluid ein Gas ist, gegen das die Düsennadel ihre Bewegung auch nach Erreichen des Anschlags fortsetzen kann.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung ist die Möglichkeit zur düsenseitigen Beeinflussung des Einspritzvorgangs nicht darauf beschränkt den Hub der Düsennadel begrenzen zu können, sondern es ist möglich, auch nach Erreichen des Anschlags die Düsennadel je nach dem Volumen der Kammer, der Höhe des Drucks und der Kammer vorgeschalteten Strömungswiderständen und Leitungsvolumina eine weitere Bewegung ausführen zu lassen. Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, den Bewegungsablauf der Düsennadel noch gezielter dem Betriebszustand des Verbrennungsmotors anzupassen.

Der auf die Oberseite des Kolbens in der Kammer aufgeprägte Druck wird vom Verbrennungsmotor selbst oder von einer fremdangetriebenen Pumpe erzeugt. Zwischen der Pumpe und dem Kolben ist zumindest ein mechanisch, hydraulisch, elektrisch oder pneumatisch arbeitendes Schaltorgan angeordnet, das je nach seiner Schaltstellung den von der Pumpe erzeugten Druck zum Kolben leitet oder von ihm abschaltet Diese vorzugsweise mehreren Schaltorgane werden von jeweils einer oder mehreren der folgenden Größe betätigt deren Anzahl bei Bedarf erweitert werden kann: Temperatur des Kühlmittels des Verbrennungsmotors, Motordrehzahl, Stellgröße, die die Kraftstoff-Einspritzmenge der Einspritzanlage bestimmt, und Zeit, die seit dem Anlassen des Motors verstrichen ist.

Ein Ausffthrungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Zeichnung dargestellt, die einen schematischen Längsschnitt durch eine Kraftstoff-Einspritzdüse zeigt. Diese umfaßt eine Düsennadel 1 und einen mehrteiligen Düsenhalter 3. Die Düsennadel 1 steht unter der Wirkung einer Düsenfeder 4, die ihre Kraft über eine Druckstelze 5 zur Düsennadel 1 überträgt. Im mehrteiligen Düsenhalter 3 ist eine Kammer 2 ausgebildet in der ein Steuerkolben 6 angeordnet ist. Auf der Rückseite des Kolbens 6 greift eine Druckfeder 7 an. Auf der Vorder- bzw. Oberseite des Kolbens 6 wirkt der Druck eines Gases, der von einer geeigneten Pumpe erzeugt wird und über nicht dargestellte Steuerorgane sowie eine Druckleitung 8 der Oberseite des Kolbens 6 zugeführt wird.

Wenn auf die Oberseite des Kolbens 6 der Druck eines Gases aufgeschaltet ist, so berührt die Druckstelze

5 nach Durchlaufen eines definierten Teilhubes 9 den Kolben 6 so, daß die Düsennadelbewegung von diesem Teilhub 9 an unter der Mitwirkung der vom Kolben 6 auf die Druckstelze 5 ausgeübten Kraft erfolgt. Wenn auf die Oberseite des Kolbens 6 kein von außen erzeugter Druck aufgeschaltet ist, so befindet sich der Kolben

6 aufgrund der Wirkung der Druckfeder 7 in Anlage an einem oberen Anschlag 10, so daß der Kolben 6 die Bewegung der Düsennadel nicht beeinflußt, weil dann der Nadelhub durch einen Anschlag 12 begrenzt ist. Die untere Grenzlage des Kolbens 6 ist durch einen mechanischen Anschlag 11 begrenzt, den der Kolben 6 unter der Wirkung des auf seine Oberseite aufgebrachten Drucks erreicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kraftstoff-Einspritzdüse für einen Verbrennungsmotor, mit einem Düsenhalter, zumindest einem Spritzloch, einer Düsennadel, die das Spritzloch öffnen und schließen kann und von Kraftstoffdruck, der auf ihr dem Spritzloch zugewandtes Ende wirkt in Öffnungsrichtung beaufschlagt wird, einer Düsenfeder, die an der Düsennadel in Schließrichtung angreift, einer im Düsenhalter ausgebildeten Kammer, die mit einem Fluid gefüllt ist dessen Druck in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Verbrennungsmotors gesteuert wird, einem koaxial zur Düsennadel in der Kammer angeordneten Kolben, der in der Kammer in Axialrichtung zwischen zwei festen Anschlägen verschiebbar ist und auf seiner vom Spritzloch abgewandten Seite dem Druck des Fluids ausgesetzt ist, und einer Druckfeder, die auf der dem Spritzloch zugewandten Seite am Kolben entgegen dem Fluiddruck angreift, wobei der Kolben in zur Düsennadel verschobener Stellung einen Anschlag für die Düsennadel bei deren Bewegung in Öffnungsrichtung bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid ein Gas ist und die Düsennadel (1) nach Erreichen des vom Kolben (6) gebildeten Anschlags ihre Bewegung gegen den Gasdruck in der Kammer (2) fortsetzt.