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Gestell der Vertikalbauweise
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Die Erfindung betrifft ein Gestell der Vertikalbauweise nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die Gestellaufbauten der Vertikalbauweise bestehen aus aneinander
gereihten Schmalgestellen, in denen Aufnahmen für Geräteeinsätze im Rahmen eines
Lochrasters beliebig übereinander an den Gestellholmen befestigbar sind. Es ergeben
sich viele Möglichkeiten des Bestückens mit unterschiedlich hohen Geräteeinsätzen
beim Aufbau von Systemen und Anlagen. Bei den Geräteeinsätzen handelt es sich vorwiegend
um kastenförmige, steckbare Vertikalgehäuse mit Führungsschienen an den Seitenwänden
zur Aufnahme von liegend einzusetzenden Einschüben. An der Rückwand eines Geräteeinsatzes
sind innen die Steckverbinder für die Anschlüsse der Einschübe und die interne Verdrahtung
des Einsatzes angeordnet, wobei letztere in Form von freien Drähten, Kabeln usw.
oder von einer die Rückwand bildenden Leiterplatte oder Mehrlagenschaltung ausgeführt
sein kann. Für den Anschluß an die Gestell- und Außenkabel sind entweder auf der
Außenseite der als Leiterplatte ausgeführten Einsatzrückwand wiederum Steckverbinder
vorgesehen oder ein Teil der Rückwand ist abgesetzt und als Anschlußfeld ausgestaltet,
das mit dem in der Einsatzaufnahme des Gestells untergebrachten Gegenkontakten korrespondiert.
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Diese Bauweise ist in erster Linie für Nachrichtengeräte konzipiert,
die überwiegend aus einer Anzahl von Vierpolen zusammengesetzt sind. Diese haben
nur relativ wenige Anschlußpunkte zu Außeneinrichtungen. Aber bereits bei
der
PCM-Technik, die digitale Methoden zur Übertragung von Nachrichten benutzt, entsteht
das Problem, in Bezug auf das Gerätevolumen für relativ viele Adern AnschlUsse vorzusehen.
Dabei ist die übliche Art der doppelten Steckverbindung Einschub/ Einsatz und Einsatz/Gestell
allein schon vom Aufwand her nachteilig.
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Noch ungUnstiger ist das Verhältnis vom Gerätevolumen zu den Anschlußpunkten
bei der Fernwirktechnik,soweit sie sich ebenfalls der Vertikalbauweise bedient,
so daß auch hier schon aus wirtschaftlichen Gründen die doppelten Steckverbinderübergänge
nicht mehr vertretbar sind. Aus den gleichen Gründen ist es ferner wUnschenswert,
statt der bisher in der Vertikalbauweise üblichen kleinen Leiterplatten für die
Einschübe die in der 19-Zoll-Bauweise gängigen, wesentlich größeren Leiterplatten
zu übernehmen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vertikalbauweise,
unter Beibehaltung der Gestellaufbauten so abzuwandeln, daß die erwähnten doppelten
Steckkontaktübergänge auf einfache, also direkte Steckanschlüsse Einschub/ Gestell
reduziert werden. Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Durch die erfindungsgemäße Ausführung können in vorteilhafter Weise
die Leiterplatten der Einschübe der 19-Zoll-Bauweise unverändert in die Vertikalbauweise
übernommen werden. Ihre vertikale Anordnung nebeneinander bringt den Vorteil, daß
die jetzt vorn am Einschub in gleicher Höhe angebrachten Steckverbinder gleiche
Kabellängen auf der
Frontseite bedingen, so daß das jeweils über
dem Einsatz angebrachte Schubfach nicht nur als Halterung der Kabel und Kabelstecker
bei Wartungsarbeiten an den Einschüben, sondern auch als Montagelehre beim Zuschneiden
der Kabel und Anbringen der Stecker dienen kann. Eine wesentliche Kostenersparnis
wird durch den Wegfall der AnschluRUbergänge Einsatz/Gestell erzielt, die aus dem
Wegfall sowohl der Steckverbinder als auch vor allem der lohnintensiven Anschlußarbeiten
resultiert.
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Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben,
das in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1 einen Ausschnitt
aus einem Gestell der Vertikalbaubauweise, das für die Bestückung mit einem Einsatz
wie ihn Fig. 2 zeigt, vorbereitet ist, in Vorderansicht; Fig. 2 einen Einsatz mit
einer Anzahl über frontseitige Stecker angeschlossenen Einschüben, der in das Gestell
nach Fig. 1 einsetzbar ist; Fig. 3 das Gestell nach Fig. 1 mit dem Einsatz nach
Fig. 2 bestückt, in Seitenansicht und teilweise geschnitten; Fig. 4 einen Ausschnitt
aus Fig. 3 mit gezogenen Kabelsteckern und ausgezogenem Schubfach zur Halterung
der Stecker und Kabel, in vergrößerter Seitenansicht.
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In Fig. 1 ist ein Teil eines Gestells G der Vertikalbauweise in Vorderansicht
dargestellt, das mit einer Aufnahme A zur Halterung eines Einsatzes 1, den Fig.
2 zeigt, versehen ist.
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Das Gentell besteht im wesentlichen aus zwei Profilholmen, die u.a.
durch die Aufnahme A sowie durch Schubfcher 9 verbunden sind.
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Der Einsatz nach Fig. 2 enthält in drei Etagen übereinander Geräte,
von denen die beiden unteren von je fünf nebeneinander eingesteckten Einschüben
2 gebildet werden. Diese Einschübe sind in dem Einsatz 1 gehaltert, indem einfache
Quertraversen oben und unten als Führung für die senkrecht einzusteckenden, kartenförmigen
und mit Frontplatten versehenen Einschübe 2 vorgesehen sind. An der Rückseite tragen
die Einschübe durch Abdeckungen 3 geschützte Steckerleisten, die in die Buchsenleisten
4 des Einsatzes 1 eingreifen. Diese Steckverbinder dienen ausschließlich der internen
Verdrahtung des Einsatzes 1, die z.B. von einer Leiterplatte gebildet wird.
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Die Anschlüsse für die als Kabel 5 ankommenden Außenleitungen liegen
jeweils an der Vorderseite der Einschübe, die zu diesem Zweck etwa in der Mitte
ihrer Frontplatten mit Buchsenleisten 6 und Haltevorrichtungen 7 ausgerüstet sind,
in die die Stecker 8 der Kabel 5 einsteckbar sind.
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Jeweils zwischen zwei übereinander im Einsatz 1 angeordneten Gruppen
min Einschüben 2 sind die fünf Kabel 5 für die darunter befindlichen Einschübe 2
von der RUckseite des Gestells G nach vorn durchgeführt.
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In dem Raum zwischen zwei Einschub-Gruppen ragt ein Schubfach 9 hindurch,
das im Gestell G befestigt ist und das bei gelösten Kabelsteckern 8 nach vorn ausziehbar
ist, wie aus Fig. 4 hervorgeht. Das Schubfach besteht im wesentlichen aus einem
Rahmen, der z.B. seitlich durch Gleitzapfen 10 in Schlitzen 11 geführt ist, wodurch
zugleich auch auf einfache Weise die Auszuglänge festgelegt werden kann. Da das
Schubfach 9 nur etwa die halbe
Höhe des Freiraumes einnimmt, ist
die andere Hälfte durch eine Deckplatte 12 verschlossen (Fig. 2). Für die Kabel
5 sind entsprechende Durchlässe vorgesehen, die je zur Hälfte aus der Deck platte
12 und aus der Frontplatte des Schubfaches 9 freigeschnitten sind. Das Vorderteil
des Schubfaches ist außerdem so gestaltet, daß bei ausgezogenem Schubfach die Kabelstecker
8 hängend darin gehaltert sind. Dadurch sind die Kabel geordnet und beim Ziehen
der Einschübe 2 nicht hinderlich. Bei der Montage der normalerweise bereits mit
Steckern 8 versehenen Kabel 5 in das Gestell G, werden diese in das ausgezogene
Schubfach 9 und das Gestell eingelegt und an letzterem z.B.durch Anbinden befestigt.
Das Schubfach erfüllt demnach zwei Funktionen: einmal als Montagelehre beim Einlegen
der Kabel und zum zweiten als Halterung für die Kabel bei Wartungsarbeiten.
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Die Länge des Auszuges des Schubfaches 9 entspricht etwa dem Abstand
der Buchsenleiste 6 von der Oberkante eines Einschubs 2. Zweckmäßig sind die Buchsenleisten
aller Einschübe eines Einsatzes 1 auf gleicher Höhe angebracht, was sich bei den
stehend angeordneten Einschüben leicht realisieren läßt. Diese stehende Anordnung
hat außerdem den Vorzug, daß die Höhe der Einschübe nicht wie bei der üblichen liegenden
Anordnung - begrenzt ist, so daß sich nun ohne weiteres Leiterplatten aus der 19-Zoll-Bauweise
zur Bildung der Einschübe der Vertikalbauweise übernehmen lassen.
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6 Ansprüche