DE2740024A1

DE2740024A1 - Hydrostatischer fahrantrieb fuer baumaschinen

Info

Publication number: DE2740024A1
Application number: DE19772740024
Authority: DE
Inventors: Bruno Arenz
Original assignee: Losenhausen Maschinenbau AG
Current assignee: Losenhausen Maschinenbau AG
Priority date: 1977-09-06
Filing date: 1977-09-06
Publication date: 1978-09-14
Also published as: SE7809308A

Description

Hydrostatischer Fahrantrieb für Baumaschinen
Die Erfindung betrifft einen hydrostatischen Fahrantrieb für Baumaschinen, insbesondere Straßenwalzen, enthaltend eine Hydraulikpumpe und davon gespeiste Hydraulikmotore an Walzen und/oder Rädern, bei welchem die Schluckvolumina der Hydraulikmotore durch hydraulische Stellglieder zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert umschaltbar sind und bei welchem ein zusätzliches Bremssystem als Notbremssystem vorgesehen ist.
Es sind Baumaschinen mit hydrostatischem Fahrantrieb bekannt.
Diese enthalten eine Hydraulikpumpe, üblicherweise in Gestalt einer verstellbaren Axialkolbenpumpe, die mit einer Kraftmaschine gekuppelt ist. Die Hydraulikpumpe fördert Drucköl zu Hydraulikmotoren, die an den Walzen und/oder Rädern der Baumaschine sitzen. Durch Verstellung der Fördermenge der Hydraulikpumpe kann die Geschwindigkeit der Baumaschine verändert werden. Wird die Fördermenge der Hydraulikpumpe auf Nullhub zurückgestellt, so sind die Räder oder Walzen hydraulisch blockiert. Der hydraulische Fahrantrieb kann daher gleichzeitig die Funktion einer Bremse übernehmen.
Das von den Walzen aufgebrachte Drehmoment ergibt sich aus dem Förderdruck der Hydraulikpumpe und dem Schluckvolumen der Hydraulikmotore. Je höher das Schluckvolumen ist, desto langsamer laufen die Hydraulikmotore, desto größer ist aber auch das von den Hydraulikmotoren aufgebrachte Drehmoment. Es kann erforderlich sein, die Baumaschine mit hohen Drehmomenten anzutreiben, beispielsweise um eine Steigung hinaufzufahren. Es kann aber auch wffnschenswert sein, die Drehmomente an allen oder einigen Hydraulikmotoren herabzusetzen, um eine höhere Fahrgeschwindigkeit zu erreichen oder beispielsweise ein Durchdrehen einer Walze zu verhindern. Es ist daher bekannt, die Schluckvolumina der Hydraulikmotore durch hydraulische Stellglieder zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert umzuschalten. Das kann dadurch geschehen, daß die Schiefscheibe eines Axialkolbenmotors durch einen Hydraulikzylinder zwischen zwei Endstellungen verschwenkbar ist. Der Hydraulikzylinder ist über als Magnetventile ausgebildete Wegeventile von dem Druck einer Speisepumpe beaufschlagbar, die mit der Hydraulikpumpe des Fahrantriebs gekuppelt ist.
Aus Sicherheitsgründen ist ein zusätzliches Bremssystem als Notbremssystem vorgesehen.
Wenn bei Betätigung des zusätzlichen Bremssystems die Kraftmaschine läuft und die Hydraulikpumpe Druck in dem System des hydraulischen Fahrantriebs erzeugt, müssen die Bremsen des zusätzlichen Bremssystems gegen die von den Hydraulikmotoren aufgebrachten Drehmomente arbeiten.
Das zusätzliche Bremssystem muß daher bei einem hydraulischen Fahrantrieb mit umschaltbaren Hydraulikmotoren so ausgelegt sein, daß es die Drehmomente der Hydraulikmotore auch bei dem Maximalwert des Schluckvolumens aufzunehmen vermag.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen hydrostatischen Fahrantrieb für Baumaschinen mit umschaltbaren Hydraulikmotoren und zusätzlichem Bremssystem so auszubilden, daß die von dem zusätzlichen Bremssystem aufzubringenden Bremsmomente geringer gehalten werden und die Sicherheit des zusätzlichen Bremssystems verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schluckvolumina der Hydraulikmotore bei Betätigung des zusätzlichen Bremssystems automatisch auf die Minimalwerte rückstellbar sind.
Damit werden die an den Hydraulikmotoren wirksamen Drehmomente bei Betätigung des zusätzlichen Bremssystems automatisch verringert, und zwar unabhängig davon, in welchem Schaltzustand die Hydraulikmotore vorher waren.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführunglsbeispiel unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Hydraulikschaltbild eines erfindungsgemäßen hydrostatischen Fahrantriebs.
Fig. 2 zeigt den Betätigungshebel für das zusätzliche Bremssystem.
Mit 10 ist eine Kraftmaschine bezeichnet, durch welche eine Hydraulikpumpe 12 des Fahrantriebes angetrieben wird. Mit der Hydraulikpumpe 12 ist eine Speisepumpe 14 verbunden. Die Hydraulikpumpe 12 fördert Drucköl über eine Leitung 16 und Leitungen 18 bzw. 20 zu Hydraulikmotoren 22 bzw. 24. Durch den Hydraulikmotor 22 ist eine Walze 26 antreibbar, während von dem Hydraulikmotor 24 ein Radteil 28 angetrieben wird. Die Hydraulikmotore 22 und 24 sind durch je einen Hydraulikzylinder 30 bzw. 32 zwischen einer Stellung mit maximalem Schluckvolumen und einer Stellung mit minimalem Schluckvolumen verstellbar.
Die Verstellung der Hydraulikzylinder wird von dem Druck der Speisepumpe 14 bewirkt, der über als Magnetventile ausgebildete 4/2-Wegeventile 34 bzw. 36 auf die Hydraulikzylinder 30 bzw. 32 aufsschaltbar ist. Die Hydraulikzylinder enthalten einen beidseitig beaufschlagten Stellkolben, der jeden der Hydraulikzylinder 30,32 in zwei Kammern unterteilt. In der in Fig. 1 dargestellten Ruhelage der Ventile ist die eine Kammer mit der Druckseite der Speisepumpe 14 und die andere Kammer mit einem Behälter 38 verbunden. In der anderen Schaltstellung der Ventile 36 und 34 sind die Anschlüsse vertauscht. Im ersteren Falle wird ein maximales und im letzteren Falle ein minimales Schluckvolumen der Hydraulikmotore 22 und 24 eingestellt. Die 4/2-Wegeventile 34 und 36 werden von Magnetwicklungen 40 bzw. 42 gesteuert, die über Schalter 44 bzw. 46 wahlweise erregbar sind.
Die Hydraulikpumpe 12 ist durch einen Hydraulikzylinder 48 verstellbar, der über ein manuell betätigbares 4/3-Wegeventil 50 und eine Drossel 52 in der einen oder anderen Richtung vom Ausgangsdruck der Speisepumpe 14 beaufschlagbar ist.
Bei Betätigung des zusätzlichen Bremssystems über einen Hebel 54 (Fig. 2) und einen Seilzug 56 wird über einen an dem Hebel 54 angebrachten Nocken 58 und eine Kontaktrolle 60 ein zweipoliger Schließschalter 62 betätigt. Hierdurch werden die Wicklungen 40 und 42 der 4/2-Wegeventile 34 und 36 an Spannung gelegt und erregt, wodurch die beiden Hydraulikmotore automatisch auf minimales Schluckvolumen gestellt werden.

Claims

Patentanspruch Hydrostatischer Fahrantrieb für Baumaschinen, insbesondere Straßenwalzen, enthaltend eine Hydraulikpumpe und davon gespeiste Hydraulikmotore an Walzen und/oder Rädern, bei welchem die Schluckvolumina der Hydraulikmotore durch hydraulische Stellglieder zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert umschaltbar sind und bei welchem ein zusätzliches Bremssystem als Notbremssystem vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schluckvolumina der Hydraulikmotore (22,24) bei Betätigung des zusätzlichen Bremssystems automatisch auf die Minimalwerte rückstellbar sind.