DE2739C - Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung des Zinns von Weifsblechabfällen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung des Zinns von Weifsblechabfällen

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DE2739C
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W. D. WALBRIDGE in London
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/14Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of tin

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Description

1878.
PATENTSCHRIFT
WELLS DAVID WALBRIDGE in LONDON.
Verfahren und Vorrichtung zur Wiedergewinnung des Zinns von Weirsblechabfäilen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Januar 1878 ab.
Der Behälter A des Apparates wird am besten aus Kesselblech gemacht. Derselbe ist oben offen und am Boden mit einem Hahne F versehen, durch welchen der Inhalt des Behälters abgelassen werden kann. In diesem Behälter befindet sich eine endlose Stangenkette B, welche aus parallelen endlosen Drahtseilen oder Ketten besteht, die durch Querstangen C C mit einander verbunden sind. Die endlose Stangenkette hängt von zwei Scheibenrädern D herab, welche auf einer gemeinsamen Welle E sitzen. Diese Welle dreht sich in den Lagern H über dem Behälter. Die Scheiben sind an ihrem Umfange mit Rinnen versehen . oder anderweit derart geformt, dafs sie die Seile oder Ketten an ihrer Stelle halten und dieselben nöthigen, sich mit den Scheiben zu bewegen, derart dais, wenn die Scheibenwelle mit Hülfe des Rades G von Hand oder durch Maschinenbetrieb gedreht wird, die Kette sich durch den Behälter bewegt, so zwar, dafs die Stäbe derselben auf der einen Seite einer nach dem andern in den Behälter hinab und auf der andern Seite aus demselben hinaufsteigen.
Die Geschwindigkeit der Bewegung der Stabkette bedingt die Länge der Zeit, während welcher die Abfälle in dem galvanischen Bade des Behälters verweilen. Die Bewegung der Scheiben mufs daher nach Bedarf regulirt werden können, damit man auf diese Weise im Standeist, das Verweilen der betreffenden Gegenstände in dem Bade je nach den Umständen zu verlängern oder zu verkürzen. Die betreffenden Gegenstände sollen in der Regel nur gerade so lange in dem Badeverweilen als erforderlich, ist um das Zinn von dem Eisen loszulösen; dies erfordert aber je nach der Natur der Lösungsflüssigkeit der Menge der zu behandelnden Abfälle, der Dicke des Zinnüberzuges und der Stärke des zur Verwendung kommenden Stromes eine kürzere oder längere Zeit.
Ein Draht h verbindet den positiven Pol einer galvanischen Batterie mit der Welle E oder einer der Scheiben D D, während der Draht h' des negativen Poles an irgend einer passenden Stelle des Behälters A befestigt ist. Die Welle E, Scheiben D D, Seile oder Ketten α α und Stäbe CC sind von dem Behälter A isolirt, so dafs der galvanische Strom durch die Lösung hindurchgeht. Auf diese Weise wird der Behälter zur Kathode und die Drahtseile, die Stäbe und Abfalle zur Anode des galvanischen Stromes. Der Behälter ist beinahe bis zum Rande mit der Flüssigkeit angefüllt.
Die Lösungen, welche ich mit Erfolg angewendet habe, sind folgende:
3 kg Aetznatron, 1 kg salpetersaures Natron auf je 7 1 Wasser oder 3 kg Aetzkali, 1 kg salpetersaures Kali auf je 7 1 Wasser oder endlich 0,20 kg Aetzkali und 2 kg Kochsalz auf je 7 1 Wasser. Die Stäbe C können entweder aus Eisen oder aus Kupfer bestehen öder mit Vorsprüngen oder Haken versehen sein, an welche sich die Blechschnitzel hängen; es ist nur nöthig, dafs die Abfalle in galvanische Verbindung mit der Batterie kommen, sobald sie mit den Stäben in Berührung sind. Der Inhalt des Behälters wird durch irgend eine geeignete Vorrichtung- erhitzt.
Wenn die Kette in Bewegung ist, werden die Blechschnitzel einzeln in Haken gebogen und auf die Stangen gehängt, sie gehen alsdann mit diesen in das Bad hinab und kommen auf der andern Seite wieder in die Höhe, um alsdann dort weggenommen zu werden.
Während ihres Aufenthaltes in dem Bade werden die Abfälle durch die vereinte Wirkung der Lösung, welche das Bad bildet, der Elektricität und der Hitze angegriffen und das Zinn von denselben losgelöst. Dasselbe setzt sich als metallisches Zinn in Krystallen in dem Behälter ab. Die gefällten Stoffe können, ohne dafs man die Kathode zu entfernen braucht, durch den Hahn F abgelassen werden. Das Zinn wird alsdann ausgewaschen und in Blöcke gegossen oder sonstwie verwendet, während die ihres Ueberzuges entledigten Blechabfälle weiter verwerthet werden. Da der Procefs ein continuirlicher ist, so kann, obgleich nur immer eine geringe Menge Abfall auf einmal zur Verwendung kommt, dennoch eine grofse Menge in verhältnifsmäfsig kurzer Zeit und mit geringen Kosten verarbeitet werden.
Die Flüssigkeit, welche das Bad bildet, verändert sich nicht, nur mufs man von Zeit zu Zeit das durch die Abdampfung verloren gegangene Wasser und die Chemikalien durch frische ersetzen.
Um die Oberfläche der Kathode zu vergröfsern, ist in dem Behälter und zwischen dem
niedersteigenden Theile der Kette eine Scheidewand K aus Blech angebracht. Ich halte es für gut, den Behälter so breit zu machen, dafs die Stangenkette auf beiden Seiten ungefähr einen Fufs von der Fläche der Kathode entfernt ist.
Anstatt den Behälter von Eisen zu machen, kann man denselben aus irgend einem Nichtleiter herstellen und auf beiden Seiten der Kette Platten aus Eisen, Kupfer oder Messing einhängen, welche mit dem negativen Pole der Batterie verbunden sind und auf diese Weise die Kathode bilden.
Anstatt die Stangen an die Ketten oder Drahtseile zu befestigen, kann man dieselben auch in Haken, welche an den Ketten oder Seilen sitzen, einhängen. In diesem Falle werden die noch nicht eingehängten Stäbe mit Blechabfällen beladen und dann in die Haken eingehängt; ebenso kann man sie mit den Abfällen aushängen und dieselbe alsdann abstreifen.
Man kann die Ketten und Stäbe continuirlich bewegen oder in kurzen Zwischenräumen; auch könnte man die Abfälle in einen mit Stäben bespannten Rahmen hängen und. diesen alsdann in das Bad bringen, bis das Zinn abgelöst ist, worauf man den Rahmen aus dem Behälter hebt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren zur Wiedergewinnung- des Zinns von Weifsblechabfällen, durch Vermittelung eines nach vorstehender Beschreibung zusammengesetzten galvanischen Bades unter Anwendung des beschriebenen Apparates.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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