DE2737607A1 - Verfahren zur herstellung von fettsaeurenitrilen und glycerin aus glyceriden, insbesondere aus natuerlichen fetten und oelen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von fettsaeurenitrilen und glycerin aus glyceriden, insbesondere aus natuerlichen fetten und oelen

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DE2737607A1 DE19772737607 DE2737607A DE2737607A1 DE 2737607 A1 DE2737607 A1 DE 2737607A1 DE 19772737607 DE19772737607 DE 19772737607 DE 2737607 A DE2737607 A DE 2737607A DE 2737607 A1 DE2737607 A1 DE 2737607A1
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Description

  • Fettsäurenitrile, die wichtige Zwischenprodukte zur Her-
  • stellung von Aminen darstellen, werden nach technischen Verfahren bevorzugt aus den entsprechenden Fettsäuren und Ammoniak in Gegenwart geeigneter Katalysatoren hergestellt. Diese seit langem bekannte Synthese kann sowohl in der flüssigen Phase in einem Temperaturbereich von 250 bis 350 °C als auch in der Gasphase in einem Temperaturbereich von 320 bis 380 OC durchgeführt werden. Geeignete Katalysatoren für die Reaktion in der flüssigen Phase sind z.B. Zinkoxid oder Manganacetat, für die Gasphase beispielsweise Aluminiumoxid oder Bleicherde. Zusammenfassende Angaben über solche Verfahren finden sich in "Methoden der Organischen Chemie" (Houben-Weyl), Band 8, Seite 330 ff., Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1952, sowie in "Fatty Acids and their Industrial Applications", Marcel Dekker, New York, 1968, Seite 909 ff.. Ein Verfahren zur Herstellung von Fettsäurenitrilen durch Umsetzung von Fettsäuren mit Ammoniak in flüssiger Phase in Gegenwart von Zink- oder Calciumsalzen von Fettsäuren beschreibt die US-PS 2 589 232. Ein weiteres Verfahren, bei dem Titansäureester kurzkettiger aliphatischer Alkohole als Katalysatoren eingesetzt und neben Fettsäuren auch die Fettsäureester kurzkettiger Alkohole als Ausgangsprodukte verwendet werden können, ist beschrieben in der US-PS 2 993 926. Sollen für die genannten Verfahren natürliche Fette oder Öle eingesetzt werden, so bedingt dies zunächst die Gewinnung der freien Fettsäure oder der kurzkettigen Fettsäureester in einer gesonderten Stufe.
  • Es ist ferner bekannt, natürliche Fette oder auch Fettsäureester einwertiger Alkohole durch Umsetzung mit Ammoniak zu den entsprechenden Fettsäureamidtn umzusetzen. Geeignete Katalysatoren hierfür sind beispielsweise Metalloxide oder Calciumnitrat (vgl. Japanische Patentbekanntmachungen 70-35524 und 71-21846 sowie Japanische Patentanmeldung 71-6614). Aus den Fettsäureamiden kann dann in bekannter Weise durch Dehydratisierung in einer zweiten Stufe das Fettsäurenitril gewonnen werden.
  • Aus der Japanischen Patentbekanntmachung 72-26921 ist ein Verfahren bekannt, in dem natürliche Fette durch Umsetzung mit aliphatischen Aminen in Fettsäureamide überführt werden können, wobei das entstehende Glycerin durch die Cegenwart von Borsäure als Glycerinborsäureester aus dem Gleichgewicht entfernt wird.
  • Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wäre ein Verfahren erstrebenswert, bei dem natürliche Fette oder Öle, d.h. native Triglyceride, die geringe Mengen von Mono- und Diglyceriden enthalten können, ohne Isolierung der Fettsäureamidstufe bzw. ohne den Umweg über die freie Fettsäure oder den kurzkettigen Fettsäureester direkt in die entsprechenden Fettsäurenitrile überführt werden können.
  • Derartige Versuche sind bereits gemacht worden. In den britischen Patentschriften 416 631 und 451 594 wird ein Verfahren zur Umsetzung von Hydroxyfettsäuren bzw. Fettsäuren, erhalten aus natürlichen Fetten, mit Ammoniak zu Fettsäurenitrilen in der Gasphase bei Temperaturen von 300 bis 450 OC in Cegenwart von oxidischen Dehydratisierungs-Katalysatoren, insbesondere in Gegenwart von Aluminiumoxid, beschrieben. Dort finden sich auch Hinweise, daß Glyceride direkt einsetzbar sind, obwohl diese unter den angegebenen Bedingungen nicht verdampfbar sind.
  • Im Beispiel 3 der GB-PS 416 631 und in den Beispielen 7 und 14 der GB-PS 451 594 werden solche Umsetzungen von Castoröl, Palmkernfett und Cocosöl mit Ammoniak bei Temperaturen von 350 bis 400 0C in Gegenwart von Bauxit gezeigt. Es fehlt hier Jedoch Jeglicher Hinweis auf den Verbleib des Glycerins. Nacharbeitungen haben ergeben, daß das Glycerin unter den Bedingungen dieses Verfahrens durch thermische Spaltung völlig zersetzt wird.
  • Dies führt nicht nur zum Verlust eines wertvollen Rohstoffes, sondern bewirkt auch eine entscheidende Verschlechterung der Qualität der als Produkte erhaltenen Fettsäurenitrile, die sich insbesondere in Farbe und Geruch manifestiert. Da Fettsäurenitrile Zwischenprodukte darstellen und für die Weiterverarbeitung hohe Reinheitsgrade gefordert werden, macht dies aufwendige Reinigungsoperationen zur Beseitigung der Zersetzungsprodukte erforderlich, wodurch das genannte Verfahren völlig unwirtschaftlich wird.
  • Somit bestand die Aufgabe, ein einstufiges Verfahren zu entwickeln, nach dem es möglich ist, aus Glyceriden in wirtschaftlich vertretbaren Reaktionszeiten neben dem Fettsäurenitril auch das Glycerin in hoher Ausbeute zu gewinnen.
  • Die Aufgabe wird im Sinne der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zur Umsetzung von Mono-, Di- und Triglyceriden der allgemeinen Formel worin R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, gesättigte oder ein- oder mehrfach ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit 3 bis 23 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei diese Reste gegebenenfalls mit einer OH-Gruppe substituiert sein können,oder Gemischen solcher Glyceride mit Ammoniak in flüssiger Phase unter Gewinnung von Fettsäurenitrilen der Formel R1(R2, R3)-CN und von Glycerin unter Hindurchleiten von gasförmigem Ammoniak, gegebenenfalls unter Zumischung von Inertgas, bei erhöhten Temperaturen und in Gegenwart von Katalysatoren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Glycerid mit einer Ammoniakmenge von mindestens 200 1/kg Glycerid und Stunde, bei Temperaturen von 220 bis 300 °C, in Gegenwart von Blei-, Zink-, Cadmium-, Zinn-, Titan-, Zirkon-, Chrom-, Antimon-, Mangan-, Eisen-, Nickel- oder Kobaltsalzen von Carbonsäuren oder Sulfonsäuren als Katalysatoren in innigen Kontakt gebracht wird, das austretende Produktgemisch von Fettsäurenitril und Glycerin/Wasser einer Phasentrennung unterworfen wird und Glycerin in bekannter Weise von Wasser befreit wird.
  • Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind Mono-, Di- und Triglyceride der allgemeinen Formel d.h. in dieser Formel können ein oder zwei Fettsäurereste durch H ersetzt sein. Diese Fettsäurereste R1CO-, R2CO- und R3CO- leiten sich ab von Fettsäuren mit 3 bis 23 Kohlenstoffatomen. Die Reste R1, R2 und R3 können geradkettig oder auch ein- oder mehrfach verzweigt sein. Sie können gesättigte Ketten darstellen oder auch eine oder mehrere Mehrfachbindungen, vorzugsweise Doppelbindungen, aufweisen. Gegebenenfalls können diese Reste mit einer OH-Gruppe substituiert sein. Bevorzugte Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind vor allem die natUrlichen Fette, die Gemische aus überwiegend Triglyceriden und kleinen Anteilen aus Diglyceriden und Monoglyceriden darstellen, wobei auch diese meist wiederum Gemische darstellen und verschiedenartige Fettsäurereste im obengenannten Bereich, insbesondere solche mit 8 und mehr C-Atomen, enthalten. Beispielsweise seien genannt pflanzliche Fette wie Olivenöl, Cocosfett, Palmkernfett, Babussuöl, Palmöl, Erdnußöl, Rüböl, Rizinusöl, Sesamöl, Cottonöl, Sonnenblumenöl, SoJaöl, Hanfö, Mohnöl, Avocadoöl, Baumwollsaatöl, Weizenkeimöl, Maiskeimöl, Kürbiskernöl, Traubenkernöl, Kakaobutter oder Pflanzentalge, ferner tierische Fette wie Rindertalg, Schweinefett, Knochenfett, Hammeltalg, Japantalg, Walöl und andere Fischöle sowie Lebertran. Ebenso eingesetzt werden können aber auch einheitliche Tri-, Di- und Mcnoglyceride, sei es, daß diese aus natürlichen Fetten isoliert oder auf synthetischem Wege gewonnen wurden.
  • Hier seien beispielsweise genannt: Tributyrin, Tricapronin, Tricaprylin, Tricaprinin, Trilaurin, Trimyristin, Tripalmitin, Tristearin, Triolein, Trielaidin, Trilinoliin, Trilinolenin, Monopalmitin, Monostearin, Monoolein, Monocaprinin, Monolaurin, Monomyristin oder gemischte Glyceride wie beispielsweise Palmitodistearin, Distearoolein, Dipalmitoolein oder Myristopalmitostearin.
  • Entscheidend für das Gelingen des einstufigen Verfahrens, das heißt die Gewinnung von Fettsäurenitril oder einem Gemisch von Fettsäurenitrilen in hoher Reinheit und hoher Ausbeute sowie die Gewinnung von Glycerin in hoher Ausbeute, sind vor allem drei Verfahrensparameter, nämlich die Wahl der richtigen Temperatur bzw. die richtige Temperaturführung, die rasche Entfernung des gebildeten Glycerins aus der Reaktionszone sowie die Auswahl des richtigen Katalysators.
  • Die rasche Entfernung des Glycerins aus der Reaktionszone bedingt, daß eine bestimmte Mindestmenge an Ammoniak durch das Reaktionsgemisch hindurchgeleitet wird. Diese beträgt mindestens 200 1 pro kg Glycerid und Stunde, vorzugsweise mindestens 400 1 pro kg Glycerid und Stunde. Nach oben besteht keine kritische Grenze bezüglich der durchzuleitenden Ammoniakmengen, die mengenmäßige Obergrenze wird allenfalls durch wirtschaftliche Überlegungen bestimmt und liegt aus diesen Gründen bei etwa 1000 1, vorzugsweise bei etwa 800 1 Ammoniipro kg Glycerid und Stunde. Der hindurchgeleiteten Gasmenge kann dabei mit Vorteil bis zu 30 %, vorzugsweise bis zu 15 %, bezogen auf die durchgesetzte Menge an Ammoniak, an Inertgas, beispielsweise Stickstoff, hinzugefügt werden.
  • Weiterhin ist es von entscheidender Bedeutung, daß die Reaktionstemperatur während des gesamten Reaktionsverlaufs im Bereich zwischen 220 und 300 °C, vorzugsweise 230 bis 290 OC gehalten wird. Vorzugsweise läßt man die Temperatur vom Beginn bis zum Ende des Prozesses ansteigen. Dies kann sowohl kontinuierlich als auch stufenweise, insbesondere in Form eines Temperaturprogramms geschehen. Ein bevorzugtes Temperaturprogramm ist, daß die Reaktion zunächst im Temperaturbereich von etwa 220 bis 240 OC so lange abläuft, bis 30 bis 70 % der theoretisch zu erwartenden Glycerinmenge aus der Fraktionierung ausgetreten sind, daß man die Temperatur dann im Verlauf von einer halben bis 5 Stunden stufenweise oder kontinuierlich erhöht, bis ein Temperaturbereich von etwa 270 bis 300 OC erreicht ist, und die Reaktion dann in diesem Temperaturbereich zu Ende führt. Das Ende der Reaktion ist daran erkennbar, daß keine flüssige Phase mehr in die Vorlage übergeht bzw. die Fraktioniereinheit verläßt.
  • Schließlich ist die Auswahl der Katalysatoren von wesentlicher Bedeutung für das erfindungsgemäße Verfahren. Als Katalysatoren können eingesetzt werden die Blei-, Zink-, Cadmium-, Zinn-, Titan-, Zirkon-, Chrom-, Antimon-, Mangan-, Eisen-, Nickel-oder Kobaltsalze von organischen Carbon- oder Sulfonsäuren.
  • Die genannten Katalysatoren können auch in Form von Cemischen Anwendung finden. Die organischen Carbon- und Sulfonsäuren,von denen sich die Anionen der genannten Salze ableiten, gehören insbesondere folgenden Gruppen an: Offenkettige Carbonsäuren mit gerader oder verzweigter Kette, wobei diese Kette gesättigt ist oder auch eine oder mehrere Doppelbindungen enthalten kann und 4 bis 23, vorzugsweise 8 bis 23 Kohlenstoffatome besitzt, Alkylarylcarbonsäuren, vorzugsweise Alkylbenzolcarbonsäuren und Alkylnaphthalincarbonsäuren, die einen oder mehrere Alkylreste mit Je 1 bis 23, vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoffatome tragen, Alkylsulfonsäuren und Alkyldisulfonsäuren mit geradkettigen oder verzweigten Alkylresten mit 4 bis 24, vorzugsweise 8 bis 24 Kohlenstoffatomen, wobei diese Alkylreste gegebenenfalls mit OH-Gruppen, vorzugsweise mit einer OH-Gruppe substituiert sein können und wobei ferner in der Alkylkette die Wasserstoffatome ganz oder teilweise durch Fluor ersetzt sein können, sowie Alkylarylsulfonsäuren, insbesondere Alkylbenzolsulfonsäuren und Alkylnaphthalinsulfonsäuren (wobei hierunter Jeweils die Mono-, Di- und Trisulfonsäuren verstanden werden), mit einem oder mehreren geradkettigen oder verzweigten Alkylresten mit 3e 1 bis 24 Kohlenstoffatomen, wobei die genannten Alkylketten auch mit zwei, vorzugsweise mit einer Carboxylgruppe substituiert sein können.
  • Von diesen, als Katalysatoren im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens einsetzbaren Salzen sind besonders bevorzugt hinsichtlich des Kations die Blei-, Cadmium-, Eisen-, Kobalt- und insbesondere die Zinksalze. Hinsichtlich des Anions sind besonders bevorzugt die obengenannten Gruppen von Sulfonsäuren, insbesondere Jedoch daraus wieder die Alkylarylsulfonsäuren der letztgenannten Gruppe. Beispielsweise seien genannt: n-Dodecylsulfonsäure, n-Octadecylsulfonsäure, Isobutylnaphthalinsulfonsäure, n-Butylnaphthalinsulfonsäure, Isopropylnaphthalinsulfonsäure, Cetylbenzolsulfonsäure, Octadecylbenzolsulfonsäure, Tetrapropylenbenzolsulfonsäure und Triisobutylbenzolsulfonsäure.
  • Die als Katalysatoren im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Salze sind durch Umsetzung der freien Säuren mit den entsprechenden Metalloxiden nach bekannten Verfahren zugänglich.
  • Die freien Sulfonsäuren können erhalten werden aus den bekannten Sulfonierungsprozessen oder aus den entsprechenden Alkalisulfonaten, beispielsweise über Ionenaustauscher.
  • Die genannten Katalysatoren können in Form ihrer genannten Salze direkt zugesetzt werden. Es kann aber auch das entsprechende Metalloxid und die entsprechende Carbon- oder Sulfonsäure einzeln dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden, wobei sich der Katalysator während der Reaktion in situ bildet.
  • Die genannten Katalysatoren werden im erfindungsgemäßen Verfahren in Mengen von 0,5 bis 75 Gew.-%, bei.diskontinuierlicher Fahrweise vorzugsweise von 1 bis 25 Gew.-% und insbesondere von 1 bis 10 Cew.-96, bei kontinuierlicher Fahrweise in Mengen von vorzugsweise 5 bis 75 Gew. -%, insbesondere von 10 bis 30 Gew.-%, Jeweils bezogen auf das eingesetzte Glycerid zugegeben.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von Fettsäurenitrilen und Glycerin ist es von Vorteil, zwischen Reaktor und Kondensationsteil ein Fraktioniersystem einzusetzen, das die Aufgabe hat, intermediär gebildetes Fettsäureamid in das Reaktionssystem zurückzuführen, wodurch der ohnehin sehr geringe Amidanteil auf Werte unter 0,1 % herabgesetzt werden kann. Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung eines solchen Fraktioniersystems wird nachfolgend geschildert. Das zur Umsetzung vorgesehene Glycerid wird in einem beheizbaren Rührbehälter zusammen mit der oben angegebenen Menge eines der genannten Katalysatoren vorgelegt. Der Reaktor ist mit einem Rührer sowie mit einer Einleitungsvorrichtung für Gase und einem Innenthermometer ausgestattet. Uber eine Fraktionierkolonne ist der Reaktor mit dem Kondensationsteil verbunden. Diese Fraktionierkolonne, die eine Spiegelglaskolonne oder ein gut isoliertes Rohr, gefüllt beispielsweise mit Raschigringen, sein kann, trennt das während der Reaktion intermediär gebildete Fettsäureamid ab und führt es in das Reaktionsgefäß zurück, während die aus dem Fraktioniersystem austretenden flüchtigen Reaktionsprodukte in die Vorlage gelangen und dort unter Kondensation gesammelt werden. Das dort sich ansammelnde Produktgemisch besteht aus einer Fettsäurenitril- und einer Glycerin/Wasser-Phase. Es wird eine Trennung der beiden Phasen nach bekannten Verfahren, die beispielsweise im Dampfabscheider bei 60 0C erfolgen kann, durchgeführt. Restliches Glycerin wird mittels Wasser aus der Fettsäurenitril-Phase ausgewaschen. Das aus der wäßrigen Phase (beispielsweise durch Destillation) isolierte Rohglycerin kann nach bekannten Verfahren (vgl. Ullmann, Enzyklopädie der Technischen Chemie, Band 7, Seite 523 ff.), z.B. destillativ, gereinigt werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, Fettsäurenitrile mit Ausbeuten bis zu 97 % der theoretischen Ausbeute mit Amidgehalten (unter Anwendung der Fraktionierung) von unter 0,1 % und Rohglycerin in einer Ausbeute bis zu 95 9« der theoretischen Ausbeute zu erhalten.
  • Es ist auch möglich, die Umsetzung von Fetten oder Ölen mit Ammoniak nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kontinuierlich durchzuführen. Dazu wird das Glycerid zusammen mit den früher genannten Anteilen an Katalysator vorgelegt. Die zugeführte Ammoniakmenge muß auch hier mindestens 200 1 pro kg Glycerid und Stunde betragen und liegt im übrigen in den Bereichen, die für die diskontinuierliche Verfahrensweise angegeben wurde.
  • Die Reaktionstemperaturen sollen vorteilhafterweise im Bereich von 220 bis 270 OC, insbesondere im Temperaturbereich 230 bis 250 0C gehalten werden. Während der Reaktion wird das Ausgangsglycerid kontinuierlich zudosiert. Glycerid und Katalysator können auch im Gemisch kontinuierlich zugeführt werden. Über das Fraktioniersystem erfolgt der stetige Austrag von Fettsäurenitril, Glycerin und Wasser.
  • Das aus dem Reaktionsgefäß austretende Gas kann sowohl beim diskontinuierlichen als auch beim kontinuierlichen Verfahren unter Zugabe von frischem Ammoniak in den Prozeß zurückgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert: Beispiel 1 Die Reaktion wurde durchgeführt in einem beheizbaren Reaktor von 800 cm3 Inhalt, versehen mit Gaseinleitungsvorrichtung, Rührer, Innenthermometer sowie einer Fraktionierkolonne, ausgebildet in Form eines mit Raschigringen gefüllten Glasrohrs (Länge 20 cm, Durchmesser 1,5 cm) und eines aus drei hintereinander geschalteten Vorlagen bestehenden Vorlagensystems, in dem die flüchtigen Reaktionsprodukte kondensiert werden.
  • In dieser Apparatur wurden 495 g Talg (Verseifungszahl 190, Säurezahl 7,6) zusammen mit 5 g Dodecylbenzolsulfonsäure-Zinkat als Katalysator eingebracht. Während des Aufheizens wurde die Apparatur mit Stickstoff gespült. Anschließend wurde der Stickstoff durch Ammoniakgas ersetzt, wobei 600 1 NH3/kg Talg . h im Kreis geführt wurden. Dabei wurde während der Reaktion laufend frisches Ammoniakgas nachgeführt. Im Reaktor ergab sich folgender Temperaturverlauf: Reaktionszeit Temperatur im Reaktor 3 h 230 °C 3/4 h 230--j250 °C 1/4 h 250 --> 260 oC 1/4 h 260--§ 270 oC 1 h 270 0C 1/2 h 270 -->290 oC 1 1/4 h 290 °C Nach einer Gesamtreaktionszeit von 7 Stunden war die Umsetzung von Talg mit Ammoniak beendet. Dabei wurden gebildetes Talgfettnitril und Glycerin in zwei hintereinandergeschalteten Vorlagen aufgefangen. In einer weiteren nachgeschalteten Vorlage wurde das ammoniakalische Reaktionswasser kondensiert.
  • Das während der Reaktion in den beiden ersten Vorlagen gesammelte Glycerin und Talgfettnitril, das in zwei Phasen anfällt, wurde getrennt und das Talgfettnitril mit Wasser nachgewaschen. So erhaltenes Talgfettnitril wurde mit 93,6 96 Ausbeute (413,7 g) bezogen auf Theorie, bei 1,8 % Amidgehalt und Reinglycerin nach Aufarbeitung mit 80,2 % (39,6 g) Ausbeute isoliert. (Hier und im folgenden sind die Ausbeutenwerte stets auf Theorie bezogen zu verstehen.) Beispiel 2 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 495 g Rindertalg (Verseifungszahl 190, Säurezahl 1,6) zusammen mit 10 g Dodecylbenzolsulfonsäure-Zinkat vorgelegt, und es wurde, beginnend bei 230 °C, eine Menge von 600 1 NH3/kg Talg . h durch das Fett geleitet. Folgender Temperaturverlauf im Reaktor wurde eingehalten: Reaktionszeit Temperatur im Reaktor 30 min 230 0C 20 min 235 0C 20 min 240 0C 20 min 245 0C 1 h 10 min 250 0C 1 h 20 min 255 0C 30 min 260 0C 60 min 270 OC 60 min 280 0C 60 min 290 0C Die Gesamtreaktionszeit betrug 7,5 Stunden. Die in die Vorlagen ausgetragenen Reaktionsprodukte wurden mittels Wasser ausgewaschen und aufgearbeitet. Talgfettnitril wurde in einer Ausbeute von 92,3 X (408 g) mit einem Amidgehalt von 0,7 fi und Rohglycerin mit einer Ausbeute von 87,7 , (44,7 g) erhalten. Das isolierte Rohglycerin enthielt nach der OH-Zahl von 1694 81,2 X Glycerin bezogen auf eingesetzten Talg.
  • Beispiel 3 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 445 g technischer Talg (bleachable tallow") (Verseifungszahl 186, Säurezahl 12,6) und 9 g Dodecylbenzolsulfonsäure-Zinkat vorgelegt und unter den Reaktionsbedingungen von Beispiel 2 mit Ammoniak umgesetzt. Die während der Reaktion innerhalb von 7,5 Sonden ausgetragenen Reaktionsprodukte wurden vereinigt und mit Wasser Glycerin ausgewaschen. Talgfettnitril konnte nach Abtrennung der wäßrigen Phase mit 93,0 94 Ausbeute (370,4 g, Amidgehalt 0,5 %) isoliert werden. Aus der wäßrigen Phase wurde Rohglycerin mit 97,5 % Ausbeute (38,5 g) gewonnen. Die Ausbeute an Reinglycerin betrug laut OH-Zahl von 1683 84,0 , bezogen auf eingesetzten Talg.
  • Beispiel 4 In die in Beispiel 1 beschriebene Apparatur, die hier mit einer 70 cm-Spiegelglaskolonne mit Raschigringen zur Fraktionierung ausgerüstet war, wurden 488 g Speisetalg (Verseifungszahl 190, Säurezahl 2,4) und 5 g Toluolsulfonsäure-Zinkat gegeben. Während des Aufheizens wurde ein schwacher Stickstoffstrom durch den Reaktor geleitet Bei 190 OC erfolgte die Umstellung auf 600 1 NH3/kg Fett h. Die Umsetzung wurde 3 Stunden bei 230 0C durchgeführt. Anschließend wurde innerhalb von 1/2 Stunde von 230 0C auf 270 °C hochgeheizt und für weitere 3 1/4 Stunden die Temperatur bei 270 0C gehalten. Nach insgesamt 6 3/4 Stunden waren dann alle flüchtigen Reaktionsprodukte aus dem Reaktor über die Kolonne ausgetragen. Das im Vorlagensystem gesammelte Glycerin/Talgfettnitril-Gemisch wurde anschließend mit Wasser behandelt. Nach Aufarbeitung beider Phasen konnte Talgfettnitril mit einer Ausbeute von 93,2 % (406 g, 1,7 X Amidgehalt) und Reinglycerin mit einer Ausbeute von 80,1 % (40,1 g) erhalten werden.
  • In der gleichen Apparatur und unter den gleichen Versuchsbedingungen wurde Speisetalg auch in Gegenwart weiterer Katalysatoren umgesetzt. Die Versuchsergebnisse sind nachfolgend tabellarisch angegeben: Katalysator Reaktionszeit Nitrilaus- Amidgehalt Ausbeute an beute Reinglycerin h 1 % Perfluorhexansulfonsäure- 6 1/4 93,8 0,9 78 Zinkat 1 X Isopropyl- 82 naphthalinsulfon- 7 94 1,3 säure-Zinkat 1 X C15/C18-Alkan- 6 3/4 94 2 83 sulfonsäure-Zinkat 1 X Zinksalz des Umsetzungsprodukts 6 92 0,7 77 von Benzol,Ölsäure und Pos04 (Alkytbenzolsulfonsäure, die in der Alkylkette eine Carboxylgruppe trägt) Beispiel 5 In der in Beispiel 4 beschriebenen Apparatur wurden 436 g Sonnenblumenöl (Verseifungszahl 189, Säurezahl 0,8) und 9 g Dodecylbenzolsulfonsäure-Zinkat als Katalysator unter den in Beispiel 4 angegebenen Bedingungen (6 3/4 Stunden Reaktionszeit) mit Ammoniakgas (690 1/kg Fett h) umgesetzt. Nach Aufarbeiten wurden 94,6 96 Fettnitril (Amidgehalt 0,5 9') und 91,2 96 Rohglycerin (40,9 g) bzw. laut OH-Zahl von 1717 85,6 96 Reinglycerin, bezogen auf eingesetztes Öl, erhalten.
  • Beispiel 6 Die Herstellung von Fettsaurenitril und Glycerin direkt aus Glyceriden ist auch mittels kontinuierlicher Fahrweise möglich.
  • In einem beheizbaren, zylindrischen 750 ml Glasgefäß wurden 192 g Speisetalg zusammen mit 7,5 g Dodecylbenzolsulfonsäure-Zinkat vorgelegt. Der Reaktor war mit Rührer, Innenthermometer, beheiztem Tropftrichter und einer mit Raschigringen gefüllten 70 cm-Spiegelglaskolonne versehen. 600 1 Ammoniak/kg Fett h wurden mittels Fritte bei 230 0C von unten her in den Reaktor geleitet. Unter diesen Bedingungen wurden 1009 g Speisetalg vermischt mit 1 Gew.-% Dodecylbenzolsulfonsäure-Zinkat innerhalb von 36 1/4 Stunden zudosiert (27 - 29 g Talg/h). Die kontinuierlich über die Kolonne ausgetragenen flüchtigen Reaktionsprodukte wurden im Vorlagensystem kondensiert. Das anfallende Talgfettnitril wurde mittels Wasser von Glycerin befreit.
  • Talgfettnitril konnte mit 96,1 % Ausbeute (1033 g; 1,4 9' Amidgehalt) isoliert werden. Aus dem Wasser wurde Rohglycerin mit 95,5 96 Ausbeute (115,4 g) isoliert. Nach Destillation des Rohglycerins betrug die Ausbeute an Reinglycerin 63,7 %.
  • BeisPiel 7 In der in Beispiel 4 beschriebenen Apparatur wurden 486 g Speisetalg (Verseifungszahl 190, Säurezahl 1,6) und 5 g Dodecylbenzolsulfonsäure-Zinkat vorgelegt. Bei ca. 270 0C wurden konstant 500 1 NH3/kg Fett h durch das Reaktionsgut geleitet. Die Reaktionszeit betrug 6 1/2 Stunden. Die in die Vorlagen ausgetragenen Reaktionsprodukte wurden mittels Wasser gewaschen und aufgearbeitet. Talgfettnitril wurde in einer Ausbeute von 93,7 X (406 g) mit einem Amidgehalt von 2,2 % und Reinglycerin mit einer Ausbeute von 73,45 X (36,76 g), bezogen auf eingesetzten Talg, erhalten.
  • BeisPiel 8 In die in Beispiel 4 beschriebene Apparatur wurden 486 g Talg (Verseifungszahl 187,5, Säurezahl 11,1) und 4,25 g Talgzinkat gegeben. Während des Aufheizens wurden 30 1 N2/h durch den Reaktor geleitet und bei 190 0C auf 600 1 NH3/kg Fett h umgestellt.
  • Nach 13 Stunden war die Reaktion beendet. Dabei wurde die Reaktionsteiperatur zunächst 3 Stunden bei 230 0C und nach Aufheizen 9 1/2 Stunden bei 270 OC gehalten. Die in den Vorlagen gesammelten, aus dem Reaktor ausgetragenen Talgfolgeprodukte wurden mit Wasser gewaschen. Talgfettnitril wurde mit 84,6 zeiger Ausbeute (367,8 g) und Reinglycerin mit 60,4 Xiger Ausbeute (28,3 g), bezogen auf eingesetzten Talg, isoliert.
  • BeisPiel 9 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur und mit dem in Beispiel 4 angegebenen Fraktioniersystem wurden 445 g Rindertalg (Verseifungszahl 186, Säurezahl 0,8) zusammen mit 9 g Eisen-Dodecylbenaibulfonat als Katalysator vorgelegt. Beginnend bei 230 0C wurden 600 1 NH3/kg Fett h durch den Talg geleitet.
  • Die Reaktionstemperatur wurde innerhalb von 7 1/4 Stunden auf 290 0C gesteigert. Nach Ende der Reaktion und Aufarbeitung resultierten 364,1 g Talgfettnitril (91,4 % Ausbeute) mit einem Amidgehalt von 2,9 X und 30,2 g Reinglycerin (67,0 X Ausbeute), bezogen auf eingesetzten Talg.
  • Beispiel 10 In die in Beispiel 1 beschriebene Apparatur wurden 445 g Rindertalg (Verseifungszahl 190, Säurezahl 0,2) und 9 g Blei-Dodecylb«nlRulfonat gegeben und dann 600 1 NH3lkg Fett h, beginnend bei 230 0C Reaktionstemperatur, durchgeleitet. Die Reaktionstemperatur wurde innerhalb von 7 1/4 Stunden kontinuierlich auf 290 °C gesteigert. Nach Ende der Reaktion und Aufarbeitung resultierten 350,5 g (88,2 fi Ausbeute) Nitril mit einem Amidgehalt von 2,7 9' und 36,5 g Reinglycerin (78,95% Ausbeute).
  • Beispiel 11 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 445 g So Jaöl (Verseifungszahl 203,2) zusammen mit 9 g Dodecylbenzoinlfonsäure-Zinkat vorgelegt. Beginnend bei 230 0C wurden 600 1 NH3/kg Fett h durch das Öl geleitet. Innerhalb von 7 1/4 Stunden wurde die Reaktionstemperatur auf 290 °C gesteigert. Nach Ende der Reaktion und Aufarbeitung wurden 363,3 g SoJanitril (92,2 X Ausbeute) mit einem Amidgehalt von 0,7 X und 35,96g Reinglycerin (Ausbeute 72,8 9', bezogen auf eingesetztes Öl) erhalten.
  • Beispiel 12 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 445 g Rindertalg (Verseifungszahl 192, Säurezahl 0,25) und 9 g Cadmium-Dodecylbenzolsulfonat vorgelegt. Beginnend bei 230 °C wurden 600 1 NH3/kg Fett h durch das Fett geleitet. Innerhalb von 6 1/2 Stunden wurde die Reaktionstemperatur auf 290 0C gesteigert. Nach Ende der Reaktion und Aufarbeitung wurden 373,6 g Talgfettnitril (94,2 « Ausbeute) mit einem Amidgehalt von 2 % und 75,2 % Ausbeute an Reinglycerin (35,1 g) erhalten.
  • Beispiel 13 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 445 g Rindertalg (Verseifungszahl 192) und 9 g Kobalt-Dodecylbenzolsulfonat vorgelegt. Beginnend bei 230 ° C wurden 600 1 NH3/kg Fett h durch das Fett geleitet. Innerhalb von 7 1/4 Stunden wurde die Reaktionstemperatur auf 290 0C gesteigert.
  • Nach Ende der Reaktion und Aufarbeitung resultierten 373 g (94 % Ausbeute) Talgnitril mit einem Amidgehalt von 4,9 X und eine Rohglycerinausbeute von 86,4 % (40,3 g).
  • BeisDiel 14 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur, die jedoch anstelle einer Fraktioniereinheit mit einem direkten Ubergangsstück vom Reaktor zum Vorlagensystem ausgerüstet war, wurden 486 g Speisetalg, (Verseifungszahl 187, Säurezahl 0,8) zusammen mit 1 Gew.-9' Dodecylbenzolsulfonsäure-Zinkat, bezogen auf Talg, vorgelegt. Während der Umsetzung wurden 600 1 NH3/kg Fett h durch das Reaktionsgut geleitet. Es wurde dabei die Temperatur 3 Stunden bei 230 0C und nach Aufheizen (1/2 Stunde) 1 1/4 Stunden bei 270 CC gehalten. Nach insgesamt 4 3/4 Stunden war die Reaktion beendet. Die bei 230 CC und 270 CC in die Vorlagen ausgetragenen Reaktionsprodukte wurden Jeweils getrennt gesammelt und aufgearbeitet. Das bei 230 CC isolierte Fettsäurenitril besaß einen Amidgehalt von 20 X. Bei 270 0C wurden ein Amidgehalt von etwa 9 X beobachtet.
  • VerRleichsbeispiel (analog GB-PS 451.594) Durch ein mit 800 cm3 gekörntem Alumiumoxid gefülltes Glasrohr wurden von unten bei 320 bis 360 0C gemeinsam 300 1 NH3/l Katalysator h und 50 g Rindertalg pro Stunde durchgesetzt. Insgesamt wurden 1342 g Rindertalg zudosiert. Die flüchtigen Reaktionsprodukte, die oben aus dem Reaktor austraten, wurden in einem Vorlagensystem aufgefangen und nach ihrer Vereinigung mit Wasser gewaschen. Es wurden 1191 g rohes Talgfettnitril (Ausbeute 99 X) erhalten, Jedoch von schlechter Qualität (schwarz gefärbt und stechender Geruch). Glycerin konnte nicht nachgewiesen werden. Theoretisch waren 140 g Glycerin zu erwarten.

Claims (5)

  1. "Verfahren zur Herstellung von Fettsäurenitrilen und Glycerin =============================================================== aus Glyceriden, insbesondere aus natürlichen Fetten und Ölen" ============================================================= Patentansprüche: 1. Verfahren zur Umsetzung von Mono-, Di- und Triglyceriden der allgemeinen Formel worin R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, gesättigte oder ein- oder mehrfach ungesättigte Koklenwasserstoffreste mit 3 bis 23 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei diese Reste gegebenenfalls mit einer OH-Gruppe substituiert sein können, oder Gemischrnsolcher Glyceride mit Ammoniak in flüssiger Phase unter Gewinnung von Fettsäurenitrilen der Formel R1(R2, R3)-CN und von Glycerin unter Hindurchleiten von gasförmigem Ammoniak, gegebenenfalls unter Zumischung von Inertgas, bei erhöhten Temperaturen und in Cegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß das Glycerid mit einer Ammoniakmenge von mindestens 200 1/kg Glycerid und Stunde, bei Temperaturen von 220 bis 300 °C, in Gegenwart von Blei-, Zink-, Cadmium-, Zinn-, Titan-, Zirkon-, Chrom-, Antimon- , Mangan-, Eisen-, Nickel- oder Kobaltsalzen von Carbonsäuren oder Sulfonsäuren als Katalysatoren in innigen Kontakt gebracht, das austretende Produktgemisch von Fettsäurenitril und Glycerin/Wasser einer Phasentrennung unterworfen und Glycerin in bekannter Weise von Wasser befreit wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das austretende Produktgemisch zunächst einer Fraktionierung unterworfen wird, wobei mitgeführtes Fettsäureamid in die Reaktion zurückgeftihrt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur während des Reaktionsverlaufs kontinuierlich oder stufenweise über den Bereich 220 bis 300 OC erhöht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch während der Anfangsphase der Reaktion so lange bei einer Temperatur von ca. 220 bis 240 OC gehalten wird, bis ca. 30 bis ca. 70 % der theoretisch zu erwartenden Glycerinmenge aus der Reaktion abgeführt worden sind, dann kontinuierlich oder stufenweise über einen Zeitraum von ca. 1/2 bis 5 Stunden auf ca. 270 bis ca. 300 OC aufgeheizt und die Reaktion in diesem Temperaturbereich zu Ende geführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Blei-, Cadmium-, Eisen-, Kobalt- und Zinksalzen von Alkylarylsulfonsäuren mit einem oder mehreren Alkylresten mitte 1 bis 24 Kohlenstoffatomen, die mit bis zu zwei Carboxylgruppen substituiert sein können, als Katalysatoren durchgeführt wird.
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