DE2736935A1 - Mehrkammerpackung - Google Patents
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Description
;H. CIBA-GEIGY
Case 37-10663/E D r. B-E rt Q D I P L.- I N Q. S T A ρ ρ
Deutschland DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. 8AND; '■"»
PATENTANWÄLTE 8 MÖNCHEN «Ο · M AU ERKIRCHeRST R. 46
CIBA-GEIGY AG ' l6. 8. 1977
Me hr kaimner pa c kung
Die Erfindung betrifft eine Mehrkanunerpackung mit wenigstens
zwei durch eine aufbrechbare Trennwand getrennten Kanunern und von aussen betätigbaren Mitteln zum Aufbrechen der Trennwand
sowie mit Mitteln zum Vermischen der Inhalte der beiden Kammern.
Derartige Packungen werden insbesondere für Zweikomponentenkunststoffe
verwendet. Eine z.B. aus der US-PS 3 153 531 bekannten Packung dieser Art besteht aus einem zylindrischen
Gefass, welches durch einen relativ flachen Kolben in zwei
Kammern unterteilt ist. Der Kolben selbst hat etwa die Form eines Speichenrads, wobei die Zwischenräume zwischen den
Speichen durch eine dllnne Membrane oder Folie verschlossen
sind,.und ist Über eine durch eine der Zylinderstirnwände
geführte Kolbenstange verschiebbar. Zum Vermischen der Inhalte der beiden Kammern, beispielsweise etwa von Harz
und Härter, wird die die Oeffnungen des Kolbens verschliessende Membrane durch axiales Belasten des Kolbens
zum Platzen gebracht und dann der Kolben im Gefäss hin- und herbewegt.
Eine weitere Zweikammerpackung ist aus der US-PS 3 134 577
bekannt. Diese Packung besitzt zwei ineinander angeordnete Behälter, welche zwei axial nebeneinander liegende zylindrische
Kammern bilden, und eine in der einen Kammer angeordnete, sich senkrecht zur Kammerachse erstreckende
Platte mit als Schneide ausgebildetem Rand. Der Boden
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des Inneren Behälters bildet die Trennwand zwischen den beiden Kammern. Die Platte ist mit einer durch die äussere
Stirnwand der einen Kammer axial hindurchgefuhrten Kolbenstange
verschraubt. Zum Aufbrechen der Trennwand wird die Platte mittels der Kolbenstange axial gegen die Trennwand
gedruckt und gedreht, sodass der schneidenförmige Plattenrand die Trennwand durchschneidet. Das Mischen der
Inhalte der beiden Kammern erfolgt analog wie bei der Packung gemäss der US-PS 3 153 531 durch axiales Hin-
und Herbewegen der Platte mittels der Kolbenstange.
Bei diesen bekannten Packungen ist es unvermeidlich, dass Über die Kolbenstange kleine Mengen des Packungsinhalts
nach aussen gelangen und die Packung, insbesondere die ausserhalb des Gefässes befindlichen Teile der
Kolbenstange, verunreinigen. Dies ist jedoch insbesondere im Zusammenhang mit Kunststoffen aus arbeitshygienischen
GrUnden höchst unerwünscht.
Aufgabe der Erfindung ist es eine Mehrkammer-, insbesondere Zweikammerpackung zu schaffen, die konstruktiv möglichst
einfach und dementsprechend preisgünstig ist und dennoch allen arbeitshygienischen Anforderungen genUgt. Insbesondere
soll die zu schaffende Packung jeglichen Hautkontakt mit dem Packungsinhalt sowie das Freiwerden von Dämpfen vermeiden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäss der Erfindung darin, dass die Mischmittel durch ein in einer der Kammern
drehbar angeordnetes und durch Drehung wirksames RUhrorgan gebildet sind, und dass an der Packung ein Betätigungsorgan
drehbar angeordnet ist, welches mit dem RUhrorgan drehfest gekuppelt ist. Durch die Ausbildung der Mischmittel
als drehbares RUhrorgan ist eine wesentlich wirksamere Abdichtung als bei den herkömmlichen Packungen
möglich, sodass die erfindungsgemässe Packung ein nach
aussen völlig abgeschlossenes System bildet, aus welchem der Packungsinhalt nicht unbeabsichtigt austreten kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei in der
Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispielen naher erläutert. Die beiden Figuren zeigen je ein AusfUhrungsbeispiel
im Axialschnitt.
Die Packung gemäss Fig. 1 umfasst zwei koaxiale, mit ihren Oeffnungen einander zugekehrte Becher 1 und 2, die mit
ihren Oeffnungsrändern la bzw. 2a dicht aber um die gemeinsame
Achse gegenseitig drehbar aneinander befestigt sind. Ueber den Oeffnungsrand 2a des oberen, gewissermassen
eine Kappe bildenden Bechers 2 ist eine dUnne Metall- oder Platikfolie 3 gespannt. Diese Metall- bzw.
Plastikfolie 3 teilt den Innenraum der Packung in zwei getrennte Kammern 4 und 5 auf.
Der Becher 2 hat einen etwas einwärts versetzten, zentralen
Bodenbereich 2b, der normalerweise leicht auswärts gewölbt ist und unter Ueberwindung eines gewissen Verformungswiderstands
in die strichliert dargestellte Lage einwärts verformt werden kann. Von diesem zentralen Bodenbereich 2b
erhebt sich axial eine im Querschnitt quadratische KupplungshUlse 2c, deren vorderes Ende bis an die Metallfolie 3
heranreicht und dicht mit dieser verklebt ist.
Im unteren Becher 1 ist ein RUhrorgan 6 mit zwei gelochten RUhrflügeln 6a und einem Schaft 6b angeordnet und durch
einen vom Becherboden abstehenden axialen Lagerzapfen Ib zentriert. Das oberste Ende des Schafts ist gerippt
und in der Kupplungsteil se 2c form- und kraftschlUssig
gefasst, sodass das RUhrorgan 6 drehfest mit dem oberen Becher 2 gekoppelt ist. Im Boden des unteren Bechers 1
ist ferner noch eine AusflussÖffnung Ic angeordnet und
durch einen mit einem Grifflappen versehenen aufgeschweissten Aufreissdeckel Id verschlossen. 809808/0890
Zur besseren Abdichtung vor dem Gebrauch und zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes gegenseitiges Verdrehen der beiden
Becher 1 und 2 ist deren Trennfuge mit einem Klebestreifen 7 Überklebt. Selbstverständlich könnte dies auch durch
andere Mittel, beispielsweise etwa durch einen nach Art der Garantieringe bei FlaschenverschlUssen angeformten
Abreissring oder dergleichen erreicht werden.
Zum Vermischen der beiden Kammerinhalte wird der Klebestreifen 7 entfernt und der deformierbare zentrale Bodenteil 2b des oberen Bechers 2 einwärts gedruckt. Dadurch
verschiebt sich die KupplungshUlse 2c nach unten und bringt die Metallfolie 3 zum Platzen, sodass sich der
Inhalt der oberen Kammer 5 in die untere Kammer 4 entleeren kann. Durch Drehen des oberen Bechers 2 relativ
zum unteren Becher wird nun das RUhrorgan 6 in letzterem betätigt und dadurch eine Vermischung der beiden Kammerinhalte erreicht. Nach beendigter Vermischung wird der
Aufreissdeckel Id entfernt und der Inhalt der Packung
entnommen.
Die in Fig. 2 dargestellte Zweikammerpackung umfasst
einen becherförmigen Mischbehälter 11, der gleichzeitig die Vorratskammer für eine der zu vermischenden Komponenten
bildet, einen Deckel 12, und einen mit der Oeffnung nach unten auf dem Deckel 12 befestigten, ringförmigen oberen
Behälter 13 fUr die andere Komponente. Der Deckel 12, der die Trennwand zwischen den beiden Behältern bzw. Vorratskammern 11 und 13 bildet, ist mit einer trichterförmigen
Vertiefung 14 und in dieser mit einer etwa kreisförmigen Sollbruchlinie 15 ausgestattet, sodass der Bodenteil 16
der Vertiefung 14 in noch zu beschreibender Weise relativ leicht aufgebrochen und in die mit 16' bezeichnete Lage
geklappt werden kann.
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Im Mischbehälter 11 ist ein RUhrorgan 17 mit zwei gelochten
RUhrflUgeln 17a und einem im Querschnitt kreuzförmigen Schaft 17b angeordnet und durch einen vom Boden
des Behälters 11 abstehenden Lagerzapfen 18 zentriert. Der Schaft 17b ist durch eine Oeffnung im Deckel 12 gefUhrt
und erstreckt sich durch eine rohrfb'rmige innere Begrenzungswand 18 des ringförmigförmigen oberen Behälters
13. Auf letzterem ist ein kappenförmiges Antriebsorgan 19 für das RUhrorgan 17 drehbar gelagert und durch
einen Ringwulst 20 an der Aussenwand des Behälters 13 auf diesem festgehalten.
Das kappenförmige Antriebsorgan 19 ist mit einer koaxialen Kupplungshülse 21 versehen, welche den RUhrorganschaft 17b
becherartig Übergreift und gegen die Innenwand 18 des Behälters 13 mittels Dichtlippen 22 abgedichtet ist. Die
KupplungshUlse 21 weist innen radial einwärts vorspringende Längsrippen 21a auf, die mit dem Antriebsschaft 17b des
Rlihrorgans in Eingriff stehen bzw. beim Verdrehen der Kappe 19 mit diesem in Eingriff gelangen und das RUhrorgan 17
auf diese Weise drehfest mit der Kappe 19 kuppeln.
Die Stirnwand des oberen Behälters 13 weist gegenüber der
trichterförmigen Vertiefung 14 eine deformierbare, normalerweise erhabene Kalotte 23 auf, die unter Ueberwindung eines
gewissen Widerstands durch Fingerdruck einwärts in die gestrichelt dargestellte und mit 23' bezeichnete Lage
gebracht werden kann. An der höchsten Stelle der Kalotte 23 ist eine kleine Mulde 23a vorgesehen, die zusammen mit
einem Nocken 19a an der Kappe 19 ein elastisches Rastmittel zur Sicherung der Kappe 19 gegen unbeabsichtigtes
Verdrehen bildet.
An der Innenseite der einwärts deformierbaren Kalotte 23
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ist ein zur Behälterachse paralleler Stössel 24 befestigt, der mit seinem unteren Ende bis knapp an den Bodenteil
16 der trichterförmigen Vertiefung 14 im Deckel 12 heranreicht. Wenn die Kalotte 23 einwärts deformiert wird,
verschiebt sich der Stössel 24 nach unten in die mit 24' bezeichnete Stellung und bricht dabei den Bodenteil
16 längs der Sollbruchlinie 15 auf. Auf diese Weise kann der Inhalt des oberen Behalters 13 in den Mischbehälter
11 fliessen.
Die Antriebskappe 19 ist mit einem Fenster 25 versehen, welches sich normalerweise in der dargestellten Lage
befindet. Somit ist die Kalotte 23 von aussen durch die Kappe 19 abgedeckt, sodass sie also nicht unbeabsichtigt
deformiert werden kann. Wenn die Inhalte der beiden Behälter zusammengebracht werden sollen, muss zunächst die
Kappe 19 soweit verdreht werden, bis sich das Fenster genau Über der Kalotte 23 befindet. Dann können in der
oben beschriebenen Weise die Trennwand zwischen den beiden Behältern aufgebrochen und die beiden BehälterInhalte durch
Drehen der Betätigungskappe 19 innig miteinander verrührt werden. Die Entnahme der vermischten Behälterinhalte erfolgt ähnlich wie beim Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 1
durch eine im Mischbehälterboden vorgesehene, durch einen Steckdeckel 26 umschlossene Oeffnung 27.
Die vorstehend beschriebene Zweikammerpackung lässt sich
sehr einfach zu einer Drei- oder Mehrkammerpackung erweitern bzw. abwandeln. Es braucht dazu lediglich der
obere Behälter 13 durch eine oder mehrere radiale Wände in zwei bzw. mehrere Kammern unterteilt und in jeder
solcher Kammer ein deformierbarer Wandbereich mit Stössel sowie ein ausbrechbarer Bodenbereich vorgesehen zu werden.
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Die erfindungsgemässe Mehrkammerpackung ermöglicht ein
arbeitshygienisch einwandfreies Hantieren und ist daher besonders fUr Stoffe geeignet, die schädliche Dämpfe
entwickeln oder bei denen Hautkontakt vermieden werden muss.
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-/M-Leerseite
Claims (15)
- Patentansprüche(l.) Mehrkammerpackung mit wenigstens zwei durch eine aufbrechbare Trennwand getrennten Kammern und von aussen betätigbaren Mitteln zum Aufbrechen der Trennwand sowie mit Mitteln zum Vermischen der Inhalte der beiden Kammern, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischmittel durch ein in einer der Kammern drehbar angeordnetes und durch Drehung wirksames RUhrorgan gebildet sind, und dass an der Packung ein Betätigungsorgan drehbar angeordnet ist, welches mit dem RUhrorgan drehfest gekuppelt ist.
- 2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan kappenartig ausgebildet ist und ein Fenster aufweist, durch welches in einer bestimmten Drehstellung des Betätigungsorgans die Mittel zum Aufbrechen der Trennwand zugänglich sind.
- 3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wand der nicht mit dem RUhrorgan ausgestatteten Kammer bzw. Kammern einen unter Ueberwindung eines Widerstands einwärts deformierbaren Bereich aufweist und dass in diesen Kammern ein je mit dem deformierbaren Bereich zusammenwirkender und durch dessen Deformierung verstellbarer StBssel angeordnet ist, welcher bei seiner durch die Einwärtsdeformierung des Wandbereichs bewirkten Verstellung die Trennwand aufbricht.
- 4. Packung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der deformierbare Wandbereich der Kammern in der Bewegungsbahn des Fensters des kappenartigen Betatigungsorgans angeordnet ist.ORDINAL INSPECTED 8 Q 9 8 0 8 / 0 8 9 0
- 5. Packung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der deformierbare Bodenteil so ausgebildet ist, dass er nach seiner Defqrmierung in seiner deformierten Stellung bzw. Gestalt bleibt.
- 6. Packung nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass Rastmittel zum lösbaren Festhalten des Betätigungsorgans in einer Stellung vorgesehen sind, in der das Fenster keinen Zugang zu den Aufbrechmitteln erlaubt.
- 7. Packung nach einem der Ansprüche 3-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand im Einflussbereich der Stössel eine Sollbruchstelle aufweist.
- 8. Packung nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, dass das kappenförmige Betätigungsorgan eine einseitig geschlossene axiale KupplungshUlse aufweist, welche einen Antriebsschaft des RUhrorgans becherartig umschliesst und mit diesem im Eingriff steht und welche in einer rohrförmigen Kammerwa nddur c hf llhrung drehbar läuft und gegen diese abgedichtet ist.
- 9. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kammern durch einen ersten und einen zweiten mit ihren Oeffnungsrändern dicht und gegenseitig drehbar aneinander befestigte Becher gebildet sind, wobei sich die Trennwand über die Oeffnung eines der beiden Becher erstreckt, und dass das RUhrorgan im ersten Becher angeordnet und mit dem zweiten Becher drehfest gekuppelt ist, wobei dieser das Betätigungsorgan bildet.
- 10. Packung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kupplung des RUhrorgans mit dem zweiten Becher809808/0890 .eine einen Schaft des RUhrorgans form- oder kraftschlllssig aufnehmende Kupplungshlllse vorgesehen ist, welche mit einem zentralen Bodenteil des zweiten Bechers fest verbunden ist.
- 11. Packung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand eine dünne Membrane oder Folie ist, die Über den Oeffnungsrand des zweiten Bechers gespannt und mit der Kupplungshülse dicht verbunden ist, und dass der 'zentrale Bodenbereich des zweiten Bechers unter Ueberwindung eines Widerstands derart einwärts deformierbar ist, dass bei seiner Deformierung die Kupplungshülse axial verschoben wird und dadurch die Membrane bzw. Folie zerreisst.
- 12. Packung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrale Bodenteil so ausgebildet ist, dass er nach seiner Deformation in seiner deformierten Stellung bzw. Gestalt bleibt.
- 13. Packung nach einem der Ansprüche 9-12, dadurch gekennzeichnet, dass lösbare Sperrmittel zum Blockieren der gegenseitigen Drehung der beiden Becher vorgesehen sind.
- 14. Packung nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Rührorgan versehene Kammer eine mit einem Verschluss versehene Ausflussöffnung aufweist.
- 15. Packung nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, dass die der Trennwand gegenüberliegende Wand der mit dem RUhrorgan versehenen Kammer ein Drehlager für das RUhrorgan aufweist.809808/0890 .
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