DE2735892B2 - Verfahren zur Behandlung von amoniumhaltigem Abwasser - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von amoniumhaltigem AbwasserInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von ammoniumhaltigem Abwasser mit
einem sauerstoffhaltigen Gas unter Zersetzung des Ammoniums zu Stickstoff und Wasser. Das behandelte
Abwasser kann außerdem chemisch oxydierbare Stoffe (im folgenden als »CSB-Bestandteile« bezeichnet),
suspendierte Feststoffe usw. enthalten, die in Kohlendioxid, Wasser u. dgl. umzusetzen sind.
Im Rahmen der Erfindung umfaßt das im Abwasser enthaltene Ammonium Ammoniumverbindungen, die
Ammoniumionen bei Dissoziation in Wasser freisetzen. Die CSB-Bestandteile umfassen Phenol, Cyanide,
Andererseits umfassen Verfahren zur Behandlung von CSB-Bestandteile enthaltendem Wasser das Aktivschlammverfahren
und das Koaguüer- und Sedimentationsverfahren, die in weitem Umfang angewandt
werden. Auch sind kompliziertere Verfahren, wie z. B,
das Umkehrosmoseverfahren, Chlorverfahren, Aktivkohleverfahren usw. bekannt Obwohl sie zur Behandlung
von Wasser mit relativ geringem CSB-Gehalt
ίο geeignet sind, sind diese Verfahren zur Beseitigung von
brauchbar und haben verschiedene andere Nachteile, wie hohen Zeit- und Platzbedarf.
ren, ist zur Behandlung von CSB-Bestandteile in relativ
hohen Konzentrationen enthaltendem Wasser durch Oxydation des Abwassers zwecks Zersetzung zu CO2
bei hoher Temperatur von 232 bis 374° C und hohem Druck bekannt (JP-AS 27-4560 und DE-PS 9 77 101).
Dieses Verfahren ist mit einem niedrigen Reaktionswirkungsgrad behaftet und bewirkt daß das Ammonium im
Abwasser im wesentlichen frei von Zersetzung bleibt so daß das behandelte, von CSB-Bestandteilen befreite
Abwasser zur Beseitigung des Ammoniums einem weiteren Schritt unterworfen werden muß.
Außerdem ist ein Verfahren zur Hydrolyse von Cyaniden bekannt (DE-OS 21 41 294), bei welchem in
wässerigem Medium bei erhöhter Temperatur unter Druck in Anwesenheit eines Katalysators der Gruppe
jo Eisen, Kobalt und Nickel die Cyanide zu Ammonium
und Ameisensäure umgesetzt werden, aber keine Zersetzung des Ammoniums erfolgt
Weiter ist ein Verfahren zur Behandlung von Abwasser bekannt (DE-AS 24 25 587), das auf Naßoxydation
und Zersetzung der CSB-Bestandteile bei einer hohen Temperatur von 150 bis 3000C und unter einem
hohen Druck beruht wobei als Katalysator Metallsalze, Metalloxide und/oder feine metallische Teilchen aus der
Gruppe Kupfer, Zink, Silber, Mangan, Nickel und deren
■to Mischungen verwendet werden und bei pH-Werten von
höchstens 8,5 gearbeitet wird, so daß eine Beseitigung des Ammoniums im wesentlichen vermieden und das
Ammonium in Verbindung mit vorzugsweise Kupfer in Form von Metallkomplexionen als Katalysator ausgenutzt
wird.
Ein solches Verfahren ist auch Gegenstand eines älteren Vorschlags (DE-OS 26 36 609), gemäß dem
obligatorisch ein Kupferkatalysator und ein Bestandteil der Gruppe Ammoniak und Ammoniumsalz zur
Flüssigphasen-Oxydation des Abwassers bei einem pH-Wert von 6,0 bis 10,0 verwendet werden, ohne daß
NH3 zersetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur wirksamen Behandlung von Stickstoff,
insbesondere Ammoniumstickstoff, enthaltendem Abwasser in industriellem Maßstab zu entwickeln, das sich
auch zur gleichzeitigen wirkungsvollen Beseitigung von in dem Abwasser enthaltenden CSB-Bestandteilen,
ölen, suspendierten Feststoffen usw. zusätzlich zum
bo Ammoniumstickstoff eignet.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das ammoniumhaltige Abwasser mit einem pH-Wert von wenigstens 9 der Naßoxydation mit einem
f>5 sauerstoffhaltigen Gas bei Halten des Abwassers auf
einer Temperatur von 100 bis 370°C und einem die Beibehaltung der flüssigen Phase des Abwassers
ermöglichenden Druck in Gegenwart eines Katalyse-
tors unterworfen wird, der von einem Träger aufgenommen
ist und wenigstens einen Stoff der Gruppe von Eisen, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium, Palladium,
Iridium, Platin, Gold und Wolfram sowie deren wasserunlöslichen oder kaum wasserlöslichen Verbindungen
enthält
Es hat sich überraschend gezeigt, de D sich Ammonium
oder dieses und CSB-Bestandteile durch Naßoxydation zersetzen lassen, wenn einer der genannten
Katalysatoren verwendet wird und man einen pH-Wort von wenigstens 9 einhält
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Beispiele des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu behandelnden Abwassers sind solche, die
Ammonium enthalten und die außerdem oxydierbare organische und/oder anorganische Stoffe, wie z. B. in
Koksofenanlagen erzeugtes Gaswasser enthalten können, Abwasser vom Gasreinigungsverfahren, ölhaltiges
Abwasser, Wasser vom Aktivschlammverfahren, sedimentierter Aktivschlamm, Abwasser von chemischen
Fabriken und Ölraffinerien, Gemeindeabwässer, Schmutzwasser, Schmutzwasserschlamm usw. Wenn
das Abwasser eine Übermenge an suspendierten Feststoffen enthält, haften die Feststoffe an den
Bestandteilen der Behandlungsvorrichtung und führen so zu einem verringerten Wirkungsgrad, wie z. B. einem
verringerten Wärmeübergangskoeffizient an der Oberfläche des Wärmeaustauschers oder einer niedrigeren
katalytischen Aktivität aufgrund der Abscheidung der Feststoffe an der Oberfläche der Teilchen des in den
Reaktionsbehälter gefüllten Katalysators. Demgemäß entfernt man vorzugsweise suspendierte Feststoffe
teilweise oder ganz aus dem Abwasser je nach der Konzentration und Zusammensetzung der Feststoffe,
bevor die eigentliche Abwasserbehandlung durchgeführt wird. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu behandelnde Abwasser hat einen pH-Wert von mindestens 9, vorzugsweise 10 bis 12,5. Es ist daher
erwünscht, den pH-Wert des Abwassers vor oder während der Reaktion mit einer Base, wie z. B.
Natriumhydroxid, Kalziumhydroxid, Natriumkarbonat od. dgl. je nach der Art des Abwassers einzustellen.
Beispiele der brauchbaren aktiven Bestandteile von Katalysatoren sind Eisen, Kobalt, Nickel, Ruthenium,
Rhodium, Palladium, Iridium, Platin, Gold und Wolfram und Verbindungen dieser Metalle, die in Wasser
unlöslich oder kaum löslich sind. Diese Bestandteile werden einzeln verwendet, oder wenigstens zwei davon
sind gemeinsam verwendbar. Beispiele der in Wasser unlöslichen oder kaum löslichen brauchbaren Verbindungen
sind:
(1) Oxide, wie z. B. Eisensesquioxid (Fe2O3), Fe3O4,
Kobaltmonoxid (CoO), Nickelmonoxid (NiO), Rutheniumdioxid,
Rhodiumsesquioxid, Palladiummonoxid, Iridiumdioxid, Wolframdioxid usw.
(2) Chloride, wie z. B. Rutheniumtrichlorid, Platindichlorid
usw.
(3) Sulfide, wie z. B. Rutheniumsulfid, Rhodiumsulfid usw.
Diese Metalle und deren Verbindungen werden in üblicher Weise als von einem Träger, wie z. B.
Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Siliziumdioxid-Aluminiumoxid, Aktivkohle od. dgl., aufgenommen verwendet.
Die Menge des vom Träger aufzunehmenden aktiven Bestandteils ist 0,05 bis 25%, vorzugsweise 0,5 bis 3%,
auf Basis des Gewichts des Trägers. Der Katalysator kann in der Form von Kügelchen, Pellets, Zylindern,
zerkleinerten Bruchstücken, Teilchen oder in jeder anderen gewünschten Form verwendst werden. Das
ReaktionsgefäB hat, falls für ein Festbett eingerichtet eine solche Kapazität, daß das Abwasser mit dem
Katalysator 5 bis 180 min, vorzugsweise 15 bis 90 min, unter Berücksichtigung der Gasverweilzeit im Reaktionsgefäß
und des Hohlraumverhältnisses des Bettes kontaktiert wird. Die für das Festbeti brauchbaren
Körner oder Stücke des Katalysators haben üblicherweise Abmessungen von etwa 3 bis etwa 50 mm,
vorzugsweise von etwa 5 bis etwa 25 mm. Im Fall der Wirbelschichten verwendet man vorzugsweise den
Katalysator als Suspension im Abwasser wie eine Trübe
is in einer solchen Menge, daß eine Wirbelschicht im
Reaktionsgefäß gebildet wird, nämlich in einer Menge von üblicherweise 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,5
bis 10 Gew.-%, auf Basis der erhaltenen Suspension. Für den wirklichen Betrieb mit der Wirbelschicht führt man
vorzugsweise den Katalysator als Suspension im Abwasser in das Reaktionsgefäß ein, trennt den
Katalysator vom durch die Reaktion erhaltenen behandelten Wasser durch Sedimentation, zentrifugiert
oder behandelt ihn nach einem ähnlichen geeigneten Verfahren und verwendet den abgetrennten Katalysator
wieder. Zur Erleichterung der Trennung des Katalysators vom behandelten Wasser weist der für die
Wirbelschicht brauchbare Katalysator daher vorteilhaft eine Teilchengröße von etwa 0,15 bis etwa 0,5 mm auf.
Beispiele der brauchbaren sauerstoffhaltigen Gase sind Luft, mit Sauerstoff angereicherte Luft Sauerstoff,
sauerstoffhaltige Abgase usw. Unter den sauerstoffhaltigen Abgasen versteht man solche, die eine niedrigere
Sauerstoffkonzentration als Luft haben und einen oder mehrere Stoffe der Gruppe Cyanwasserstoff, Schwefelwasserstoff,
Ammonium, Schwefeldioxid, organische Schwefelverbindungen, Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe
usw. enthalten, beispielsweise ein Abgas vom Regenerator des Redox-Entschwefelungsverfahrens.
Die Verwendung solcher sauerstoffhaltigen Abgase ist dadurch vorteilhaft daß die schädlichen Bestandteile
des Gases gleichzeitig mit den im Abwasser enthaltenen unschädlich gemacht werden können. Allgemein wird
das sauerstoffhaltige Gas in einer Menge der 1- bis 1 "Machen, vorzugsweise 1,05- bis l,2fachen, theoretischen
Sauerstoffmenge zugeführt
Die Reaktion erfolgt bei einer Temperatur von gewöhnlich 100 bis 37O0C, vorzugsweise 250 bis 32O0C.
Je höher die Reaktionstemperatur ist, um so höher ist
so der Wirkungsgrad der Beseitigung von Ammonium, organischen und/oder anorganischen Stoffen, und um so
kürzer ist die Verweilzeit des Abwassers im Reaktionsgefäß, doch um so höher sind die Anlagekosten.
Die Erfindung wird anhand zweier in der Zeichnung 5 veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin zeigt
Die Erfindung wird anhand zweier in der Zeichnung 5 veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens, hei der ein
Festbett verwendet wird, und
bo F i g. 2 eine schematische Darstellung einer anderen
Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der eine Wirbelschicht verwendet wird.
In den F i g. 1 und 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
b) Gemäß F i g. 1 wird Abwasser von einem Behälter 1
durch eine Leitung 2 zu einer Pumpe 3 gefördert, durch die das Wasser auf einen bestimmten Druck komprimiert
wird. Das Wasser wird dann durch eine Leitung 4,
einen Wärmeaustauscher 5 und eine Leitung 6 gefördert, mit einem sauerstoffhaltigen Gas gemischt
und durch eine Leitung 11 in einen mit einem Katalysator gefüllten Reaktionsbehälter 12 eingelassen.
Wie bereits erwähnt, wird der pH-Wert des Abwassers mit einer Base in Abhängigkeit von der Art des
Abwassers eingestellt. Die Base kann dem Wasser an einem oder mehreren Teilen des Behälters 1, der
Leitungen 2, 4, 6, 11 und des Reaktionsbehälters 12 zugesetzt werden.
Das durch einen Kompressor 7 komprimierte sauerstoffhaltige Gas wird durch eine Leitung 8, einen
Befeuchter 9 und eine Leitung 10 gefördert, mit dem Abwasser, wie oben angegeben, gemischt und durch die
Leitung 11 in den Reaktionsbehälter 12 eingeführt Es ist
vorzuziehen, jedoch nicht unerläßlich, den Befeuchter zu verwenden, der zur Vermeidung der Verdampfung
des Wassers innerhalb des Reaktionsbehälters und zur Erzielung eines verbesserten Wärmeausbeutewirkungsgrades
dient Für einen verbesserten Flüssig-Gas-Kontaktwirkungsgrad und einen erhöhten Reaktionswirkungsgrad
im Reaktionsbehälter 12 ist es vorteilhaft, die Gasbläschen im Strom von vermischtem Wasser und
Gas fein zu unterteilen. Verfahren zur Unterteilung solcher Bläschen sind beispielsweise in den JP-OS
49 873/1974 und 49 874/1974 beschrieben.
Wenn erforderlich, kann das Abwasser in der Leitung 6 oder an einem unteren Teil des Reaktionsbehälters 12
erhitzt werden. Jedoch braucht das Abwasser, wenn die erforderliche Wärmemenge durch die Reaktionswärme
geliefert werden kann, nicht erhitzt zu werden.
Nachdem das Abwasser mit dem Sauerstoff im Gas unter den angegebenen Bedingungen im Reaktionsbehälter
12 reagiert hat, wird die erhaltene Mischung vom oberen Teil des Reaktionsbehälters 12 durch eine
Leitung 13 abgezogen und zu einem Flüssig-Gas-Separator 14 geleitet
Das aus dem Flüssig-Gas-Separator 14 ausströmende behandelte Wasser wird durch eine Leitung IS dem
Befeuchter 9 zugeführt, teilweise von dem sauerstoffhaltigen Gas mitgerissen und mit diesem durch die
Leitungen 10 und 11 in den Reaktionsbehälter 12 eingeführt Der vom Befeuchter 9 abgezogene Rest des
behandelten Wassers wird durch eine Leitung 16 zu einem Kühler 17 geführt, abgekühlt und auf den
Atmosphärendruck entspannt sowie durch eine Leitung 18 abgelassen.
Das aus dem Separator 14 austretende Gas wird durch eine Leitung 19 zum Wärmeaustauscher 5 geführt,
in dem das Gas Wärme an das Abwasser abgibt, dann auf den Atmosphärendruck entspannt und durch eine
Leitung 20 abgeleitet
Alternativ kann die vom Reaktionsbehälter 12 abgezogene Flüssig-Gas-Mischung direkt zum Wärmeaustauscher
5 geleitet und danach im Flüssig-Gas-Separator 14 in ein Gas und eine Flüssigkeit getrennt werden.
Wenn erwünscht, können das Gas und die Flüssigkeit anschließend einzeln abgekühlt werden.
Gemäß F i g. 2 wird Abwasser von einem Behälter 1 zu einem Mischbehälter 26 gefördert, in dem das Wasser
mit einem Katalysator von einem Behälter 24 zu einer Trübe vermischt wird. Die Trübe wird auf ein
bestimmtes Druckniveau durch eine Pumpe 3 komprimiert und danach in gleicher Weise wie in Fi g. 1 durch
eine Leitung 4, einen Wärmeaustauscher 5 und Leitungen 6, 11 in einen Reaktionsbehälter 27
eingeführt, der keinen Katalysator enthält Ein sauerstoffhaltiges Gas kann üblich dem Reaktionsbehälter 27
in gleicher Weise wie in F i g. 1 zugeführt werden. Zur Aufwirbelung der Trübe in größerem Ausmaß kann ein
Teil des Gases direkt in den Reaktionsbehälter 27 über wenigstens eine Leitung eingeführt werden, die von der
Leitung 10 abgezweigt ist. Das den Katalysator enthaltende behandelte Wasser wird durch eine Leitung
13, den Flüssig-Gas-Separator 14, die Leitung 15, den Befeuchter 9, die Leitung 16, den Kühler 17 und die
Leitung 18 zu einem Flüssig-Fest-Separator 21 geleitet.
κι Die abgetrennte Flüssigkeit wird durch eine Leitung 23
abgezogen, während der wiedergewonnene Katalysator durch eine Leitung 22 zum Behälter 24 zurückgeleitet
wird und zur Wiederverwendung weiter zirkuliert.
delte Abwasser enthält wenig oder kein Ammonium oder CSB-Bestandteile, oder deren Konzentrationen
wurden in solchem Grad verringert, daß das behandelte Wasser abgelassen werden kann. Außerdem sind die
nach der Behandlung abgetrennten Gas- und Flüssigkeitsmengen im wesentlichen von Stickstoffoxiden frei.
Das behandelte Wasser erscheint fast farblos und transparent und ist sehr vorteilhaft in seinem Zustand
für Industriezwecke oder nach weiterer Behandlung durch ein Umkehrosmoseverfahren wieder verwendbar.
Die Erfindung wird im einzelnen anhand folgender Beispiele erläutert
rührer ausgerüsteten 300-ml-Autoklav werden 150 ml
einer wässerigen Lösung von Ammoniumchlorid (Ammonium: 2500 ppm Konzentration, 0375 g Menge), 5 g
eines Katalysators (von 0,15 bis 0,25 mm Teilchengröße), der in der Tabelle 1 aufgeführt ist, und eine zum
Einstellen des pH-Werts der Lösung auf 12 erforderliche Menge einer Natriumhydroxidlösung gegeben. Der
Autoklav wird dann geschlossen.
Nachfolgend werden 2650 ml (unter Standardbedingungen) Luft in den Autoklav für einen Innendruck von
18 kg/cm2 G eingeführt Die Mischung im Autoklav wird dann über eine Zeitdauer von 30 min auf 270° C
erhitzt, eine Stunde bei 270° C unter Rühren mit 750 U/min gehalten und danach mit einem Ventilator
abgekühlt Die Gasphase wird durch eine N/10-Absorptionslösung
von Schwefelsäure und ein Naßmeßgerät zum Messen der Gas- und Ammoniummengen geleitet
so Phase im Autoklav durch Waschen und Filtrieren abgetrennt Die Flüssigkeit wird dann auf eine
bestimmte Menge gebracht, und man nimmt einen Teil der Flüssigkeit zum Messen der Ammoniumkonzentration.
Die absolute Menge des in der flüssigen Phase bleibenden Ammoniums wird berechnet
Der Ammoniumzersetzungsprozentsatz wird aus der
kombinierten, nach der Reaktion verbleibenden Ammoniummenge im Verhältnis zur eingeführten Ammoniummenge
berechnet
Das obige Verfahren wird für alle in der Tabelle 1 angegebenen Katalysatoren wiederholt, die auch die
damit erzielten Ergebnisse enthält
Das gleiche Verfahren wie im Beispiel 1 wird ohne Verwendung eines Katalysators wiederholt Das Ergebnis
ist in der Tabelle 1 angegeben.
Katalysator
Ammoniumzersetzung (%)
Bsp. 1 | 2% | Ru | -AhO, | wenigstens 99 |
Bsp. 2 | 2% | Ir- | AI1O1 | wenigstens 99 |
Bsp. 3 | 2% | Pt- | AI1O, | 95 |
Bsp. 4 | 2% | Pd- | -Al1O1 | 93 |
Bsp. 5 | 2% | Rh | - AI1O, | 92 |
Bsp. 6 | 2% | Au | -AI2O., | 93 |
Bsp. 7 | 2% | Pd- | - Aktivkohle | 93 |
Bsp. 8 | 2% | Pt- | Aktivkohle | 96 |
Bsp. 9 | 2% | RuCI1-AI2O, | 96 | |
Bsp. 10 | 2% | RuOi-AI3O1 | 93 | |
Vergleichs | - | 12 | ||
beispiel 1 | ||||
Beispiel 11 |
In den gleichen wie im Beispiel 1 verwendeten Autoklav werden 150 ml Abwasser (Eigenschaft in der
Tabelle 2 gezeigt), das am Einlaß einer Vorrichtung für das Aktivschlammverfahren erfaßt wurde, und 2 g eines
Katalysators (0,15 bis 0,25 mm Teilchengröße) gegeben, der 0,5% von auf Aluminiumoxid abgeschiedenem
Ruthenium enthält, sowie eine zum Einstellen des pH-Werts des Abwassers auf 12 erforderliche Kalziumhydroxidmenge
gegeben. Die Ammoniumkonzentration im Abwasser wird mit Ammoniakwasser eingestellt. Die
Reaktionstemperatur ist 2900C. Abgesehen von diesen Änderungen wird das gleiche Verfahren wie im Beispiel
1 wiederholt. Die Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
Das gleiche Abwasser wie das im Beispiel 11 verwendete wird dem Aktivschiammverfahren mit dem
ebenfalls in der Tabelle 2 angegebenen Ergebnis unterworfen.
Abwasser | Beispiel | CSB. | Gesamt-NHj | Phenol | Gesamt-CN Thiocyan | 60 | Suspendierte |
Feststoffe | |||||||
Vor der Behandlung | 750 | 1650 | 180 | 25 | Spur | 25 | |
Konz. (ppm) | |||||||
Nach der Behandlung | 4 | 5 | Spur | Spur | 99,9 | Spur | |
(Bsp. 11) Konz. (ppm) | 46 | ||||||
Beseitigung (%) | 99,5 | 99,7 | 99,9 | 99,9 | 99,9 | ||
Nach der Behandlung | 83 | 1640 | 0,2 | 2,4 | 23,3 | 45 | |
(vgl. Bsp. 2) Konz. (ppm) | Das Innere des | ||||||
Beseitigung (%) | 88,9 | 0,6 | 99,9 | 90,4 | — | ||
12 | nem Ruthenium gefüllt | Reaktionsbehäl- | |||||
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der in F i g. 1 gezeigten Weise durchgeführt
Ein von einem Koksofen erhaltenes Gaswasser wird mitteis einer Natriumhydroxidiösung auf einen
pH-Wert von 124 eingestellt und in einen unteren
Bereich eines zylindrischen rostfreien Stahlreaktionsbehälters mit einer Raumgeschwindigkeit von 039 l/h (auf
Basis einer leeren Säule) eingeführt Die Massengeschwindigkeit der Flüssigkeit ist 3,45 t/m2 - h. Luft wird
in den unteren Teil des Reaktionsbehälters mit einer Raumgeschwindigkeit von 44,1 l/h (auf Basis einer
leeren Säule, unter Standardbedingungen) eingeführt Der Reaktionsbehälter wird mit einem Katalysator in
der Form von Pellets mit einem Durchmesser von 6 mm aus 2,0 Gew.-% von auf Aluminiumoxid abgeschiede-
Druck von 68,7 bar gehalten. Die sich aus der katalytischen Reaktion ergebende Flüssig-Gas-Mischung
wird kontinuierlich vom oberen Teil des Reaktionsbehälters abgezogen, indirekt gekühlt und
dann in einen Flüssig-Gas-Separator geleitet Die Tabelle 3 zeigt den aus der absoluten Menge jedes in der
abgetrennten Gasphase und in der abgetrennten flüssigen Phase verbleibenden Bestandteils berechneten
Beseitigungswirkungsgrad.
Das gleiche Verfahren wie im Beispiel 12 wird mit der
Ausnahme wiederholt, daß die Innentemperatur und der Innendruck des Reaktionsbehälters 2500C bzw. 58,8 bar
sind.
Beispiel 12
Beseitigung (%)
Beseitigung (%)
Beispiel 13
Beseitigung (%)
Beseitigung (%)
CSB. | wenigstens 99 |
Gesamt-NH3 | wenigstens 99 |
Phenol | 99 |
Gesamt-CN" | 98 |
SCN" | wenigstens 99 |
Suspendierte Feststoffe | 98 |
99
wenigstens 99
99
97
98
98
Fortsetzung
Beispiel Beseitigung ("■!.
10
Beispiel 13 Beseitigung ("·„)
n-Hexanextrakt
Aussehen
Transparenz
GSB.
GK.
GSt.
GSB.
GK.
GSt.
99
97
wenigstens
98
Änderung von schwarzbraun zu
hellgelb (fast geruchlos)
Änderung von 25% zu 92%
wenigstens
85
99 95
95
98
95
95
98
95
Änderung von schwarzbraun zu hellgelb (fast geruchlos) Änderung von 25% zu 90%
wenigstens
99
Bemerkung:
»GSB.« bedeutet den gesamten Sauerstoffbedarf, »GK.« bedeutet den GesamtkohlenstolTund »GSt.« bedeutet den Gesamtstickstoff,
was auch im folgenden gilt.
Beispiel 14
Das gleiche Verfahren wie im Beispiel 12 wird mit der
Ausnahme wiederholt, daß Gaswässer von wechselnden pH-Werten in den Reaktionsbehälter eingeführt werden.
Die Tabelle 4 zeigt den Ammoniumbeseitigungswirkungsgrad bei jedem einzelnen pH-Wert.
pH
Ammoniumbeseitigung (%)
(D | 8 |
(2) | 9 |
(3) | 10 |
(4) | 11 |
(5) | 12 |
(6) | 13 |
80
90
99
wenigstens 99
wenigstens 99
wenigstens 99 werden. Die Tabelle 5 zeigt die unter den wechselnden
Bedingungen erzielten Ammoniumbeseitigungswirkungsgrade.
Das gleiche Verfahren wie im Beispiel 12 wird mit der
Ausnahme wiederholt, daß die Temperatur und der Druck im Reaktionsbehälter verschieden variiert
Temperatur Druck ( C) (bar)
Ammoniumbeseitigung
(D | 150 |
(2) | 250 |
(3) | 290 |
(4) | 325 |
24,5 58,8 98,1 122,6
40
wenigstens wenigstens wenigstens
Das gleiche Verfahren wie im Beispiel 12 wird mit der
Ausnahme wiederholt, daß die in der Tabelle aufgeführten Katalysatoren verwendet werden.
Die Tabelle 6 zeigt auch die CSB-Beseitigungswirkungsgrade und die Ammoniumbeseitigungswirkungsgrade.
Tabelle 6 | Katalysator | CSB.-Beseitigung (%) | Ammonium |
Beispiel | beseitigung (%) | ||
1,0% Ir-Al2O3 | 99 | wenigstens 99 | |
16 | 1,0% Pt-Al2O3 | 99 | 99 |
17 | 1,0% Au-Al2O3 | 98 | 98 |
18 | 1,0% Pd - Al2O3 | 98 | 98 |
19 | 1,0% Rh - Al2O3 | 98 | 98 |
20 | 5,0% Fe-Al2O3 | 95 | 95 |
21 | 5,0% Ni - Al2O3 | 90 | 95 |
22 | 5,0% W-Al2O3 | 90 | 89 |
23 | 5,0% Co-Al2O3 | 92 | 93 |
24 | 5% Fe2O3-Al2O3 | 85 | 89 |
25 | 5% Fe3O4-Al2O3 | 80 | 85 |
26 | |||
11 | AI2O, | 27 35 892 | 12 | |
AI2O, | ||||
Fortsetzung | Katalysator | ,-AI2O., | Ammonium | |
Beispiel | Al.,0, | CSIi.-Beseitigung (7.) | beseitigung (%) | |
5% CoO - | Al2O, | 95 | ||
27 | 5% NiO- | AhO, | 95 | 80 |
28 | 5% RH2O.= | 85 | 90 | |
29 | 5% PdO - | 90 | 95 | |
30 | 57t, IrO2- | 90 | 97 | |
31 | 5% WO, - | 95 | 70 | |
32 | 85 | |||
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der in F i g. 2 dargestellten Art durchgeführt.
Ein Katalysator in der Form von Teilchen einer Größe von 0,15 bis 0,3 mm aus 5 Gew.-°/o von auf
Aluminiumoxid abgeschiedenem Ruthenium wird einem Gaswasser von einem Koksofen mit Gehalten an
Phenol, Ammoniumthiocyanat, Ammoniumthiosulfat, Ammoniumnitrit, Ammoniumnitrat, Ammoniumkarbonat
und Ammonium zugesetzt um eine Trübe mit einer Katalysatorkonzentration von 10Gew.-% herzustellen.
Der pH-Wert der Trübe wird mit Natriumhydroxid auf 12 eingestellt Die Trübe wird in einen zylindrischen
rostfreien Stahlreaktionsbehälter mit einer Raumgeschwindigkeit von 1,51 l/h (auf Basis einer leeren Säule)
und einer Massengeschwindigkeit von 4,53 t/m2 · h
eingeführt, während Luft in den Reaktionsbehälter mit
einer Raumgeschwindigkeit von 90,5 l/h (auf Basis einer leeren Säule unter Standardbedingungen) eingeführt
wird. Das innere des Reaktionsbehäiters wird auf einer Temperatur von 2500C und einem Druck von 58,8 bar
gehalten. Die von der katalytischen Reaktion stammende Flüssig-Gas-Mischung wird kontinuierlich vom
oberen Teil des Reaktionsbehälters abgezogen, indirekt gekühlt und dann in einen Flüssig-Gas-Separator
eingeführt Das vom Separator abgetrennte Gas wird auf den Atmosphärendruck entspannt und danach an die
Atmosphäre abgelassen. Andererseits wird die abgetrennte flüssige Phase auf den Atmosphärendruck
entspannt und in einen Flüssig-Fest-Separator eingeführt in dem der Katalysator von der behandelten
Flüssigkeit (pH-Wert «= 6,5) zur Wiedergewinnung
abgetrennt wird.
Die Tabelle 7 zeigt die Anteile der Verunreinigungen im Gaswasser vor und nach der Behandlung.
CSB. | 4.000 | 9 | wenigstens 99 |
Gesamt-NH, | 5.000 | 4 | wenigstens 99 |
NitritstickstofT und | 300 | 20 | 93 |
Nitratstickstoff | |||
GSB. | 16.000 | 50 | wenigstens 99 |
GK. | 2.200 | 200 | 91 |
GOK. | 1.500 | 15 | 99 |
GSt | 4.700 | 25 | wenigstens 99 |
Bemerkung:
»GOK.« bedeutet den gesamten organischen Kohlenstoff, was auch weiterhin gilt
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der in F i g. 1 dargestellten Weise durchgeführt
Ein Gaswasser von einem Koksofen mit Gehalten an Phenol, Ammoniumthiocyanat Ammoniumthiosulfat
Ammoniumnitrit Ammoniumnitrat Ammoniumkarbonat und Ammonium wird mit einer Natriumhydroxidlö- eo
sung auf einen pH-Wert von 12£ eingestellt Die
Flüssigkeit wird in den unteren Teil eines Reaktionsbehäiters mit einer Raumgeschwindigkeit von 039 l/h (auf
Basis einer leeren Säule) und einer Massengeschwindigkeit von 3,45 t/m2 - h eingeführt 2 g/Nm3 Schwefelwasserstoff,
4 g/Nm3 Ammonium und 0,1 g/Nm3 Cyanwasserstoff
enthaltende Luft wird in den unteren Teil des Reaktionsbehälters mit einer Raumgeschwindigkeit von
61,7 l/h (auf Basis einer leeren Säule unter Standardbedingungen) eingeführt Der Reaktionsbehälter wird mit
einem Katalysator in der Form von Pellets mit einem Durchmesser von 6 mm aus 2,0 Gew.-% von auf
Aluminiumoxid abgeschiedenem Iridium gefüllt
Das Innere des Reaktionsbehälters wird auf eine Temperatur von 265° C und einem Druck von 68,7 bar
gehalten. Die von der katalytischen Reaktion stammende
Flüssig-Gas-Mischung wird kontinuierlich vom oberen Teil des Reaktionsbehälters abgezogen und in
einen Flüssig-Gas-Separator eingeführt Die abgetrennte flüssige Phase hat einen pH-Wert von 63. Die
abgetrennte Gasphase enthält 2^5 ppm Ammonium und
0,05 ppm Stickstoffoxide, während der Rest aus
Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxid besteht Es werden keine Schwefeloxide, Schwefelwasserstoff und
Cyanwasserstoff in der Gasphase erfaßt
Die Tabelle 8 zeigt die Anteile von Verunreinigungei
im Gaswasser vor und nach der Behandlung.
Beispiel 35 | Verunreinigungen (ppm) | on | Nach Behandlung | Beseitigung (%) | |
Vor Behandlung | 5 | ||||
CSB. | 4.000 | 2 | wenigstens 99 | ||
Gesamt-NH., | 5.000 | 30 | wenigstens 99 | ||
NitritstickstofT und | 300 | 90 | |||
Nitratstickstoff | 40 | ||||
GSB. | 16.000 | 180 | wenigstens 99 | ||
GK. | 2.200 | 12 | 92 | ||
GOK. | 1.500 | 28 | wenigstens 99 | ||
GSt. | 4.700 | ζ 1/Vt /*»\\f TIqcic oinor | wenigstens 99 | ||
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der in F i g. 1 gezeigten Art durchgeführt
Ein Gaswasser von einem Koksofen und vom Redox-Entschwefelungsverfahren des Schwefelgewinnungstyps
erhaltenes und vom suspendierten Schwefel abgetrenntes Abwasser werden in einem Verhältnis 5 :1
vermischt, um eine Abwassermischung herzustellen, die dann mit einer Natriumhydroxidlösung auf einen
pH-Wert von 12,5 eingestellt wird. Die Mischung wird in
den unteren Teil eines Reaktionsbehälters mit einer Raumgeschwindigkeit von 0,91 l/h (auf Basis einer
leeren Säule) und einer Massengeschwindigkeit von 4,53 t/m2 · h eingeführt Andererseits wird ein sauerstoffhaltiges
Abgas vom Regenerator (Oxydationssäule) des obengenannten Verfahrens mit ZS g/Nm3 Schwefelwasserstoff,
5,0 g/Nm3 Ammonium, 0,1 g/Nm3 Cyanwasserstoff
und 16 Vol.-% Sauerstoff in den unteren Teil des Reaktionsbehälters mit einer Raumgeschwindigkeit von
dingungen) eingeführt Der Reaktionsbehälter wird mi einem Katalysator in der Form von Pellets mit einen
Durchmesser von 10 mm aus 2,0 Gew.-% von au
Aluminiumoxid abgeschiedenem Ruthenium gefüllt Da: Innere des Reak .onsbehälters wird auf einer Tempera
tür von 265° C und einem Druck von 78,5 bar gehalter
Die von der katalytischen Reaktion stammend« Flüssig-Gas-Mischung wird kontinuierlich vom oberei
Teil des Reaktionsbehälters abgezogen und in einei Flüssig-Gas-Separator eingeführt Die abgetrennt«
flüssige Phase hat einen pH-Wert von 4,5.
Die abgetrennte Gasphase enthält 15 ppm Ammoni um und 0,8 ppm Stickstoffoxide, während der Rest au:
Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxid besteht Wedei
Schwefeloxide noch Schwefelwasserstooff und Cyan wasserstoff lassen sich in der Gasphase erfassen.
Die Tabelle 9 zeigt die Anteile von Verunreinigungei in der Abwassermischung vor und nach der Behandlung
Tabelle 9 | Verunreinigungen | (ppm) | Beseitigung (%) |
Vor Behandlung | Nach Behandlung | ||
20.000 | 145 | wenigstens 99 | |
CSB. | 10.000 | 25 | wenigstens 99 |
Gesamt-NH3 | 300 | 45 | 85 |
NitritstickstofT und | |||
Nitratstickstoff | 44.000 | 200 | wenigstens 99 |
GSB. | 2.000 | 200 | 90 |
GK. | 1.500 | 95 | 94 |
GOK. | 8.800 | 70 | wenigstens 99 |
GSt. | Hierzu 2 Blatt Zeichnungen | ||
Claims (9)
1. Verfahren zur Behandlung von ammoniumhaltigem Abwasser mit einem sauerstoffhaltigen Gas
unter Zersetzung des Ammoniums zu Stickstoff und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß das
ammoniumhaltige Abwasser mit einem pH-Wert von wenigstens 9 der Naßoxydation mit einem
sauerstoffhaltigen Gas bei Halten des Abwassers auf einer Temperatur von 100 bis 3700C und einem die
Beibehaltung der flüssigen Phase des Abwassers ermöglichenden Druck in Gegenwart eines Katalysators
unterworfen wird, der von einem Träger aufgenommen ist und wenigstens einen Stoff der
Gruppe von Eisen, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Iridium, Platin, Gold und
Wolfram sowie deren wasserunlöslichen oder kaum wasserlöslichen Verbindungen enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ammoniumhaltige Abwasser mit
einem pH-Wert von 10 bis 12,5 zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als aktiven Katalysatorbestandteil
wenigstens einen Stoff der Oxide von Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Ir, Pt, Au und W verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als aktiven Katalysatorbestandteil
wenigstens einen Stoff der Gruppe von Fe2O3,
Fe3O4, CoO, NiO, RuO2, Rh2O3, PdO, IrO2 und WO2
verwendet
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als aktiven Katalysatorbestandteil Rutheniumchlorid und/oder Platinchlorid verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als aktiven Katalysatorbestandteil
Rutheniumsulfid und/oder Rhodiumsulfid verwendet
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das sauerstoffhaltige Gas für die
Naßoxydation in einer dem 1- bis l'/2fachen der theoretisch erforderlichen Sauerstoffmenge entsprechenden
Menge zuführt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das sauerstoffhaltige Gas in einer
dem 1,05- bis l,2fachen der theoretisch erforderlichen Sauerstoffmenge entsprechenden Menge zuführt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Naßoxydationsreaktion bei
einer Temperatur von 250 bis 320°C durchführt.
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