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Die Erfindung bezieht sich auf Stangenmaterialführung zur
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Führung von Stangenmaterial, sei es in Stangen- oder Rohrform mit
rundem, quadratischem, sechseckigem oder anderem querschnitt, konzentrisch innerhalb
einer Drehmaschinenspindel od. dgl., die auf einem breiten Anwendungsbereich verwendbar
ist, der einen unendlich verstellbaren Innendurchmesser längs einer konstanten,
festen Mittellinie erfordert.
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Zu Beginn muß gesagt werden, daß die Erfindung vorteilhaft als Futter
in der hohlen Spindel einer Drehmaschine als Futter im hohlen Stangenmaterialrohr
einer Vielfachspindeldrehmaschine, als Futter im Rohr a Is als Stangenmateriallagerung,
als Teil einer Anordnung zur Beschickung einer Drehmaschinenspindel mit diesem,
oder als eine Vorrichtung zum Erfassen eines Werkstoffendes und zum Ziehen oder
Schieben desselben durch eine Drehmaschinenspindel und als Spannvorrichtung verwendet
werden kann. In Verbindung mit einem Bock kann sie als einfache äußere Stangenmaterialauflage
und Stabilisator dienen. mit Einzelmotor dient sie als automatische Stangen-oder
Rohrzufuhr. mit einem Bock und pneumatischem Zylinder kann sie als kombinierter
SPindelfutter- und Zuführer dienen.
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Was die Kapazität betrifft, so können verschieden große modelle jeder
Spindel oder Ausziehrohrgröße gerecht werden.
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Allgemein gesagt besteht die Erfindung aus einem Rohr, durch das Stangenmaterial
geschoben wird, wobei dieses Stangenmaterial von anderen Bestandteilen einschließlich
einer Anzahl von festliegenden Zugringpaaren und einer Anzahl von pendelnden, kugelförmigen
Lager- oder Durchlaß bildenden Ringpaaren gelagert wird, die in abwechselnder Anordnung
mit Abstand zueinander innerhalb und längs des Rohres angebracht sind. Die Lager-
oder öffnungsbildenden Ringe eines jeden Paares, die im Rohrdrehzapfen gelagert
0 sind, besitzen Achsen, die im 90°-Winkel zueinander verlaufen und pendeln gemeinsam
zwischen offenen Positionen, in denen das Stangenmaterial nicht ergriffen wird und
verschiedenen geschlossenen Positionen, in denen das Stangenmaterial gespannt wird.
In geöffneter Position sind sie konzentrisch mit dem Rohr angeordnet, um einen Rohrdurchlaß
von größtmöglichem Durchmesser zu bilden, der auf die Rohrmittellinie zentriert
ist. In der geschlossenen Position verlaufen sie winklig zum Rohr, um damit einen
Rohrdurchlaß von weniger als dem größtmöglichen Durchmesser zu bilden, wobei letzterer
Durchmesser in indirektem Verhältnis mit dem Grad der Winkligkeit veränderlich ist;
je größer die Winkligkeit, desto kleiner die Rohrdurchlaßöffnung. Längs verlaufende
Zugschienen, an denen die Zugringe befestigt sind, sind längs des Rohres in Schlitzen
hin und her bewegt lich mittels außen befestigten, von Hand drehbaren Schließ-bzw.
Üffnungsringmuttern. Bei Bewegung der Zugfinger und
Zugringe nach
außen werden die Zugringe in eine betätigende Beziehung mit den ihnen nächst liegenden
öffnungsbestimmenden Ringen gebracht, wobei jeder Zugring seinen öffnungsbestimmenden
Ring in eine pendelnde Bewegung längs seiner Achse gegen eine erwünschte öffnungsbestimmende
Position zwingt, um eine gewünschte, konzentrische Durchlaßöffnung durch das Rohr
und eine Umklammerung der Seiten des zugeführten Stangenmaterials zu bewirken. Bei
der Rückbewegung der Zugfinger und Zugringe nach innen verursachen Verbindungsmittel
zwischen jedem Zugring und dem damit zusammenwirkenden öffnungsbestimmenden Ring,
daß der öffnungsbestimmende Ring damit zurückgenommen wird, wobei die Durchlaßöffnung
entsprechend vergrößert wird.
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Der Begriff bedient sich der Verwendung von montageuntergruppen, wobei
die Anzahl der in einem speziellen Fall verwendeten Gruppen von der Rohrlänge und
der Länge des zu lagernden Stangenmaterials abhängig ist.
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Jede Gruppe besteht aus einem Paar festliegender Zugringe und einem
Paar drehbarer kugelförmiger öffnungsbestimmender Ringe, die längs der Rohrinnenseite
im Abstand zueinander angeordnet sind, wobei die öffnungsbestimmenden Ringe zwischen
das Stangenmaterial nicht umklammernden und umklammernden Positionen gemeinsam mittels
Zugschienen betätigbar sind, die bei Bewegung nach außen längs und in Bezug auf
die
Längswandung des Rohres die festliegenden Zugringe mitziehen,
wobei letztere wiederum die öffnungsbestimmenden Ringe in eine gewünschte öffnungsposition
pendeln lassen.
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Das Ergebnis ist ein offener Mittelpunkt, worin der Durchmesser der
bestimmten Öffnung längs der festliegenden Mittenlinie des Rohres stufenlos verstellbar
ist, gemäss der Winkligkeit der kugelförmigen oder öffnungsbestimmenden Ringe.
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Am äußeren Umfang eines jeden Kugelringes befinden sich schwach gebogene,
nach außen abstehende Zungen, die tangential zur Linie des größtmöglichen Außendurchmessers
und im 9o0-Winkel zueinander verlaufen, wobei eine Zunge in der Innenrichtung und
die andere Zungen in der Außen richtung verläuft. Die Zungen des Kugelringes eines
jeden Paares bewegen sich gegen und von der Mittellinie weg, sowie ihre Ringe auf
den zugehörigen Drehzapfen gependelt werden, um somit eine radial ausdehnbare und
zusammenziehbare Durchlaßöffnung zu bilden. Die Zungen dienen in der Art eines Spannfutters
zur inneren Umklammerung des Stangenmaterials an in Zwischenräumen angeordneten
Punkten längs seiner Längsachse und radial nach außen verlaufend von dessen Mittellinie.
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Anders ausgedrückt, ein hauptsächlicher Zweck besteht darin, eine
einstellbare Führung vorzusehen, welche längs eines Rohres eine Durchlaßöffnung
bildet, die einen stufenlos verstellbaren Durchmesser um eine konstante, festliegende
mittellinie
besitzt, wobei diese Öffnung, wenn das Rohr in eine Spindel eingeführt wird, zur
Halterung von Stangenmaterial in Bezug auf die mittellinie und diese Spindel verstellbar
ist.
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Durch die Erfindung wird die herkömmliche Vielzahl von Rohren verschiedener
Innendurchmesser, Lagerbuohsen u. dgl., ersetzt, die Einrichte- und Umschaltzeit
wird drastisch verkürzt, die Stangenmaterial-Oberflächenbeschaffenheit oder das
Profil wird in keiner Weise beeinflußt, Schlagen des materials in der Spindel wird
verhindert und Stangenmaterial mit verschiedener Geradlinigkeit wird ohne weiteres
aufgenommen. Verbesserte Oberflächenbeschaffenheit der abgedrehten Oberfläche und
eine Verringerung des Rückschubs oder teilweisen Schlupfes in der maschinenhaltevorrichtung
werden dadurch ebenfalls erzielt. Weitere Vorteile sind zu sehen in der Vermeidung
der gewöhnlichen Probleme der Stangenmaterialzufuhr, Lagerung und Neuaufladung,
die alle bei herkömmlichen Drehmaschinen-Arbeitsabläufen als Störfaktoren erkannt
werden, und demgemäß werden offensichtliche Zunahmen bei der Produktivität des Bedienungspersonals
erzielt.
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Im Fachgebiet ist es bekannt, daß die Zuführung von Stangenmaterial
die zerspanende qualität im Arbeitsbereich begrenzt, wenn das Stangenmaterial auf
der entgegengesetzten Seite
des Spannfutters vibriert. Bekannte
Zuführrohre und Futter gestatten dem Rohr- und Stangenmaterial, daß es taumelt oder
aus dem mittelpunkt läuft. Ohne Zwangsmittel verbiegen sie sich oder schlimmer,
haben die Wirkung von großem Kurbeln mit offensichtlichen zerstörerischen Ergebnissen.
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Das einstellbare Spindelfutterrohr dieser Erfindung wurde zur Verbesserung
der Drehmaschinenleistung in jedem Drehzahlbereich besonders bei hohen Drehzahlen
entwickelt, was alles zu einer Vorrichtung führt, welche die Drehgeschwindigkeiten
um 35 bis 40 % erhöhen kann, und das Abdrehen eines 5 cm starken Stangenmaterials
mit 3000 Umdrehungen pro minute ohne Arbeiten der Spannzangeneinsätze ermöglicht.
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Die Entwic!<lung begann mit einem Satz von Käfigabschnitten zur
Lagerung von Stangenmaterial bei der Durchführung durch eine Drehbankspindel, einem
Kompressionsmechanismus mit damit zusammenwirkenden Federn, so daß jeder Käfigabschnitt
eine Reihe unendlich verstellbarer Durchmesser zur Aufnahme des betreffenden Stangenmaterialdurchmessers
einnehmen konnte.
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Zur Halterung des Rohres und Verringerung des Geräuschpegels und der
Vibration wurde ein Ummantelungsrohr in die Spindel eingepaßt.
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Damit die Drehgeschwindigkeit über 1000 U/min. erhöht werden konnte,
wurden als nächstes dünne, flache Sicherheitsfedern
am äußeren
der Käfigsektionen angebracht, wodurch Geschwindigkeiten von mehr als 2000 bis 2200
U/min. mit Stangenmaterial-Durchmessern von 2,5 cm oder mehr möglich wurden.
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Der Entwurf ermöglichte das Abdrehen von Stangen und Rohren mit 12
bis 18 mm Durchmesser bei Geschwindigkeiten bis zu 3000 U/min.
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Bei diesen frühen Experimenten mit zunehmend größer werdenden Umlaufgeschwindigkeiten
wurde material von größerem Durchmesser exzentrisch und begann zu taumeln. Dies
konnte geschehen, weil die Stange von der Spannvorrichtung leicht geknickt oder
dezentriert wurde, wenn sich diese um eine verbogene Stange schloß. Die dadurch
erzeugte hohe Zentrifugalkraft verschlimmerte die Situation und das Taumeln konnte
derart ausarten, daß das Stangenmaterial verlorenging.
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Dar nächste Entwicklungsschritt war in Richtung eines starreren Entwurfs,
welcher bei größerem Stangenmaterial Umlaufgeschwindigkeiten bis zu 2500 U/min.
und 3000 U/min.
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bei 25 mm starkem Stangenmaterial gestattete, barg jedoch die damit
verbundene Beanstandung, daß das Futter zu viel der Lochgröße aufnahm.
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Die verbesserte Halterungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung war
das letzte Ergebnis, wobei eine einzelne
Vorrichtung jetzt eine
Vielzahl der herkömmlichen Vorrichtungen des Standes der Technik ersetzt, was sowohl
zu bedeutender Ersparnis an Platz als auch Einrichtzeit führt und insofern große
Vorteile bietet, als daß sie dem Stangenmaterial mehr Steifigkeit verleiht, dieses
lagert und im mittelpunkt hält, das Arbeiten der Spannzangeneinsätze verhindert,
ein weicheres Abdrehen ermöglicht, die Geräuschprobleme löst, und zwar ohne dynamisches
Auswuchten der Einheit, das Schwappen des Stangenmaterials verhindert, damit die
Backen fast ohne Rückstoß einen besseren Griff gegen die Drehkräfte bilden können
und gestattet ein gleichmäßiges und genau zentriertes Spannen.
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Die Vorrichtung kann nach Wunsch in Verbindung mit einer Schubstab-Zufuhreinrichtung
verwendet werden, besonders wünschenswert zur Verwendung mit Schnellaufspannfuttern,
die Stangenmaterial von 1,80 bis 2,40 m und möglicherweise bis sogar 3,60 m aufnehmen,
während sie ein minimum an Bodenfläche benötigen. Sie bietet für Benutzer von Drehmaschinenausrüstung
mit einem hohen Anteil an Einspannarbuit und doch bescheidenen Stockmaterialanforderungen
eine wirtschaftliche Annäherung.
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Die Verwendung der Zuführung beseitigt die Notwendigkeit, Stangenmaterial
mittels Reibung vom Revolverkopf zu ziehen, was bedeutet, daß der mann an der Drehmaschine
die Größe
der Zugbacken wegen Änderungen der Stockmaterialgrößen
nicht zu wechseln braucht und daß ein weiterer Aufnahmepunkt am Revolverkopf zur
Verfügung steht. Außerdem sind Ausrichtungsprobleme, wie sie ein Arbeiter mit sechseckigem
oder quadratischem Stangenmaterial und einer am Revolverkopf befestigten Zugvorrichtung
haben würde, beseitigt.
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In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine aufgeschnittene, perspektivische
Ansicht der Vorrichtung, in der Einzelteile zwecks Klarheit weggelassen sind, und
welche die Einzelteile in ihrer ersten Stellung darstellen, in der sie das Stangenmaterial
nicht umfassen; Fig. 2 eine bruchstückartige Ansicht in Perspektive der Vorrichtung
der Fig. 1 unter Darstellung der Einzelteile in einer ihrer zweiten Stangenmaterial
umfassenden Beziehung; Fig. 3 eine Teilansicht in Querschnitt eines Abschnittes
in stark vergrößertem maßstab; Fig. 4 ein Querschnitt längs Linie 4-4 der Fig. 3;
Fig. 5 und 6 Endansichten des Rohres und eines Paares von
öffnungsbildenden
Ringen, die zusammenarbeitend Stangenmaterial von verhältnismäßig größeren bzw.
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kleineren Durchmessern umlagern; Fig. 7 und 8 sind schematische Ansichten
mit Darstellung der öffnungsbildenden Funktion eines öffnungsbildenden Ringes ohne
bzw. mit dessen damit zusammenarbeitenden Zungen und Fig. 9 und 10 sind vergrößerte
Teildraufsichten mit Darstellung eines Zugrings und dessen damit zusammenwirkenden,
öffnungsbildenden Ringes und der dazwischen liegenden Verbindungsmittel, Fig. 9
zeigt die Einzelteile in schiebender Beziehung, wobei der Zugring den öffnungebildenden
Ring in eine offene Position getrieben hat,und Fig. 10 stellt die Einzelteile in
ziehender Beziehung über die Verbindungsmittel dar, wobei der Zugring den öffnungsbildenden
Ring zur Bildung einer Durchlaßöffnung von größtmöglichem Durchmesser in eine aufrechte
Position zurückgezogen hat.
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Aus Gründen der Orientierung werden die nach innen und außen verlaufenden
Richtungen in verschiedenen Ansichten durch Pfeile angegeben. Es soll verstanden
werden, daß die Vorrichtung so entworfen werden kann, daß sie hinsichtlich einer
beschickten maschine gleichwohl in jeder Richtung fortbewegt
werden
kann.
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Ein äußeres zylindrisches, längs verlaufendes Rohr 10 dient als äußere
Lagerhülse, die an ihrem äußeren Ende ein Außengewinde oder Stellglied 12 und einen
Klemmring 14 aufweist. Ein Paar Öffnungs- bzw. Schließüberwurfringmuttern 16 und
18 schrauben auf den Klemmring auf und besitzen ein Paar dazwischen liegender Lagermuttern
20, die auf diametral entgegengesetzt liegenden Seiten des Stellgliedes angeordnet
sind.
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Die Öffnungs- und Schließüberwurfringmuttern laufen gegen die Lagermuttern
an, wenn sie gedreht werden, um noch zu beschreibende Zugschienen zu bewegen, wobei
die Schließüberwurfringmutter 18 gedreht wird, um die Zugschiene nach außen und
somit die Kugelringe in öffnungsverkleinernde Richtung zu bewegen und die Öffnungsüberwurfringmutter
16 gedreht wird, um die Zugschienen in der Innenrichtung und somit die Kugelringe
in öffnungsvergrößernde Richtung zu bewegen.
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Anstelle der Öffnungs- und Schließmuttern 16,18 könnten möglicherweise
Zentrifugalstellglieder verwendet werden, wie in meinem eigenen Patent Nr. 3 927
585 vom 23. Dezember 1975 ausgeführt.
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Das Innenende des Rohres 10 wird in eine Spindel oder ein Futterrohr
eingeführt, damit es von diesem gelagert wird.
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Wo angebracht, kann es von einem herkömmlichen Bock gelagert werden,
so daß es waagrecht in einer gewünschten Höhe liegt; da dies kein Teil der Erfindung
ist, wird es jedoch nicht dargestellt. Bei Verwendung eines Ausziehrohrs wird das
Rohr innen eingeschoben. Bei einem von Hand betätigten Spannfutter kann das Rohr
so ausgebildet sein, um direkt auf die Spindel zu passen.
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Nehmen wir beispielsweise an, daß der Spindellochdurchmesser 2 5/8"
und der Rohröffnungsdurchmesser 2 1/8" beträgt. Wie noch erklärt werden wird, ist
der Durchmesser der Rohrdurchlaßöffnung in zahllosen Einstellungen von einem größtmöglichen
Durchmesser von 2" bis auf 1/2" einstellbar.
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Die Vorrichtung, mit der die Verstellbarkeit der Durchlaßöffnung erreicht
wird, umfaßt eine Anordnung von mit Abstand zueinander angeordneten pendelbaren,
kugelförmigen, öffnungsbildenden Ringen 30 mit kugelförmigem Außendurchmesser, so
daß dadurch eine konstante Lagerung mit der Innenwandung des Rohres hergestellt
wird, sowie der Ring bezüglich des Rohres auf seinen entgegengesetzt liegenden Drehzapfen
34 dem Kugelring 30 und Rohr 10 angewinkelt wird.
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Jeder Ring 30 besitzt ein Paar angebogener Zungen 32, die
an
diametral entgegengesetzten Seiten so daran festgeschweißt sind, daß sie eine äußere
Oberfläche bilden, tangential zur und radial nach außen beweglich von der Linie
des größtmöglichsten Außendurchmesser des Rings, und ferner eine innere Oberfläche
bilden, fluchtend mit und angepaßt an den Innendurchmesser des Rings.
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Jeder der kreisrunden Zugringe 40 besitzt eine gebogene Zunge 42 oder
diese ist daran angeschweißt und bewegt sich auf der einen Seite des Zugringes radial
nach außen. Genau entgegengesetzt zur Zunge 42 und auf der gleichen Seite des Zugrings
befindet sich eine nach innen verlaufende Aussparung 44.
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Die Zugringe 40 wechseln mit den Kugelringen 30 ab; d.h.
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die Anordnung ist derart, daß sich ein Kugelring mit einem Zugring
über die Gesamtlänge des Rohres abwechseln. Ein sogenannter Abschnitt dieser Anordnung
besteht aus einem Paar Kugelringen und einem Paar Zugringen.
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Nebeneinander liegende Kugelringe sind zapfengelagert auf Achsen,
die im 9O0-Winkel zueinander verlaufen, wodurch ein derartiger erster Ring um eine
erste Achse drehbar ist und die dazu am nächsten liegenden Ringe, innen und außen
davon, um zweite parallel zueinander verlaufende Achsen drehbar sind, die im 900-Winkel
zu der ersten Achse verlaufen.
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Es soll hier erwähnt werden, daß die Achsen nicht notwendigerweise
im 90 0-Winkel zueinander verlaufen müssen, wobei denkbar ist, daß sie auch anders
angeordnet sein können.
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Zungen 32 auf nebeneinander liegenden Kugelringen verlaufen im 900-Winkel
zueinander, so daß in einem Abschnitt die äußeren freien Enden der Zungen Lagerflächen
an vier bogenförmigen Flächen in Bezug auf die Peripherie eines jeden zugeführten
Stangenmaterials bilden, wobei die Flächen oder Stellen um 900 zueinander versetzt
sind, wie am besten unter Bezugnahme auf Fig. 5 und 6 zu sehen ist, wo in Fig. 5
das Stangenmaterial S mit verhältnismäßig großem Durchmesser dargestellt ist, und
in Fig. 6 wird das Stangenmaterial S' von verhältnismäßig kleinerem Durchmesser
dargestellt.
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Zugringe 40 sind gleichermaßen auf Achsen angeordnet, die im 900-Winkel
zueinander verlaufen, wobei vorzuziehen ist, daß jede Zugringzunge 42 in axialer
Flucht liegt mit der zum Außenende zeigenden Zunge 32 des nächstgelegenen öffnungsbildenden
Ringes, den sie bedient, und mit dem sie in Verbindung steht, wie noch zu sehen
ist.
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Zugringe 40 sind mittels Sicherungen 52 an längs verlaufende Zugschienen
50 befestigt, die innerhalb Schlitzen 53 auf genau entgegengesetzten Seiten des
Rohres verlaufen, deren jede eine radial nach außen vorstehende Lagermutter 20 am
äußeren
Ende besitzt.
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Während die Schlitze 53 dargestellt sind, können sie durch längs verlaufende
Vertiefungen ersetzt werden, in denen Fenster ausgespart sind, die den Zugang zu
den Zugringen für die Koppelung der Zugschienen und Zugringe ermöglichen.
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Die Bauteile der Abschnitte wirken bei Betätigung der Zugschienen
gemeinsam, und zwar durch die Drehung der Schließüberwurfmutter 18 in Richtung des
äußeren Endes, oder durch Drehung der Öffnungsüberwurfringmutter 16 in Richtung
zum inneren Ende.
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Die Zunge jedes Zugringes wird den Innenenderand 36 des nächsten Kugelringes
vom Außenende anschieben, wenn die Zugschienen in einer Außenende öffnenden, schließenden
oder verringernden Bewegung gegen das Stellglied 12 bewegt wird, wobei jeder Kugelring
um seind eigene Achse drehen muß.
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Sowie der Kugelring 30 durch die Berührung der Zunge 42 seines ihn
bedienenden Zugringes gedreht wird, wird die fluchtende, zum Außenende zeigende
Zunge 32 nach innen gegen die Rohrmittellinie geschwungen, und die zum Innenende
zeigende Zunge 32 wird gleichermaßen nach innen geschwungen, wobei sie die Aussparung
44 passiert. Das zustande gekommene Spiel gestattet somit, daß die Kugel- und Zugringe
in Längsrichtung
gesehen enger aneinander zu liegen kommen.
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Die Zugschienen 50 können durch Drehung der Öffnungsüberwurfringmutter
16 in eine zum Innenende verlaufende Öffnungsvergrößerungsrichtung zurückgebracht
werden.
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Ein Verfahren zur Rückstellung der Kugelringe in aufrechte oder öffnungsvergrößernde
Positionen wird, wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, durch eine montageuntergruppe
gegeben, die aus einem an jedem Zugring befestigten Finger 70 besteht, der in Richtung
zum Innenende hin radial nach außen davon absteht, an dem eine Kugel 72 befestigt
ist, die von einer geeigneten Öffnung in der Wandung des nächsten Kugelrings, der
bedient wird, aufgenommen wird. Die Rückstellungsbewegung des Zugrings zum Innenende
dient dazu, den Kugelring mitzuziehen.
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Ein weiteres, in Fig. 9 und 10 dargestelltes Verbindungssystem verwendet
die Ausbildung auf den Außenoberflächen der Zunge 42 des Zugringes und des damit
bedienten Kugelringes von fluchtenden Nuten 80 bzw. 82 und Verbindungsöffnungen
84 bzw. 86 an den entgegengesetzten Enden, wobei in den Nuten und Öffnungen ein
Kabel 88 verläuft, mit Knoten 90 an den entgegengesetzten Kabelenden, die an den
betreffenden Einzelteilen mittels Paßsitz in den betreffenden Öffnungen 84 und 86
befestigt sind.
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Eine derartige Anordnung dient dazu, die Kugelringe für jede Rückstellung
oder Verschiebung auf Stangenmaterial mit verschiedenen Durchmessern rückholbar
zu gestalten.
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Besonders bedeutsam ist das Merkmal der Optimierung des nutzbaren
Weges des Kugelrings, so daß der Lagerungsbereich für das Stangenmaterial bestmöglich
genützt wird.
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Wie aus einer ersten Bezugnahme auf Fig. 7 zu sehen ist, wird dort
ein zungenloser Kugelring 130 verwendet, dessen Öffnung vom größtmöglichen Durchmesser,
mit Buchstaben A gekennzeichnet,erreicht wird, wenn der Ring aufrecht steht, während
die Durchlaßöffnung eines kleineren Durchmessers, mit Buchstaben 8 gekennzeichnet,
einen Bogen von XO beschreibt, wenn der Ring gedreht wird.
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Bei der nächsten Bezugnahme auf Fig. 8 jedoch kann gesehen werden,
daß im Falle eines Ringes 30 dieser Erfindung mit seiner radial nach außen verlaufenden
Zunge 32 die Öffnung mit größtmöglichem Durchmesser ebenfalls mit dem Buchstaben
A gekennzeichnet ist, seine Öffnung von kleinerem Durchmesser ist durch den Buchstaben
C gekennzeichnet, sowie der Ring den gleichen Bogen von XO beschreibt.
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Damit ist offensichtlich, daß zur optimalen Ausnützung des Lagerungsbereichs
der verwendbare Weg der Schwenkung auf
ein Höchstmaß gebracht wird,
d.h. daß die Zungen den Lagerungsbereich für mehr Verschiebbarkeit oder Drehbewegung
der schwenkbaren Oberflächen ausdehnen.
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Wo hier Kugelringe dargestellt worden sind, die paarweise zusammenwirken
in Verbindung mit einem Paar Zugringe innerhalb eines Abschnittes, muß klargestellt
werden, daß möglicherweise ein Dreier- oder Vierersatz oder ein mehrfaches davon
der Kugelringe zusammenwirken können, um die erwünschten öffnungsbildenden und Stangenmaterial
lagernden merkmale innerhalb des 360°-Kreises zu schaffen.