DE2732911C3 - Tankanlage zur Lagerung von verflüssigtem Erdgas auf hoher See - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Tankanlage zur Lagerung von verflüssigtem Erdgas auf hoher See, die als schwimmfähiges Halbtauchersystem aufgebaut ist, mit einem Lagerbehälter und ballastierbaren Schwimmbehältern sowie einem doppelwandigen Förder- und *o Inspektionsturm, der aus dem Lagerbehälter bis Ober die Wasseroberfläche hinausragt und an seinem oberen Ende Verlade- und Versorgungseinrichtungen und Vorrichtungen zum Festmachen von Schiffen trägt.

Eine derartige Tankanlage ist aus der US-PS 38 80 583 bekannt. Sie beschreibt einen schwimmenden Caisson, der mittels eines in besonderer Weise angeordneten Verankerungssystems entgegen seinem Auftrieb unter Wasser gehalten wird.

Im unteren Teil des Caissons sind innerhalb des als senkrecht stehenden Zylinders ausgebildeten Auftriebskörpers mehrere nebeneinanderstehende Schwimmtanks angeordnet, mit denen durch Zu- und Abpumpen von Seewasser die Schwimmlage des Caissons reguliert wird. Im oberen Teil des Caissons sind in mehreren Etagen die Arbeits- und Maschinenräume und insbesondere die ölbohranlage angeordnet.

Um die unteren Maschinenräume herum ist ein Teil des Caissons als ringförmiger Behälter ausgebildet, in den vorübergehend Ol eingefüllt werden soll, wenn die ^M Tankschiffe z. B. wegen schlechter Wetterbedingungefi kein Öl übernehmen können. Die bei diesem Behälter ungünstige Ringform mit großem Durchmesser ergibt schon bei geringer Krängung des Caissons Schwallbewegungen und große Verlagerungen des Schwerpunkts des eingelagerten Öls. Nur weil hier das Volumen dieses Lagerbehälters im Verhältnis zum Volumen aller Auftrieb bewirkenden Räume des Caissons sehr klein ist und außerdem der Caisson selbst mittels der erfindungsgemäßen Verankerung sehr stabil festgelegt ist, können die dabei entstehenden Kräfte die stabile Schwimmlage dieses Caissons nicht beeinträchtigen.

Für die Lagerung großer Mengen verflüssigten Erdgases ist jedoch eine derartige Form des Lagerbehälters ungeeignet. Eine Tankanlage zur Lagerung von verflüssigtem Erdgas ist aus der US-PS 37 66 583 bekannt. Sie besteht aus einem zylinderfürmigen Lagertank, der auf einer mit Ballastwasser füllbare Zellwandplattform angeordnet ist. Diese schwimmfähige Tankanlage wird in geschützten Gebieten auf den Meeresboden so abgesetzt, daß die Oberflächen des Lagertanks und des Ballasttanks, auf denen Gebäude 7.ur Aufnahme von Betriebsanlagen aufgebaut sind, als Insel über die Wasseroberfläche hinausragen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tankanlage der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie bei großer Wassertiefe einsetzbar und außerhalb von Seegang und Wettereinflüssen unter Wasser ruhig und gewichtsstabil schwimmen kann. Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß einer an sich bekannten, ballastierbaren Zellwandplattform ein kugelförmiger Lagerbehälter und um diesen herum eine Vielzahl ballastierbarer, zylinderförmiger Schwimmbehälter aufgebaut sind.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Tankanlage erbringt den Vorteil, daß deren Lagerbehälter, selbst von extrem starkem Seegang und Wind kaum beeinflußbar, sehr ruhig unter Wasser liegt Bei evtl. auftretenden geringfügigen Krängungen der Tankanlage bleibt die Lage des Schwerpunktes des eingelagerten Gases relativ zum Mittelpunkt des kugelförmigen Lagerbehälters unverändert Die Tankanlage kann in aufgeschwommenem Zustand sehr leicht zu einem anderen Einsatzort verholt werden.

Als vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Tankanlage aus Stahlbeton und/oder Spannbeton besteht

Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es von Vorteil, daß der kugelförmige Lagerbehälter mit doppelwandigen, radial und senkrecht verlaufenden Schottwänden in mehrere gleich große Sektoren unterteilt ist

Ferner wird als vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Abgas·, Füll- und Entnahmeleitungen für verflüssigtes Erdgas zwischen den beiden Wänden des Förder- und Inspektionsturmes und die Pumpenltitungen für das Ballastwasser innerhalb der inneren Wand des Förder- und Inspektionsturmes liegen.

Die Erfindung ist dargestellt und nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Tankanlage im aufgeschwommenen Zustand,

F i g. 2 eine Seitenansicht der teilweise geschnittenen Tankanlage im halbgetauchten Zustand,

F i g. 3 einen Schnitt durch die Tankanlage entlang der Linie B-Bin Fig. 2.

Wie älis F i g. 1 ersichtlich, besteht die Tankanlage aus einer vielzelligen Zellwandplattform 1 mit den ballastierbaren Zellen 2, Der kugelförmige Lagerbehälter 3 mit innenliegender Isolierung nimmt das verflüssigte Gas auf.

Die um den kugelförmigen Lagerbehälter! herum auf der Zellwandplattform I aufgestellten Schwimmbehälter 4 sind ebenfalls ballastierbar. Wie in Fie. I

isteilt, kann die Tankanlage mit leeren Schwimm-Itern in aufgeschwommenem Zustand transportiert en.

F i g. 2 ist dargestellt, wie die durch Ballastieren der imrnbehälter 4 mit Seewasser und loser Fesselung Grundankern positionierte Tankanlage halbgeit unter Wasser gehalten wird,
zu wird die Summe der Gewichte von Ladegut plus Ballastwasser zur Beibehaltung der Eintauchtiefe der Tankanlage konstant gehalten. Der über die Wasseroberfläche hinausragende Förder·· und Inspektionsturm 6 und die darauf aufgebauten Verlade- und Versorgungseinrichtungen bieten Wind und Wellen nur wenig Angriffsfläche, so daß die gesamte Tankanlage, die in einer Wassertiefe außerhalb des Einflußbereichs von Seegang und Wind getaucht ist, sehr ruhig liegen bleibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Tankanlage zur Lagerung von verflüssigtem Erdgas auf hoher See, die als schwimmfähiges Halbtauchersystem aufgebaut ist, mit einem Lagerbehälter und ballastierbaren Schwimmbehältern sowie einem doppelwandigen Förder- und Inspektionsturm, der aus dem Lagerbehälter bis über die Wasseroberfläche hinausragt und an seinem oberen Ende Verlade- und Versorgungseinrichtungen und i" Vorrichtungen zum Festmachen von Schiffen trägt, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer an sich bekannten ballastierbaren Zellwandplattform ein kugelförmiger Lagerbehälter (3) und um diesen herum eine Vielzahl ballastierbarer, zylinderförmi- '5 ger Schwimmbehälter (4) aufgebaut sind.

Z Tankanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tankanlage aus Stahlbeton und/oder Spannbeton besteht.

3. Tankanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kugelförmige Lagerbehälter (3) mit doppelwandigen, radial und senkrecht verlaufenden Schottwänden in mehrere gleich große Sektoren unterteilt ist.

4. Tankanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgas-, Füll- und Entnahmeleitungen für verflüssigtes Erdgas zwischen den beiden Wänden des Förder- und Inspektionsturmes (6) und die Pumpenleitungen für das Ballastwasser innerhalb der inneren Wand des Förder- und Inspektionsturmes (6) liegen.