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Verfahren zur Verhinderung von Staub und @eruchsb@ @stigungen
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bei Abfallverbrennungsanlagen Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Verhinderung vo@ Staub- und Geruchsbelästigungen bei Abfallverbrennungsanlagen,
bei denen auch Gemische aus zellulosehaltigen Abfallen, wie aus Holz, Rinde, Einjahrespflanzen,
Torf etc., gegebenenfalls unter Zusatz von Kohle oder Braunkohle, und Haus- und
Gewerbemüll verbrannt werden.
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Staub- und Geruchsbelästigungen treten sowohl bei der M2llentladung
und aufbereitung als auch nach der Verbrennung auf Die geineilisane Verbrennung
mehrerer Abfälle wird bis heute nicht praktiziert. Der Grund diirfte in der allzu
unterschiedlichen "Korngrö@e" der materialien liegen.
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Theoretisch wäre es ohne weiteres möglich, einer bekann@ ten Müllverbrennungsanlage
auch Holzabfälle zuzuführen, der Ausbrand der sehr unterschiedlichen Materialstruktur
des iirennstoffes diirfte jedoch auf Schwierigkeiten sto ei'.
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Dies wird insbesondere dann auftreten, wenn die Holzabfälle auf den
Müll geschüttet werden, wobei der sch@echter brennende und feuchtere Müll auf dem
kalte@ Rost unte@ liegt und dann auf jeden Fall schlecht Ausbrennt.
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Die umgekehrte Schichtung, nämlich Holzabfälle und gegebenenfalls
Kohle zu einem gleichmäßig brennenden Bett auf den Rost aufzuscliichten und den
Müll darauf zu schiitten, ergibt erhebliche Beschickungsprobleme für den Müllzusatz.
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Bekannt geworden ist lediglich ein Verfahren in England, bei dem iiber
eine Kohlefeuerullg, die auf einem Vorschubrost normaler Bauart durchgeführt wird,
der zerkleinerte Müll eingeblasen wird. Das Einblasen von zerkleinertem, ungesichtetem
Miill ergibt jedoch einen erlieblicheii Verschlei
@@ de@ @inblasventilateren,
Ro@rleitungen und @@@b@@sd@sen. wird der @@ @@ jede@ @@@@@ gesichtet, @. h. Glas,
Steine und dergleichen aussortiert, so ist der Aufwand f@r die Mullauibereitung
für derartige Mischfeuerungen im allgemeinen viel zu @och.
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Soll @er M@ll aufbereitet werden, gegebenenfalls nur zerkleinert werden,
so treten unweigerlich Staub- und Geruchsbe@istigungen auf.
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@in weiteres Proble@ aller kleineren und mittleren Abf@llverbrennungs@@@age@
ist die Rau@ngasreinigung. Flugst@ube werden am allgemeinen durch Elektrofilter
abgeschieden, die gasförmigen Schadstoffe müssen jedoch mit einem Na@wäscher ausgewaschen
werden. Hinter dem Na@-wäscher mu@ dann eine komplette Wasserreinigungsanlage angeordnet
werden. Die gesa@te Anlage der Abgasreinigung @bersteigt in ihren kosten manchmal
die Kosten der ganzen Verbrennungsanlage für Abfälle. Dies trifft insbesondere für
kleinere und @ittlere Einheiten zu.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile durch eine Abfallverbrennung
mit vorzugsweise einem Gemisch aus zellulosehaltigen Abf@llen, wie aus Holz, Rinde,
Einjahrespflanzen, Torf etc., - gegebenenfalls unter Zusatz von Kohle oder Braunkohle
- und Haus- und Gewerbemüll, bei dem alle Abfälle einschlie@lich des M@lls auf eine
durchschnittliche Kor@grö@e von @alnuß bis Streichholzschachtel zerkleinert, @ls
Schüttgutmischung in die Feuerung, beispielsweise eine Vorschubrostfeuerung,eingebracht
wird und eine Rauchgasreinigung in einem Schüttschichtfilter, in dem die gasförmigen
Schadstoffverbindungen, zum Beispiel von Chlor, Fluor, Schwefel etc., an den alkalischen
Flugstaub insbesondere aus den holzartigen Abfällen gebunden werden.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden alle anfallenden bzw.
antransportierten Müll- und Industrieabfallmengen
u@@ittelbar zerk@e@nert,
da@ei da@or oder da@ach gegebenenfalls in bekannter weise von Eisen oder gr@@@@@@
@is@@@ @@@ @ag@@tisch get@ennt und dann in ges@@lossene Bun@@@ mit mechanischer
Austragung gefordert, aus denen standig etwas Luft abgesaugt und als Verbre@nungs@uftzusatz
@@ die Feuerung gegeben wird. Zus@tzlich kann in bekannter Weise Luft für die Verbrennung
aus der Entladestation und der gesamten Aufbereitung abgesaugt werden.
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Ebenso wird die Sp@@-Luft von der @eriodischen Reinigung der Sch@ttschichtfilterzellen
in einem Gewebefilter @o@ dem gegebenenfalls mit Chlor-, Fluor- oder Schwefeldioxyd
angereicherten alkalischen Flugstaub weitgehend getrennt und dann auch als Verbrennungsluftzus@tz
in die Feuerung gegeben.
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Sollte der Anteil der Holzabf@lle im Brennstoffgemisch sehr gering
sein oder soilte es sich gar um eine reine Mullverbrennung handeln, so wird der
Schüttschichtfilter bzw. die Schüttschichtfilterzellen mit einem oder mehreren Wirbelschichtreaktoren
kombiniert, die eine Füllung aus staubförmigen bis feinkörnigen Bestandteilen aus
Kalk, gemahlener Asche bzw. Schlacke oder dergleichen aufweisen.
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Vorzugsweise werden der/die wirbelschicht-Reaktor/en dem Schüttschichtfilter
vorgeschaltet und bei der Rückspülung des Schüttschichtfilters nicht von der Spül-Luft
beaufschlagt.
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Dieses neue Verfahren bietet ganz wesentliche Vorteile: 1.) Das Schüttgutgemisch
aus gleichmäßig vorzerkleinerten Abfällen etwa gleicher Korngröße, z. B. aus holzartigen
Abfällen und Müll, gegebenenfalls auch unter Zusatz von Kohle oder Braunkohle, ergibt
in jeder Feuerung eine gute und gleichmäßige Verbrennung mit geringem Schwelgasanteil.
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2.) Die u@@@@tte@bare Zerkleinerung und Bunkerung des anfallenden
bzw. angefahrenen Mülls ver@eidet jede Umweltbel@stigung durch Geruch, Insekten,
Katten und dergleichen, weil praktisch keine "M@llberge" liegen bleiben. zusätzlich
wird eine ev@ntuelle Geruchsbelästigung der Umgebund durch die Lagerung des zer-@@einerten
Mülls in Si@os bzw. Bunkern @it mechanischer Austragung dadurch vermieden, da@ aus
diesen Bunkern oder Silos st@ndig etwas Luft abgesaugt und als Verbrennungsluftzusatz
in die Feuerung gegeben wird.
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3.) Durch den hohen Anteil an Pottasche und anderen alkalischen Bestandteilen
in der F@ugasche, insbesondere aus den ho@zartigen Abfällen, werden in dem Sch@ttschichtfilter
gasförmige Schadstoffe an die Flugasche gebunden und mit dieser bei der periodischen
Rei@igung der Schüttschichtfilterzellen in trockener Form abgeschieden, wahrend
die gegebenenfalls noch mit geringsten Mengen feinster Stäube beladene Spül-Luft
wiederum als Verbrennungsluft in die Feuerung gegeben wird. Der bekannte Aufwand
für Elektrofilteranlagen und Na@-wäscher mit anschließender Wasserreinigung entfällt
also vollst@ndig.
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4.) Sollte der Anteil an Holzabf@llen gering sein oder es sich nur
u@ eine reine Mullverbrennung handeln, so könnte zuwenig alkalische Flugasche anfallen,
um die gasförmigen Schadstoffe zu binden. In diesem Falle kann in einfacher @eise
dem Sch@ttschichtfilter bzw.
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den einzeinen Schuttschichtfilterzellen ein Wirbelschichtreaktor
bzw. eine Batterie mehrerer Wirbelschichtreaktoren zugeordnet werden, der mit einem
pulverförmigen bzw. feinkörnigen Material gefüllt ist, das die gasförmigen Schadstoffe
absorbiert. Bekannt ist hierfür Kalk, insbesondere Calcium-Hydroxyd, aber auch gemahlene
Verbrennungsasche bzw. Verbrennungsschlacke aus der Müllverbrennung selbst ist bekannterma@en
geeignet, die gasförmigen Schadstoffe zu absorbieren.
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Natürlich ist es vorteilhaft, mehrere Wirbelschichtreaktoren anzuwenden,
damit auch diese periodisch gereinigt werden können bzw. daß periodisch deren Füllung
ausgewechselt werden kann. Insbesondere bei einer nahezu staubförmigen Füllung der
Wirbelschichtreaktoren ist es zweckmäig, diese vor den Schüttschichtfiltern einzubauen,
damit gegebenenfalls aus dem Wirbelschichtreaktor mitgerissener Staub im Schüttschichtfilter
abgeschieden wird0 Natürlich ist es zweckmäßig, bei der Rückspülung des Schüttschichtfilters
die Spül-Luft nicht rückwärts durch den Wirbelschichtreaktor zu leiten. Diese Spül-Luft
wird dann zweckmäßigerweise unmittelbar über eine weitere Filteranlage, beispielsweise
einen Gewebefilter zur Abscheidung des Flugstaubes geleitet und dann als Verbrennungsluftzusatz
verwendet.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäusen Verfahrens,
insbesondere bei der kombinierten Verbrennung von Holzabfällen und Müll ist die
Tatsache, daß reine Müllverbrennungsnlagen nur noch in Ballungsgebieten, wie Großstädten
mit mindestens 500.000 Einwohnern, wirtschaftlich zu betreiben sind. Durch die gemischte
Verbrennung von Holzabfällen, - gegebenenfalls unter Zusatz von Kohle oder Braunkohle
- und Müll können auch bei kleineren Einzugsgebieten in der Nähe eines oder mehrerer
Industriebetriebe mit hohem Anfall an Abfällen, wie Rinde, Späne und dergleichen,
in einer wirtschaftlichen Größenordnung Abfallverbrennungsanlagen gebaut werden0