DE2730680C2

DE2730680C2 - Schraubenlose Klemme für elektrische Leiter

Info

Publication number: DE2730680C2
Application number: DE19772730680
Authority: DE
Inventors: Paul Stenz; Werner Strich; Manfred 4930 Detmold Wilmes
Original assignee: Ca Weidmueller Kg 4930 Detmold De
Current assignee: Ca Weidmueller Kg 4930 Detmold De
Priority date: 1977-07-07
Filing date: 1977-07-07
Publication date: 1983-11-10
Also published as: DE2730680A1

Description

Das Patent 27 24 354 betrifft eine schraubenlose Klemme für elektrische Leiter, mit mindestens zwei nebeneinanderliegenden Anschlüssen und mit aus einem Strom führenden Teil geformten, der Leiteraufnahme dienenden Käfigen und einer gemeinsamen Blattfeder für die beiden Käfige der benachbarten Anschlüsse, wobei die Blattfeder einen mittleren Windungsbogen hat, der an einem Teil der Klemme abgestützt ist und die freien Schenkel der Blattfeder mit ihren Enden schräg auf die Käfige gerichtet sind.

Um eine derartige schraubenlose Klemme zu schaffen, die Klemmungen eines großen Nennquerschnittsbereiches elektrischer Leiter gewährleistet, und zwar derart, daß die voneinander unabhängige und strömungsfreie Klemmung in den beiden nebeneinanderliegenden Anschlüssen bei denkbar einfacher Gestaltung der Feder gewährleistet ist, ist nach Patent 27 24 354 vorgesehen, daß die beiden Schenkel des mittleren Windungsbogens in zwei gegenüberliegende, entgegengesetzt gekrümmte Windungsbogen münden, die auf der dem mittleren Windungsbogen gegenüberliegenden Seite an einem zwischenliegenden Abstützsteg der Klemme festgelegt sind und deren jeweils freie Schenkel von dort zurück schräg auf die Käfige zu verlaufen. Um einen getätigten Leiteranschluß wieder lösen zu können, ist dort vorgesehen, das Gehäuse der Klemme mit Einführschlitzen auszubilden, die von der Außenseite des Gehäuses auf einen über die Käfige vorstehenden Abschnitt der Blattfeder zu verlaufen. Dies erfordert die Verwendung eines speziellen Lösewerkzeuges, das in das Innere der Klemme eingeführt werden muß.

Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine schraubenlose Klemme nach Patent 27 24 354 dahingehend weiterzubilden, daß ein getätigter Leiteranschluß von außerhalb des Klemmengehäuses gelöst werden kann.

Durch das DE-GJbm 76 13 091 ist dabei eine schraubenlose Klemme für elektrische Leiter bekannt geworden, bei der eine gemeinsame Blattfeder für zwei nebeneinanderliegende Anschlüsse vorgesehen ist und bei der etwa mittig oberhalb am Gehäuse der Klemme eine Hebelwippe schwenkbar gelagert ist, die mit zwei über den freien Schenkeln der Blattfeder liegenden Lösehebeln ausgestattet und mit mindestens einem geringfügig über das Gehäuse vorstehenden Betätigungshebel versehen ist Hierdurch ist eine Lösung des getätigten Leiteranschlusses von außerhalb des Gehäuses gegebenenfalls auch ohne Zuhilfenahme eines speziellen Lösewerkzeuges möglich. Allerdings muß dort die Betätigung der Hebelwippe von oben erfo/gen, während die Leitereinsteckung von den beiden Klemmenseiten erfolgt, so daß sich die Betätigungsrichtung für die Lösung und die Leitereinsteckrichtung unterscheiden und im Rahmen einer Klemmengesamtanordnung, bespielsweise in einer Schaltanlage, entsprechende Freiräume für diese Betätigungen vorgesehen werden müssen.

Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1. Durch die erfindungsgemäße Gesamtkombination ist nicht nur die Lösung eines getätigten Anschlusses von außerhalb des Gehäuses, auch ohne Zuhilfenahme eines speziellen Lösewerkzeuges, möglich, im vorliegenden Fall erfolgt auch die Leitereinsteckung zur Tätigung eines An-Schlusses, wie auch die Hebelwippenbetätigung, von oben gesehen auf das Klemmengehäuse, so daß in jedem Fall sowohl für die Tätigung der Anschlüsse wie auch für deren Lösung über die Hebelwippe nur oberhalb der Reihenklemme ein entsprechender Freiraum vorgesehen zu werden braucht.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen einer derartigen Klemme sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet, die insbesondere spezielle Ausgestaltungen der Hebelwippe im Hinblick auf ihre leichte Betätigbarkeit sowie baulich konstruktive vorteilhafte Ausgestaltungen bei der Lagerung der Hebelwippe am Klemmengehäuse betreffen.
Ausführungsbeispiele einer derartigen Klemme wer-

den nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht einer schraubenlose Klemme gemäß der Erfindung,

Fig.2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig.1,

Fig.3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in

Fig.1,

Fig.4 mehrere zu einem Block zusammengesteckte Klemmen gemäß der Erfindung,

F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 1,

F i g. 6 eine Teilansicht einer schraubenlosen Klemme nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig.7 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VII in Fig. 6,

Fig.8 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 6,

Fig.9 eine Teilansicht einer Klemme nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.

In den F i g. 1 bis 3 ist eine schraubenlose Klemme für elektrische Leiter dargestellt, bei der in einem Kunststoffgehäuse 1 zwei nebeneinanderliegende ·όπ der oberen Schmalseite aus zugängliche Anschlüsse vorgesehen sind, wozu in das Kunststoffgehäuse 1 der Klemme stromführende Teile 2 eingesetzt sind, an die als Leiteraufnahmen Käfige 3 angeformt sind. Zur Klemmung der Leiter sind jeweils Blattfedern 5 vorgesehen. Die Klemmung der Leiter erfolgt durch die jeweils freien Schenkel 5c? der erwähnten Blattfeder 5.

Um die Klemmung der freien Schenkel 5c/der Blattfeder 5 lösen zu können und somit einen Leiter von der Klemme abzunehmen, ist gemäß vorliegender Erfindung vorgesehen, daß oberhalb eines Abstützsteges 8, der zwischen den beiden Windungsbögen 5c der Blattfeder 5 liegt, eine Hebelwippe 13 am Gehäuse 1 der Klemme schwenkbar gelagert ist. Diese Hebelwippe 13 ist mit zwei Lösehebeln 14 ausgestattet, welche über den freien Schenkeln 5c/ der Blattfeder 5 liegen. An ihrer Oberseite ist die Hebelwippe 13 mit zwei Betätigungshebeln 15 versahen, die geringfügig über das Gehäuse 1 nach oben vorstehen. Die Betätigungshebel 15 sind mit Einbuchtungen 16 ausgestattet, so daß das Ansetzen eines Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubenziehers, ohne die Gefahr des Abrutschens möglich ist. Durch das erwähnte Werkzeug kann auf einen der Betätigungshebel 15 gedrückt und damir die Hebelwippe 13 verschwenkt werden. Dieses Verschwenken der Hebelwippe 13 hat zur Folge, daß über den betreffenden Lösehebel 14 einer der freien Schenkel 5c/der Blattfeder so 5 entgegen seiner Klem:r>richtung verschwenkt wird. Nunmehr kann ein vorher festgeklemmter elektrischer Leiter mühe.'os entnommen v/erden. Ebenso ist es denkbar, das Einführen eines elektrischen Leiters dadurch zu vereinfachen, daß zunächst über die Hebelwippe 13 der entsprechende freie Schenkel 5c/ der Blattfeder 5 weggedrückt und erst nach dem Einführen des Leiters durch Loslassen der Hebelwippe 13 in seine Klemmstellung gebracht wird.

Die Hebelwippe 13 ist aus Kunststoff einstückig hergestellt und, wie aus F i g. 5 sehr anschaulich hervorgeht, mit einem angeformten Lagerzapfen 17 aasgestattet, der an seinem freien Ende eine Hinterschneidung 18 aufweist Zusätzlich ist das freie Ende des Lagerzapfens Π mit einem Schlitz 19 versehen. Die Aufnahmebohrung 20 des Gehäuses ist als Sacklochbohrung ausgeführt, die in einer kegelförmigen Erweiterung 21 endet Auch die Aufnahmebohrung 20 ist mit einer Hinterschneidung 22 versehen. Der Lagerzapfen 17 kann durch diese konstruktive Ausgestaltung in die Aufnahmebohrung eingeschnappt werden und ist somit sicher fixiert

Wie aus Fig.2 sehr anschaulich hervorgeht, liegen die Hebel wippen 13 in einer Vertiefung 23 des Gehäuses 1, wobei die Vertiefung 23 der Dicke der Hebel wippen 13 entspricht Dies bedeutet, daß die Hebel wippen 13 nicht über die seitlichen Begrenzungsflächen des Gehäuses 1 hinaus vorstehen. Dadurch ist es ohne weiteres möglich, wie es in F i g. 4 gezeigt ist, Klemmen der erfindungsgemäßen Art in an sich bekannter Weise zu einem Block zusammenzufassen. Lediglich an der Vorderseite des Blockes ist eine Abschlußplatte 24 angeordnet, welche die vordere Klemme und cL-jnit auch die Hebelwippen 13 dieser vorderen Klemme verdeckt

Abweichend von dieser konstruktiven Gestaltung ist es allerdings auch denkbar, die Hebelwippen 13 auf das ■Gehäuse 1 aufzusetzen und die gegenüberliegende Seite des Gehiases mit einer entsprechenden Vertiefung zu versehen, so daß bei der Verblockung mehrerer Klemmen die Hebelwippen 13 einer Klemme in die entsprechende Vertiefung der nächst folgenden Klemme zu liegen kommen.

In den F i g. 6 bis 9 sind weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt, bei denen die Anschlüsse der Klemmen nicht an der Oberseite liegen, sondern im Seitenbereich.

Die Fig.6 bis 8 zeigen, daß bei einer derartigen Klemme die Hebelwippe 13, die mit ihren beiden Lösehebeln 14 wieder über der Blattfeder 5 bzw. deren freien Schenkeln 5c/liegt, einen über die Oberseite des Gehäuses 1 vorstehenden Betätigungshebeln 15 aulweis*, der mit einer Einbuchtung 16 zum Einführen eines geeigneten Werkzeuges ausgestattet ist. Die Einbuchtung 16 des Betätigungshebels 15 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 6 bis 8 ist nach unten konisch erweitert und an ihrer Oberseite durch zwei zapfenart'ge Verdickungen 25 begrenzt. Diese Maßnahme erleichtert die Betätigung der Hebelwippe 13 nach links oder nach rechts, je nachdem, welcher freie Schenkel 5c/der Blattfeder aus seiner Klemmlage gelöst werden soll.

F i g. 9 zeigt eine Klemme, bei der ebenfalls die Anschlüsse im seitlichen Bereich liegen, bei der aber die Hebelwippe 13 wieder mit zwei Betätigungshebeln 15 und entsprechenden Einbuchtungen 16 zur Einführung eines Werkzeuges ausgestattet ist.

Aus Jissen wenigen dargestellten Ausführungsbeispielen geht schon hervor, daß die spezielle Gestaltung der Hebelwippe 13 je nach Lage der Anschlüsse der Klemme vorgenommen werden muß. Dabei kommt es immer darauf an, die Betätigungshebel 15 der Hebelwippen 13 so anzuordnen, daß diese möglichst gut zugänglich sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schraubenlose Klemme für elektrische Leiter, mit mindestens zwei nebeneinanderliegenden Anschlüssen und mit aus einem Strom führenden Teil geformten, der Leiteraufnahme dienenden Käfigen und einer gemeinsamen Blattfeder für die beiden Käfige der benachbarten Anschlüsse, wobei die Blattfeder einen mittleren Windungsbogen hat, dessen beide Schenkel in zwei gegenüberliegende, entgegengesetzt gekrümmte Windungsbogen münden, die auf der dem mittleren Windungsbogen gegenüberliegenden Seite an einem zwischenliegenden Abstützsteg der Klemme festgelegt sind und deren jeweils freie Schenkel von dort zurück schräg mit ihren Enden auf die Käfige zu verlaufen, nach Patent 27 24354, dadurch gekennzeichnet, daß etwa mittig und oberhalb des Abstützsteges (8) am Gehäuse der Klemme eine Hebelwippe (13) schwenkte?/ gelagert ist, die mit zwei über den freien Schenkeln (5d) der Blattfeder (5) liegenden Lösehebeln (14) ausgestattet und mit mindestens einem geringfügig über das Gehäuse (1) vorstehenden Betätigungshebel (15) versehen ist

2. Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelwippe (13) einstückig aus Kunststoff gespritzt ist

3. Klemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelwippe (13) durch eine Schnappverbindung am Gehäuse (1) festgelegt ist.

4. Klemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heuelwipp--- (13) einen Lagerzapfen (17) mit einer Hintcrschneidung (18) im Bereich seines freien Endes aufweist uir'daß der Lagerzapfen (17) in eine als Sacklochbohrung (20) des Gehäuses (1), die ebenfalls mit einer Hinterschneidung (22) versehen ist, eingeschnappt ist

5. Klemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelwippe (13) in einer Vertiefung (23) des Gehäuses (1) liegt

6. Klemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Betätigungshebel (15) der Hebelwippe (13) mit Einbuchtungen (16) versehen sind.

7. Klemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Hebelwippe (13) mit nur einem Betätigungshebel (15) dieser mit einer nach unten konisch erweiterten Einbuchtung (16) versehen ist, welche an ihrem oberen Ende durch zwei zapfenartige Verdickungen begrenzt ist.