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Dreiteiliger Knickausleger für eine auf einem LKW ange-
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ordnete Eetonförderanlage Die Erfindung betrifft einen dreiteiligen
Knickausleger für eine auf einem LKW angeordnete Betonförderanlage, dessen Unterarm
mittels eines Druckmittelzylinders schwenkbar an einem Schwenkgelenk am oberen Ende
einer um eine vertikale Achse um 3600 drehbar im Fahrzeugrahmen gelagerten Drehsäule
befestigt ist und dessen Mittelarm mitsamt dem daran befestigten Oberarm von oben
gegen den Unterarm anklappbar ist.
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Nach dem Stande der Technik (DT-AS 1929401, DT-OS 2018500) sind dreiteilige
Knickausleger bekannt, bei denen der Mittelarm mitsamt dem daran befestigten Oberarm
unter den Unterarm geklappt wird. Diese Ausbildung des dreiteiligen Knickauslegers
hat den auch von dreiteiligen Kranauslegern (GB-PS 1027451) her bekannten Vorteil,
daß man zwischen der Drehsäule und dem Unterarm mit einem Gelenk auskommt, dessen
Schwenkwinkel etwa 90° beträgt, und gleichzeitig
zwischen dem Unterarm
und dem Mittelarm mit einem Gelenk auskommt, dessen Schwenkwinkel etwa 1800 beträgt,
ohne die Manöverierbarkeit des Knickauslegers in horizontaler und vertikaler Richtung
zu beeinträchtigen. Gelenke mit den angegebenen Schwenkwinkeln können auf einfache
Art und Weise und ohne zusätzliche Hilfsmittel mittels Druckmittelzylindern angetrieben
werden. Insbesondere für das durch das Gewicht des gesamten Knickauslegers verhältnismäßig
hoch belastete Gelenk zwischen der Drehsäule und dem Unterarm ist es besonders günstig,
wenn der erforderliche Schwenkwinkel relativ klein ist, d.h. nicht wesentlich größer
als 90 ist. In diesem Winkelbereich können nämlich mit einem einfachen Druckmittelzylinder
relativ große Schwenkkräfte erzeugt werden. Die Ausbildung des Knickauslegers mit
unter den Unterarm einklappbarerem Mittelarm hat Jedoch den Nachteil, daß die Längen
des Mittelarmes und des daran befestigten Oberarmes durch die Länge des Unterarmes
begrenzt sind, was sich ungünstig auf die mögliche Gesamtlänge des Knickauslegers
auswirkt. Es ist zwar möglich (DT-OS 2018500), die Drehsäule derart geteilt auszuführen,
daß das Gelenk zwischen dem Mittelarm und dem Oberarm durch die Säule hindurch geschwenkt
werden kann. Der hierdurch erzielbare Längengewinn ist zwar beträchtlich, Jedoch
durch die maximal zulässige Höhe der Drehsäule ebenfalls begrenzt.
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Die zuletzt aufgeführten Nachteile treten nicht auf, wenn der Mittelarm
des Knickauslegers von oben auf den Unterarm geklappt wird (Zeitschrift ,Engeneering
News-Record", 5. Juni 1969, S.12). In diesem Falle können der Mittelarm und der
Oberarm unbehindert durch die Drehsäule beliebig lang ausgebildet werden. Diese
bekannte Ausbildung des Knickauslegers hat Jedoch den Nachteil, daß entweder das
hoch belastete Gelenk zwischen der Drehsäule und dem Unterarm als 1800-Gelenk ausgebildet
sein muß, oder das Gelenk zwischen dem Oberarm und dem Mittelarm als 2?00-Gelenk
ausgebildet sein muß, um eine ähnlich gute Manövrierbarkeit wie bei einem Knickausleger
mit unter den Unterarm einklappbarem Mittelarm zu erzielen.
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Alle bisher diskutierten Knickausleger haben weiterhin den Nachteil,
daß die drei Arme ausschließlich in vertikaler Ebene zusammenklappbar sind. Das
bedeutet, daß die drei Arme in der Transportstellung in vertikaler Ebene bereinander
angeordnet werden müssen, wodurch eine gewisse Mindesthöhe nicht unterschritten
werden kann. Nach dem Stande der Technik ist es zwar auch bekannt, das Gelenk zwischen
dem Mittelarm und dem Oberarm so auszubilden, daß der Oberarm seitlich an den Mittelarm
herangeklappt werden kann. Hierdurch wird die Gesamthöhe der drei Arme in der Transportstellung
zwar vermindert. Dies wird Jedoch mit dem Nachteil
erkauft, daß
der Oberarm gegen den Mittelarm in vertikaler Ebene nicht mehr verstellbar ist,
so daß die Manövrierbarkeit des Knickauslegers erheblich leidet.
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Die Forderungen der Bauindustrie gehen neuerdings in Richtung auf
eine erhebliche Verlängerung der Knickausleger auf beispielsweise 36m. Bei derart
biegen Knickauslegern kann aus den oben angegebenen Gründen mit unter den Unterarm
einklappbarem Mittel- und Oberarm nicht mehr gearbeitet werden. Der Mittelarm mit
dem daran befestigten Oberarm muß also aus Platzgründen von oben oder von der Seite
her an den Unterarm anklappbar sein. Bei Anwendung der nach dem Stande der Technik
bekannten Konstruktionsprinzipien treten hierbei Jedoch die oben aufgezeigten Schwierigkeiten
im Hinblick auf die Ausbildung der Gelenke und die Manövrierbarkeit des Knickauslegers
auf.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, den Knickausleger der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß zwischen der Drehsule und dem Unterarm
ein um ca. 90° schwenkbares Gelenk und zwischen dem Unterarm und dem mittelarm ein
um ca. 1800 schwenkbares Gelenk verwendet werden können, ohne daß die Manövrierbarkeit
des Knickauslegers beeinträchtigt wird. Außerdem soll die in der Tansportstellung
erforderliche, Gemanthöhe vermindert werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von dnem
Knickausleger der eingangs genannten Art vor, daß der Unterarm mit einem durch einen
Drehantrieb angetriebenen 36o0-Drehgelenk versehen ist, dessen Achse in Längsrichtung
des Unterarmes verläuft.
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Das in dem Unterarm angeordnete 36O0-Drehgelenk ermöglicht es, den
mit dem Mittelarm in Verbindung stehenden Teil des Unterarmes gegen den mit der
Drehsäule in Verbindung stenenden Teil des Unterarmes um die Längsachse des Unterarmes
beliebig zu verdrehen. Dieses konstruktiv verhältnismäßig wenig aufwendige zusätzliche
Drehgelenk vermag mit einem Schlage alle oben aufgeführten Probleme zu lösen. Nach
teilweiser Entfaltung des Knickauslegers kann der mit dem Mittelarm verbundene Teil
des Unterarmes gegen den mit der Drehsäule verbundenen Teil des Unterarmes in beliebiger
Drehrichtung um 180° verdreht werden, so daß der ursprünglich von oben an den Unterarm
anklappbare Mittelarm nunmehr von unten gegen den Unterarm klappbar ist. Es können
also nach teilweiser Entfaltung des Knickarmes die gleichen vorteilhaften Verhältnisse
hergestellt werden, wie sie bei einem Knickausleger mit von unten gegen den Unterarm
anklappbarem Mittelarm vorliegen. D.h. mit anderer Worten, daß man bei ausgezeichneter
Manövrierbarkeit in horizontaler und vertikaler Richtung mit einem um ca. 90° schwenkbaren
Gelenk
zwischen dem Unterarm und der Drehsäule sowie mit einem um
ca. 1800 schwenkbaren Gelenk zwischen dem Unterarm und dem Mittelarm auskommt. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß zur Erzielung einer niedrigen Gesamthöhe in
der Transportstellung das Drehgelenk bei angeklapptem Knickausleger derart um 90°
verdreht werden kann, daß der Mittelarm und der daran befestigte Oberarm in der
Transportstellung seitlich neben dem Unterarm zu liegen kommen. Wie ohne weiteres
ersichtlich ist, geht diese niedrige Gesamthöhe in der Transportstellung bei einem
Knickausleger gemäß der Erfindung nicht auf Kosten der Manövrierbarkeit.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Knickauslegers gesäß der Erfindung
sieht deshalb vor, daß der Mittelarm und der Oberarm in der Transportstellung seitlich
nebeidem Unterarm liegen.
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Weiterhin sind zweckmäßig die Gelenke zwischen dem Oberarm und dem
Mittelarm sowie zwischen dem Mittelarm und dem Unterarm als durch Druckmittelzylinder
angetriebene 1800-Schwenkgelenke ausgebildet, wobei der Oberarm in der eingeklappten
Stellung des Knickauslegers zwischen dem Unterarm und dem Mittelarm liegt. Bei dieser
Anordnung kommt man in an sich bekannter Weise auch zwischen dem Mittelarm und dem
Oberarm mit einem 1800-Gelenk aus.
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Um eine Behinderung des 36O0-Drehgelenkes im Unterarm durch die as
Knickausleger befestigte Betonförderleitung zu vermeiden, ist weiterhin vorgesehen,
daß die an dem Knickausleger befestigte Betonförderleitung mittels eines 3600-Rohr-Drehgelenkes
mittig durch das 3600-Drehgelenk des Unterarmes geführt ist.
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Ein Ausfiihrungsbeispiel eines Knickauslegers gemäß der Erfindung
wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen LKW mit darauf montiertem Knickausleger gemäß
der Erfindung in Transportstellung, Fig 2 eine Draufsicht auf den Knickausleger
in der in Fig. 1 dargestellten Transportstellung (ohne Druckmittelzylinder), Fig.
3 den in Fig. 1 dargestellten LEW mit Knickausleger in der Bereitschaftsstellung,
Fig. 4 und schematisch das Entfalten des Knickauslegers.
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Fig. 5 In der Zeichnung ist der den Knickausleger tragende LKW in
seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Am hinteren Ende des LKW 1
ist eine Betonpuipte 2 montiert.
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Weiterhin befindet sich auf dem Chassis des LKW 1 eine um 360 ° drehbare
Drehsäule 3 mit vertikaler Drehachse. im
drehbaren Oberteil der
Drehsäule 3 ist um ein Schwenkgelenk 4 mit horizontaler Achse schwenkbar der Unterarm
5 eines Knickauslegers befestigt. Das Verschwenken dieses Unterarmes 5 relativ zum
Oberteil der Drehsäule 3 erfolgt mittels eines Druckmittelzylinders 6, der gelenkig
am Unterarm 5 und dem Oberteil der Drehsäule 3 angreift. Der Schwenkwinkel beträgt
beim Ausführungsbeispiel etwa 9o Etwa in der Mitte des Unterarmes 5 ist ein 360
-Drehgeienk 7 angeordnet, dessen Achse in Längsrichtung des Unterarmes 5 verläuft.
Dieses 360 °-Drehgelenk wird von einem Drehantrieb 7a angetrieben, der beispielsweise
als Hydraulikmotor ausgebildet sein kann. Das Drehgelenk 7 unterteilt den Unterarm
5 in einen mit der Drehsäule 3 verbundenen, nicht drehbaren Teil 5a und einen sich
daran anschließenden Teil 5b, der um die Achse des Drehgelenkes 7 verdrehbar ist.
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Am drehbaren Teil 5b des Unterarmes 5 isb mittels eines 180 °-Schwnkgelenkes
8 der Mittelarm 9 des Knickauslegers befestigt. Das Verschwenken des Mittelarmes
9 gegen den Unterarm 5 erfolgt mittels eines Druckmittelzylinders 1o, der gelenkig
sowohl am drehbaren Teil 5b des Unterarmes 5 als auch am Mittelarm 9 angreift. An
das äußere Ende des Mittelarmes 9 schließt sich über ein 180 °- Schwenkgelenk 11
der
Oberarm 12 des Knickauslegers an. Das Verschwenken des Oberarmes 12 gegen den Mittelarm
9 erfolgt ebenfalls durch einen Druckmittelzylinder, der uit dem Bezugszeichen 13
bezeichnet ist. Der Endabschnitt des Oberarmes 12 ist seitlich abgekröpft, so daß
er beim Zusammenfalten des Knickauslegers zwischen den Mittelarm 9 und den Unterarm
5 eingefaltet werden kann, ohne mit dem Druckmittelzylinder 1o oder dem Schwenkgelenk
8 zu kollidieren.
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An dem Knickausleger ist in geeigneter Weise eine Betonförderleitung
befestigt, die mit dem Druckstutzen der Betonpumpe 2 verbunden ist und in der Zeichnung
nicht näher dargestellt ist.
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In Fig. 2 ist jedoch der sich durch das Drehgelenk 7 erstreckende
Abschnitt der Betonförderleitung 14 dargestellt.
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In diesem Bereich erstreckt sich die Betonförderleitung 14 mittig
durch das Drehgelenk 7 entlaag dessen Achse und weist ein 360 O-Robr-Drehgelenk
15 auf, so daß der Teil 5k des Unterarmes 5 verdreht werden kann, ohne durch die
Betonförderleitung 14 behindert zu werden.
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In der Transportstellung (Fig. 1 und 2) befindet sich das Drehgelenk
7 in einer solchen Stellung, daß der Mittelarm 9 mitsamt dem daran befestigten Oberarm
12 von der Seite her
an den Unterarm 5 herangeklappt sind. Wie
aus Fig. 1 ersichtlich ist, ergibt sich hierbei trotz der großen Länge des Mittelarmes
9 und des Oberarmes 12 eine äußerst geringe Bauhöhe des zusammengefalteten Knickauslegers.
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Um den Knickausleger von der Transportstellung (Fig. 1 und 2) in die
Bereitschaftsstellung (Fig. 3) zu verbringen, wird der Teil 5b des Unterarmes 5
um die Achse des Drehgelerkes 7 um 90 ° verdreht, derart, daß sich der Mittelarm
9 und der daran befestigte Oberarm 12 über dem Unterarm 5 befinden.
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Zum Auseinanderfalten des Knickauslegers wird der Knickausleger zunächst
teilweise entfaltet, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Dann wird der Teil 5b des Unterarmes
5 um die Achse des Drehgelenkes 7 um 180 ° verdreht, wie durch einen Pfeil 16 in
Fig. 4 angedeutet ist. Nach dieser Verdrehung befindet sich der Knickausleger in
seiner Arbeitsstellung wie sie beispielsweise in Fig. 5 dargestellt ist.
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Das Zusammenfalten des Knickauslegers erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann selbstverständlich
bei entsprechender Ausbildung der einzelnen Arme und Gelenke der Oberarm auch von
der entgegengesetzten Seite her an den Mittelarm angeklappt werden.
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Ansprüche