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Drillmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Drillmaschine, die mit einem Rahmen und
in aufrechter Ebene innerhalb eines bestimmten Bereiches frei beweglichen mit Rollen
verbundenen Scharen ausgestattet ist, vor denen sich mit einer zusätzlichen Kraft
beaufschlagbare Schneidseche befinden.
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Eine derartige Drillmaschine ist bereits durch die US-PS 3 507 233
bekannt. Bei dieser Drillmaschine sind die Schneidseche, die Schare in Form von
Doppelscheibenscharen und die Rollen an je zwei am Rahmen schwenkbar angeordneten
Streben angebracht. Hierbei befinden sich die Schare lediglich in einer Querreihe,
während die Rollen direkt hinter den Scharen auf den Boden abrollen. Ferner wird
die auf die Schare zusätzlich in Richtung auf den Boden einwirkende Kraft von je
einer zwischen den Streben und dem Rahmen angeordneten Druckfeder ausgeübt.
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Diese Drillmaschine soll sich insbesondere zur sogenannten "Direkteinsaat",
d.h. zur Einbringung des Saatgutes in bei
Anwendung deisog. "minimum-tillage-Verfahrens"
kaum bzw.
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bei Anwendung des sog. "zero-tillage-Verfahrenst überhaupt nicht nach
der Ernte bearbeitete Böden eignen. Infolge der vorstehend beschriebenen Anordnung
ist jedoch bei ihr die Eindringtiefe der Schare und damit die Tiefenablage des Saatgutes
im Boden von der Eindringtiefe der Schneidseche im Boden abhängig.
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Da nun die zu bestellenden Felder, wie es in den Ländern, in denen
die vorstehend genannten Verfahren angewendet werden, allgemein üblich ist, mit
einer Schicht unterschiedlicher Dichte von langem oder auch gehäckseltem und mit
aufwachsenden Unkräutern durchsetztem Stroh von der vorhergehenden Ernte bedeckt
sind, ist die Eindringtiefe der Schneidseche laufenden Schwankungen unterworfen.
Diese Schwankungen werden im verstärkten Maße auf die Schare übertragen, da die
Schneidseche wesentlich näher als die Schare zum Anlenkpunkt der Streben am Rahmen
gelegen sind. Bei besonders dichten Stroh- und Krautanhäufungen führt dieses häufig
dazu, daß die Schare aus dem Boden ausgehoben werden, so daß die Samenkörner in
die Stroh-und Krautanhäufungen hineinfallen und ohne Aufgang zugrunde gehen. Die
Folge hiervon sind dann ungleichmäßig bestellte Felder und erhebliche Ertragsminderungen.
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Dieser schwerwiegende Nachteil kann auch nicht durch die Rollen beseitigt
werden, da diese entweder mit angehober>4erden oder, da sie sich auf den von
den Scharen geschaffenen Furchen abstützen, ebenfalls tiefer in den Boden eindringen,
wenn tiefere Furchen erzeugt werden. Auch ist eine Beseitigung dieser Nachteile
nicht durch die beim sogenannten minimumtillage
-Verfaliren" jibliche
Bearbeitung der abgeernteten Felder mit hilfe von kultivatoren möglich, da hierdurch
die Bohlen nur aufgel iJsen und die Strohmengen teilweise mit Erde bedeckt, jedoch
nicht entfernt werden. Ebenfalls ergibt sich auch dadurch keine Ausschaltung dieser
Nachteile, daß rechtzeitig vor der Einsaat die Unkräuter mit Hilfe chemischer Mittel
abgeto'tet werden. Wird hierdurch doch lediglich die Nasse des frischen Krautes
verringert, während die Widerstandskraft der zähen Stengel und Strohhalme in voller
Höhe erhalten bleibt.
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Ein weiterer Nachteil entsteht bei der bekannten Drillmaschine dadurch,
daß sich die Schneidseche abwechselnd in zwei einen Abstand zueinander aufweisenden
Querreihen befinden. Durch die hierdurch sich ergebende Verdoppelung des Abstandes
zwischen zwei in einer Querreihe angeordneten Schneidsechen werden vor allem kurze
Strohhalme durch die Schneidseche nicht zerschnitten, sondern lediglicll geknickt
und in den Boden gedrückt.
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Erfolgt dieses bei einer großen Anzahl dieser Halmteile, so ergibt
sich eine Verzögerung des Aufganges der hierauf abgelegten Samenkörner.
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Allgemein ist nur zur Zerschneidung der zähen Halm- und Wurzelteile
eine verhältnismäßig große Kraft erforderlich. Die zwischen dem Rahmen und den Streben
angeordneten Druckfedern müssen daher in Betriebsstellung der Schneidseche und Schare
eine große Spannung aufweisen, die sich in entgegengesetzter Richtung mit gleicher
Stärke auch auf den Rahmen auswirkt.
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Bei starkem Strohbelag der FeldeKcann dieses dazu führen, daß der
Bodendruck der Laufräder der Drillmaschine in unterschiedlichem
Maße
derart verringert wird1 daß bei dem von diesen Laufrädern abgenommenen Antrieb der
Säräder der Dosiereinrichtung erhebliche Schlupfunterschiede eintreten, die zu größeren
und unterschiedlichen Abweichungen der Ausbringmenge führen. In Extremfällen kann
es dabei geschehen daß die gesamte Drillmaschine von den Schneidsechen, den Scharen
und den Rollen getragen wird, so daß sich eine völlige Unterbrechung des Ausbringvorganges
ergibt. Außerdem erfordert das Anheben der Streben mit den Schneidsechen1 Scharen
und Rollen einen erheblichen Kraftaufwand, da dieses Anheben der an sich schon schweren
Einheiten gegen die Spannung der Druckfedern erfolgen muß. Umgekehrt lassen sich
dann, wenn die Samenkörner bei einigen Saat sorten, wB beispielsweise bei Gerste
oder Raps, möglichst flach in den Boden eingebracht werden sollen, nicht der für
das Zerschneiden der zähen Strohhalme erforderliche Federdruck und Tiefgang der
Schneidseche einstellen. Hierdurch ergibt sich in noch stärkerem Maße das vorstehend
erwähnte Eindrücken der Halmteile in den Boden mit den nachfolgenden Auflaufverzögerungen
der Saatgüter.
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Ferner ist durch die SW-PS 359 721 eine Drillmaschine bekannt, bei
welcher sich die Schare in zwei in Fahrtrichtung hintereinander gelegenen Querreihen
befinden. Bei dieser Drillmaschine bestehen die Schare aus Scharkörpern und Scharhaltern,
wobei die Scharkörper als Gänsefußmesser ausgebildet sind und unter der Saataustrittsöffnung
eines jeden Schares ein Prallkörper angeordnet ist. Außerdem ist an den Scharkörpern
vor deren vorderen unteren Ende nach oben ragend je eine aufrechte Platte vorgesehen.
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Diese Drillmaschine hat sich im Einsatz auf fiir die Einsaat vorbereiteten
Feldern gut bewährt. Vor allem zeichnet sie sich dadurch aus, daß die Schare schnell
in den Boden eindringen, ohne daß es hierfür eines besonderen Federdruckes bedarf.
Nachteilig ist, daß auch bei ihr die Eindringtiefe der Schare nicht unter allen
Verhältnissen konstant gehalten werden kann. Außerdem ist sie nicht zur Anwendung
des minimumtillage- oder des zero-tillage-Verfahrens geeignet, da die Stroh- und
Unlcrautteile nicht zerschnitten, sondern von den aufrechten Platten nur verschoben
werden und sich hierbei zum Teil an den Scharen ansetzen oder unter die Sohle der
Scharkörper geraten, so daß die gleichen Nachteile wie bei der eingangs beschriebenen
bekannten Drillmaschine in noch verstärktem Umfange auftreten.
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Schließlich ist durch das DT-GM 19 55 681 eine Drillmascine bekannt,
bei der je eine der mit den Scharen verbundenen Rollen in einem Abstand seitlich
neben der durch das jeweilige Schar in Fahrtrichtung gezogenen Mittellinie auf dem
Boden abrollt.
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Hierdurch wird unabhängig von der Form der Schare eine gleichmäßige
Tiefenablage des Saatgutes im Boden erreicht. Auf der anderen Seite kann auch diese
Drillmaschine nicht für die sogenannte Direkteinsaat in den beiden vorstehend genannten
Verfahren verwendet werden, da keine Einrichtung zum Zerschneiden der Stroh- und
Wurzelteile vorgesehen ist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene
bekannte Drillmaschine derart zu verbessern, daß
bei Anwendung
des minimum- oder des zero-tillage-Verfahrens ein wirksames uiid ausreiciiendes
Zerschneiden der Stroh- und Krautteile sowie ein gleichmäßiger Tiefgang der Schare
in der jeweils vorgesehenen Eindringtiefe erreicht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schare
in an sich bekaiuiter Weise abwechselnd in zumindest zwei in Fahrtrichtung hintereinander
gelegenen Querreiheii angeordnet sind, wobei je eine Rolle in einen Abstaiid seitlich
neben der durch das jeweilige Schare in Fahrtrichtung gezogenen Mittellini.e auf
dem Boden abrollt, und daß die Sciineidseche unabhängig von den Scharen in aufrechter
Ebene beweglich sind. Hierin soll auch die Bauart von zu je einer Einheit zusammengefaßten
Druck- und Führungsrollen einyeschlosseii sein, wobei die Fiihrtulg9rollen die gekennzeichnete
Lage ej.nnehinen.
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Infolge dieser Maßnahmen können die Schneidseche unabhängig von den
Scharen je nach den jeweils gegebenen Erfordernissen auf Tiefe eingestellt und mit
der hierfiir sowie für das Zerschneiden der Stroh-, Kraut- und Wurzelteile erforderlichen
Kraft beaufschlagt werden. Damit ist es auch möglich, die Schneidseche tief und
die Schare flach im Boden zu führen, wie dieses für das Einbringen verschiedener
Saatgutsorten auf stark mit Stroh- und Krautteilen belegten Feldern erforderlich
ist. Ferner wird wiederum unabhängig von einem Auf- und Abpendeln der Schneidseche
bei unterschiedlicher Widerstandskraft der auf der Bodenoberfläche vorhandenen Pflanzenteile
ein gleichmäßiger Tiefgang der Schare erreicht. Darüber hinaus kann die Drillmaschine
dann, wenn das Saatbett in konventioneller Weise für die Einsaat durch eine vorher
durchgeführte intensive
Bodenbearbeittuls; vorbereitet worden ist,
auch ohne Schneidseche eingesetzt edcn, ohne daß sich hierdurch irgendwelche nachteilige
Auswirkungen für die gleichmäßige Tiefenhaltung der Schnre ergeben.
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Befinden sich die Schneidseche in einer Reihe quer zur Fahrtrichtung,
so köiuien auch kürzere Strohhalme von jeweils zwei Schneidsecllen erfaßt und sicher
zerschnitten werden. Ferner ist es hierbei nach der Erfinduiig vorgesehen, daß sich
der Rahmen in einer durch die US-PS 3 884 309 an sich bekannten Weise über ein vorderes
und ein hinteres Fahrwerk auf dem Boden abstützt und daß sich die Reihe der Schneidseche
nahe dem vorderen Fahrwerk befindet. Auch wenn die auf die Schneidseche einwirkende
zusätzliche Kraft durch zwischen dem Rahmen und den Schneidsechen angeordnete Federn
erzeugt wird und diese Kraft bei starkem Strohaufkommen so grß eingestellt werden
muß, daß sich der vordere Maschinenteil mit seinem gesamten Gewicht auf den Schneidsechen
abstützt, wird durch diese Maßnahmen erreicht, daß das hintere Fahrwerk mit einem
für den Antrieb der Säräder der Drillmaschine ausreichenden Gewicht belastet bleibt.
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In einer wegen ihrer Einfachheit bevorzugten Ausführung ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß sich die Schneidseche sn Haltern befinden, die schwenk- und lösbar
am Rahmen angeordnet sind. Hierbei trägt zu einer weiteren Vereinfachung die Maßnahme
bei, nach der mehrere Schneidseche gruppenweise zusammengefaßt an je einem Halter
gelagert sind.
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Ist an jedem Ilalter eine Vorrichtung zur Anbringung von Belastungsgewichten
vorgesehen, so kann die auf die Schneidseche wir1same ZtlS i t 71 icl1e kraft l)elieLig
verstärkt werden, ohne daß sich irgendwelche Rückkräfte auf den Rahmen ergeben.
Auch wenn die Drillmaschine nur mit ei nem Fahrwerk ausgestattet isi, bleibt auf
dem oder den Laufrädern dieses Faluwerlses eine für den Antrieb der Säräder erforderliche
Belastung bestehen.
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Weiterhin sieht die Erfindung vor1 daß die Schare in der durch die
GB-pS 873 737 an sich bekannten Weise mit Hilfe von in zwei Reihen übereinander
gelegenen Streben schwenkbar am Rahmen angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine
einwandfreie und leichte Führung der Schare im Boden. Weisen hierbei die Streben
am Rahmen einen kleineren senkrechten Abstand als an den Scharen zueinander auf,
so wird beim Anstoßen der Schare an Hindernisse eine schräg nach hinten und oben
verlaufende Bewegung eingeleitet, die ein Ausweichen des jeweiligen Schares und
sein anschließendes Wiedereindringen in den Boden bis zu der durch die Rolle festgelegten
Tiefe ermöglicht. Dadurch daß die Streben vom Rahmen zu den Scharen eine Steigung
aufweisen, wird in zusätzlich vorteilhafter Weise der Zugpunkt für die einzelnen
Schare so tief gelegt, daß von ihnen ein gewisser Druck auf die Rollen in Richtung
auf den Boden ausgeübt wird. Damit trägt auch diese Maßnahme zur Vereinfachung der
gleichmäßigen Tiefenhaltung bei.
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Eine Anpassung dieser gleichmäßigen Tiefenführung der Schare
an
die jeweils vorliegenden Einsatzverhältnisse läßt sich in bequemer Weise dadurch
erzielen, daß der senkrechte Abstand der Streben zueinander am Hahmen und / oder
an den Scharen veränderbar ist. Weisen die Streben an ihren Enden in ihrer Längsrichtung
mehrere Bohrungen auf, so kann in vorteilhafter Weise auch der Anstellwinkel der
Schare zur Bodenoberfläche verändert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung sieht die Erfindung ferner
vor, daß die Schare in an sich bekannter Weise aus Scharkörpern und Scharlialtern
bestehen und daß die Scharkörper auswechselbar an den Scharhaltern angeordnet sind.
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Durch diese Naßnahme ergibt sich der Vorteil, daß die Drillmaschine
in einfacher Weise mit den für die Einsaat des jeweils vorliegenden Saatgutes günstigsten
Scharkörpern ausgestattet werden kann.
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Sind die Scharkörper in an sich bekannter Weise als Gänsefußmesser
ausgebildet, so läßt sich die für die Standfestigkeit der aufwachsenden Pflanzen
und für den Ertrag günstige Bandsaat ermöglichen. Hierbei ist es von besonderem
Vorteil daß die Schneidflächen der Scharkörper zur Bodenoberfläche einen Anstellw-inlsel
unter 150 und quer zur Falirtrichtung eine Breite aufweisen, die größer als 140
mm ist. Werden doch hierdurch nicht nur besonders breite Saatbänder sondern zusätzlich
ein Abtrennen der Unkrautpflanzen von ihren Wurzeln dicht unterhalb der Bodenoberfläche
erreicht, so daß die Sameiikörner ungehindert aufgehen können. Ferner sieht hierbei
die Erfindung vor1 daß sich unterhalb der Saataustrittsöffnung
eines
jeden Schares ein Prallkörper befindet and daß der Prallkörper lösbar angeordnet
ist. Diese Maßnahmen ermöglichen je nach den Erfordernissen bei vorhandeem Prallkörper
eine breite und ohne Prallkörper ene schmale Bandverteilung der Samenkörner unter
jedem Scharkörper.
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In einer anderen Ausführung der Drillmaschine ist nach der Erfindung
vorgesehen, daß die Scharkörper rohrförmig ausgebildet sind sowie an ihrem unteren
Ende quer zur Fahtrichtung eine Außenbreite von annähernd 20 mm aufweisen und daß
sich die Saataustrittsöffnungen auf/der hinteren Seite des unteren Endes der Scharkörper
befinden. Durch diese einfache Ausführung der Scharkörper wird eine verhältnismäßig
schmale Einbringung des Saatgutes in den Boden erreicht, de jedoch in vorteilhafter
Weise breter ist als die Einbringung dur ch die besonders aufwendgen Scharkörper
der eingangs beschriebenen bekannten Drillmaschine.
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Schließlich sollen erfindungsgemaß an den Scharkörpern in an sicfi
bekannter Weise von deren vorderem unt treu Ende nach oben ragend je eine aufrechte
Platte vorgesehen sein. Im Gegensatz zu der Drillmaschine nach der SW-PS 359 721
kommen diese Platten infolge der vorlaufenden Schneidseche kaum mehr mit den Stroh-
und Krautteilen in Berührung, sondern sorgen lediglich fiir eine einwandfreie Führung
der Schare im Bereich der von den Schneidsechen im Boden erzeugten Einschnitten
und verhindern damit auch bei Einsatz der Drillmaschine am Querhang eine seitliche
Verlagerung der Schare.
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L Erfindung wird iln fol genlen auhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen Filz 1 eine Drillmaschine nach der Erfindung in der Draufsicht
1 Fig. 2 die Anordnung eines Schneidseches und eines Init zwei Rollen verbundenen
Schares der gleichen Drillmaschine in vergrößertem Maßstab und in der Seitenansicht,
Fig. 3 die gleiche Anordnung im Schnitt A - B, Fig. 4 eine andere Anordnung eines
Sclineidseches und eines anderen mit zwei Rollen verbundenen Schares der Drillmaschine
nach Fig. 1 in vergrößertem maßstab sowie in der Scitenans:i'cht und Fig. 5 die
Anordnung nach Fig. 4 in der Draufsicht.
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Die Drillmascliine ist mit dem Rahmen 1 ausgestattet, der sich über
das vordere Fahrwerk 2 und das hintere Fahrwerk 3 auf dem Boden abstützt. Hierbei
weist das vordere Fahrwerk 2 ein sowohl in als auch quer zur Fahrtrichtung 4 arretierbares
Pendellaufrad 5, das hintere Fahrwerk 3 die beiden Pendellaufräder 6 auf. Vorn am
Rahmen 1 ist die Zugvorrichtung 7 in aufrechter Ebene schwenkbar gelagert, mit deren
Hilfe die Drillmaschine an ein Zugfahrzeug angehängt werden kann. Auf dem Rahmen
i befindet sich der zum Teil dargestellte Vorratsbehälter 8.
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Ferner sind am Raliien 1 die Schare 9 abwechselnd in den beide hilltereinander
gelegenen Querreihen 10 und ii in aufrechter Ebene beweglicli angeordnet, wobei
die Schare 9 der hintereii Querreihe 11 genau auf Liicke zu denen der vorderen Querreihe
10 stehen. Jedes Schar 9 ist mit zwei Rollen 12 und 13 verbunden, von denen die
Rolle 12 als Scharführungsrolle dient und im Abstand a seitlich neben der durch
das Schar 9 iii Fahrtrichtung 4 gezogenen Mittellinie 14 auf dem Boden abrollt,
wobei der Abstand a ungefähr der halben Reihenweite r der Drillmaschine entspricht.
Im Gegensatz hierzu laufen die als Druckrollen dienenden Rollen 13 genau hinter
den Scharen 9.
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Mittig vor den Scharen 9 befinden sich die Schneidseche 15" die in
einer Reihe 16 quer zur Fahrtrichtung 4 und gruppenweise zu je drei zugesammgefaßt
mit Hilfe der Halter 17 schwenkbar am Querträger 18 des Rahmen 1 angeordnet sind.
In nicht dargestellter Weise können auch nur je zwei Scjrneidseche 15 gruppenweise
zusammengefaßt sein, wodurch sich der Vorteil einer leichten Demontage zum Zwecke
ihres Nachschleifens ergibt.
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Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, befinden sich zwischen den Haltern
17 und dem Rahmen 1 die Zugfedern 19, welche die Schneidseche 15 in den Boden ziehen
und deren Vorspannung mit Hilfe der Spannschrauben 20 verändert werden kann. Zur
Anordnung der Schare 9 am Rahmen 1 dienen die in zwei Reihen übereinander gelegenen
Streben 21 und 22, welche vom Rahmen 1 zu den Scharen 9 eine Steigung aufweisen.
Hierbei ist der Abstand der Streben zueinander am Rahmen 1 geringer als an
den
Scharen 9. Ferner sind zur Veränderung dieses Abstandes aln ltaiiineii die Bola-ungen
23 vorgesehen. In der in Fig. 2 wiedergegebenen Anordnung der Streben 21 und 22
in ihrer jeweils tiefsten Stellung am Rahmen 1 befindet sich ihr jeweiliger Zugpllnlst
24 vor den Schneidsechen 15 dicht über der t3odenoberfläciie 25, so daß durch den
Bodenwiderstand während der Fahrt an den Scharen 9 eine Kraft in Richtung auf den
Boden ausgeübt wird.
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Jedes Schar 9 besteht aus einem rohrförmigen Scharhalter 26 und dem
Scharkörper 27, der bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 als Gansefußmesser
ausgebildet ist. Dieser Scharkörper 27 ist mit Hilfe der beiden Schrauben 28 lösbar
am Scharhalter 26 befestigt und mit der mittig angeordneten aufrechten Platte 29
ausgestattet. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, bilden die Schneidflächen 30 der Scharkörper
27 mit der Bodenoberfläche 25 einen Winkel igvon 140 und weisen quer zur Fahrtrichtung
4 eine Breite b auf, die 160 mm beträgt.
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An jedem Scharhalter 26 ist die zur Einhaltung der Eindringtiefe des
Scharkörpers 27 bestimmte Rolle 12 mit Hilfe der Bohrungen 31 höhenverstellbar,
die Rolle 13 schwenkbar angeordnet. Wie bereits vorstehend erwähnt, weist die Rolle
12 einen Abstand a zur Mittellinie des Schares 9 auf, während sich die Rolle 13
genau hinter dem Scharkörper 27 befindet.
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Ferner ist an jedem Scharhalter 26 der Prallkörper 32 lösbar befestigt,
der unter die Saataustrittsöffnung 33 des Schares @ragt. Um den Anstellwinkel/3
des Scharkörpers 27 in Fahrtrichtung 4 zur Bodenoberfläche 25 verändern zu können,
weisen die unteren Streben 22 die Bohrungen 34 auf. Da bei
dieser
Veränderung über die Rohle 12 gleichzeitig auch die Eindringtiefe des Scharkörpers
27 in den Boden verstellt wird, ergeben sich im Zusanunenliang mit den Bohrungen
31 ausreichende Möglichkeiten, um juden Scharkörper 27 auf die für das jeweils auszubringeiide
Saatgut wünschenswerte Eindringtiefe in den Boden einstellen zu können.
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Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellteii Ausführungsbeispiel ist
am Rahmen 1 unterhalb des Querträgers 18 ein weiterer Querträger 35 vorgesehen,
an dem die Sclineidseche 15 wiederum gruppenweise zu je drei Sclineidsecheij zusammengefaßt
mit Hilfe der Halter 36 schwenkbar angeordnet sind.
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Auf jedem Halter 36 befindet sich die kastenartige Vorrichtung 37
zur Aufnahme des Belastungsgewichtes 38, das verschiedene Größen aufweisen kann.
Ferner sind die obere Streben 39 zur bewegliciieii Anordnung der Schare 40 ebenfalls
mit drei Bohrungen 34 ausgestattet, wobei die Lagerung der Streben 22 und 39 in
gleicher Weise wie bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgenommen
ist.
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Jedes Schar 40 besteht aus dem Scharhalter 26 und dem Scharkörper
41, der wie der Scharkörper 27 mit hilfe der Schrauben 28 am Scharhalter 26 befestigt
ist. Dieser Scharkörper 41 ist rohrförmig ausgebildet und an seinem hinteren unteren
Ende mit der Saataustrittsöffnung 42 ausgestattet, während sich an seinem vorderen
unteren Ende die nach oben ragende aufrechte Platte 43 befindet. Ferner weist das
untere Ende des Scharkörpers eine Breite von 20 mm auf. Infolge der
gleichartigen
Anbringungsmöglichkeit können die Scharkörper 27 bzw. 41 leicht gegen Scharkörper
anderer Ausführung ausgetauscht werden.
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E tii weiterer Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2
und 3 erg sich dadtirch, daß die beiden Rollen 12 und 13 zu einer Einheit zusammengefaßt
auf der Welle 44 drehbar gelagert sind, wobei diese Welle 44 über die Anbauhalterung
45 starr, jedoch mit hilfe der Bohrungen 31 höhenverstellbar am Scharhalter 26 angebracht
ist. Diese Zusammenfassung der Rollen 12 und 13 hat den Vorteil, daß sich infolge
ihrer unterschiedlichen Durciimesser bei ihrem Abrollen auf allem Boden ein leichter
Schlupf ergeben muß, durch den das Ansetzen von Bodenteilen an denollen erschwert
wird.
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Um dieses Ansetzen auch auf feuchten Böden zu verhindern, ist die
Anbauhalterung 45 mit dem Abstreifer 46 ausgestattet, tler sich von hinte#an den
Umfang der Rollen 12 und 13 anlegt.
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Selbstverständlich sollen auch die Rollen 12 und 13 entsprechend dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 mit derartigen Abstreifern auszustatten
sein. Wegen der Übersichtlichkeit der Darstellung wurden sie in diesen Figuren weggelassen.
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Wie aus der Fig. 5 zu entnehmen ist1 weist die Rolle 12 ebenfalls
wieder eilen Abstand a von der in Fahrtrichtung 4 durch das Schar 40 gewogenen Mittellinie
14 auf, während sich die Rolle 13 genau mittig hinter dem Scharkörper 41 befindet.
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Auch ist infolge der im Rahmen 1 befindlichen Bohrungen 23, sowie
der Bohrungen 34 in den Streben 22 und 39 und der
höhenverstellbaren
Anordnung der Rollen 12 und 13 jede gewünschte Tiefeneinstellung der Scharkörper
41 im Boden möglich.
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Abschließend ist noch darauf hinzuweisen, daß bei beiden Ausführungsbeispielen
die Schneidseche 15 sowie die Schare 9 und 40 durch bekannte und wegen der Übersichtlichkeit
der Fig. 1 bis 5 nicht dargestellte Hubeinrichtungen in eine Transportstellung anzuheben
sind in welcher sie einen größeren Abstand zur Bodenoberfläche 25 aufweisen.