DE2726055C2 - - Google Patents

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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D69/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by their form, structure or properties; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D69/12Composite membranes; Ultra-thin membranes
    • B01D69/125In situ manufacturing by polymerisation, polycondensation, cross-linking or chemical reaction
    • B01D69/127In situ manufacturing by polymerisation, polycondensation, cross-linking or chemical reaction using electrical discharge or plasma-polymerisation

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Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von polymeren Membra­ nen mit einer hohen Salz- und Harnstoffzurückhaltung. Sie betrifft insbesondere die Herstellung von Membranen durch Ablagerung eines polymeren Stoffes aus einem HF-Plasma un­ ter gleichzeitiger Einlagerung von Stickstoff innerhalb der niedergeschlagenen Membran unter Bildung einer poly­ meren Membran.
Fortschritte in der Technologie semipermeabler Membranen haben zur Entwicklung von zahlreichen Membranarten geführt, die für eine Umkehrosmosetechnik bei der Reinigung und Klärung von wäßrigen Lösungen brauchbar sind. Viele Membrane arbei­ ten sehr wirksam durch eine Umkehrosmosetechnik als salzzurück­ haltende Membrane bei der Reinigung von Salzlösungen. Bei einigen besonderen Anwendungen, wie der Behandlung von flüssi­ gen menschlichen Abwässern bei ausgedehnten Raumfahrtunter­ nehmungen ist es außerordentlich wichtig, daß das gesamte Abwasser so gereinigt wird, daß es für den menschlichen Ver­ brauch wieder geeignet ist. Dies bedeutet, daß eine mögli­ cherweise geeignete Membrane für diese Anwendung nicht nur in der Lage sein muß Salze zurückzuhalten, sondern auch in der Lage sein muß Harnstoff zurückzuhalten, wenn ein Filter­ produkt erwünscht wird, welches trinkbares Wasser ergibt.
Es sind in der Vergangenheit zahlreiche Verfahren zur Her­ stellung von semipermeablen Membranen, einschließlich ver­ schiedener Gießverfahren und Beschichtungsverfahren, be­ schrieben worden. Die Membranen sind in verschiedenen For­ men ausgebildet worden, wie Blätter, Röhren oder Fasern. Gemäß dem in der US-PS 38 47 652 beschriebenen Verfahren wurde ein HF-Plasma zur Herstellung eines Polymerfilms, der geeignet ist als salzzurückhaltende Umkehrosmose­ membran, verwendet. Bei diesem Verfahren wird eine flüs­ sige, ethylenisch ungesättigte Verbindung, wie Allyl­ amin, einem HF-Feld in der Größenordnung von 30 bis 50 W in einem Vakuum unterworfen. Die Niederschlagung der poly­ meren membran kann in Gegenwart eines Zusatzgases, wie Stickstoff, Helium oder Argon erfolgen, welches im allge­ meinen den Grad der Polymerisation erhöht. Die entstehende Membran besitzt zwar gute Salzzurückhalterungseigenschaften, ist dagegen nicht sehr wirksam bei der Zurückhaltung von Harnstoff aus wäßrigen Abfallösungen. Tatsächlich ist de­ ren Fähigkeit Harnstoff zurückzuhalten vergleichbar mit der von technisch hergestellten und in weitem Umfang gebrauchten Zelluloseacetatmembranen, die weniger als 20% Harnstoff zu­ rückhalten.
Nach einem weiteren Verfahren des Standes der Technik, das in der US-PS 37 75 308 beschrieben wird, wird ein Polymer­ film gebildet, indem man ein flüssiges Vinylmonomeres, wie Vinylpyridin oder Vinylpyrrolidin, einer elektro­ delosen Glimmentladungspolymerisation unterwirft. Die poly­ mere Membrane wird auf ein poröses Substrat aus einem Ma­ terial, wie Zelluloseacetat, Polysulfon oder Zellulose­ butyrat, abgeschieden. Aber auch die Membranen dieses Standes der Technik haben keine ausreichende Harnstoffzurück­ haltungseigenschaft. Außerdem sind die polymerisierbaren Vinylmonomeren flüssig und es ist deshalb schwierig, die Zugabe der Monomeren zur Reaktionskammer zu kontrollieren.
Es besteht deshalb weiterhin ein Bedarf nach Polymermembranen, die bei ihrer Verwendung zur Reinigung von wäßrigen Lösungen durch Umkehrosmose hohe Harnstoffzurückhaltungseigenschaften haben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstel­ lung einer Polymermembran mit hoher Salz- und hoher Harnstoffzurückhaltung aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die Zeichnung ist ein Diagramm des aus Glas bestehenden Kreuz­ reaktors, der gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, um ein polymeres Material auf ein Trägersubstrat abzu­ scheiden.
Bei der Herstellung der vorliegenden Membranen werden Stick­ stoffgas und ein ungesättigtes Kohlenwasserstoffmonomeres in gasförmigem Zustand in einem Behälter gemischt und einem HF-Feld ausgesetzt. Ein Polymer wird aus dem dampfförmigen HF-Plasma auf ein poröses Substrat abgeschieden. Geeignete ungesättigte Kohlenwasserstoffe schließen ein Alkene, wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, 2-Buten, 1-Penten, 2-Penten, 3-Penten, 1-Hexen und 2-Hexen; Alkyne, wie Acetylen, Propyn und 1-Butyn; aromatische, zyklische und hetereo­ zyklische Verbindungen, wie Styrol, Pyrrol, Pyridin; und Diene, wie 1,3-Butadien, 1,3-Pentadien und 1,4-Pentadien. Das bevorzugte ungesättigte Monomere ist Ethylen. Die Fließgeschwindigkeit, mit welcher das dampfförmige unge­ sättigte Monomere und das Stickstoffgas in die Reaktions­ kammer einfließen, liegen im Bereich von 1 cm3/Min. bis 5 cm3/Min, vorzugsweise 1 bis 2 cm3/Min. für Ethylen und 1 bis 2 cm3/Min. für Stickstoff (jeweils bei Standard­ druck und -temperatur gemessen). Bei nie­ drigeren Fließgeschwindigkeiten können lange Verweilzeiten des gasförmigen Materials in der Reaktionskammer erzielt wer­ den, wodurch die Möglichkeit für das ungesättigte Monomere zu polymerisieren verbessert wird. Die Menge an ungesättig­ tem Monomer im Verhältnis zu Stickstoff liegt so, daß sie für die Reaktion ausreicht, im allgemeinen bei einem 1 : 1 Mol­ verhältnis. Die Partialdrücke des ungesättigten Monomeren und des Stickstoffgases innerhalb der Reaktionskammer lie­ gen jeweils im Bereich von 133 bis 533 Pa, vorzugsweise bei 266 Pa für Ethylen und 133 bis 266 Pa für Stickstoff. Der Gesamtgasdruck in der Reaktionskammer sollte 1333 Pa nicht übersteigen, weil Entladungen oberhalb 1333 Pa nicht bei 15 W aufrechterhalten werden können. Jede geeignete Vorrichtung kann zur Herstellung des Mischgases verwendet werden, wel­ ches dann unter Ausbildung des Plasmas einem HF-Feld unter­ worfen wird. Bei einer Ausführungsform wird das ungesättigte monomere Gas in einer vorbestimmten Fließgeschwindigkeit einer Reaktionskammer zugeführt und ein Drosselventil an der Vakuumpumpe, durch welches das System evakuiert wird, wird auf den gewünschten Druck, gewöhnlich 266 Pa, eingestellt. Anschließend wird Stickstoff zugegeben und das System wird so eingestellt, daß der gewünschte Gesamtdruck erzielt wird, der normalerweise bei 533 Pa liegt. Wenn sich die Gase im Gleichgewicht befinden und stabilisiert sind, wird das Plasma initiiert. Manchmal ist es erforderlich, während des Abscheidungsverfahrens das Drosselventil leicht zu öff­ nen, um gewünschtenfalls den Druck unterhalb 666 Pa zu hal­ ten.
Das ungesättigte Monomere und der Stickstoff, welche in die Reaktionskammer eingegeben werden, bilden ein Plasma, wenn die Gase einer elektrischen Entladung unterworfen werden. Die elektrische Entladung kann durch übliche Vorrichtungen er­ folgen. Nach einer Ausführungsform kann das Plasma gebildet werden, indem die gasförmige Reaktantenmischung einer elektrischen Entladung aussetzt, die zwischen zwei Elektro­ den eines HF-Generators erzeugt wird. Bei diesem Verfahren kann jede gewünschte Radiofrequenz verwendet werden und auch jede gewünschte Elektrodenanordnung, obwohl eine Frequenz von 13,56 MHz im allgemeinen verwendet wird, weil dies die für industrielle und Forschungszwecke bestimmte Frequenz ist. Das heißt, die Elektroden können in verschiedenen Formen vorliegen, wie Platten oder Bändern, und sie können an den geeigneten Stellen in der Reaktionskammer angebracht sein und aus einem geeigneten Metall bestehen. Bei einer be­ vorzugten Ausführungsform wird das Plasma zwischen zwei scheibenartigen Kupferelektroden bei einer Frequenz von 13,56 MHz und einer Leistung von 15 W gehalten. Bei einer anderen Ausführungsform kann die elektrische Entladung, welche das Plasma erzeugt, gebildet werden, indem man Mikrowellenenergie aus einer geeigneten Quelle zur Reaktionskammer mittels einer Wellenführung zuführt.
Die Abscheidungsreaktion wird eine ausreichende Zeit durch­ geführt, um die Membranen zu bilden, und diese hängt von der von dem Generator erzeugten Kraft ab. Im allgemeinen wird eine Abscheidung innerhalb eines Zeitraumes von 400 bis 800 Sekunden bewirkt.
Zwischen den intern kapazitätsmäßig verbundenen Elektro­ den innerhalb der Reaktionskammer und dem HF-Generator ist ein Anpassungsnetzwerk verbunden. Das Netzwerk maximalisiert die Kraft, welche auf die Entladung einwirkt. Solche Anpas­ sungsnetzwerke sind üblich und alle befriedigenden Vorrich­ tungen können verwendet werden.
Die Reaktionskammer enthält ein asymmetrisches mikroporöses Substrat, das als Träger dient für die Ablagerung des poly­ merisierten ungesättigten Monomeren. Die Dicke der abgeschie­ denen Membran hängt von der Porengröße des Substrates ab. Im allgemeinen gilt, daß je größer die Porengröße des Substrates ist, umso dicker ist auch die abgeschiedene Mem­ bran. Das poröse Substrat wird durch irgendwelche Vorrich­ tungen innerhalb der Kammer gehalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Substrat durch eine Gitterstruktur unterstützt. Das Substrat ist normalerweise mit der Grund­ elektrode verbunden, aber es kann auch irgendwo zwischen den Elektroden angebracht sein. Weil die Geschwindigkeit der Abla­ gerung des polymeren Materials auf dem Substrat und die Elektronendichte zwischen den Elektroden variiert, wird durch die Stellung des Substrates die Länge der Abscheidung beein­ flußt. Die Stellung des porösen Substrates in bezug auf die Fließrichtung des Gases ist nicht kritisch und die Oberfläche des Substrates kann entweder senkrecht oder parallel zur Fließrichtung des Gases sein. Nach einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich das Substrat parallel zum Fluß des Gases, aber senkrecht zu dem des Plasmas. Geeignete Ma­ terialien, aus denen das Substrat gebildet werden kann, schlie­ ßen Homopolymere oder Mischpolymere aus Zelluloseacetat, Polysulfon, Zellulosebutyrat, Zellulosenitrat, Styrol oder Vinylbutyral ein. Auch Glas ist als poröses Substrat geeignet. Die Porosität des Substrates sollte so gering wie möglich sein, um die Dicke der Zurückhaltungsschicht klein zu halten. Vorzugsweise liegt die Porengröße im Bereich von bis zu 200 · 10-10, aber sie kann auch so hoch wie 1000 · 10-10 m sein. Eine bevorzugte Ausführungsform des asymmetrischen porösen Substrates ist ein Zelluloseacetat­ substrat mit einer Porengröße von 0,025 µm. Dieses spezielle Ma­ terial hat eine glänzende "Haut"-Seite und eine porösere matte Seite und bei der Verwendung nach dem vorliegenden Ver­ fahren wird das polymere Material auf die glänzende Seite des Substrats abgeschieden. Das Substrat muß nicht flach sein sondern kann auch die Form von Hohlfasern, Röhren oder einer gekrümmten Oberfläche und dergleichen haben.
Wenn die polymere Membran gemäß der Erfindung auf das mikro­ poröse Substrat abgeschieden wird, wird das Stickstoffgas in dem Polymeren im allgemeinen in einer Menge im Bereich von 15 bis 22%, je nach den Abscheidungsbedingungen, einge­ lagert. Dies besagt mit anderen Worten, daß der Stickstoff nicht nur dazu dient, eine sauerstoffreie Atmosphäre inner­ halb der Reaktionskammer zu bilden, sondern daß er ein Reaktant ist, welcher in das abgeschiedene Polymermaterial eingelagert wird. Dies steht im Gegensatz zu den Verfahren gemäß US-Patentschriften 38 47 652 und 37 75 308, bei denen das Stickstoffgas nicht nur zur Bildung einer Schutzatmos­ phäre verwendet wird, sondern auch um den Grad der Polymerisation zu beschleunigen. Bei der Polymermembran gemäß der Erfindung wird andererseits der Stickstoff chemisch mit dem ungesättig­ ten Monomeren kombiniert, wie durch Infrarotanalyse der niedergeschlagenen Membran gezeigt wird, aus welcher ersicht­ lich wird, daß der Stickstoff in verschiedenen Oxidationsstufen vorliegt. Die Infrarotanalyse läßt vermuten, daß Amin-, Imin-, Nitril- und ähnliche Funktionalitäten in der Membran vorliegen.
Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß sowohl das ungesättigte Monomere wie auch das Stickstoffgas gasförmige Stoffe sind und daß die Mengen der jeweils zu reagierenden Materialien leicht eingestellt werden können, so daß man optimale Bedingungen für die Synthese der Membran mit hohen Harnstoffzurückhaltungseigen­ schaften erzielt. Beispielsweise ist bei einem niedrigen Partialdruck des Stickstoffs, etwa bei 67 Pa, eine nicht ausreichende Menge an Stickstoff vorhanden, um in das Poly­ mere eingebaut zu werden. Es ist wesentlich, daß die Membran Stickstoff enthält, wenn sie wasserdurchlässig sein soll. Bei hohen Stickstoffpartialdrucken, d. h. bei 400 Pa weisen die erhaltenen Membranen keine guten Harnstoffzurück­ haltungseigenschaften auf.
Nach der vollständigen Bildung des polymeren Films bzw. der Membran kann das Abscheidungsverfahren beendet werden, indem man die kraftquelle abstellt und in der Reaktionskammer atmosphärische Druckbedingungen sich einstellen läßt. Es sind keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich, um die nieder­ geschlagene Membran vor den äußeren atmosphärischen Bedin­ gungen zu schützen.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung betrifft die Kraft, die durch den HF-Generator zur Ausbildung des Plasmas erzeugt wird. Das Plasma bei dem vorliegenden Ver­ fahren wird einem verhältnismäßig niedrigen Druck unterwor­ fen im Vergleich zu den Leistungen, die in den Verfahren der vorerwähnten Patentschriften beschrieben werden. Die minimale Leistung, die auf die ungesättigten Monomeren ein­ wirken gelassen wird, sollte nicht weniger als 15 W sein. Wenn die polymere Membran bei einer Leistung oberhalb der oberen Grenze abgeschieden wird, dann besitzt die erhaltene Membran zwar gute Salzzurückhaltungseigenschaften aber keine gu­ ten Harnstoffzurückhaltungseigenschaften. Die bei den Ver­ fahren des Standes der Technik angewendeten Leistun­ gen sind andererseits erheblich größer als die beim vorlie­ genden Verfahren angewendeten und liegen typischerweise bei etwa 48 W bei dem Verfahren der US-PS 38 47 652 und 30 W bei dem Verfahren gemäß der US-PS 37 75 308. Ein weiterer Un­ terschied, durch den sich das vorliegende Verfahren von denen des Standes der Technik unterscheidet, ist in der Tatsache zu sehen, daß die Membran gemäß der Erfindung entweder inner­ halb des elektrischen Feldes einer Plasmaentladung oder außer­ halb des elektrischen Feldes hergestellt werden kann. Die Begrenzung des elektrischen Feldes auf die Örtlichkeit zwischen den Elektroden bestimmt, ob die Membran innerhalb oder außer­ halb des elektrischen Feldes abgeschieden wird. Die Membranen die nach den vorgenannten Patentschriften erhalten werden, wer­ den nur außerhalb des elektrischen Feldes hergestellt.
Die Art der Vorrichtungen, die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können ist nicht kritisch und solche, wie sie in der US-PS 38 47 652 beschrie­ ben werden, können befriedigend auch hier eingesetzt werden. Dabei wird auf die Zeichnung verwiesen, in welcher eine bevor­ zugte Ausführungsform des Reaktionssystems der vorliegen­ den Erfindung gezeigt wird. Der Reaktor besteht aus einem Glaskreuz 1, in dem ein Elektrodenpaar 3 und 5 an den gegen­ überliegenden Armen des Kreuzes angeordnet ist. Die Ausfüh­ rungsform zeigt das Kreuz als ein Glaskreuz mit 10 cm Durch­ messer. Die Elektrode 3 ist positiv und ist mit einem äußeren Radiofrequenzerzeuger 7 durch den Leiter 8 verbunden. Die Elektrode 5 ist gegenüber der positiven Elektrode angebracht und ist mit der Erde durch den Leiter 9 verbunden. Die Elektroden können von jeder üblichen Größe sein und nach einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um Kupfer­ elektroden mit einem äußeren Durchmesser von 9 cm. Jede der Öffnungen an den vier Armen des Kreuzes kann vakuumfest versie­ gelt werden durch Verwendung von Polytetrafluoräthylendich­ tungen 11 zwischen den Enden eines jeden Armes 13 und eines Metallflansches 15. Zugang zu jedem Arm des Kreuzes wird er­ zielt, indem man einen geeigneten Metallstab auf den Flansch aufschweißt, der im allgemeinen aus rostfreiem Stahl oder Aluminium besteht. Stickstoff aus der Quelle 17 und ein unge­ sättigtes Monomeres aus der Quelle 18 werden durch die Lei­ tungen 19 bzw. 21 durch die Absperrventile 20 eingelassen und durch die Fließmengenregler 23 und Fließkontrollven­ tile 25 geregelt. Die Gase werden vor Eintritt in das Glas­ kreuz in der Leitung "6, die an dem Metallflansch angebracht ist, gemischt.
Der Druck der gasförmigen Stoffe innerhalb des Reaktors wird durch das Drosselventil 30 in der Leitung 31, das sich zwischen demKreuz und der Vakuumpumpe befindet, einge­ stellt. Das Drosselventil kann ein übliches Ventil sein, das für solche Einzelzwecke verwendbar ist. Der Reaktor ist auch mit einer Leitung 35 ausgerüstet, durch welche das System belüftet werden kann, und die Leitung 35 ist ein Hebelventil 37 eingebaut. Eine Kältefalle kann gewünschten­ falls in der Leitung 31 vor der Vakuumpumpe angebracht wer­ den. Wird jedoch eine Kältefalle verwendet, dann sollte das Drosselventil zwischen dem Glasreaktor in dieser Falle ein­ gebaut sein. Indem man mittels des Drosselventils die Fließ­ geschwindigkeiten des Gases aus der Reaktionskammer ein­ stellt, kann man die Verweilzeiten des Gases in dem Plasma beeinflussen. Niedrige Fließgeschwindigkeiten in der Grö­ ßenordnung von 1 bis 2 cm3/Min. werden durch das Ventil aufrechterhalten und dadurch erhält man Membranen die dicker und stärker vernetzt sind. Diese Eigenschaften sind notwendig, damit die Membranen hohe Harnstoffzurückweisungseigenschaften aufweisen.
Die innerhalb des Glaskreuzes angebrachten Elektroden sind mit irgendeiner üblichen HF-Quelle verbunden. Die Elektro­ den sind kapazitätsmäßig mit der HF-Quelle und nicht induk­ tivmäßig verbunden.
Der polymere Film bzw. die polymere Membran gemäß der Er­ findung können verwendet werden, um wäßrige Abwasserlösungen, die nicht nur Salz, sondern auch Harnstoff enthalten, zu rei­ nigen. So ist durch ein Umkehrosmoseverfahren es möglich, die Membranen zur Reinigung von Wasser bei bemannten Raumfahrt­ unternehmungen, die über lange Zeiträume anhalten, zu verwenden, und man kann auch das Wasser an Bord von Unterseebooten oder anderen Schiffen, wieder in den Umlauf bringen oder das Was­ ser von Feldlazaretten reinigen. Die bei den Umkehrosmoseverfahren angewendeten Drücke hängen von den osmo­ tischen Drücken der zu reinigenden Flüssigkeit ab. Beispiels­ weise wird häufig ein Druck von 42 bar bei der Behandlung von Salzlösungen angewendet, während ein Druck von 105 bar im allgemeinen für die Behandlung von Meerwasser angewendet wird.
Die Vorrichtung gemäß der Figur wurde zur Herstellung von verschiedenen Membranen aus Plasma von Stickstoff und Ethylen verwendet. Eine Reihe von Membranen wurde inner­ halb von 600 Sekunden bei Fließgeschwindigkeiten von 1 bis 2 cm3/Min. für Ethylen und Stickstoff bei Partialdrucken von 266 Pa für jedes Gas und einem Gesamtdruck von 533 Pa geschieden. Die Zurückhaltung und die Wasserdurchlässig­ keitseigenschaften jeder Membran wurden gemessen und ihre Eigenschaften als Funktion der Leistung (Watt), die zur Ab­ scheidung jeder Membran verwendet wurde, verglichen, wie in der nachfolgenden Tabelle gezeigt wird:
Wie aus den Daten der Tabelle hervorgeht, wird die höchste Harnstoffzurückhaltung bei 15 Watt erzielt. Mit zunehmender Leistung nahm die Zurückhaltungseigenschaft der Membran ab. Eine Entladung konnte bei weniger als 15 W bei einem Gesamt­ druck von 533 Pa nicht aufrechterhalten werden.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung einer polymeren, semipermeablen Membran, bei dem man auf einem porösen Substrat in einer Atmosphäre aus einem polymerisierbaren organischen Mono­ mer und einem Trägergas in einem HF-Feld mit einer Lei­ stung im Bereich von 15 bis 35 W ein Plasma erzeugt und ein Polymer aus dem Monomer auf dem Substrat nieder­ schlägt, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Monomer ein ungesättigter Kohlenwasser­ stoff und das Trägergas Stickstoffgas ist, und daß der Stickstoff in das Polymer in chemisch gebundener Form eingebaut wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das ungesättigte Kohlenwasser­ stoffmonomere ein Alken, ein Alkyn, eine zyklische oder heterozyklische Verbindung ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das ungesättigte Kohlenwasser­ stoffmonomere Ethylen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fließgeschwindigkeit des Stickstoffs in das Plasma im Bereich von 1 bis 2 cm3/Min. liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fließgeschwindigkeit des ungesättigten Monomeren in das Plasma im Bereich von 1 bis 2 cm3/Min. liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Leistung des HF-Feldes wel­ ches das Plasma erzeugt, 15 W beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Druck des ungesättigten Monomeren und der Druck des Stickstoffs jeweils im Bereich von 133 bis 533 Pa liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Stickstoff und das unge­ sättigte Monomere vor dem Eintritt in das Plasma ver­ mischt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Plasma durch eine intern kapazitätsmäßig verbundene Entladung bei einer Radio­ frequenz von 13,56 MHz erzeugt wird.
10. Verwendung der Membran, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1, zum Reinigen von Abwässern, die Salz oder Harnstoff enthalten, durch Umkehrosmose.
DE19772726055 1976-06-09 1977-06-08 Umkehrosmosemembran mit hoher harnstoffzurueckhaltung Granted DE2726055A1 (de)

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