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Strahldruckverfahren
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Mit herkömmlichen Druckverfahren werden Bedruckstoffe, d,h.
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Bogen oder endlose Bahnen aus Textilien, Papieren, Kunststoren, Metallen
o.dgl. derart bedruckt, daß die Druckform oder aber ein Zwischenträger den Bedruckstoff
während des Druckvorganges berUhrt. In entsprechender eise sind die dazu verwendeten
Maschinen, wie z.B. Tiefdruckmaschinen, Offsetdruckmaschinen, Siebdruckmaschinen
oder Sublimationsdruckmaschinen gestaltet.
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In zunehmendem Maße gewinnen in letzter Zeit solche Druckverfahren
und diesen Verfahren entsprechende maschinellen Einrichtungen an Bedeutung, bei
denen der Bedruckstoff durch eine Druckform oder einen entsprechenden Zwischenträger
nicht berührt werden. Das bekannteste Verfahren dieser Art ist das sogenannte Tintenstrahldruckverfanren,
bei dem ein aus einem Farbstrahl oder aus mehreren Farbstrahlen oder Farbströmen
oder einer Folge von Tropfen bestehender Farbfluß an vorbestimmten Stellen auf den
Bedruckstoff aufgebracht wird. Dies geschieht in der Regel dadurch, daß die verschiedenen
Farbstrahlen oder Tropfenreihen, aus welchen sich diese Strahlen zusammensetzen,
in einem gesteuerten Flug auf den Bedruckstoff auftreffen. Während des Fluges werden
diese Strahlen oder Tropfenfolgen auf irgendeine Weise derart abgelenkt, daß sich
auf dem Bedruckstoff in irgendeiner gewünschten Weise lesbare drei- oder zweidimensionale
Muster bilden.
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Diese Muster können entweder dem menschlichen Auge entsprechende Informationen
zuleiten, oder aber auch von maschinellen Einrichtungen erkannt werden. In diesem
Zusammenhang spricht man sowohl von dem Lesevorgang des menschlichen Auges, als
auch einem maschinellen Lesevorgang.
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Es sind auch Tintenstrahl- oder andere Druckverfahren mit magnetischer
Tinte bzw. Farbe bekannt geworden, durch welche auf einen Bedruckstoff in analoger
Weise Muster derart aufgebracht werden, daß sic durch eine magnetisch arbeitende
"Leseeinrichtung" erkannt werden können. liter werden magnetische Markierungen derart
angeordnet, daß sich auf dem Bedruckstoff maschinell erkennbare Informationen sammeln,
während das Tintenstrahldruckverfahren im allgemeinen nur für das menschliche Auge
direkt lesbare Informationen auf dem Bedruckstoff hinterläßt, Neben diesen genannten
Druckverfahren sind noch elektrostatisch wirkende Druckverfahren oder aber mit einem
Lichtstrahl arbeitende Druckverfahren bekannt, mit deren Hilfe es in analoger Weise
möglich ist, auf einem Bedruckstoff erkennbare Informationen zu speichern.
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Diese Druckverfahren und die diesen Druckverfahren entsprechenden
maschinellen Einrichtungen wurden bisher dazu verwendet, um auf dem Bedruckstoff
oder einem anderen Informationsträger alphanumerische Zeichen oder aber bestimmte
Verläufe »phlscher Kurven zu hinterlassen, Sie wurden bereits dafür vorgeschlagen,
um auch in auf herkömmliche Weise vorgedruckte Formulare Informationen einzuarbeiten,
beispielsweise die eine Datenverarbeitungsanlage verlassenden Daten (Zahlen, Buchstaben,
graphische Darstellungen wie z.B. urvenverläufe) in diese vorgedruckten Formulare
einzufügen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den berührungslos
arbeitenden Strahldruckverfahren weitere Anwendungsbereiche zu erschließen.
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Durch die Erfindung wird vorgeschlagen, daß-die sogenannten Strahldruckverfahren
wie bspw, Tintenstrahldruckverfahren magnetische Druckverfahren, elektrostatische
Druckverfahren,
oder Lichtstrahldruckverfahren zur Herstellung der
Vordrucke von Formularent von Wertpapieren und/oder Verpacken gen verwendet werden.
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In diesem Zusammenhang versteht es sich von selbst, daß die entsprechenden
maschinellen Einrichtungen zu diesem Zweck eingerichtet sein messen, daß beispielsweise
bei dem Tintenstrahldruckverfahren der Verlauf des Tintenstrahles in entsprechender
Weise vorprogrammiert sein muß, Aufgrund der vorgeschlagenen Lösung ist eine einfachere
und billigere Herstellung nicht nur der fertig ausgefüllten Formulare sondern sogar
auch ihrer Vordrucke möglich - sowohl für die Abwicklung relativ großer Druckaufträge,
d.h, relativ großer herzustellender Stückzahlen als auch insbesondere Mr die Herstellung
relativ kleiner Druckaufträge mit geringen Stückzahlen, Bei der Herstellung von
Wertpapieren, wie z,B, Briefmarken, Banknoten, Schecks, Aktien aber auch Flugtickets,
Eintrittskarten, Fahrkarten usw. ergibt sich zudem der weitere Vorteil, daß aufgrund
einer geeigneten Programmierung des "druckenden" strahles auch bestimmte Linienverläufe
in einfachst denkbarer Weise auf den Bedruckstoff aufgebracht werden können, Wenn
diese Linien entsprechend vorprogrammiert werden, dann ist dieses Programm in der
Regel dem rechtmäßigen Hersteller des Wertpapieres bekannt, während es einem potentiellen
Fälscher des Wertpapieres in der Regel nicht bekannt ist. Aufgrund der ein£achen
Ilerstellung gemäß dem Erfindungsvorschlag können diese Linien sehr schnell und
einfach in das Wertpapier eingebracht werden. Beispielsweise ist es möglich, gewisse
Serien von Banknoten mit einem bestimmten Muster und andere Serien mit einem anderen
Muster zu versehen, Dadurch wiederum ist es beispielsweise möglich, den Umlauf gewisser
Wertpapiere in einfacher Weise verfolgen zu können, ohne daß die Echtheit dieser
besonders markierten Wertpapiere in Zweifel gezogen
werden muß.
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Diese Markierungen können außerdem noch entweder durch einen oder
mehrere ein- oder mehrfarbige Tinten- oder Farbstrahlen hervorgerufen werden und/oder
aber auch dadurch, daß maschinell lesbare Informationen, wie z.B. Verläufe magnetischer
Linien in das Wertpapier eingearbeitet werden.
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Auf dem Gebiet der Herstellung der Formulare und ihrer Vordrucke lassen
sich beispielsweise Tabellierpapiere oder Leselinien auf wirtschaftliche Weise auch
für kleie Aufträge, die z.B. auch Sonderaufträge sein können, herstellen. Ebenso
ist es möglich, daß maschinell lesbare Schriften, Numerierungen o.dgl. in, an oder
auf den Formularvordrucken angebracht werden können. Es ist außerdem möglich, daß
z.B. gewisse bei der späteren Verwendung des Formulars von Hand auszuffillende Felder
durch Punkte oder Linien angedeutet werden können. Auch diese Felder lassen sich
aufgrund der vorliegenden Erfindung leicht herstellen. In ähnlicher Weise können
ferner sogenannte Strichcodes auf die Formulare aufgebracht werden, wie z.B. maschinell
lesbare Zahlen oder Buchstaben. Ein anderer Anwendungsfall ergibt sich für die Herstellung
von Strichnumerationen.
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Bei der Herstellung von Verpackungen werden oftmals ein-oder mehrfarbige
der Werbung dienende Halbtonbilder auf die UmhAllung der Ware angebracht. Neben
diesen Halbtonbildern werden oftmals auch Bedienungshinweise wie z.B. Waschvorschriften
an Waschmittelverpackungen auf die entsprechenden UnhAllungen vor Einfüllung der
Ware aufgedruckt. Diese Bedienungshinweise sind oftmals in tabellarischer Form abgefaßt
und ähneln sehr stark denjenigen Vordrucken, welche rEr Formulare bekannt sind.
Auf Verpackungen aufzubringende Ausdrucke können mit Hilre der vorliegenden Erfindung
ebenfalls
in einfacher und wirtschaftlicher Weise hergestellt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die ausführlich beschriebenen Beispiele
beschränkt. Sie erstreckt sich auf alle Druckverfahren, die im weitesten Sinne ohne
eine den Bedruckstoff berührende Form oder einen entsprechenden Zwischenträger wirksam
sind. Diese Druckverfahren können mit einer oder auch mehreren Farben durchgeführt
werden. In diesem Zusammenhang versteht es sich von selbst, daß auch die diesem
Druckverfahren entsprechenden maschinellen Einrichtungen in entsprechender Weise
gestaltet sein müssen. wesentlich dabei ist, daß zur Herstellung von Druckprodukten
Druckverfahren im weitesten Sinne der Bedeutung auch für diese genannten Anwendungsfälle
verwendet werden. Beim Lichtstrahldruckverfahren wird sich die Verwendung eines
lichtempfindlichen Bedruckstoffes wohl kaum vermeiden lassen.
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Daneben kann aber auch mit anderen als Lichtstrahlen, beispielsweise
mit elektromagnetischen oder energiereichen Strahlen edruckt werden, sofern nur
diese Strahlen auf einem "Bedruckstoff vorbestimmbare Muster oder Informationen
zu speichern gestatten.
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Ebenso sind Mischtypen der genannten Druckverfahren denkbar, z.B.
ein Tintenstrahldruckverfahren mit magnetischer Tinte. In diesem Fall wären die
als Muster gespeicherten Informationen sowohl visuell als auch maschinell lesbar.