DE2720961A1

DE2720961A1 - Vorrichtung zum trocknen und/oder formen des haares

Info

Publication number: DE2720961A1
Application number: DE19772720961
Authority: DE
Inventors: Gotthard Mahlich; Paul G Dr Phil Stern
Original assignee: Braun GmbH
Current assignee: Braun GmbH
Priority date: 1977-05-10
Filing date: 1977-05-10
Publication date: 1978-11-16

Description

Vorrichtung zum Trocknen und/oder Formen des Haares
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocken und/oder Formen des Haares, insbesondere einen Frisierstab oder eine Trockenhaube.
Die bekannten Frisierstäbe (DOS 1632465) weisen ein zylindrisches Heizteil auf in welches ein elektrisches Widerstandsheizelement eingebaut ist, und in der Verlängerung des Heizteils ein Griffteil zur Handhabung des Heizteils, in welches die für die Stromversorgung und Regelung des Widerstandsheizelements notwendigen elektrischen Bauelernente untergebracht sind, außerdem eine am Griffteil kippbar gelagerte Halteklammer, deren Zunge in der Arbeitsstellung an zylind;ischen Heizteil anliegt und der Fixierung der Haarsträhne am Heizteil dient. Derartige Frisierstäbe haben den Nachteil, daß die um das Heizteil gewickelte noch feuchte Haarsträhne zunächst nur in dem Bereich getrocknet und geformt wird, in dem sie das Heizteil unmittelbar berührt, während die Haarpartien, die am Heizteil nicht direkt anliegen, nur langsam ihre Restfeuchte verlieren. Erfahrungsgemäß passiert es häufig, daß eine Haarsträhne bei der Behandlung unzulässig stark erhitzt wird, so daß das Haar Schaden nimmt, während andere Haarsträhnen so wenig Wärme aufnehmen, daß eine Verformung des Haares nicht stattfindet.
Es sind weiterhin Frisierstäbe bekannt, (DOS 2 409 018) die mit einer Vorrichtung zur Erzeugung von Dampf ausgestattet sind, wobei der während des Formvorgangs erzeugte und auf das Haar geleitete Dampf die aufgewickelte Haarsträhne so lange feucht halten soll, bis diese sich entspannt hat, um dann anschließend für eine bleibende Verformung getrocknet zu werden.
Diese Dampffrisierstäbe haben den Nachteil, daß der Frisiervorgang umständlich ist und daß auch die Gefahr besteht, daß empfindliches Haar bei der Behandlung Schaden leidet.
Schließlich sind auch freitragbare Trockenhauben bekannt, (US 3 727 321) die geeignet sind, gewaschenes Kopfhaar zu trocknen, wobei die Haarsträhnen vor dem Trocknungsvorgang in Haarwickel eingelegt werden, so daB sie während des Trocknungsvorgangs eine bleibende Verformung erfahren. Die Trockenhauben sind allerdings relativ voluminös, und der Trocknungsvorgang des Haares und insbesondere das Einlegen benötigt eine verhältnismäßig lange Zeit.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die nicht nur geeignet ist, das Kopfhaar zu trocknen, sondern die den Vorgang des Haarwellens verbessert und die schließlich verhindert, daß das Haar bei der Behandlung Schaden leidet.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß eine von einem Stromversorgungsteil gespeiste Blitzröhre oder Impulsentladungslampe in unmittelbarer Nähe des zu behandelnden Haares angeordnet ist, wobei die bei der Entladung freigesetzte Strahlungsenergie direkt auf das Haar einwirkt.
Um eine direkte Berührung zwischen der Haarsträhne und der Blitzlampe auszuschließen, ist mit Vorteil zwischen dem Haar und der Blitzröhre eine Schutzwand aus einem die von der Röhre freigesetzte Strahlungsenergie nicht absorbierenden Werkstoff - vorzugsweise Glas - vorgesehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schutzwand als Glasröhre ausgebildet, die über die Blitzröhre geschoben ist, wobei die Haarsträhne direkt auf die Glasröhre aufgewickelt ist. Erfindungsgemäß findet eine Blitzröhre Verwendung, deren bei der Entladung freigesetzte Strahlung einen hohen Anteil an infrarotem Licht aufweist.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu, eine davon ist in den anhängenden Zeichnungen schematisch wiedergegeben und zwar zeigen Figur 1 den Stromlaufplan für die elektrische Ausrüstung eines Frisierstabs mit Blitzlampe, Figur 2 einen Frisierstab mit Blitzlampe in perspektivischer Ansicht und Figur 3 die für die Funktion des Frisierstabs gemäß Figur 2 wichtigen elektrischen Bauteile in perspektivischer Ansicht und entsprechend ihrer Anordnung im Frisierstab dargestellt.
Im Frisierstab gemäß Figur 2 wird der Blitzkondensator 1 durch die gleichgerichtete Netzspannung über den Vorwiderstand 2 aufgeladen. Zur Zündung der Blitzröhre 3 wird ein Hochspannungsimpuls an der Zündelektrode 4 benötigt. Der Kondensator 5 mit Tyristor 6 wird daraufhin über die Primärwicklung des Zündtrafos 7 entladen. Um den Tyristor 6 zu schalten, wird ein Puls an das Gate des Tyristors 6 von einem Pulsgenerator 8 gegeben.
Wie Figur 3 zeigt, ist die Blitzröhre 3 konzentrisch in einem Glasrohr 9 gelagert, wobei zwischen Blitzröhre 3 und Glasröhre 9 ein Zwischenraum verbleibt. Die Zündelektrode 4 ist über einen Draht 10 mit dem Zündtrafo 7 verbunden, der seinerseits an die Leiterplatte 11 angelötet ist, auf der alle weiteren in Figur 1 aufgezeigten Schaltungselemente angeordnet sind.
Die Leiterplatte 11 ist ihrerseits an das Netzkabel 12 angeschlossen.
Nach Betätigen des Druckschalters 13 wird der Stromdurchgang zu der Leiterplatte 11 und der Blitzröhre 3 hergestellt, so daß (mit Zeitverzögerung) die Blitzröhre 3 periodisch aufleuchtet und die auf das Glasrohr 9 aufgewickelte Haarsträhne dieser von der Blitzröhre abgegebenen Strahlungsenergie ausgesetzt ist.
Der in Figur 1 dargestellte Stromlaufplan ist nur als ein Ausführungsbeispiel von vielen anzusehen, da hierfür geeignete Schaltungen dem Fachmanne allgemein bekannt sind. Durch andere nicht aufgezeigte Schaltungsteile kann bewirkt werden, daß die zeitliche Blitzfolge variable wird und auch, daß die Anzahl der Blitze für jeden Haarbehandlungsvorgang begrenzt ist.
Der Frisierstab nach den Figuren 1-3 hat den Vorteil, daß die Feuchte aus der auf die Glasröhre aufgewickelten Haarsträhne rasch durch die erzeugte Strahlung beseitigt wird, wobei die Infrarotstrahlung besonders geeignet ist, auch auf die Haare einzuwirken, die nicht in unmittelbarem Kontakt mit der Oberfläche der Glasröhre 9 stehen. Wie sich gezeigt hat, kann die Blitzröhre so ausgebildet sein, daß sie im wesentlichen das Strahlungsspektrum erzeugt, das auch ein Verformen des Haares begünstigt. Die spektrale Verteilung des emittierten Lichtes läßt sich dazu mit der Stromdichte beeinflussen.
So erfolgt beispielsweise bei kleiner Stromdichte eine Verschiebung nach Rot. L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche Vorrichtung zum Trocken und/oder Formen des Haares insbesondere Frisierstab oder Trockenhaube dadurch gekennzeichnet, daß daß mindestens eine von einem an sich bekannten Stromversorgungsteil (11) gespeiste Blitzröhre (3) oder Impulsentladungslampe in unmittelbarer Nähe des zu behandelnden Kopfhaares angeordnet ist, wobei die bei der Entladung freigesetzte Strahlungsenergie unmittelbar oder über einen Reflektor oder eine Optik auf das Kopfhaar einwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß über die Blitzröhre (3) eine Röhre (9) aus strahlungsdurchlässigem Werkstoff, vorzugsweise Glas, geschoben ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kopfhaar und der Blitzröhre (3) eine Schutzwand (9) aus einem die von der Blitzröhre (3) freigesetzte Strahlungsenergie nicht absorbierenden Werkstoff, vorzugsweise Glas, vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Kopfhaar und der Blitzröhre (3) angeordnete Schutzwand oder Schutzhülse (9) aus einem als Strahlungsfilter wirkenden Werkstoff gebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das zur Zündung der Blitzröhre (3) verwendete Stromversorgungsteil (11) so ausgebildet ist, daß nach jedem Ladevorgang die Blitzröhre (3) selbsttätig gezündet wird.