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BEZEICHNUNG: Elektronisch gesteuerter Verbrennungsmotor
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbrennungskolbenmotor mit einem
oder mehreren mit einer fördermengenverstellbaren hydraulischen Einrichtung zur
Energieumwandlung in Wirkverbindung bringbaren Kolben für einen großen Drehzahlbereich
mit stark wechselnden Drehzahlen und plötzlichen Belastungsschwankungen.
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Die bisher bekannten Verbrennungsmotoren, die Ublicherweise als Otto-,
Diesel- oder Rotationskolbenmotoren ausgebildet sind, haben den Nachteil, daß ihre
Drehzahl bzw. Hubzahl nur in bestimmten Grenzen regelbar ist. Um Drehzahl und Drehmoment
wenigstens in Teilbereichen regelbar anpassen zu können, ist oft ein aufwendiges
Getriebe notwendig.
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Ferner ist für den Startvorgang ein Hilfsantrieb als Anlasser oder
Starter erforderlich. Der hiermit verbundene Leerlauf des Motors erfordert den Verbrauch
von Treibstoff bei oft schlechten Verbrennungswirkungsgraden. Der eingeschränkte
Regelbereich von Leerlaufdrehzahl bis zulässiger maximaler Drehzahl stellt für viele
Antriebsarten eine nicht unerhebliche Einschränkung dar. Ferner ist durch die mechanische
Zwangsrührung des im Zylinder angeordneten Kolbens und der durch Nockenwelle oder
Stößel erforderlichen Ventilsteuerungen ein erheblicher mechanischer Aufwand notwendig,
der einen entsprechenden Verschleiß bedingt.
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Der Ottomotor bringt zwar in bezug auf Gewicht und den umbauten Raum
eine relativ hohe Leistung, bedarr aber einer ständig wirksamen FremdzUndanlage.
Demgegenüber
besteht beim Dieselmotor gegenUber dem Ottomotor zwar
der Vorteil unter Wegfall einer FremdzUndung verschiedene Kraftstoffarten verbrennen
zu können, es bleibt jedoch auch hier der Nachteil des oben angeführten beschränkten
Drehzahlregelbereiches und des damit verbundenen Leerlaufes erhalten. Auch beim
Dieselmotor ist der hohe mechanische Aufwand der Ventilsteuerung und der Zwangsführung
des Kolbens durch die Kurbelwelle vorhanden. Ein weiterer allgemeiner Nachteil der
Kolbenmotoren besteht darin, daß durch die Anordnung der Kurbelwelle und die Zugrundelegung
des Zwei- oder Viertaktverfahrens eine konstruktive Ausbildung auf bestimmte Grundformen
wie z.B. V-, Stern-, Reihen- oder Boxermotor notwendig ist.
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Es ist ferner bereits eine fördermengenverstellbare Druckmittelpumpe,
insbesondere für ein hydrostatisches Triebwerk mit wenigstens einem durch eine Kraftmaschine
periodisch hin- und herbewegbaren Kolben bekanntgeworden, dessen wirksame Kolbenfläche
zur Erzeugung einer stufenlos veränderlichen Fördermenge mit Hilfe einer Steuereinrichtung
veränderbar ist. Hierbei ist der Kolben der Druckmittelförderpumpe als in Arbeitsrichtung
offener Hohlkolben ausgebildet, dessen Hohlraumquerschnitt durch wenigstens einen
Ringkolben und eine zentrale Steuerstange der Steuereinrichtung abgeschlossen ist,
wobei Ringkolben und Steuerstange untereinander und gegenüber dem Hohlkolben
teleskopartig
verschiebbar sind. Die Steuereinrichtung ist hydraulisch ausgebildet. Eine aus einer
solchen hydraulischen Einrichtung und einer Kraftmaschine bestehende Antriebseinrichtung
ist konstruktiv aufwendig und erfordert eine Vielzahl aufeinander abgestimmter Bauelemente,
ohne daF die bei den bisherigen bekannten Verbrennungskolbenmotoren bestehenden
Nachteile beseitigt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Verbrennungskolbenmotor
tu schafen, der die oben beschriebenen Nachteile bekannter Verbrennungskolbenmotoren,
auch in Verbindung mit Zusatzeinrichtungen, vermeidet, für verschiedene Kraftstoff.
geeignet und nach des Otto- oder Dieselverfahren betrieben werden kann. Darüberhinaus
soll der Verbrennungskolbenmotor in bezug auf Garäusehentwicklung und Abgeszusammensetzung
durch bestmögliche Kraftstoffausnutzung, sehnelle Startbarkeit ohne lange Verbereitungsseit
auch bei extremen Außenlufttemperaturen, geringe Geräuschentwicklung und größtmögliche
Lauftrube ein umweltfreundliches Verhalten gewährtet@@en. Bei niedrigem Herstellungskosten
soll ferner eine lange Lebensdauer und die Abgabe ßenetmöglicher Leistung bei geringen
Gewicht und kleinsten Bauvolumen gewährleistet sein. Die Steuereinrichtung des Verbrennungekelbenmotors
soll aus
elektronischen Bauelementen aufgebaut und derart ausgebildet
sein, daß bei einer geringen Anzahl elektronischer Bauelemente und Schaltkreise
eine hohe Ausfallsicherheit erzielt wird. Ferner soll die Steuereinrichtung beim
Einsatz des Motors im Fahrzeugbetrieb zumindest teilweise beim Abbremsen des Fahrzeugs
zwecks Erhöhung des Gesamtwirkungsgrades zur EnergierUckgewinnung dienen.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch eine Antriebseinrichtung,
die aus einem elektronisch steuerbaren Verbrennungsmotor mit einem oder mehreren
Zylindern besteht, in denen jeweils ein Kolben axial verschieblich angeordnet ist
mit in dem jeweiligen Zylinderkopf angeordneten elektronisch Steuerbaren Ein- und
Auslaßventilen und einer lektronisch steuerbaren Einspritzvorrichtung, einer elektronischen
Steuereinrichtung und einem geschlossenen Hydraulikkreis mit einem hydraulischen
Motor, der von den Kolben druckbelastet ist.
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In den Zeichnungen sind Aus Mhrungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Pig. 1 einen einzylindrischen nach dem Dieselverfahren arbeitenden elektronisch
gesteuerten Verbrennungsmotor mit einer Steuereinrichtung und einem Hydraulikkreis
in einer schematischen Darstellung,
Fig. 2 ein Diagramm lber die
zylinderdruckabhängigen Steuerimpulse der Steuereinrichtung nach Fig. 1, Fig. 3
einen einzylindrischen nach dem Ottovorfahren arbeitenden elektronisch gesteuerten
Verbrennungsmotor mit einer Steuereinrichtung und einem Hydraulikkreis in einer
schematischen Darstellung, Fig. 4 einen zweizylindrischen elektronisch gesteuerten
Verbrennungsmotor mit einer Steuereinrichtung und einem Hydraulikkreis in einer
sclematischen Darstellung, Fig. 5 das Blockschaltbild der elektronischen Steuereinrichtung
für den Zweizylindermotor nach Fig. 4, Fig. 6 das Impulsdiagramm der Steuerimpulse
für die Steuerung der Ein- und Auslaßventile, des elektrohydraulischen Steuerventils,
des druckpunktabhängigen Hydraulikventils und der Einspritzvorrichtung für den Zweizylin
dermotor nach Fig. 4, Fig. 7 das Impulsdiagramm des elektronischen Fluid-
Druckgebers
für den Zweizylindermotor nach Fig. 4, Fig. 8 das Wirkschaltbild des Pegelwandlers
der Steuereinrichtung nach Fig. 5, Fig. 9 das Wirkschaltbild eines Leistungsschalters
nach Fig. 5, Fig. 10 das Wirkschaltbild des Impulsgenerators der Steuereinrichtung
nach Fig. 5, Fig. 11 das Wirkschaltbild einer Steuereinrichtung für einen Zylinder.
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Fig.12 einen als Doppelkolben ausgebildeten Kolben in einem Zylinder
in einer Seitenansicht im Schnitt, Fig.13 einen Ausschnitt eines Zylinderkopfes
.it einem hydraulisch betätigbaren Ein- oder Auslaßventil in einer Seitenansicht
i Schnitt, Fig.14 ein Xettenfahrzeug mit einet elektronisch gesteuerten Verbrennungskolbenmotor
in einer schematischen Draufsicht.
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Die Antriebseinrichtung 10 gemäß Fig. 1 besteht aus einem elektronisch
gesteuerten Verbrennungsmotor 9, dem geschlossenen Hydraulikkreis 8 und einer elektronischen
Steuereinrichtung 40. Der elektronisch gesteuerte Verbrennungsmotor 9 weist einen
Zylinder 11 auf. Der hydraulische Motor 26 des Hydraulikkreises 8 ist mittels Vor-
und Rücklaufleitungen 24,28 mit dem Zylinder 11 verbunden. Um den Zylinderkopf 16
des Zylinders 11 ist ein Einlaßstutzen 17 mit Einlaßventil 18, durch das unter Druck
stehende Spül- und Ladeluft in den Brennraum 13 geführt wird, und ein Auslaßstutzen
19 mit einem Auslaßventil 20 zum Ableiten der heißen Abgase sowie eineSinspritzvorrichtung
21 zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum 13 angeordnet. Für die Bereitstellung
der notwendigen unter Druck stehenden SpUlluft kann ein besonders elektrisch oder
hydraulisch oder auch durch Fremdenergie angetriebenes Gebläse eingesetzt werden.
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In dem Zylinder 11 befindet sich ein Kolben 12, der mit seiner Unterseite
auf einem hydraulischen Fluid 23 wie Öl od.dgl. abgestützt ist. Der Fluidraum 14
des Zylinders 11 ist mittels einer Vor- und Rücklaufleitung 24,28 mit dem hydraulischen
Motor 26 verbunden, der eine Antriebswelle 27 zur Leistungsabgabe aufweist.
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In der Vorlaufleitung 24 befindet sich im Bereich des unteren Zylinderausganges
ein einstellbare druckpunktabhlngiges
Ventil 25. In der Rücklaufleitung
28 ist in Strömungsrichtung des Fluides 23 ein Hydraulikspeicher 29 und in der Nähe
des unteren Zylinderausganges ein elektrohydraulisches Steuerventil 32 angeordnet.
Das Fluid 23 zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf von dem Fluidraum 14 über
das Ventil 25 zu dem hydraulischen Motor 26 und von dort über das Steuerventil 32
wieder in den Fluidraum 14 zurück.
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An der Wandung des Fluidraumes 14 dis Zylinders II befindet sich ein
Druckgeber 22, der mit dem Steuerteil 41 der Steuereinrichtung 40 verbunden ist.
Der Hydraulikspeicher 29 dient zur Erhaltung des Kompressionsdrucks, wozu ein Kolben
30 lageveränderbar unter der Vorspannung einer Feder 31 a der Einstellvorrichtung
31 gehalten ist.
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Im Folgenden wird der Betriebsablauf der Antriebseinrichtung beschrieben:
Startstellung zum Beginn eines Kompressionshubes: Der Kolben 12 befindet sich bei
Startstellung zum Beginn eines Kompressionshubes am unteren Ende des Zylinders 11.
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Das druckpunktabhängige Ventil 25 ist geschlossen. Das elektrohydraulische
Steuerventil 32 ist ebenfalls geschlossen. Weiterhin ist die Zinspritzvorrichtung
21 gesperrt. Din- und Auslaßventile 18,20 sind geöffnet, so daß ungehindert unter
Druck stehende Spül- und Ladeluft den Brennraum 13 durchspült.
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Kompressionshub: Ein- und Auslaßventik 18,20 werden durch Einwirkung
des Steuerteils 41 über den Leistungschalterteil 42 geschlossen.
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Die vom Einspritzmengenregler 43 festgestellte Kraftstoffmenge wird
in den Brennraum 13 durch die Einspritzvorrichtung 21 eingebracht. Anschliessend
wird das elektrohydraulische Steuerventil 32 geöffnet. Nunmehr strömt unter Druck
stehendes Fluid 23 in den Fluidraum 14 unterhalb des Kolbens 12 ein.
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Der Kolben 12 fährt in die Kompressionsstellung. Der in dieser Stellung
vorhandene Druck entspricht dabei dem für die Selbstzündung notwendigen Kompressionsdruck.
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Arbeitshub: Die nach Selbstzündung des Kraftstoffgemisches im Brennraum
13 auftretende Druckspitze wird über den Kolben 12 auf das Fluid 23 übertragen und
veranlasst den mit dem Fluid 23 in Verbindung stehenden Druckgeber 22,ein Signal
an das Steuerteil 41 zu geben . Dieses schaltet das Öffnungssignal für das elektrohydraulische
Steuerventil 32 ab, das sich unter der auftretenden Druckspitze in dem Fluid 23
selbsttätig schliesst. Da durch den nunmehr an Kolben 12 und Fluid 23 anstehenden
hohen Arbeitsdruck der Druckpunkt zur selbsttätigen Schliessung des druckpunktabhängigen
Ventils 25 überschritten wird, öffnet dieses und das Fluid 23 strömt unter Abwärtsbewegung
des Kolbens 12 in den Hydraulikmotor 26.
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Dieser wandelt den anstehenden Druck in eine Umdrehung mit
entsprechendem
Drehmoment um. Dieser Vorgang dauert solange an, bis der Arbeitsdruck durch Abwärtsbewegung
des Kolbens 12 unter den Druckpunkt des selbsttätig schliessenden druckpunktabhängigen
Ventils 25 abgesunken ist. Hierbei strömt das aus dem Hydraulikmotor 26 austretende
Fluid 23 in den Hydraulikspeicher 29 und treibt dessen Arbeitskolben 30 gegen eine
Feder 31a, so dass Restenergie für den nächsten Kompressionsvorgang gespeichert
wird. Ist das druckpunktabhängige Ventil 25 geschlossen, wenn der Druck am Druckgeber
22 unter den entsprechenden Druck gesunken ist, so wird vom Steuerteil 41 über den
Leistungsschalterteil 42 das Auslaßventil 20 geöffnet und das Abgas kann aus dem
Brennraum 13 entweichen bis es auf den Aunendruck entspannt ist.
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Durch die Durchspülung des Brennraumes 13 mit unter Druck stehender
Frischluft beim Startvorgang wird das Restgas durch Frischluft ersetzt und ein neuer
Kompressionshub kann von der Steuereinrichtung 40 über das Steuerventil 32 eingeleitet
werden.
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Der Betriebsablauf der erfindungsgemässen Antriebseinrichtung lo ist
in dem Diagramm gemäss Fig. 2 dargestellt, das anhand der folgenden Tabelle erläutert
wird.
Zeit Bemerkung Ventil |
(18) (20) (21) (25) (32) |
t1 Spül- u.Ladezeit auf auf zu zu zu |
t2 Kompressionzeit zu zu auf zu auf |
t3 Zeit für Zündung zu zu zu zu zu |
t4 Arbeitshubzeit zu zu zu auf zu |
t5 Abgas-Auslaß-Zeit zu auf zu zu zu |
Die erfindungsgemässe Antriebseinrichtüng lo kann auch nach dem Otto-Verfahren betrieben
werden. Hierzu ist im Zylinderkopf 16 eine Zündvorrichtung 36 angeordnet, die aittels
einer elektronischen Zündanlage 44 betätigt wird (Fig.3). Die Zündanlage 44 erhält
ihre Zündimpulse von des Steuerteil 41 der Steuereinrichtung 40. Mittels eines Schalters
45 kann die elektronische Zündanlage 44 und damit auch die elektronische Zündvorrichtung
36 wahlweise abhängig von den vorhandenen Betriebsbedingungen ein- oder abgeschaltet
werden.
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Die noch in dem unter Druck befindlichen Abgas vorhandene Restenergie
kann z.B. zur Erzeugung von elektrischer Hilfsenergie genutzt werden. Hierzu kann
eine Abgasturbine So in der an den Abgasstutzen 19 angeschlossenen Abgaleitung 51
angeordnet werden (Fig .1). In Verbindung lt einen elektrischen Generator 53 kann
die Abgasturbine So £.1. die für den Betrieb
der Steuereinrichtung
40 notwendige Hilfsenergie erzeugen.
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Andernfalls muss diese elektrische Hilfsenergie Fremdquellen oder
aber einem mitgekoppelten Elektrogenerator mit Pufferbatterien entnommen werden.
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Durch die vollkommene Trennung von Spül- und Ladevorgang einerseits
und der Gemischaufbereitung andererseits ist gewährleistet, dass kein Kraftstoff
beim Lade- und SpUlvorgang verlorengeht.
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Da das vom Hydraulikmotor 26 abgegebene Drehmoment abhängig vom Arbeitsdruck
in dem Fluid 23 ist, kann die Charakteristik des Einspritzmengenreglers 43 so ausgelegt
werden, dass das Kraftstoff/Luftgemisch dem gewünschten abzugebenden Drehmoment
entspricht. Das Steuerteil 41 der Steuereinrichtung 40 kann aus einer fest verdrahteten
Schaltung oder aber aus einem Mikroprozessor bestehen. Das Steuerteil 41 erfasst
hierbei die vorgegebene Steuergröße X, wie z.B. Hubzahl und verarbeitet die vom
Druckgeber 22 vorgegebenen Drucksignale. Der zeitliche Ablauf der Ventilsteuerung
und des Zinspritzvorganges kann hierbei einem festen Folgeschema vorgegeben sein.
Infolge des zeitlichen Druckabfalles am Druckgeber 22 beim Arbeitshub kann das Steuerteil
41 durch Vergleich vorprogrammierter Soll-Druckabfallkurven prüfen, ob der Druckabfall
den vorgegebenen Soll-Druckabfallkurven entspricht und entsprechende Kraftstoffmengen
dem Sinspritzmengenregler 43 vorgeben. Wird die Antriebseinrichtung lo als Fahrzeugantrieb
benutzt, so können Geschwindigkeit, Drehmoment oder Drehzahl als Steuergröße X dienen.
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Mehrzylinderanordnungen sind in beliebiger gerader oder ungerader
Zahl möglich, wobei die Abstimmung der Arbeitsabläufe von Start, Kompressionshub
und Arbeitshub in der Reihenfolge vom ßezugszylinder aus durch das Steuerteil 41
koordiniert werden. Der ilydrauliltmotor 26 kann dann nicht nur in eine periodisch
unterbrochene Drehbewegung versetzt, sondern kontinuierlich von 0 auf die gewünschte
Nenndrehzahl gebracht werden.
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Der für die Kühlung des elektronisch gesteuerten Verbrennungsmotors
9 notwendige Abwärmetransport kann über das Fluid 23 selber vorgenommen werden.
Getriebe, Kurbelwelle, mechanische Steuervorrichtungen für die Ein- und Auslanventile
entfallen bei diesem Verbrennungsmotor. Der mechanische Verschleiß wird reduziert.
Da bei den Kolben keine Kippbewegung auftritt, wird auch dessen Standzeit erhöht.
Es ist ferner möglich, durch entsprechende Dimensionierung des Zylinders 11 dem
elektronisch gesteuerten Verbrennungsmotor 9 die Charakteristik eines Langhubers
oder Langsamläufers zu geben. Das gerade bei einem Betrieb nach dem Otto-Verfahren
gefürchtete Klopfen kann durch entsprechende Einstellung des Kompressionsdruckes
leicht verhindert werden. Es ist ferner möglich, Kraftstoffe unterschiedlicher Qualität
zu verbrennen.
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Fig. 4 zeigt die prinzipielle Anordnung eines Zweizylindermotors 50
ohne die zugehörige elektronische Steuereinrichtung. Die Anordnung besteht hierbei
aus zwei Zylindern 51, 52, denen jeweils ein frei beweglicher Kolben 53, 54 zugeordnet
ist. Die Kolben 53, 54 arbeiten gegen den unteren mit einem Fluid 23 gefüllten Zylinderraum.
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Der jeweilige zugehörige Zylinderkopf 16a, 16b ist so ausgeführt,
daß er je ein Ein- und Auslaßventil El, E2, Al, A2 sowie eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
V1, V2 aufnehmen kann. Im Gegensatz zu der herkömmlichen Aussteuerung der Ventile
mittels Nockenwelle und Stößel werden diese z.B. über Zugmagneten von einer elektronischen
Steuereinrichtung betätigt, ebenso die Einspritzvorrichtung V1, V2.
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Zur Spülung des Brennraumes 13a, 13b und zur Versorgung mit Ladeluft
dient ein mit einem Elektromotor betriebenes Ladeluftgebläse. Beide Zylinder 51,
52 besitzen im Unterteil jeweils eine Ein- und Auslaßöffnung 55, 55a, 56, 56a für
das Fluid 23. Unmittelbar hinter der Auslaßöffnung 56, 56a ist ein druckpunktabhängiges
elektronisch öffnendes oder schließendes Hydraulikventil D1, D2 angeordnet, das
den Hydraulikkreis in Abhängigkeit von einem fest vorgegebenen Restdruckwert schließt
oder öffnet. Dieser Restdruckwert entspricht dem statisch noch in dem Fluid 23 vorhandenen
Druck, der in Anbetracht der aufzubringenden Kompressionsenergie für den nächsten
Kompressfonshub notwendig
ist. Die Hydraulikkreise beider Zylinder
51, 52 vereinigen sich hinter den jeweiligen druckpunktabhängigen Hydraulikventilen
Dl, D2 zu einer gemeinsamen Vorlaufleitung 24a für den hydraulischen Motor 26, durch
den die in dem strömenden Fluid 23 befindliche Arbeitsenergie mit hohem Wirkungsgrad
in die gewünschte Drehzahl mit entsprechendem Drehmoment umgewandelt wird. Der Hydraulikkreis
schließt sich Uber die Rücklaufleitung 28 des hydraulischen Motors 26 sowie Uber
den Hydraulikspeicher 29 und die beiden elektrohydraulischen Steuerventile S1, S2
zur Einlaßöffnung 55, 55a der beiden Zylinder 51, 52 hin.
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Sind die beiden Steuerventile S1, S2 geschlossen, drückt das inkompressible
Fluid 23 von aer Rücklaurleitung 28 des hydraulischen Motors 26 gegen den mit einer
vorgespannten Feder 31a versehenen Kolben 30 des Hydraulikspeichers 29 und speichert
somit Energie für den nächsten Kompressionvorgang.
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Die Steuerventile S1, S2 sind als in einer Richtung selbsttätig schließende
durch die elektronische Steuereinrichtung 60 elektromagnetisch öffnende Ventile
ausgerOhrt. Sie geben auf Betätigung durch die elektronische Steuereinheit die Einlaßörfnung
55, 55a des jeweiligen Zylinders 51> 52 für das aus dem Hydraulikspeicher 29
ausströmende Pluid 23 frei, das die Kolben 55, 54 in die jeweilige Kompressionsstellung
bringt.
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Zur teilweisen Rückgewinnung von Energie beim zwangsweisen Abbremsen
des Motors 50 z.B. bei Betrieb in einem Fahrzeug wird der hydraulische Motor 26
im abgeschalteten Zustand der Zylinder 51, 52 als Pumpe gegen den Hydraulikspeicher
29 wirksam. Hierzu wird durch die elektronische Steuereinrichtung 60 das Steuerventil
S3 geschlossen und die in die zum Vorratsbehälter 57 des Fluids 23 führenden Leitungen
57a, 57b angebrachten Steuerventile S4 und S5 geöffnet.
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Hierbei wird das Fluid 23 aus dem Vorratsbehälter 57 durch den nunmehr
als Pumpe arbeitenden hydraulischen Motor 26 in den Hydraulikspeicher 29 unter ständigem
Druckaufbau gespeichert. Dieser Vorgang wird von der Steuereinrichtung 60 dann abgebrochen
durch Sperrung der Steuerventile S4, S5 und Öffnung des Ventiles S3, wenn die Zylinder
51, 52 wieder arbeiten oder der Druckgeber DG3 im Hydraulikspeicher 29 der elektronischen
Steuereinheit genügend hohen Speicherdruck meldet.
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Die nunmehr im Hydraulikspeicher 29 anstehende Druckenergie wird für
den Kompressionsvorgang der Arbeitszylinder 51, 52 eingesetzt. Um genügende Druckdifferenz
zur Abnahme eines Drehmomentes am hydraulischen Motor 26 zu erhalten, öffnet die
elektronische Steuereinrichtung 60 veranlaßt durch das Signal des Druckgebers DG3,
das Steuerventil S4
und sperrt gleichzeitig das Steuerventil S3.
Somit fließt das Fluid 23 in den Vorratsbehälter 57 zurück, der drucklos ist. Dies
geschieht solange, bis der Druck im Hydraulikspeicher 29 auf den für die Aufrechterhaltung
des Kompressionsvorganges der Zylinder 51, 52 notwendigen Restdruckes abgefallen
ist. Dieser erreichte Restdruck wird der elektronischen Steuereinrichtung 60 vom
Druckgeber DG3 mitgeteilt, worauf die Schliessung des Steuerventiles S4 und die
Öffnung des Steuerventiles S3 erfolgt und der Motor 50 nunmehr seine Kompressionsenergie
aus dem Arbeitshub der Zylinder 51, 52 gewinnt. Zur Bereitstellung der notwendigen
Energie für die elektronische Steuereinrichtung 60 wird beispielsweise ein über
eine Abgasturbine 50 angetriebener Drehstromgenerator 53 mit Speicherbatterie 53a
eingesetzt.
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Die elektronische Steuereinrichtung 60 besteht im wesentlichen aus
den Widerstandsdruckgebern 61, 62, 63 für die Zylinder 51, 52 und für den Hydraulikspeicher
29, den zugehörigen Pegelwandlern Z1, Z2, Z3, Z4, Z5, dem Bremsschalter, der Steuereinheit
65, 66 für die Zylinder 51, 52, den Leistungsschaltern El, E2, Al, A2, V1, V2, S1,
S2, dem Vorgaberegler 64 und den Leistungsschaltern S1, S2, S3, S4, S5 sowie einem
Zeitschalter 67 und Hilfszündeinrichtungen K1, K2 (Fig. 5).
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In Fig. 6 ist das Impulsdiagramm der Steuerimpulse dargestellt wie
sie für die Steuerung der Ein- und Auslaßventile El, E2, Al, A2 sowie des elektronischen
Steuerventils S1, S2 und des druckpunktabhängigen Hydraulikventils D1, D2 und der
Einspritzvorrichtung V1, V2 benötigt werden.
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Beim Start wird hierbei zuerst das Auslaßventil A1 des Zylinders 51
geöffnet. Dies dient zum Entspannen und Auslassen der Abgase, die sich vom vorhergehenden
Arbeitshub im Verbrennungsraum 13a befinden. Nach Ablauf der Auslaßzeit t4, die
einer fest vorgegebenen Zeitkonstante entspricht, wird zusätzlich das Einlaßventil
V1 des Zylinders 51 geöffnet. Nunmehr strömt die über ein Gebläse 57 erzeugte unter
Druck stehende Ladeluft in den Brennraum 13a und durchspült diesen. Nach Beendigung
der fest vorgegebenen Spül- und Ladezeit tl wird das Öffnungssignal für das Einlaßventil
El und Auslaßventil Al abgeschaltet und es beginnt durch Öffnen des elektrohydraulischen
Steuerventils S1 des Zylinders 51 der Kompressionshub.
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Gleichzeitig mit dem Öffnen des elektrohydraulischen Steuerventils
S1 wird die Einspritzvorrichtung V1 geöffnet.
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Die Öffnungszeit des elektrohydraulischen Steuerventils S1 ist eine
fest vorgegebene Zeit, die von der Dauer der
Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids 23 aus dem Speicher 29 beim Kompressionsvorgang bestimmt wird. Im Gegensatz
hierzu ist z.B. die Öffnungsdauer der Einspritzvorrichtung zeitlich veränderbar,
um die Menge des eingebrachten Kraftstoffes zu regeln. Die Impulslänge der Steuerimpulse
für V1 kann also über die einzugebende Kraftstoffmenge gemäß Fig. 5 mit dem Vorgaberegler
64 und dem Zeitschalter 67 bestimmt werden. Unmittelbar nach Erreichen des höchsten
Kompressionsdrucks wird die Selbstzündung des Gemisches nach einem Dieselprozeß
erreicht. In diesem Falle schaltet die elektronische Steuereinheit 65 das öffnungssignal
für das elektrohydraulische Steuerventil S1 ab, worauf sich dieses in dem unter
Arbeitsdruck stehenden Fluid 23 befindliche Steuerventil S1 sofort selbsttätig schließt.
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Hieran schließt sich der Arbeitshub an, dessen Zeitdauer einmal von
der Zahl der die Zeiteinheit abgegebenen Hübe einerseits, dem abzugebenden Drehmoment
und der Strömungsgeschwindigkeit. des Fluids andererseits abhängt.
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Nach Beendigung des Kompressionsvorganges im Zylinder 51, also nach
Abschaltung des Steuersignals fUr das elektronische Steuerventil 1, wird Uber ein
öffnungssignal das Auslaßventil A2 des Zylinders 52 geöffnet und es beginnt für
Zylinder 52 entsprechend zeitversetzt der gleiche Arbeitsablauf wie fUr Zylinder
51, wobei Zylinder 51 in seinem Impulsdiagramm als Bezug fUr die elektronische Steuereinheit
65 des Zylinders 52 dient.
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Es gibt für die Auslegung des Verbrennungsmotors und der elektronischen
Steuerungseinrichtung 60 hierbei eine obere Hubzahl- und somit Drehzahlgrenze, die
das Impulsdiagramm gemäß Fig. 5 zeigt. Diese Grenze wird dann erreicht, wenn die
Dauer des Arbeitshubes unter die Dauer der Summe von Lade- und Spülzeit tl, Kompressionszeit
t2 und Auslaßzeit t4 sinkt. Es gilt daher für die Auslegung der Steuerungsabläufe
der elektronischen Steuereinrichtung 60: t3 > tl + t2 + Im anderen Fall, also
wenn t3 -: tl + t2 + t4 ist, wären die Arbeitsabläufe beider Zylinder 51, 52 die
auf einen gemeinsamen Hydraulikmotor 62 arbeiten, nicht mehr zu synchronisieren.
Die elektronische Steuereinrichtung 60 würde in diesem Falle sicherheitshalber den
zweiten Zylinder 52 abschalten, was praktisch einem Leistungsabfall gleichkäme.
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Der vorbeschriebene Ablauf wird von der elektronischen Steuereinrichtung
60 wie folgt bewirkt: Der im unteren Teil des Zylinders 51, 52 im Fluidraum angebrachte
elektronische Widerstandsdruckgeber DG1, DO2 dient zum Ermitteln der jeweils im
Fluid herrschenden Druckverhältnisse. In Fig. 7 ist der Verlauf der dem Druck während
eines Arbeitsspiels - Kompressionshub und Arbeitshub - entsprechenden Widerstandsänderung
dargestellt. Dieses Signal
wird den Pegelwandlern Z1, Z2 in der
elektronischen Steuereinheit 65, 66 zugeführt. Aufgabe der Pegelwandler Z1, Z2 ist
es, aus dem vorgegebenen Druckgebersignal zu ermitteln, wann der Zündzeitpunkt eingetreten
ist und wann der Arbeitsdruck im Fluid 23 unter den Wert für die selbständige Schliessung
des druckpunktabhängigen Hydraulikventils D1, D2 gesunken ist. Hierzu bedienen sich-die
Pegelwandler Zl, Z2 vorgegebener Vergleichswerte, die in Porm von elektrischen Schwellwerten
gespeichert sind.
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Bei Überschreitung des beim Kompressionsvorgang erreichten maximalen
Kompressionsdruckes gibt der Pegelwandler Z1, Z2 einen positiven Startimpuls ab.
Dieser Startimpuls informiert die Steuereinheit 65, 66 des zugehörigen Zylinders
51, 52 über den ZUndvorgang. Die Steuereinheit 65 des Zylinders 51 wird dadurch
veranlaßt, das öffnungssignal für das elektrohydraulische Steuerventil S1 abzuschalten.
Hierzu steht die Steuereinheit 65 Uber einen Leistungsverstärker mit der elektromagnetischen
Schaltwicklung des Steuerventils S1 in Verbindung. Die Leistungsschalter E1, A1,
V1, S1, E2> A2, V2, S2 haben dabei die Aufgabe, das Jeweilige von der Steuereinheit
65, 66 kommende Schaltsignal in der Schaltleistung so zu verstärken, daß der Schaltvorgang
in der vorgegebenen Zeit durchgeführt werden kann. Ferner steht die elektronische
Steuereinheit 65 des Zylinders 51 mit der Steuereinheit 66 des Zylinders 52 in Verbindung.
Sie
informiert somit die Steuereinheit 66 über den Beginn des Arbeitsablaufes
für den Zylinder 52.
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Bei Erreichung des vorgegebenen Vergleichswertes für den Druckpunkt
des druckpunktabhängigen Hydraulikventils gibt der Pegelwandler 1 des Zylinders
51 einen negativen Startimpuls an die zugehörige Steuereinheit 65. Diese erkennt
somit, dass der Arbeitshub beendet ist und veranlaßt Uber den Leistungsschalter
Al die Offnung des Auslaßventils A2 und die Schliessung des druckpunktabhängigen
Hydraulikventils D1.
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Die Arbeitsabläufe für den Pegelwandler Z2 und die Steuereinheit 66
des Zylinders 52 verlaufen analog mit der Maßgabe, daß sich der Arbeitsablauf des
Zylinders 52 nach dem Start impuls der Steuereinheit 65 richtet. Hiermit ist eine
kontinuierliche Synchronisierung der Arbeitsabläufe für Zylinder 51 und Zylinder
52 gewährleistet.
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Der in Fig. 5 dargestellte Vorgaberegler 64 und Zeitschalter 67 steuert
über die Steuereinheit 65, 66 den Anlauf sowie den Stoppvorgang und die Kraftstoffmengenversorgung
des gesamten Verbrennungsmotors 50. Wird der Verbrennungsmotor 50 gestartet, muß
der Widerstandsgeber des Vorgabereglers 64 aus der Nullposition in eine der vorgegebenen
Kraftstoffmenge
proportionale Stellung gebracht werden.
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Die Herausnahme des Widerstandsgebers aus der Nullposition läßt den
Vorgaberegler 64 über den Zeitschalter 67 ein Startsignal zum Beginn des Arbeitsvorganges
für Zylinder 51 geben - z.B. einen positiven Startimpuls. Die Hineinnahme des Widerstandsgebers
in die Nullposition läßt den Vorgaberegler 64 ein Stoppsignal zur Sperrung nachfolgender
Arbeitshübe an die Steuereinheit 65 abgeben - z.B.
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einen negativen Stoppimpuls. Somit ist gewährleistet, daß der Verbrennungsmotor
50 nur dann anläuft, wenn Arbeitsleistung benötigt wird. Wird der Widerstandsgeber
in eine dem vorzugebenden Kraftstoffuerbrauh proportionale Stellung gebracht, dient
die Höhe des vorgegebenen Widerstandswertes als Maß für die OfRnungszeit der elektronischen
Einspritzvorrichtung 60.
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Zur Verdeutlichung der wichtigsten Baueinheiten der in Fig. 5 dargestellten
elektronischen Steuereinrichtung 60 werden die wesentlichen Schaltungsfunktionen
anhand der Beispiele gemäß Fig. 8 - ii nachfolgend beschrieben.
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Hierbei zeigt Fig. 8 die Wirkungsweise der eingesetzten Pegelwandler
Z1, Z2, Z3. Jeder Pegelwandler Z1, Z2, Z3 besteht beispielsweise aus einer Widerstandsbrücke
70, in der ein Zweig durch den Widerstandsdruckgeber 71 gebildet wird. Jede Widerstandsänderung
des Druckgebers 71 bewirkt eine analoge elektrische Spannung am Eingang des Vorverstärkers
72. Dieser verstärkt diese Spannung und
gibt diese auf den Eingang
des Analog-Digitalwandlers 73.
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Dieser vergleicht die Höhe der Eingangsapannung mit der Vorgabespannung
des Schwellwertgebers 74, der eine bestimmte einstellbare Vorgabegleichspannung
fur die ZUndschwelle abgibt. Der Analog-Digitalwandler 73 ermittelt aus dem Vergleich
des Schwellwertes mit der Druckgeberspannung den Zündimpuls. In Fig. 9 ist einer
der Leistungsschalter El, Al, V1, S1, E2, A2, V2, S2 beispielsweise als dreistufiger
Transistorschaltverstärker 80 dargestellt.
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Er erhält von der Steuereinheit 65, 66 die entsprechenden Eingangssteuerimpulse
und verstärkt diese so, daß eine ausreichende Schalt leistung fUr die Steuerventile,
Ein-und Auslaßventile u. dgl. zur Verfügung steht.
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Fig. 10 zeigt die Wirkungsweise des in Fig. 8 dargestellten Impulsgenerators
60. Er besteht aus einem astabilen Multivibrator, dessen Frequenz als Hubdrehzahlvorgabe
für den Verbrennungsmotor 50 dient. Seine Frequenz wird z.B. Uber die veränderlichen
Basiswiderstände eingestellt. Die Rechteckpulse werden in der nachfolgenden Pulsformstufe
in kurzzeitige Nadelpulse als Startpulse fflr die Steuereinheit 65, 66 des Zylinders
51, 52 umgewandelt.
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In Fig. li ist das logische Funktionsprinzip der Steuereinheit 65,
66 für einen Zylinder 51, 52 in seinen wichtigsten Funktionen dargestellt. Ein bistabiles
Flip/Flop FFB1
schaltet durch den Start impuls des Impulsgenerators
84 in Fig. 10 den Hilstaktgeber 85 ein. Dieser Hilfstaktgeber 85 versorgt die beiden
Schieberegister SR1, SR2 mit dem Hilfstakt. Ausgehend von dem in Fig. 6 dargestellten
Impulsdiagramm der Startimpulse gibt das bistabile Flip/Flop FFB2 das Signal für
das Auslaßventil ein.
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Nach einer bestimmten Anzahl n/2 von Takten des Hilfstaktgenerators
85 an das Schieberegister SR2 gibt dieses den Startimpuls an das bistabile Flipflop
FFB3 weiter, das das Einschaltsignal für das Einlaßventil El erzeugt.
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Das Schieberegister SRI gibt nach n Takten des Hilfstaktgebers 85
den Startimpuls als Abschaltimpuls an die FlipS Flops FPB2, FFB5 und FFB4 weiter.
Das Flip/Flop FFB2 schaltet hierbei das Auslaßventil Al und Uber das Flipflop FFB3
das Einlaßventil EI ab. Die Flip/Flops FFB4 und PFBS erhalten einen um n verschobenen
Start impuls und bilden das Einschaltsignal für die Leistungsschalter V1 und S1.
Ist der Einspritzvorgang beendet, wird von dem in Fig. 5 dargestellten Zeitschalter
67 das Flip/Flop FFB5 und somit der Leistungsschalter V1 abgeschaltet.
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Gibt der Pegelwandler Z1, Z2 den ZUndimpuls ab, so wird das Flip/Flop
FFB4 und somit der Leistungsschalter S1 abgeschaltet und das druckpunktabhängige
Hydraulikventil D1 wird über das Flip/Flop FFB6 geöffnet. Der Verbrennungsmotor
50 hat somit gezündet und arbeitet solange, bis der
in Fig. 11
dargestellte Pegelwandler Z4 den Hilfstaktgeber 85 mit einem Stopimpuls abschaltet.
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Die Zeit, zu der der Stopimpuls erfolgt, ist über den Pegelwandler
Z4 bestimmt. Dieser berücksichtigt hierbei die vom Widerstandstemperaturgeber 86
ermittelte Motortemperatur und beeinflußt damit den verbleibenden Restdruck, der
als Kompressionsdruck für den Kompressionshub im Hydraulikspeicher 29 verbleibt.
Durch Vergleich mit dem eingestellten Kompressionsdruck ergibt sich in Abhängigkeit
von der Differenz beider Werte die Auslösung des Stopimpulses dann, wenn der Vorgabekompressionsdruck
mit dem Speicherdruck übereinstimmt. Der Motortemperaturgeber 86 erhöht hierbei
bei kaltem Motor 50 grundsätzlich den Kompressionsdruck gegenüber dem betriebswarmen
Motor, so daß ein sicherer Kaltstart erfolgen kann. Mit dem Kompressionsdruckeinsteller
87 ist es möglich, den Kompressionsdruck auf den gewünschten Kraftstoff abzustimmen
und in Verbindung mit der Hilfszündanlage K1, K2, die in Fig. 5 dargestellt ist,
von Diesel- auf Ottobetrieb umzustellen.
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Es ist auch möglich, die in den Beispielen gemäß der Fig.
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8 - 11 dargestellten Schaltkreise durch die Schaltkreislogik des Mikroprozessors
zu ersetzen. Dieser besitzt im einzelnen ebenfalls die hier dargestellten Einschaltkreise
in integrierter Form. Durch die Verwendung des Mikroprozessors kann somit eine besonders
kompakte Bauweise der elektronischen Steuereinrichtung erzielt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, zur Schmierung der Kolben 12, 53, 54
an den Innenwänden der Zylinder il, 51, 52 das Fluid 23 zu verwenden. Hierzu ist
in der dem Fluid 23 zugewandten Kolbenunterseite 15 ein Sackloch 91 ausgebildet,
das mit radial sich bis zum Kolbenumfang 92 erstreckenden Kanälen 93 in Wirkverbindung
steht, deren kolbenumfangsseitige Austrittsöffnungen 94 zwischen den Kolbenringen
95 angeordnet sind.
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Um die thermischen Belastungen des Fluids 23 durch die Verbrennungsvorgänge
zu begrenzen, kann der Kolben in dem Zylinder 11, 51, 52 als Doppelkolben 96 ausgebildet
sein (Fig. 12), bestehend aus einem oberen Kolben 97 und einem unteren Kolben 98,
die mittels einer Verbindungsstange 96a verbunden sind. Auch bei Verwendung eines
Doppelkolbens 96 kann das Fluid 23 zur Schmierung verwendet werden.
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Zwischen den Kolbenringen 95 des oberen und unteren Kolbens 97, 98
sind Austrittsöffnungen 94 von Kanälen 93 angeordnet, die radial in dem oberen und
unteren Kolben 97, 98 befindlich und mit einer mittig in dem Doppelkolben 96 ausgebildeten
Steigleitung 99 verbunden sind, deren Einfaßöffnung 100 an der dem Fluid 23 zugeordneten
Unterseite 15a des unteren Kolbens 98 angeordnet ist.
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Die Ein- und Auslaßventile können als elektromagnetische oder hydraulisch
steuerbare Ventile 110 ausgebildet sein
(Fig. 13). Hierzu befindet
sich in einem Zylinder 112 ein Kolben 113, der bei Beaufschlagung mittels eines
Steuerfluids 114 gegen den Druck einer Feder 115 das Ventil 110 öffnet. In der Vorlaufleitung
116 des hydraulischen Steuerkreises ist ein elektronisch betätigbares elektromagnetisches
Steuerventil 111 angeordnet, das in vorgegebenen Perioden öffnet und schließt. Eine
Rücklaufleitung 117 ist an dem Zylinder 112 vorgesehen.
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Wird das elektromagnetische Steuerventil 111 geschlossen, kann kein
Steuerfluid 114 fließen und die Feder 115 schließt das Ventil 110.
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Es ist auch möglich, den hydraulischen Motor 26 als Radmotor 120 auszubilden.
Ein derartiger Radmotor 120 besteht aus einem hydraulischen Motor und einem vorzugsweise
Planetengetriebe, die beide in einer Einheit integriert sind. Der Radmotor 120 kann
als Nabe ausgebildet in ein Rad eingebaut werden und so kompakt ausgebildet sein,
daß er nicht mehr Platz benötigt als eine Ubliche Radnabe, so daß serienmäßige Räder
verwendet werden können. Der Radmotor 120 eignet sich für Fahrzeuge und Arbeitsmaschinen
und ermöglicht eine einfache KraftUbertragung von dem elektronisch gesteuerten Verbrennungskolbenmotor
bis zum Rad bei hohem Wirkungsgrad und kleinen mechanischen Verlusten. Durch ein
einfaches Umschaltventil ist eine direkte Umschaltung vorwärts
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rückwärts ohne Ruck- und Stoßgefahr oder Beschädigung der Kraftübertragungseinrichtung
möglich. Darüberhinaus kann der Radmotor 120 auch die Bremsfunktion übernehmen,
so daß die normalen Bremsen geschont werden. Es ist auch möglich, den Radmotor 120
statt zum direkten Antrieb von Rädern zum Antrieb einer Kette 122 eines Kettenfahrzeugs
123 zu verwenden.
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In Fig. 14 ist in einer schematischen Draufsicht die mit einem elektronisch
gesteuerten Verbrennungskolbenmotor 9, 9a in Wirkverbindung stehende Antriebseinrichtung
125 eines Kettenfahrzeugs 123 gezeigt. Jeder Kette 122, 122a sind zwei als hydraulischer
Motor ausgebildete Radmotoren 120 zugeordnet, die jeweils mit einem Antriebskettenrad
121 zum Antrieb der Kette 122, 122a verbunden sind. In der Vorlaufleitung 126 für
das hydraulische Fluid 23 ist ein mittels eines Steuerknüppels 127 od.
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dgl. betätigbares Zweiwege-Steuerventil 124 angeordnet, durch das
die den als hydraulische Motoren ausgebildeten Radmotoren 120 jeder Kette 122, 122a
zufließende Fluidmenge geregelt werden kann, um durch unterschiedliche Kettengeschwindigkeiten
eine Fahrtrichtungsänderung des Kettenfahrzeugs 123 bewirken zu können.
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Der sowohl im Otto- als auch im Dieselverfahren und in gemischter
Bauweise einsetzbare Verbrennungskolbenmotor weist durch die erfindungsgemäße Kombination
von
Verbrennungskolbenmotorelementen mit hydraulischen und elektronischen
Einrichtungen erhebliche Vorteile auf, die sich auf den Hub-Drehzahl-Regelbereich,
Kraftstoffausnutzung, Wirkungsgrad, Drehzahl-Drehmomentanpassung, geringe Radgaswerte,
Leerlaufbetrieb, Allstoffähigkeit, die Möglichkeit zum Gemischtbetrieb Diesel/Otto,
das Gewicht, konstruktive Gestaltung, Lärmreduktion, variable Kompression, Lebensdauer,
mechanischen Verschleiß, Schmierung und Kühlung, Zahl der erforderlichen Zylinder
und Wartungsvereinfachung auswirken.