DE2718147A1 - Spreizanker - Google Patents
SpreizankerInfo
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Description
Die Priorität der Anmeldung Nr. 681 750 vom 29. April 1976 in den Vereinigten Staaten von Amerika wird beansprucht.
Die vorliegende Erfindung betrifft Spreizanker und insbesondere
solche Anker, bei denen eine Spreizhülse dadurch radial expandiert
wird, daß ein konisch geformtes Spreizelement in das Vorderende der Hülfe mit Hilfe eines Antriebsteils, das aus dem
Bohrloch nach außen ragt, hineingezogen wird.
Spreizanker vom Typ "Kopf außen" sind hinlänglich bekannt und
in der Technik weit verbreitet. Diese Anker haben den Vorteil, daß sie nicht dauernd aus der Oberfläche des Bodens oder einer
Wand herausragen, wie es z. B. die Stiftanker tun. Das bedeutet,
daß nach Entfernung des Bolzens bei einem derartigen Anker mit außenliegendem Kopf ein Senkloch in der Oberfläche des Mauerwerkes
zurückbleibt. Dies ist besonders dann wichtig, wenn eine schwere Vorrichtung, die zu schwer ist, um über eine vorstehende
Befestigung gehoben zu werden, so installiert wird, daß sie entfernt oder wieder angebracht v/erden muß.
Ein solcher bekannter Anker mit außenliegendem Kopf enthält eine Gegenmutter am Schaft des Bolzens, der in den Seitenwänden
eines vorgebohrten Loches durch Drehen des Bolzenkopfes um eine begrenzte Zahl von Umdrehungen eingebettet ist. Dieses Gerät
18. April 1977 709846/0821
Dr.Rl/up - 6 -
N.G. Scheuer - 1
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hat don Nachteil, daß keine positive Lastrcaktion zwischen dein
Spreizaiiker und den Seitenwänden des; Loches vorliegt, da der
Spreizkonus oberhalb der Spreizhülse liegt. D. h., um einen positiven Druck gegen die Wände des Bohrloches auszuüben, muß
der Spreizkonus unter halb der Spreizhülse angeordnet sein. Außerdem
lassen sich derartige Spreizanker nicht leicht wiederbefestigen,
wenn sie aufgrund der hohen Belastung, wir; sie sich durch einen langen Gebrauch ergibt, locker geworden sind.
Es gibt noch andere Arten von Spreizankern, bei denen die Spreizhülse
radial ausgedehnt wird, indem ein sich ausdehnendes Teil vom einen Ende her mittels einer Bedienungsvorrichtung, die in
die Hülse von der anderen Seite her hineinragt, in dieselbe hineingezogen wird. Diese Geräte weisen jedoch eine Reihe von
Nachteilen auf. Sie sind aus vielen Teilen zusammengesetzt und die Herstellung wird dadurch teuer, daß ζ. B. bei der Herstellung
eines jeden einzelnen Teils ein Arbeitsvorgang in einer Maschine ablaufen muß. Diese Geräte besitzen einen weiteren Nachteil,
daß nämlich unter der Belastung einer hohen Dehnung oder einer Kraft, die das Gerät herauszuziehen versucht, der Spreizteil
durch die ganze HüJ se hindurchgezogen werden kann, so daß
der Spreizanker versagt. Obgleich man Versuche gemacht hat, diese Probleme zu lösen, wie z. B. durch Verwendung von zusätzlichen
Einzelteilen in Form von Ringen, die an dem von der Hülse entfernten Ende dos Spreizteils zu liegen kommen, hat
eine solche Vorsorge; nur dazu geführt, die Konstruktion des Einzelgerätes noch aufwendiger zu machen und zur Erhöhung
seiner Herstellungskosten beizutragen.
Weitere bekannte Spreizanker der letztgenannten Art verwenden zwischen der Vorderkante der Spreizhülse und der Schulter des
Bolzens angeordnete Polyinerringe. Der Ring wird zusammengepreßt
oder sogar zerkrüiranelt, wenn der Bolzen während des
Spreizvorganges zwangsläufig nach unten gezogen wird, was
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auch dor Fall j si;, wenn ein unerwünschter Zwischenraum ursprünglich
zwischen der Betonobürf 3 äche und dein Objekt, da«
in dem Beton eingelassen werden soll, vorhanden ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Spreizanker zu schaffen, dem derartige Nachteile nicht anhaften.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Durch die Erfindung wird somit ein Spreizanker geschaffen, der
einen Bolzen mit außenliegendem Kopf oder einen Antriebsteil enthält, der an einer einfachen Spreizhülse angreift, die aus
Wa]zblech geformt ist, und ferner sitzt am Vorderende des Gewindeteile
vom Antrieb ein Spreizkonus. Sowohl die Spreizhülse wie der Spreizkonus sind so ausgebildet, daß sie entsprechend
zusammenwirken, um die verschiedenen Nachteile der Geräte nach dem Stand der Technik zu beseitigen und gleichzeitig
einen weitgehend zuverlässigen und verhältnismäßig billigen Spreizanker ergeben.
Kurz gesagt, es wird ein Spreizanker geschaffen, der sich zur
Verwendung in Bohrlöchern von bestimmten Formen eignet^. Der Anker besteht aus einer länglichen, weitgehend zylindrischen
Ankerhülse mit einem Vorderende, einem Ilinterende und einem gegebenen Durchmesser. Die aus Blech geformte Hülse ist mit
einem Längsschnitt versehen, der von einem Ende zum anderen führt. Die Kanten der Hülse an dem Ilinterende sind vorzugsweise
nach außen gebogen, εο daß scharfe Kanten entstehen, die an
den Seitenwänden der Bohrlöcher scharf angreifen. Ein Spreizkonus erstreckt sich in das Vorderende der Hülse und ist so angeordnet,
daß er die Hülse ohne Schwierigkeiten dehnt, sobald er in sie hineingezogen wild. Der Konus besitzt eine Gewindebohrung
und mindestens einen radialen Ansatz, der von dem Schlitz der Hülse am Vorderende derselben aufgenommen wird.
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JCii) mit einem Gewinde versehenes Spreizelement ber.it·.ζI; einen
Schaft oder Teil mit einem Durchmesser, der dem ursprünglichen,
nicht ausgedehntrjii Durchmesser der Hülse entspricht und
außerdem ein mit einem Gewinde versehenes Vorderteil von
kleinerem Durchmesser, das sich in die Hülse hinein erstreckt,
es wird in den Konu.'j ei ngeschi aubt. Das Spreizelement zieht
den Konus in die Hülse, hinein und bewirkt so eine Dehnung derselben
.
In einer bevoirzugtcn Ausbildungsform sorgt ein konischer Obergang
zwischen dem vorderen mit einem Gewinde versehenen Durchmesser und dem Schaf tdurchmessei" dafür, daß der Spreizkörper
in der Lage ist, sich selbst in das Vorderende der Hülse hineinzuziehen, und zwar zur gleichen Zeit, wenn er den Spreizkonur
nach oben in das Vorderende der Hülse bewegt. Der konische Teil des Spreizelements oder Bolzens besitzt einen derartigen
Neigungswinkel, daß v/ährond des Hineinstoßens des /uikers in das
Bohrloch die Hülse nicht vorzeitig gespreizt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der lediglich als Erläuterung
dienenden Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a die Vorrichtung, mit deren Hilfe die Dehnung bewirkt wird, und zwar in Form eines Bolzens
mit außenliegendem Kopf,
Fig. 1b und 1c die Spreizhülse und den Spreizkonus,
die mit der Vorrichtung nach Fig. 1a verwendet werden,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Spreizhülse nach Fig. 1b, nachdem sie aus einem geschlitzten Metallblech
ausgeformt wurde,
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Fig. 3a und 3b perspektivische Ansichten des bevor/.ng Lon
Spreizkonus und einer weiteren möglichen
Ausbildungsform,
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt des Konus nach
Fig. 3a und 3b, der etwas deutlicher die zweifach abgeschrägte Forin zeigt, die ein Merkmal der vorliegenden
Erfindung ist,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. Ib,
Fig. 6 die Ansicht eines Spreizankors, zum Teil in: Schnitt,
wie er die vorliegende Erfindung verkörpert, wobei das Bohrloch in dem Mauerwerk eine übergroße besitzt,
und
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich der nach Fig. 6, die zeigt, wie;
die Vorrichtung zur Betätigung in das Bohrloch eingeschoben ist, um die unerwünschte Spannkraft zwischen der Vorrichtung und der Materialoberflache
auszugleichen.
Fig. 1a zeigt eine bevorzugte Betätigungsvorrichtung 1O in der
Form eines Bolzens mit außen] iegendeim Kopf, der ein mit einem
Gewinde versehenes Vorderteil 12 mit anschließendem Schaft 1 <i
besitzt. Das Hinterende endet außen in einer Angriffseinrichtung
16 für Drehwerkzeuge, sie hat die Form eines Schraubkopfes mit daran angebrachter Unterlegscheibe 18. Die Vorrichtung 10
besteht vorzugsweise aus einem veredeltem Material, wie v,. B. aus einer "Grade 5 Stahllegierung". Ferner ist das Gewindu
an dem Vorderendo der Vorrichtung 10 sehr fein, damit die
auf den Spreiskonus ausgeübte Drehkraft möglichst wirkungsvoll
ist und die Zugkraft ebenfalls ein Maximum darstellt, wie
später noch näher besprochen wird. Das bedeutet, daß das Ge-
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winde so gewählt ist, daß die Tiefe des Kerns klein ist und
von einer solchen Maxi inalgröße ist, die ungehindert in eine
Spreizhülse von entsprechender Stärke paßt, so daß ein maximaler Kerridurehinc-sser und Reibungsdurchruesser für eine maximale
Zugstärke geschaffen wird.
Die Fig. 1b und 1c zeigen jeweils eine Spreizhülse 20 und einen Spreizkonus 30, die zur Verwendung mit der Betätigungsvorrichtung
1O nach Fig. 1a geeignet sind, was später noch näher
erläutert wird.
Ein konischer Übergang 11 mit dem Winkel C liegt zwischen dem
mit einem Gewinde versehenen Vorderonde und dem Hinterende der
Betätigungsvorrichtung oder Bolzen 10, so daß dieser sich selbst durch radiale Ausdehnung des Hinterendes der Hülse 20 nach unten
dreht. Der konische Übergang 11 weist, einen solche Neigung auf, daß die Hülse 20 beim Einschieben des Ankers in das Bohrloch
sich nicht vorzeitig dehnt. Daß sich der Bolzen selbst nach unten ziehen kann, ist besonders in solchen Fallen nützlich,
bei deren ein Zv.'.i schenraum zwischen der Oberfläche des
Mauerwerkes und dem zu befestigenden Gegenstand vorhanden ist und wobei dieser Zwischenraum einen ziemlichen Zug des Bolzens
erfordert, um den Gegenstand fest gegen das Mauerwerk zu drücken. Die radiale Ausdehnung des Hinterendes der Hülse
ist notwendig, da der Konus 30 am Vorderende zuvor schon die Hülse an der Wand des Bohrloches blockiert.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Spreizhülse 20 nach der vorliegenden Erfindung. Die Hülse 20 besteht ursprünglich
aus eine): Platte aus verhältnismäßig dickem Blech. Sie ist mit fluchtenden Längsschlitzen 22 und 24 versehen, die
von entgegengesetzten Seiten aufeinander zulaufen und einen
Steg zwischen ihnen stehenlassen. Die Platte ist so zusammengerollt, daß an den zusammenstoßenden Enden ein weiterer Längs-
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schlitz 2G sich von einem Ende zum anderen der nun zylindrisch
ausgeformten Spreizhü] se erntreckt.. Die oberen Kcl.cn der
Schlitze 22 und 26 sind etwa;; nach außon gebogen, so daß die
bed 28 gezeigten schärfen, dennoch abkniekbaren zackenaitigen
Kanten entstehen, die an den Se.i tenwänden oder dom Material
des Bohrloches angreifen, wie später noch beschrieben wird. Dieses Merkmal der Erfindung ist auch in Fig. 5 zu erkennen.
Ferner kann während der Herstellung die Richtung der Linien dos Rohlings der Hülse 20 so gewählt werden, daß die scharfen
Kanten am Außendurchuiesser der Hülse 20 zu liegen kommen. Der
Außendurchmesser der Hülse 20 wird so gewählt, daß er annähernd
dem Außendurchmesser des Schaftes 14 der Vorrichtung 10 in Fig. 1 entspricht. Wie jedoch später noch beschrieben wird,
ist es häufig praktisch der Fall, daß der Durchmesser de:·: Hülse absichtlich größer gewählt wird.
Fig. 3a zeigt eine perspektivische /\n sieht des 5preizko;;us 30.
Man erkennt, daß der Konus 30 als Teil einer Schraiibenochneidinascbine
ausgebildet ist mit einer zentralen Gewi ndobohrung,
wobei die Züge de-.η fciinen Gewindezügen des Vordcrondes 12 der
Vorrichtung 10 nach Fig. 1 entsprechen. Der Konus 30 besitzt
einen ersten abgeschrägten Teil 32, der von dem Hinterende zum
Vorderende verläuft. An der Längsseite liegt ein Punkt, an dem ein Obergang stattfindet, an dem der Winkel der Abschrägung ansteigt
und einen zweiten Teil 34 ergibt, dessen Funktion später
noch beschrieben wird. Letztlich besitzt der Konus 30 zwei gegenüberliegende Nasen 3G und 38, die von der Kante des Hinterendes
nach außen gebogen sind.
Fig. 3b zeigt eine andere Ausbildungsform des Spreizkonus 30'
gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Spreizkonus 30' unterscheidet
sich vom Konus 30 nach Fig. 3a darin, daß am Ilinferende
die Oberfläche geriffelt ist und gleichsam wie ein Bund
den Konus umgibt. Der geriffelte Teil 39 hat weitgehend die
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gleiche Funktion wie die Nasen 36 und 38 in Fig. 3a, sie greifen an der Innenfläche der Spreizhülse an, so daß der Konus
sich beim Aufziehen durch den Bolzen nicht dreht.
Fig. 6 zeigt einen teilweisen Querschnitt des Spreizankeri; Λ
nach der vorliegenden Erfindung, und zwar im zusammengebauten Zustand. Man erkennt, daß die axiale Tiefe der Bohrung B in
dem Mauerwerk M die Gesamtlänge des Spreizankers A überschreitet. Das ist ohne Bedeutung, da der Spreizanker A nach der vorliegenden
Erfindung selbsttätig in dem Bohrloch durch die radiale Dehnung an den Wänden der Bohrung angreift, unabhängig
von der Tiefe des Bohrloches. D. h., es ist kein Abschluß in dem Bohrloch erforderlich. Ferner kann der Anker auch leicht
bei hindurchgehenden Löchern oder Bohrungen benutzt werden.
Man sieht, daß, sobald der Anker Λ in dem vorgebohrten Loch
eingesenkt ist, die Kanten 28 der Hülse 20 an dem umgebenden Material der Wandung angreifen, so daß eine nachfolgende Drehung
der Hülse 20 verhindert wird, wenn an dem Bolzenkopf 16 eine Drehkraft angreift. Diese Nasen sind jedoch so ausgebildet,
daß sie sich leicht nach innen biegen, wenn der Anker in einem festen widerstandsfähigen Loch,in einem Metallgegenstand
oder in einer Maschinengrundplatte installiert wird,
oder wenn die Hülse durch einen festen Körper in dem Mauerwerk hindurchgehen muß. Wenn sich dann der Drehvorgang fortsetzt,
wird der Konus 30 inöer Hülse 2O nach oben gezogen und
bewirkt dadurch ei.ne radiale Dehnung derselben gegen das umgebende
Materia] der Bohrung, bis sie fest zwischen den Wänden der Bohrung B eingezwängt ist. Danach kann der Ankerbolzen
herausciedreht und von der Bohrung B entfernt, werden, während
die Hülse 20 fest in derselben fixiert bleibt und mit dem Konus zuscimmen eingezwängt ist.
Fig. 7 zeigt die Wirkungsweise des oben beschriebenen konischen
Überganges 11 des Bolzens 10, wobei das Hinterende der Hülse
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durch diesen Obergang gedehnt wird, so daß eine Bewegung nach unten oder eine größere Eindringung des Bolzens 10 ermöglicht
wird, um einen unerwünschten Abstand zu schließen.
Fig. 4 zeigt etwas deutlicher die Größenverhältnisse des vielseitigen
Aufbaus des Spreizkonus 30. Man erkennt, daß die abgeschrägte Fläche eine leichte Steigung aufweist, ausgedrückt
durch den Winkel 0^. , und daß die zweite abgeschrägte Fläche: 34
am Vorderende des Konus eine stärkere Neigung hat, dia durch
den Winkel f-* in Fig. 4 ausgedrückt wird. Dieses Merkmal dar
zweifachen Abschrägung erhöht wesentlich die Anwendbarkeit und damit die Brauchbarkeit des Spreizankers. D. h., daß die flachere
Steigung mit dem Winkelof, des Teils 32 üblicherweise die Hülse
völlig dehnt in dem Beton bei einer entsprechenden Drehkraft auf den Bolzen 1O. In einem v.'eicheren Beton wird der steiler
ansteigende Teil mit dem Winkel (~>
in die Hülse hineingezogen, wenn wieder eine entsprechende Drehkraft an dem Bolzen 10 angreift.
Dadurch wird ein bestimmtes Drehkraftniveau zugelassen,
selbst bei einer breiten Variation der Festigkeiten des Materials.
Der Fachmann erkennt, daß in einem Material mit geringer Festigkeit
das Teil mit dem flachen Anstieg allein vollständig durch die Hülse hindurchgezogen werden kann, sogar bei relativ niedriger
Drehkraft. In dieser Hinsicht bietet der steilere Anstieg am Ende des Konus einen größeren Widerstand gegenüber der Zugoder
Ausstoßlast, die sonst den flacheren Anstieg durch die Hülse hindurchziehen würde. Auf jeden Fall wird die höchstzulässige
Drehkraft dann angelegt, wenn der steile Anstieg in die Hülse 20 eintritt. Der steilere Anstieg ermöglicht es
jedoch, daß der Spreizanker nach der Erfindung einer größeren Zug- oder Stoßkraft mit geringerem Schlupf widerstehen kann,
als es bei dem flacheren Anstieg der Fall ist. Außerdem kann ein Schlupf oder ein Kriechen, das von der Zuglast oder Bolzenzug
herrührt, leicht durch bloßes Wiederbefestigen des Bolzens ausgeglichen werden.
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ORIGINAL INSPECTED
Obgleich es etwas schwierig ist, dies aus den zuvor beschriebenen Figuren zu erkennen, so muß doch berücksichtigt werden,
daß gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung der Spreizkonus 30 und die Spreizhülse 20 absichtlich überdimensioniert
sind. Die Spreizanker z. B., die zur Anwendung bei den normalen Bohrlöchern mit dem Durchmesser 0,36, 127
und 245 cm vorgesehen sind, sind vorzugsweise größer als diese Durchmesser, z. B. um den Wert von ca. 0,025 cm. Bei der häufig
bevorzugten Anwendungsform besitzt z. B. ein O,63 cm-Anker Teile
von O,13 cm Durchmesser. Diese Überdimensionen findet man sowohl
bei dem Spreizkonus 30 (siehe Dimension D in Fig. 4) wie auch bei der Spreizhülse 20 bei deren Durchmesser. Zwängt man
eine überdimensionierte Hülse der höchstmöglichen Materialstärke über einen überdimensionierten Konus, so läßt sich
der höchstmöglich expandierte Durchmesser sowohl bei einer niedrigen wie einer mittleren Materialfestigkeit verwirklichen.
Diese überdimensionierten Größen werden nichts desto weniger an entsprechende Bohrlöcher angepaßt, da Gesteinsbohrer ζ. Β.
gewöhnlich ein um O,O38 bis O,O64 cm größeres Maß aufweisen als
ihre Nominaldurchmesser. Ferner bohren bei der praktischen Anwendung
diese Bohrer Löcher, die sogar größer sind als die überdimensionierten
Werte.
Die überdimensionierten Größen, die bei den Gesteinsbohrköpfen
vorhanden sind, sind erforderlich, um ihre Hartmetallschneiden anzupassen und weil ihre Schneiden oft keine geraden Löcher
bohren. Somit ist ein übergroßes Loch erforderlich, damit sichergestellt ist, daß ein charakteristischer einteiliger Anker
oder Schaft fest in dem Bohrloch sitzt.
Etwas anders ausgedrückt, durch dieses Merkmal wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein wesentlicher Teil des bislang ungenutzten
Raumes in dem Bohrloch vor der Expansion der Hülse
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ORIGINAL INSPECTED
genützt, d. h. sogar bevor die Hülse gespreizt wird, um anschließend
die größtmögliche Expansion zu erzielen. Gewöhnlich sind die überdimensionierten Größen der SpreizhtiJso 20
und des Spreizkonus 30 etwas geringer als die höchstmögliche Dimension der üblichen Gesteinsbohrer. Somit bleibt, ein Teil
des zuvor erwähnten nicht genutzten Raums ungenutzt. Es ist jedoch
zu berücksichtigen, daß dies deswegen getan wird, weil die Gesteinsbohrer ζ. B. keine exakten geraden Löcher bohren
und demgemäß ein bestimmter Spielraum vorhanden sein muß, damit der Bolzenanker in dem Loch festsitzt.
Es soll noch bemerkt werden, daß die dreiteilige Spreizvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung auch locker genug zusammengesteckt ist, so daß der überdimensionierte Konus und
die Spreizhülse leicht verschoben werden können aus der geraden Ausrichtung mit dem Bolzen, wenn sie in ein Bohrloch geschoben
werden, das nicht gerade ist.
Es wurde also ein Spreizanker beschrieben, der insbesondere für
die Anwendung bei Bauwerken und dergleichen geeignet, ist. Der Spreizcinker nach der vorliegenden Erfindung ermöglicht letztlich
einen großen Anwendungsbereich, wobei er gleichzeitig ein Werkstück ist, das relativ einfach und billig herzustellen
ist.
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Leerseite
Claims (1)
- DEUTGCIiK ITT INDUSTRIES GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNGFREIBURG I. BR. 2 7 1 8 1 AN.G. Schauer - 1PatentansprücheSpreizanker, gekennzeichnet durch eine zylindrische Spreizhülse mit einem Vorder-- und einem Hinterende und gegebenem Durchmesser, bei der sich ein Längsschlitz von einem Ende zum anderen erstreckt und an dem Ilinterende die Ecken der Hülse nach außen gebogen sind, so daß sie eine scharfe Kante bilden, daß ferner ein Konus in das Vorderende der Hülse hineinragt und sich radial expandiert beim Hineinschieben in die Hülse, daß der Konus eine Gewindebohrung enthält und wenigstens einen radial sich erstreckenden Ansatz, der in dem Schlitz an dem Vorderende der Hülse einrastet, und daß ein Schaft ein Vorderende besitzt mit einem Durchmesser, der dem ursprünglichen Durchmesser der Hülse entspricht und daß dieser Schaft ein Gewinde aufweist, das schnuller ist und in die Hülse hineinragt, so daß es in dem Konus eingeschraubt werden kann und diosen in die Hülse hereinzieht, wobei die Ausdehnung der Hülse bewirkt wird.2. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Konus zwei abgeschrägte Bereiche aufweist, wovon der Teil an dem Vorderende des Konus einen deutlich größeren18. /.}-r .η λ'η-/ 709848/0821 ~ ?■I)V. IM/.: P .ORIGINAL INSPECTEDNeigungswinkel aufweist als der zweite Bereich.3. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Konus an dein Hinterende ein Band aus Riffelungen trägt, wobei ein Teil derselben in dem Schlitz der Hülse einrastet.4. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse einen zv>eiten Schlitz aufweist, der vom Hinterende in Richtung auf den ersten Schlitz bis zu einem bestimmten Punkt verläuft, so daß ein Steg zwischen den beiden Schlitzen verbleibt und daß die Ecken des zweiten Schlitzes nach außen abgebogen sind unter Ausbildung einer scharfen Kante.5. Spreizanker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse einen dritten Schlitz aufweist, der von dem Führungsende bis zu einem bestimmten Punkt in Richtung auf das Hinterende verläuft und daß dieser Schlitz einen radial vorstehenden Ansatz des Konus aufnimmt.6. Spreizanker nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite und dritte Schlitz in Längsrichtung fluchten und einander gegenüberliegen.7. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht gedehnte Durchmesser der Hülse um 0,5 bis 2 % größer ist als der Nenndurchmesser des Vorderendes des Konus, wobei wenigstens teilweise der Raum zwischen der Wand der Bohrung und dem Spreizanker ausgefüllt wird, der vom Bohren mit einem etwas stärkeren Bohrer herrührt.8. Spreizanker nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht gedehnte Durchmesser ca. 0,25 nun größer ist als der Durchmesser des Hinterendes.709846/0821- 3 N.G. Scheuer - 12718U79. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft einen abgeschrägten Übergang zwischen dein Hinterende und dem mit einem Gewinde versehenen Vorderende aufweist .'JO. Spreizanker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Obergang einen Neigungswinkel von 50 bis 70° gegenüber der Achse des Schaftes aufweist.11. Spreizanker nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel 60° beträgt.12. Spreizanker nach 7mspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterende der Hülse nach der Dehnung durch den Konus radial expandiert wird, so daß eine größere Eindringung des Konus in das Bohrloch ermöglicht wird.13. Spreizanker nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft einen Übergang aufweist zwischen dom Hinterende und dem mit einem Gewinde versehenen Vorderende, wodurch das Hinterende der Hülse radial gedehnt wird und eine Bewegung des Schaftes in der Führungsrichtung ermöglicht, sobald der Konus das Vorderende der Hülse zu dehnen beginnt.14. Spreizanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Hülse vor der Expansion über die gesamte Länge konstant ist.15. Spreizanker nach /\nspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Betätigungsvorrichtung einen Schaft mit bestimmtem Durchmesser besitzt und ein mit einem Gewinde versehenes Ende von verringertem Durchmesser, daß eine Spreizhülse das Gewindeteil umgibt, wobei der Durchmesser derselben dem709846/0821—■ 4 ™gegebenen Durchmesser entspricht, daß ein Konus an dem Gewinde angreift und die Hülse dm.ch Hereinziehen desselben in das Vorderende der Hülse gedehnt wird, und daß die Betätigungsvorrichtung einen Übergang zwischen dem Schaft und dein Gewindevorderteil aufweist, wodurch die Betätigungsvorrichtung in die Hülse hineingezogen wird nach der radialen Ausdehnung derselben.16. Spreizanker nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht gedehnte Durchmesser der Hülse wesentlich größer ist als der gegebene Durchmesser, wobei zumindest teilweise ein überdimensioniertes Bohrloch ausgefüllt wird.17. Spreizanker nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang konisch abgeschrägt ist.18. Spreizanker nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung des Konus am Vorderende zunimmt.709846/0821
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