DE2717826C2

DE2717826C2 - Prüfeinrichtung zum Anzeigen einer elektrischen Spannung und/oder deren Polarität sowie des Stromdurchgangs durch einen elektrischen Leiter

Info

Publication number: DE2717826C2
Application number: DE2717826A
Authority: DE
Inventors: Manfred Dipl.-Ing. 4840 Rheda-Wiedenbrueck Koslar
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1977-04-21
Filing date: 1977-04-21
Publication date: 1979-05-03
Also published as: ZA782274B; DE2717826B1; AU3529878A; AU517481B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung zum Anzeigen einer elektrischen Spannung und/oder deren Polarität sowie des Stromdurchgangs durch einen elektrischen Leiter, die aus zwei durch ein Kabel verbundenen, mit Kontaktspitzen versehenen Griffen besteht und in einem dieser Griffe zwei antiparallelgeschaltete Leuchtdioden und ihnen vorgeschaltet einen keramischen Kaltleiter als Strombegrenzungswiderstand enthält.

In der deutschen Auslegeschrift 20 60 884 ist eine Prüfeinrichtung zum Anzeigen der Polarität bzw. der Phasenlage von elektrischen Potentialen gegenüber einem vorgegebenen Bezugspotential beschrieben, bei der zwei antiparallelgeschaltete Leuchtdioden mit vorgeschaltetem Strombegrenzungswiderstand verwendet werden. Die beiden Leuchtdioden sind in mindestens einer Öffnung eines griffeiförmigen Gehäuses geschützt angeordnet, das gleichzeitig den Strombegrenzungswiderstand enthält und an einer Stirnseite eine Metallspitze trägt. Die Wände des griffeiförmigen Gehäuses haben einen Durchbruch, durch den die Leuchtaustritte von zwei Leuchtdioden von außen zu sehen sind. Die beiden Leuchtdioden sind antiparallelgeschaltet und einerseits über den Strombegrenzungswiderstand mit der Metallspitze sowie andererseits mit einer aus dem griffeiförmigen Gehäuse herausgeführten Prüfleitung verbunden. Bei der Prüfung einer Gleichspannung leuchtet je nach Polarität die eine oder die andere Leuchtdiode auf, während bei Prüfung einer Wechselspannung beide Leuchtdioden aufleuchten.

Wird als Strombegrenzungswiderstand ein keramischer Kaltleiter verwendet, der — wie bekannt — aus ferroelektrischem Material auf der Basis von n- und/oder p-dotierten Bariumtitanat besteht und im Bereich der Curietemperatur eine sprunghafte Zunahme seines elektrischen Widerstandes um etwa 4 Zehner- nntonion «mfiifoicf cn Ι/ΛΠηαη Cnonniinrran ursrt o+*tro O \I pVIVIlX'VI· UUl V* WlJl₁ UV nVIIIIVII VjpUIIIIUIIgVII «Uli VtVT U A- * und bis zu 500 V mit dieser Einrichtung geprüft werden. Der keramische Kaltleiter übt dabei eine Schutzfunktion für die Leuchtdioden aus, indem er durch Eigenerwärmung über die Curietemperatur hinaus und damit verbunden durch die beträchtliche Widerstands -zunähme den Stromfluß begrenzt

Es interessiert aber in vielen Fällen nicht nur, ob ein Gerät unter Strom steht oder ob eine Spannung vorhanden ist und wie deren Polarität liegt, sondern in vielen Fällen soll auch bestätigt werden können, ob ein elektrischer Leiter, ein elektrisches Bauelement, eine elektrische Baugruppe u. ä. von Strom durchflossen wird. Diese Stromdurchgangsprüfung ist deshalb von besonderem Interesse.

Stromdurchgangsprüfer arbeiten nach dem Prinzip, daß von einer Spannungsquelle ein Strom durch den zu prüfenden elektrischen Leiter geleitet wird. Ein akustisches oder optisches Signal zeigt dann an, ob Stromdurchgang vorliegt oder nicht

In der US-PS 38 70 950 ist eine Eingangsschutzschaltung für solche elektrischen Durchgangsprüfer beschrieben, die eine eigene Stromquelle und einen Stromflußanzeiger zur Prüfung spannungsloser Stromkreise enthält und zum Schutz gegen Fremdspannun- gen, die den Stromflußanzeiger gefährden könnten, einen Halbleiterschalter und einen kaltleitenden Widerstand hintereinandergeschaltet enthält, wobei die freien Enden die Eingangsanschlüsse darstellen und die Stromquelle und der Stromflußanzeiger hintereinander geschaltet sind und die freien Enden dieser Hintereinan derschaltung einerseits mit dem freien Ende des Halbleiterschalters und anderseits mit der Verbindungsstelle zwischen Halbleiterschalter und kaltleitendem Widerstand verbunden sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die an sich bekannte Prüfeinrichtung zum Anzeigen einer elektrischen Spannung und/oder deren Polarität auch als Prüfgerät für den Stromdurchgang durch einen elektrischen Leiter geeignet zu machen.

«J Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Prüfeinrichtung der einleitend angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß einer der Griffe eine Batterie mit vorgeschalteter Schutzdiode enthält und mit einem Tastschalter versehen ist, daß Schutzdiode und Batterie in Reihe geschaltet und mit einem einschaltbaren Kontakt des Tastschalters verbunden sind, dessen anderer Kontakt in Ruhestellung des Tastschalters mittels einer Parallelleitung die Batterie und die Schutzdiode überbrückt und daß diese Anordnung aus

so Tastschalter, Batterie und Schutzdiode mit Antiparallelschaltung der Leuchtdioden in Reihe geschaltet ist

Vorzugsweise ist der Tastschalter vor einem an sich bekannten Abrutschring angeordnet. Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles und der Zeichnung erläutert F i g. 1 zeigt die Prüfeinrichtung; F i g. 2 zeigt das Schaltbild in Form eines Ausführungsbeispiels. Gemäß F i g. 1 besteht die Prüfeinrichtung aus zwei Griffen 1 und 2, die gleichzeitig das oder die Gehäuse für die in der Prüfeinrichtung notwendigen elektrischen Bauelemente und elektrischen Leitungen darstellen.

Der Griff 1 weist die beiden von außen sichtbaren Leuchtdioden 11 und 12 auf. Der um den Griff umlaufende Ring 13 schützt vor dem Abrutschen der Finger in die Spannungsquelle. Die Metallspitze 14 an einem Ende des Griffes 1 dient als Kontaktelement

λ v* i3w(ivii v*vi ■ IUiCIiIi iviivuiig uiivi uvi *u lsi uiviiuvm

Leitung. Gleiches gilt für die Kontaktspitze 15 am Griff L Durch das Kabel 16 sind die beiden Griffe miteinander verbunden.

Der Griff 2 weist ebenfalls einen umlaufenden Ring 17 auf, der zum Schutz gegen das Abrutschen der Finger an die zu prüfende Leitung dient Auf dem Stück zwischen Metallspitze 15 und Ring 17 ist der Tastschalter 5 vorgesehen. Im Griff 2 ist ferner eine Batterie 3 und eine Schutzdiode 4 untergebracht, die zusammen mit den im Griff befindlichen Schaltelementen nach dem Schaltbild gemäß F i g. 2 verschaltet wird.

Die Batterie und die Schutzdiode und auch der Tastschalter 5 können auch im Griff 1 untergebracht sein. In diesem Fall dient der Griff 2 lediglich der Handhabung des Prüfgerätes.

In F i g. 2 entsprechen die Anschlußstellen 14 und 15 den Metallspitzen der Prüfeinrichtung. Der Kaltleiter 18 ist mit der Antiparallelschaltung der Leuchtdioden 11 und 12 in Reihe geschaltet Zu dieser Antiparallelschaltung in Reihe liegt ebenfalls der Tastschalter 5, der in Ruhestellung mit dem Kontakt 9 der Parallelleitung 10 verbunden ist Der Tastschalter 5 ist federnd ausgebildet und wird im Falle der Durchgangsprüfung betätigt so daß ein Kontakt mit dem Anschluß 8 erfolgt, wodurch die Batterie 3 mit dem Plus-Pol 7 und dem Minus-Pol 6 sowie die Schutzdiode 4 in den Schaltkreis eingeschaltet werden.

Die Prüfungseinrichtung arbeitet wie folgt:

Für den Fall der Spannungsprüfung befindet sich der Tastschalter 5 in Normalstellung, so daß eine an de;! Enden 14 und 15 angelegte Spannung über den Kaltleiter und eine der beiden Leuchtdioden verläuft die dadurch zum Aufleuchten angeregt wird. Bei Wechselspannung leuchten beide Leuchtdioden, im Falle hoher Spannungen erwärmt sich der Kaltleiter über seine Curietemperatur hinaus, so daß sein Widerstand sprunghaft zunimmt Hierdurch werden die Leuchtdioden vor zu hohen Spannungen geschützt

Im Falle der Stromdurchgangsprüfung wird der Tastschalter 5 umgeschaltet so daß von der Batterie 3 ein Strom durch die zu prüfende Leitung geleitet wird.

In der Schaltung als Durchgangsprüfer könnte versehentlich eine Wechsel- oder Gleichspannung auch an den Metallspitzen 14 und 15 angelegt werden. Das könnte bei entsprechender Polarität einen Aufladestrom und damit eine Gasentwicklung in bestimmten Batterie-Elementen erzeugen und bei gekapselter Ausführung zur Zerstörung führen. Bei der Prüfeinrichtung gemäß der Erfindung wird der zum Schutz der Leuchtdioden bereits vorhandene keramische Kaltleiter-Widerstand auch zum Schutz der Batterie ausgenutzt und hat damit eine kombinierte Wirkung, durch die die Gefahr der Zerstörung nahezu beseitigt wird, u. zw. deshalb nahezu, weil der Kaltleiter eine gewisse Zeitspanne benötigt um durch Eigenerwärmung hochohmig zu werden. Hier wirkt die Schutzdiode 4, die in der Schutzschaltung der genannten Art eingebaut ist

Als Batterien können sowohl Primär- als auch Sekundärelemente verwendet werden. Anstelle der Schutzdioden kann auch ein anderes Halbleiter-Schaltelement verwendet werden, wie z. B. ein Transistor oder ein Triac, sofern die gleiche Funktion gewährleistet ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Prüfeinrichtung zum Anzeigen einer elektrischen Spannung und/oder deren Polarität sowie des Stromdurchganges durch einen elektrischen Leiter, die aus zwei durch ein Kabel verbundenen, mit Kontaktspitzen versehenen Griffen besteht, und in einem dieser Griffe zwei antiparallelgeschaltete Leuchtdioden und ihnen vorgeschaltet einen keramischen Kaltleiter als Strombegrenzungswiderstand enthält, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Griffe (2) eine Batterie (3) mit vorgeschalteter Schutzdiode (4) enthält und mit einem Tastschalter (5) versehen ist, daß Schutzdiode (4) und Batterie (3) in Reihe geschaltet und mit einem einschaltbaren Kontakt (8) des Tastschalters (5) verbunden sind, dessen anderer Kontakt (9) in Ruhestellung des Tastschalters mittels einer Parallelleitung (10) die Batterie (3) und die Schutzdiode (4) überbrückt, und daß diese Anordnung aus Tastschalter (5), Batterie (3) und Schutzdiode (4) mit der Antiparallelschaltung der Leuchtdioden (11, 12) in Reihe geschaltet ist

2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastschalter (S) zwischen Abrutschring (17) und Metallspitze (15) angeordnet ist