DE2716822C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Luftdurchsatzes in einer mit Benzineinspritzung arbeitenden Otto-Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Luftdurchsatzes in einer mit Benzineinspritzung arbeitenden Otto-BrennkraftmaschineInfo
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Description
daß ein Drucksensor (8) vorgesehen ist, mittels dessen der in einem zwischen der Drosselklappe
(6) und dem Einlaßventil wenigstens eines Zylinders liegenden Stutzen (4) herrschende
Druck ermittelbar ist,
daß Mittel (60) zur Verstärkung der von diesem Drucksensor (8) gelieferten Signale sowie Mittel
(24, 26, 28) vorgesehen sind, durch die die von dem genannten Winkelsensor (16, 22, 23), dem
Totpunktsensor (20) und die von dem Sensor (14) für die Synchronsignale gelieferten Signale
umformbar sind,
daß die aus den Synchronsignalen umgeformten Signale einer ersten Umschaltevorrichtung (32)
sowie dem Lösch· Eingang (52) eines Zählers (50) zugeführt werden,
daß das Ausgangssignal der ersten Umschaltevorrichtung
(32) dem ersten Eingang (34) eines ersten UND-Gliedes (36) zugeführt wird, an
dessem zweiten Eingang (38) die umgeformten Signale des genannten Totpunktsensors (20)
anliegen,
daß das erste UND-Glied (36) mit dem ersten Eingang (40) einer zweiten Umschaltevorrichtung
(41) verburden ist, daß die zweite Umschaltevorrichtung (41) mit einem ersten Eingang (42) eines zweiten UND-Gliedes (44)
verbunden ist, an dessen zweitem Eingang (46) die von dem Winkelsensor (16,22,23) gelieferten
umgeformten Signale anliegen,
daß der Ausgang des zweiten UND-Gliedes (44) mit dem Zählimpuls-Eingang (48) des genannten Zählers (50) verbunden ist,
daß der Ausgang dieses Zählers (50) mit einem ersten Eingang (53) eines Komparators (54) verbunden ist, an dessen zweitem Eingang (56) das Ausgangssignal einer Wähleinrichtung (58) für die dem Abtastzeitpunkt entsprechende Winkelposition anliegt,
daß der Ausgang des zweiten UND-Gliedes (44) mit dem Zählimpuls-Eingang (48) des genannten Zählers (50) verbunden ist,
daß der Ausgang dieses Zählers (50) mit einem ersten Eingang (53) eines Komparators (54) verbunden ist, an dessen zweitem Eingang (56) das Ausgangssignal einer Wähleinrichtung (58) für die dem Abtastzeitpunkt entsprechende Winkelposition anliegt,
— daß das Ausgangssignal des genannten Komparators (54) dem ersten Eingang (66) einer
Unterbrechervorrichtung (64) und den zweiten Eingängen (68, 70) sowohl der ersten (32) als
auch der zweiten (41) Umschaltevorrichtung zugeführt wird,
— daß dem zweiten Eingang (62) der genannten Unterbrechervornchtung (64) die (in 60) verstärkten
Signale des Drucksensors (8) zugeführt werden
— und daß die genannte Unterbrechervorrichtung (64) mit Speichermitteln (72) verbunden ist, die
ihrerseits mit einem Verstärker (74) und einer Anpassungsvorrichtung in Verbindung stehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichermittel (72) von einer
Kapazität gebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterbrechervorrichtung (64) von einem elektronischen Schalter gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichne,,
daß die Umschaltevorrichtungen (32, 41) bistabile RS-Jultivibratoren sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die UND-Glieder (36, 44) elektronische
Torschaltungen sind.
v, Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei Brennkraftmaschinen, die mit elektronisch ge-
■ni steuerter Benzineinspritzung arbeiten, muß die von den
Zylindern angesaugte Luftmenge unter den verschiedenen Betriebsbedingungen ermittelt werden, da sie eine
der Steuergrößen für die Benzineinspritzung bildet.
Die Steuerung des Motors besteht in einer Steuerung
Die Steuerung des Motors besteht in einer Steuerung
Γι der Mischungsdosierung, deren Mischungsverhältnis
sich je nach Drehzahl und Belastung im Bereich des stöchiometrischen Verhältnisses bewegt. Um dem
Motor die dem gewünschten Mischungsverhältnis entsprechende Benzinmenge zuführen zu können ist es
V) erforderlich, die Menge der bei den unterschiedlichen
Betriebsbedingungen angesaugten Luft zu kennen.
Die Bestimmung der angesaugten Luftmenge kann direkt oder indirekt erfolgen. Im erstgenannten Fall
finden Vorrichtungen Verwendung, die in Reihenschal-
")■">
lung in die Ansaugleitung eingefügt werden, und unmittelbar eine Meßgröße für den Luftdurchsatz
liefern. Dabei handelt es sich im allgemeinen um Meßvorrichtungen zur Ermittlung von Volumen- oder
Massendiirchsätzen. Eine Vorrichtung zur Steuerung
ho der Kraftstoffeinspritzung bei Brennkraftmaschinen mit
einer derartigen Meßvorrichtung ist beispielsweise durch die DE-AS 22 31 109 bekannt.
Bei der indirekten Bestimmung der angesaugten Luftmenge wird diese für einen gegebenen Motortyp
h'< und eine spezifische Ausrüstung auf Grund von
experimentellen Untersuchungen auf dem Bremsstand a posteriori ermittelt. Die Grundparameter, die für die
spezifischen Betriebsbedingungen kennzeichnend sind,
sind bei der erstgenannten direkten Messung die
Drehzahlen und der absolute Druck in dem Ansaugkrümmer oder aber der öffnungswinkel der Drosselklappe,
wobei die beiden letztgenannten Größen miteinander in Verbindung stehen. ■-,
Bei Benzineinspritzanordnungen mi? nur einer Drosselklappe wird der mittlere Druck in dem Ansaugkrümmer
gemessen.
Infolge des von dem Ansaugkrümmer gebilde*en
Speicherrauffies zwischen den Einlaßventilen und der m
Drosselklappe spricht eine derartige Benzineinspritzanordnung auf Änderungen des atmosphärischen Druckes
praktisch nicht an. Bei einer Benzineinspritzanordnung für eine Brennkraftmaschine, bei der jedem Zylinder
eine Drosselklappe zugeordnet ist, bewirkt die Ände- ΐϊ
rung des atmosphärischen Druckes hingegen eine Änderung des mittleren gemessenen Druckes, wie dies
weiter unten erläutert wird. Es ist bei derartigen Brennkraftmaschinen üblich, die Druckmessung in dem
Bereich der Ansaugstutzen unterhalb der Drosselklap- _>o
pen durchzuführen und daraus eine Mittelwert zu bilden. Dabei ergibt sich jedoch eine Druckerhöhung, die aus
Gründen, welche weiter unten dargelegt sind, von dem atmosphärischen Druck abhängen.
Da Brennkraftmaschinen mit je einer Drosselklappe 2ϊ
pro Zylinder kein gemeinsames Saugrohr besitzen, in welchem ein die angesaugte Luftmenge kennzeichnender
mittlerer Druck herrscht, ergeben sich Schwierigkeiten bei der indirekten Luftmengenbestimmung durch
Druckmessung. so
Die durch die DE-OS 20 51 744 bekanntgewordene saugrohrdruckgesteuerte Kraftstoffeinspritzanordnung
für Brennkraftmaschinen löst diese Schwierigkeiten dadurch, daß ein für alle Arbeitszylinder gemeinsames
Sammelvolumen vorhanden ist, das mit den Saugrohr- )■-, abschnitten aller Arbeitszylinder hinter den einzelnen
Drosselklappen verbunden ist. Dieses gemeinsame Sammelvolumen simuliert gewissermaßen das fehlende
gemeinsame Saugrohr. In ihm herrschen Druckverhältnisse, die denjenigen entsprechen, die in dem Saugrohr ao
einer mit nur einer Drosselklappe ausgestatteten Brennkraftmaschine herrschen. Dieser Druck wird bei
der in der genannten DE-OS beschriebenen Anordnung gemessen und dient als Steuergröße für die Steuerung
der Kraftstoffeinspritzung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs
1 beschriebenen Art so auszubilden, daß di? Messung des Luftdurchsatzes von Änderungen des atmosphärischen
Druckes nicht beeinflußt wird, ohne daß ein entsprechend großes Speichervolumen vorgesehen
werden muß, derart daß eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens einen besonders
einfachen mechanischen Aufbau besitzen kann, mit niedrigen Kosten herstellbar ist und in jedem Betriebs- v,
zustand der Brennkraftmaschine eine Steuergröße liefert, die den Luftdurchsatz möglichst genau wiedergibt.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst. e>o
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Patentanspruch 1 ist Gegenstand des Patentanspruchs
3, auf den zur Verkürzung und Vereinfachung der Beschreibung hiermit verwiesen wird.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme μ
auf die Zeichnungen anhand eines Viertakt-Vierzylindermotors näher erläutert:
F i g. 1 zeigt den Verlauf der angesaugten Luftmenge in Abhängigkeit von dein mittleren Druck in einem
Vierzylindermotor mit nur einer Drosselklappe;
F i g, 2 zeigt die gleichen Parameter wie F i g. 1 für einen Vierzylindermotor mit je einer Drosselklappe für
jeden Zylinder;
F i g. 3 zeigt schematisch die Lufteinführung bei einer Anordnung mit nur einer Drosselklappe;
F i g. 4 zeigt schematisch die Lufteinführung bei einer Anordnung mit je einer Drosselklappe pro Zylinder:
F i g. 5 zeigt den Verlauf des Augenblickswerts des Drucks in einem Zylinder bei einem Vierzylindermotor
mit vier Drosselklappen;
F i g. 6 zeigt die Hubbewegung des Einlaßventils des der F i g. 5 zugeordneten Zylinders;
F i g. 7 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
In F i g. 3 ist ein mit 2 bezeichneter Ansaugkrümmer eines Motors mit nur einer Drosselklappe erkennbar.
Mit 4 sind die oberhalb der nicht dargestellten Einlaßventile angeordneten Ansaugsiutzen bezeichnet.
Die Drosselklappe für die Lufteinspeisung ist mit 6 bezeichnet. Das Bezugszeichen 8 deutet den Rauminhalt
bzw. das Fassungsvermögen oberhalb der Einlaßventile an.
F i g. 4 zeigt den Ansaugkrümmer eines Motors gemäß der Erfindung. Die vier miteinander verbünde
nen und durch das nicht dargestellte Gaspedal betätigbaren Drosselklappen sind wieder mit 6 bezeich
net. Ein Ansaugstutzen, in welchem ein Druckmessir
zur Ermittlung des Luftdurchsatzes gemäß der Erfin
dung eingefügt ist, trägt die Bezeichnung 4.
Bevor das in F i g. 7 dargestellte Blockschaltbild näher beschrieben und seine Wirkungsweise erläutert werden,
seien einige grundsätzliche Betrachtungen über das
Verfahren gemäß der Erfindung angestellt:
Es sei angenommen, daß ein mit Benzineinspritzung arbeitender und mit nur einer Drosselklappe für alle
Zylinder arbeitender Verbrennungsmotor zu prüfen ist und daß auf einem Bremsstand der angesaugte
Luftdurchsatz bei konstanter Motordrehzahl und Lufttemperatur und veränderbarer Drosselklappenöffnung
ermittelt wird. Dabei ergibt sich eine charakteristische Kurve, die der in F i g. 1 dargestellten Kurve
gleicht, bei der als Abszissenwert der mittlere Druck Pm in dem Ansaugkrümmer und als Ordinatenwert die pro
Zyklus angesaugte Luftmenge Qa aufgetragen sind. Es zeigt sich, daß der Verlauf dieser Kurve einer Geraden
entspricht, die nicht durch den Nullpunkt des Koordinatensystems geht.
Es sei nun unterstellt, daß sich der atmosphärische Druck von dem der Meereshöhe entsprechenden Wert
auf den einer vorgegebenen Höhe entsprechenden Wert ändert.
Damit wird sich der Druck in dem Ansaugkrümmer ändern. Da zwischen dem Einlaßventil und der in F i g. 3
mit 6 bezeichneten Drosselklappe ein beträchtlicher Speicherraum liegt, wird die Messung des in dem
Ansaugkrümmer herrschenden Druckmittelwertes durch die Änderung des atmosphärischen Drucks
praktisch nicht beeinflußt. Dies ist eine Folge der Tatsache, daß die einzige vorhandene Drosselklappe
einen praktisch kontinuierlichen Luftstrom in den Ansaugkrümmer liefert, weil in jedem beliebigen
Zeitpunkt einer der Zylinder des Motors sich im Ansaugzustand befindet und die der Änderung des
atmosphärischen Drucks entsprechende Dichteänderung der Luft keine maßgebenden Differenzen zwischen
dem Druck verursacht, der in dem zylindrischen
Hohlraum unterhalb des Einlaßventils einerseits und dem in dem Ansaugkrümmer gemessenen mittleren
Druck andererseits herrscht.
Daher kann bei solchen Systemen, bei denen die Lufteinspeisung über nur eine Drosselklappe verläuft,
ein Drucksensor in dem Ansaugkrümmer unmittelbar oberhalb der Einlaßventile angeordnet werden.
Da die vier Ansaugphasen bei einem Viertakt-Vierzylindermotor
mit nur einer Drosselklappe den gesamten Funktionszyklus überdecken, ändert sich der Augenblickswert
des Druckes in dem Ansaugkrümmer unterhalb der Drosselklappe nur wenig, so daß der
Mittelwert und der Augenblickswert zusammengefaßt werden können. Der Druck entspricht insbesondere mit
guter Annäherung auch dem der angesaugten Luft in dem Zylinder beim Schließen des betreffenden Ventils.
Zusammenfassend kann also festgestellt werden, daß bei einem Luftregelsystem mit nur einer Drosselklappe
der absolute Druck in dem Ansaugkrümmer (als Mittelwert) bei Gleichheit aller anderen Bedingungen
eindeutig mit der Luflmenge pro Zyklus in Beziehung steht. Diese Korrelation ist linear.
Insbesondere ist der Mittelwert des Druckes unterhalb der Drosselklappe bei gleicher Temperatur ein
Maß für die Dichte der von den Zylindern angesaugten Luft, so daß für deren Mengenbestimmung die Kenntnis
des atmosphärischen Drucks nicht erforderlich ist.
Nunmehr sei zu dem hier interessierenden Fall eines mit Benzineinspritzung arbeitenden Viertakt-Vierzylindermotors
mit je einer Drosselklappe pro Zylinder übergegangen, wie er in F i g. 4 dargestellt ist. Die
Drosselklappen 4 sind fest miteinander verbunden und gemeinsam durch das Gaspedal betätigbar. Wenn dieser
Motor denselben Prüfbedingungen ausgesetzt wird, die bei den mit dem Ansaugkrümmer gemäß Fig. 3
ausgestatteten Motor zu dem in Fig. 1 dargestellten Diagramm führen, erhält man die in F i g. 2 dargestellten
Ergebnisse, wenn man mit Hilfe entsprechender Sensoren die Drücke mißt, die in den Stutzen der
Ansaugleitungen zwischen jeder Drosselklappe und dem betreffenden Zylinder herrschen und im übrigen
die gleichen Bedingungen zugrunde liegen. Den Abszissenwert bildet der Mittelwert des absoluten
Drucks Pm in dem Ansaugkrümmer, der durch Mittelwertbildung der von den Sensoren gelieferten
Signale gewonnen wird. Der Ordinatenwert wird von dem Betrag der Luftmasse Qa gebildet, die von dem
Motor während jedes Arbeitszyklus angesaugt wird.
Man erkennt, daß sich bei Änderung des atmosphärischen
Drucks eine Kurvenschar ergibt, man ermittelt also experimentell, daß für eine vorgegebene Drosselklappenöffnung
der in dem Ansaugkrümmer gemessene miniere Druck nicht in einer eindeutigen Beziehung zu
der angesaugten Luft steht. Die Ursache für die große Differenz zwischen dem in Fig. 2 und dem in Fig. 1
dargestellten Diagramm kann in dem sehr variablen Verlauf des Druckes gesehen werden. Im Fall von
F i g. 2 existiert der erwähnte Speicherraum unterhalb der Drosselklappe nicht. Der in dem Ansaugkrümmer
gemessene Druck wird daher ganz entschieden von Änderungen des atmosphärischen Drucks beeinflußt.
In F i g. 5 ist der typische Verlauf des Augenbiickswerts
des Drucks in einer der Ansaugleitungen 6 von F ι g. 4 eines Vienakt-Vierzylindermotors dargestellt.
Auf der Ordmatenachse ist der Augenblickswert Pi des Drucks aufgetragen, während auf der Abszissenachse
die Zeit t auf gel ragci μ ι g. 6 zeigt das Diagramm der
Hubbewegung Λ des hinlaßvenuls desjenigen Zylinders.
dem das in Fig. 5 dargestellte Druckdiagramm entspricht. Die Hubbewegung h bildet in Fig.6 die
Ordinate, während auf der Abszissenachse wieder die Zeit ίdargestellt ist.
r) In dem Bereich A-B-Q in dem das Einlaßventil des
betreffenden Zylinders geöffnet ist, sinkt der Druck ab, während der Kolben seine Ansaugphase durchläuft, bis
das Ventil (im Bereich des Punktes erschließt. Von dem Punkt Can wächst der Druck wieder, wobei die durch
ι» die Drosselklappe einströmende Luft sich dem Wert des
Atmosphärendrucks Palm annähert. In Abhängigkeit von dem Grad der Drosselwirkung der Drosselklappe
wird dieser Wert mehr oder weniger schnell erreicht. In Fig. 5 und 6 ist eine Situation mit starker Drosselwir-
\ί kung dargestellt. Bei der zugrunde liegenden Drehzahl
steht dem Druck deshalb nicht die zum Erreichen des atmosphärischen Drucks erforderliche Zeil zur Verfügung.
Dieser Wert wird im Zeitpunkt der öffnung des Einlaßventils erreicht und überschritten, weil dort eine
2u Überkreuzung zwischen dem Ansaug- und dem
Auslaßdiagramm liegt. (Dies bedeutet, daß die Auspuffgase sich in der Ansaugleitung ausdehnen.)
Während der Öffnungszeit des Einlaßventils folgt der Druck im Innern des Zylinders dem in der Ansauglei-
?-> tung unterhalb der Drosselklappe herrschenden Druck. Er weicht von ihm nur um den Betrag der Verluste ab.
die längs des Einlaßventils selbst auftreten. Diese Verluste können in dem volumetrischen Wirkungsgrad
zusammengefaßt werden.
in Der in dem Zylinder beim Schließen des Einlaßventils
herrschende Druck weicht nur wenig von dem in F i g. 5 mit Pc bezeichneten Druck ab. Dieser Druck Pc
kennzeichnet deshalb bei Gleichheit der Temperatur mit guter Annäherung die Dichte der während des
i'i Arbeitszyklus beteiligten Luft. Aus diesem Grunde kann
das Drucksignal, das in diesem Zeitpunkt in einem ausgewählten Zylinder ermittelt wird, der Berechnung
des Luftdurchsatzes zugrunde gelegt werden.
Der am besten geeignete Zeitpunkt für die Signalent-
4i> nähme hängt hauptsächlich von dem Winkel nach dem
Schließen des Einlaßventils ab. Er muß durch entsprechende Versuchsreihen für jeden Motortyp bestimmt
werden. Der Druck muß mittels eines geeigneten Wandlerelements ermittelt werden, das hinreichend
•r> schnell wirkt, um auch auf die weiteren Umdrehungen
des Motors keine Verzerrungen des Ausgangssignals auszuüben. Die im folgenden beschriebene elektronische
Vorrichtung ermittelt den Druck indessen lediglich während einer bestimmten Winkelstellung der Kurbel-
'■>» stangen. Auf dies Weise wird der Druck stichprobenartig
in einem geeigneten Zeitpunkt ermittelt, der mit der Position der Motorwelle synchronisiert ist. Es wurde
experimentell ermittelt, daß f»r pinpn Motor von
1800 ecm mit einem Nachlauf nach dem Schließen des
1^ Einlaßventils von 20c der Druck bei 10° bis 30c.
insbesondere 15° bis 20° nach dem unteren Totpunkt des betreffenden Kolbens abgetastet werden kann. Der
am besten geeignete Augenblick liegt in jedem Fall dem Schließzeitpunkt des Einlaßventils sehr nahe.
«ι Bei diesen Bedingungen entspricht ein System, bei
dem die Steuerung der angesaugten Luft über ebenso viele Drosselklappen erfolgt wie Zylinder vorhanden
sind, ganz und gar einem System mit nur einer Drosselklappe, vorausgesetzt, daß der stichprobenartig
"'· (bei einer geeigneten Winkelstellung der Motorwelle)
entnommene Druck anstelle des mittleren Drucks als Steuergröße verwendet wird. Es bilden insbesondere
diese stichprobenartig abgetasteten Druckwerte und die
Motordrehzahl ein Paar von unabhängigen Parametern, mittels derer der Betriebspunkt des Motors eindeutig
und in sehr guter Annäherung bestimmbar ist, so daß jedesmal dann, wenn der Motor Betriebspunkte
erreicht, die demselben Parameterpaar entsprechen, die angesaugte Luftmenge dieselbe ist, es sei denn, daß
temperaturabhängige Korrekturen erforderlich sind.
Im folgenden sei die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung anhand des in
F i g. 7 dargestellten Blockschaltbildes erläutert:
In F i g. 7 ist ein mit Benzineinspritzung arbeitender Motor mit 2 bezeichnet Das Bezugszeichen 10
kennzeichnet ein Rad, welches einen Zahn 12 trägt. Vor
dem Rad 10 ist ein erstes Aufnehmerelement 14 angeordnet. Ein weiteres Rad 16 trägt ein Paar von
einander gegenüberliegenden Zähnen. Vor diesen ist ein zweites Aufnehmerelement 20 angeordnet. Ein drittes
Aufnehmerelement ist den Zähnen 23 eines Zahnkranzes des weiteren Rades 16 zugeordnet. Die Teile 20 und
23 bilden einen Winkelsensor zur Ermittlung des Kurbelwellenwinkels. Die Ausgangssignale der Aufnehmerlemente
14, 20 und 22 werden Schaltungen 24, 26 bzw. 28 zur Signalumformung zugeführt. Das Ausgangssignal
der Umformschaltung 24 wird einem Setz-Eingang 30 eines bistabilen Multivibrators 32 zugeführt, der
über einen Eingang 68 rückstellbar ist. Das Ausgangssignal des bistabilen Multivibrators 32 wird einem ersten
Eingang 34 eines UND-Gliedes 36 zugeführt, an dessen zweitem Eingang 38 das Ausgangssignal der Umformschaltung
26 anliegt Das Ausgangssignal der UND-Schaltung 36 ist mit einem Setz-Eingang 40 eines
weiteren bistabilen Multivibrators 41 verbunden, dessen Ausgangssignal einem ersten Eingang eines weiteren
UND-Gliedes 44 zugeführt wird, dessen zweitem Eingang das Ausgangssignal der Umformschaltung 28
anliegt Das Ausgangssignal des UND-Gliedes 44 gelangt zu einem ersten Eingang 48 eines Zählers 50, an
dessen zweitem Eingang 52 das Ausgangssignal der Umformschaltung 24 anliegt Der Zähler 50 ist mit
einem ersten Eingang 53 eines Komparator 54 verbunden, dessen zweitem Eingang 56 das Ausgangssignal
einer Winkelposition-Wähleinrichtung 58 zugeführt wird. Der Druckwandler 8 ist mit einem
Verstärker 60 verbunden, der seinerseits mit einem ersten Eingang 62 eines elektronischen Schalters 64 in
Verbindung steht An den zweiten Eingang 66 dieses elektronischen Schalters 64 wird das Ausgangssignal
des Komparators 54 angelegt Dieses Ausgangssignal gelangt als Löschsignal zu den Eingängen 68 und 70 der
bistabilen Multivibratoren 32 bzw. 41. Das Ausgangssignal des elektronischen Schalters 64 wird einem analog
arbeitenden Speicher 72 zugeführt, der mit einem Anpassungsverstärker 74 verbunden ist, welcher seinerseits
mit einer nicht dargestellten Zentralsteuerung in Verbindung steht
Das mechanische System ist derart ausgebildet daß der günstige Zeitpunkt für die stichprobenartige
Abtastung des Zylinders mit dem Drucksensor 8 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Totpunktsignalen
liegt, die nach dem Eintreffen eines Synchronsignals gezählt werden.
Die von den Aufnehmerelementen 14, 20 und 22 stammenden Signale werden in den Impulsformerschaltungen
24, 26 bzw. 28 in Rechtecksignale umgewandelt. Das Synchronsignal des Aufnehmerelementes 14 wird
nach dieser Umformung dem bistabilen Multivibrator 32 als Setz-Signal zugeführt. Daraufhin wird das UND-Glied
36 für den Durchgang der von dem Aufnahmelement 20 gelieferten Totpunktsignale durchlässig. Das
von dem UND-Glied 36 gelieferte Signal kippt den bistabilen Multivibrator 41, dessen Ausgangssignal das
UND-Glied 44 öffnet, so daß dieses für die von dem Aufnehmerelement 22 gelieferten Signale des Winkelsensors
durchlässig wird.
Das Synchronsignal setzt auch den Zähler 50 zurück, der daraufhin von dem Totpunkt an jedesmal einen
Schritt weitergeschaltet wird, wenn ein Zahn 23 unter dem Aufnehmerelement 22 vorbeiläuft.
In der Wählvorrichtung für die Winkelposition 58 wird die Winkellage der Motorwelle eingestellt, bei
welcher das von dem Sensor 8 gelieferte und von dem Verstärker 60 verstärkte Drucksignal abgetastet werden
soll. Wenn der Zähler 50 einen Zählstand erreicht, der der Zahl der Zähne entspricht die dem in der
Wählvorrichtung 58 eingestellten Winkel zugeordnet ist, liefert der Komparator 54 ein Signal, das dem
elektronischen Schalter 64 zugeführt wird. Dieser Schalter arbeitet als Unterbrecher und ist dann
geschlossen, wenn das Steuersignal (das ist im vorliegenden Fall das von dem Komparator 54
gelieferte Signal) atiliegt Der Schalter 64 ist hingegen geöffnet, wenn dieses Steuersignal nicht vorhanden ist
Deshalb wird das von dem Verstärker 60 gelieferte variable Drucksignal jeweils nur für einen sehr kurzen
Zeitraum durchgeschaltet, die der Dauer des von dem Komparator 54 gelieferten Impulses entspricht Das
Drucksignal wird in dem Schaltungsteil 72 gespeichert Dieser Schaltungsteil 72 ist beispielsweise ein Kondensator
mit geringer Kapazität der sich praktisch unverzüglich auf den über den elektronischen Schalter
angelegte Spannung auflädt und sich langsam über einen nachgeschalteten Widerstand mit einer Zeitkonstanten
entlädt die sehr viel größer ist als die größte Wiederholungsperiodendauer der Abtastung (wenn der
Motor mit geringstmöglicher Drehzahl läuft). Der Verstärker 74 überträgt das von dem Speicher 72
empfangene Signal an nicht dargestellte nachgeschaltete Einrichtungen, in denen dieses Signal ausgewertet
wird.
Der Verstärker 74 besitzt eine hohe Eingangsimpedanz,
so daß die Funktion des Speichers 72 nicht beeinträchtigt wird. Der Verstärker 74 besitzt gleichzeitig
eine niedrige Ausgangsimpedanz, wodurch eine korrekte Funktion der erwähnten nachgeschalteten
Verbraucher gewährleistet ist
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur indirekten Bestimmung des Luftdurchsatzes durch Messung des zwischen
Einlaßventil und Drosselklappe herrschenden Druk- ί kes in einer mit elektrisch gesteuerter Benzineinspritzung
arbeitenden Otto-Brennkraftmaschine mit vier Zylindern und einer Drosselklappe pro Zylinder,
dadurch gekennzeichnet, daß der Augenblickswert des zwischen der Drosselklappe und dem in
Einlaßventil wenigstens eines Zylinders herrschenden Druckes mittels eines Drucksensors ermittelt
wird, daß das von diesem Drucksensor gelieferte Ausgangssignal während eines genau definierten
Winkelbereiches der Kurbelstange abgetastet wird ΐΐ
und daß der entsprechende Abtastwert den den Luftdurchsatz kennzeichnenden Parameter zur
Steuerung der Benzineinspritzung bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Brennkraftmaschine mit
einem Nachlauf von 20° für das Schließen der Einlaßventile der Druck nach einem Winkel von 15°
bis 20° hinter dem unteren Totpunkt gemessen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Winkelsensor zur
Ermittlung des Augenblickswertes der Winkelstellung der Kurbelwelle, einem Totpunktsensor, der
von einem mit der Drehzahl der Brennkraftmaschine rotierenden Organ beeinflußbar ist und einem
Sensor für Synchronsignale, der von einem mit der m halben Drehzahl der Brennkraftmaschine rotierenden
Organ beeinflußbar ist. dadurch gekennzeichnet.
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DE2716822C3 true DE2716822C3 (de) | 1981-07-30 |
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FR (1) | FR2348473A1 (de) |
GB (1) | GB1549465A (de) |
IT (1) | IT1058842B (de) |
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