DE2715360A1

DE2715360A1 - Hebelanordnung zur betaetigung eines ventiles, vorzugsweise fuer eine spruehdose

Info

Publication number: DE2715360A1
Application number: DE19772715360
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl Ing Goetze
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-04-06
Filing date: 1977-04-06
Publication date: 1978-10-12

Description

Hebelanordnung zur Betätigung eines Ventiles, vorzugsweise für
eine Sprühdose.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebelanordnung zur Betätigung eines Ventils, vorzugsweise für eine Sprühdose.
Aus gebräuchlichen Sprühdosen werden Farben, Lacke, Kosmetika, Ole, Insektizide, Pflanzenschutzmittel u.s.w. versprüht. Dabei muss das durch Federdruck geschlossen gehaltene Ventil mit einem Finger gegen den Federdruck geöffnet werden. Die dazu erforderliche Kraft ist oft so gross - bis 4 Kp - , dass mit Fingerkraft eine Dauerbetätigung erschwert ist. Auch ist wegen des geringen Hubes des Ventiltellers eine feine Dosierung zwischen "geschlossen" und "offen" kaum möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die bei bekanten Ventilen für Hand- bzw. Fingerbetatigung erforderliche Kraft zu verringern und die Möglichkeit für eine feine Dosierung des SprUhmitteldurchsatzes zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zur Betätigung eines Ventils, dessen Kopfteil zur Freigabe des Durchströmweges eine Hubbewegung in der Achsrichtung des Ventiles ausführen soll, eine Hebelkombination angeordnet ist, in welcher srfindungsgemass seitlich versetzt gegen die Mittelachse, aber im wesentlichen parallel zu dieser, ein beiderseittg in Gelenken endender Hebel vorgesehen ist, desseh eines Ende an dem Ventilkörper oder der Sprühdose gehalten ist, während das andere Ende über das Gelenk mit dem einen Ende eines zweiten Hebels bzw Stabes verbunden ist,dessen anderes Ende sich über ein Gelenk auf den Kofif des Ventils stützt, und dass die Länge der Hebe} so gewählt sind, dasg sie in der Ruhelage einen spitzen Winkel, vorzugsweise zwischen 20 und 450, einschliessen.
Die Betätigung erfolgt dann nicht mehr durch unmittelbaren Druck auf das Kopfteil des Ventiles in Achsrichtung, sondern durch eine quer zur Achse gerichtete Druckkraft auf das obere Ende des aussen liegenden Hebels.
Es wurde bereits vorgeschlagen, ein Servosystem zur Reduzierung der Betätigungskräfte bei Sprühköfen dadurch zu bilden, dass der Sprühkopf durch einen konischen Stift mit zylindrischen Endteilen betätigt wird.
Durch die Reibung beim Aufgleiten der Konusfläche auf dem Ventilstössel ergeben sich unsichere Verhältnisse,die eine sichere Rückkehr in die geschlossene Ventillage nicht immer gewährleisten.
Auch ist eine nach diesem System arbeitende Anordnung infolge der Anwendung eines zunächst losen Teiles (Konus) in der Herstellung noch nicht in dem gewiinechten Masse einfach.
Die Anordnung nach der Erfindung arbeitet mit weniger Reibung und ist einfacher herstellbar.
Gemäss einer vorteihaften Weiterbildung der Erfindung ist auf der des Hebelpaar in Bezug auf die Achse gegenüberliegenden Seite ein mit dem Ventilkörper bzw. der Sprühdose fest verbundener bis in die Höhe des Verbindungsgelenkes der beiden Hebel (Stäbe reichender Köroer als Betätigungshilfe vorgesehen. Man kann das obere Ende dieses Körpers und das obere Ende des Hebelpaares zwischen Daumen und Zeigefinger einer Hand nehmen und so shhr griffsicher die erforderliche Druckkraft ausüben.
Beschreibung Blatt 2 Bei einer solchen Anordnung mit seitlicher Betätigung wirkt auf den Ventilkopf noch eine seitliche (senkrecht zur Achse) Kraftkomponente, die von der Ventilführung oder durch eine seitliche Abstützung aufgenommen wird.
Gemäss einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird diese Kraftkomponente von vnnherein dadurch kompensiert, dass zwei Hebelpaare in Bezug auf die Achse spiegelbildlich zueinander vorgesehen sind, so dass die vier Hebel in ihrer Lage den vier Balken eines römischen Crossbuchstaben 1 entsprechen.
Unter Bezugnahme aui ie zeichnung werden nun Ausführungsformen der Hebelanordnung nach der Erfindung besprochen.
In der eichnung ist: Fig. 1 eine Darstellung einer solchen Ausführungsform mit einem Hebelpaar und einem zusätzlichen Körper als Betätigungshilfe Fig. 2 eine Darstellung einer Ausführungsform mit zwei Hebelpaaren in M-Anordnung Fig. 3 eine Darstellung einer Ausführungsform der Art nach Fig. 2, bei welcher alle Hebel mit einem zur Befestigung dienenden Ringteil zusammen als ein Kunststoff-Spritzteil ausgebildet sind.
Fig. 1 zeigt den oberen Teil einer Sprühdose 1 mit einem Ventilkopf 2, der in der Achsrichtung 3 gegen den Druck einer Feder verlager erden muss , um das Ventil zu offenen, so dass Sprühmittel aus iner Düse 4 austritt. Ein Hebel 5 ist über ein Gelenk 7 mit dem Oberteil der Sprühdose verbunden, Am anderen Ende ist der Hebel 5 über ein Gelenk 8 mit einem Hebel 6 verbunden, dessen anderes Endesich Uber ein Gelenk 9 auf das Kopfteil 2 des Ventil es stiitzt. Wird das obere Ende des Hebels 5 in Richtung des Pfeiles 10 eine Druckkraft ausgeübt, so bewegt sich das Gelenk 8 in Pfeilrichtung 10 auf einem Kreisbogen um das Gelenk 7. Dabei rückt das Gelenk 9 mit dem Kopfteil 2 in Richtung des Pfeiles 3 (Achsrichtung) vor, jedoch mit einem gegenüber der Verlagerung des Gelenkes 8 verrlaerten Hub. Diese Hebelüberfrtzung ergibt daher eine Verminderung des Kraftaufwandes bei verbesserter Feinfühligkeit und Möglichkeit zum besseren Dosieren.
Auf der dem Hebel 5 gegenüberliegenden Seite ist als Stütze für die betätigenden Finger der mit den Oberteil der Sprühdose 1 verbundene Körper 12 vorgesehen. Zwischen Daumen und leigefinger können so leicht die Betätigungskräfte in den Richtungen der Pfeile 10 und 11 ausgeübt werden.
Eine unausgeglichene Kraftkomponente, die das Kopfteil 4 nach links zu verschieben sucht, wird durch die Stütze 13 aufgenommen, auf welcher das Kopfteil gleitet. Diese Stütze kann auch als Gelenkhebel ausgebildet sein.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung nach der Erfindung mit zwei Hebelpaaren 5,6 und 5',6' in spiegelbildlicher Anordnung in Bezug auf die Achsrichtung gemäss Pfeil 3. Die Gelenke 7' und 8' entsprechen dabei den Gelenken 7 und 8. Durch beiderseitige Druckkräfte in Richtung der Pfeile 10 und 11 (Daumen und Zeigefinger) wird das Gelenk 9 mit dem Kopfteil 2 in Richtung des Pfeiles 3 mit geringem Kraftaufwand und sehr feinfühlig bewegt. Wie in Fig. 1 kann auch hier ein Deckel 14 über die Anordnung gestülpt werden.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung nach des Erfindung, in der beide Hebel-Paare 5.6 und 5'.6' aus einem synthetisch hergestellten Kunststoff mit biegsamen Endteilen lurch geringere Wandstärke anstelle der Gelenke zusammenhängend, vorzugsweise im Spritzverfahren, hergestellt sind. Die Hebelpaare sind auch mit einem ringförmigen Unterteil 15 zusammengefasst, der auf den Deckelteil aufsetzbar aufschnappbar ) ist. Der Sprühkopf 2 kann auch mit dieser Anordnung zusammen gespritzt werden.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche Blatt 1 Patentansprüche Patentansprüche 1) Hebelanordnung zur Betätigung eines Ventiles, Vorzugsweise für eine Sprühdose, dessen Kopfteil zur Freigabe des Durchströmweges eine Hubbewegung in der Achsrichtung des Ventiles ausführen soll, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich versetzt gegen die Mittelachse (3), aber im wesentlichen parallel zu dieser, ein beiderseitig in Gelenken (7,8) endender Hebel (5) vorgesehen ist, dessen eines Ende an dem Ventilkörper oder der Sprühdose (1) gehalten ist, während das andere Ende über das Gelenk (8) mit dem einen Ende eines zweiten Hebels (6) bzw. Stabes verbunden ist, dessen anderes Ende sich über ein Gelenk auf das Kopfteil (2) des Ventiles stützt, und dass die Länge der Hebel zwischen ihren Gelenkenden so gewählt sind, dass sie in der Ruhelage einen spitzen Winkel, vorzugsweise zwischen 20° und 45°, einschliessen.

2) Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hebelpaare (5,6; 5',6') im Bezug auf die Achse spiegelbildlich zueinander vorgesehen sind, so dass die vier Hebel in ihrer Lage den vier Balken eines römischen Grossbuchstaben M entsprechen (Fig.2 4) Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hebelpaar oder beide Hebelpaare aus einem synthetisch hergestellten Kunststoff mit biegsamen Endteilen anstelle der Gelenke zusammenhängend, vorzugsweise im Spritzverfahren, hergestellt sind.

5) Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelpaare mit einem ringförmigen Unterteil (15) zusammengefasst sind, der auf den Deckelflansch einer Sprühdose aufsetzbar ist.

6) Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mittleren Hebelpaare (6,6') mit dem Sprühkopf beweglich zusammengefasst ist.