DE2715058C2

DE2715058C2 - Vorrichtung zum Anbringen einer Phasenklemme an eine Hochspannungsleitung

Info

Publication number: DE2715058C2
Application number: DE19772715058
Authority: DE
Inventors: Franz 8000 München Berghofer; Georg 8905 Mering Czernek; Walter 8000 München Schneider
Original assignee: Arcus Elektrotechnik Alois Schiffmann GmbH
Current assignee: Arcus Elektrotechnik Alois Schiffmann GmbH
Priority date: 1977-04-04
Filing date: 1977-04-04
Publication date: 1982-05-13
Also published as: DE2715058A1

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zum Anbringen einer Phasenklemme an eine Hochspannungsleitung nach dem Oberbegriff des Anspruchs I.

Bei einer solchen bekannten Vorrichtung wird die Betätigungsstange mit an deren vorderem Ende angebrachter Phasenklemme in die Hochspannungsleitung bzw. einen daran angebrachten Phasenfestpunkt zunächst ohne Erdungsseil eingehängt (Elektrizitätswirtschaft 1976, Heft 22, Seiten 844/5). Hierbei wird die als Teleskopstange ausgebildete Betätigungsstange senkrecht nach oben geschoben, bis die Höhe des Phasenfestpunktes erreicht ist Dann wird die Phasenklemme am Phasenfestpunkt angeschraubt Anschließend wird der Erdungsleiter mittels des Seils hochgezogen. Am Ende der Bewegung des Erdungsleiters wird dieser an der Phasenklemme über einen Steckkontakt selbsttätig verrriegelt Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist es, daß die Kontaktverriegelung zwischen Erdungsleiter und Phasenklemme an einer von der Bedienungsperson entfernten Stelle vorgenommen

ίο wird, also die Kontaktverriegelung von der Bedienungsperson nicht überprüft werden kann. Auch ist es insbesondere bei großen Leitungshöhen nicht sichergestellt, daß der Kontakt zwischen Erdungsleiter und Phasenklemme eindeutig verriegelt wird und somit der erforderliche maximale Stromübergang gewährleistet ist

Es ist desweiteren eine Vorrichtung mit einer an eine Hochspannungsleitung ansetzbaren Phasenklemme und mit einem über eine Rolle der Betätigungsstange laufenden Seil bekannt an dem ein Erdungsleiter vom Erdboden bis zur Hochspannungsleitung hochgezogen wird, wobei die Phasenklemme mit dem oberen Ende des Erdungsleiters fest verbunden ist und mit diesem durch das Seil hochziehbar ist (DE-GM 70 19 955).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anbringen einer Phasenklemme an eine Hochspannungsleitung so weiterzubilden, daß die Bedienungssicherheit vergrößert und die Handhabung erleichtert wird. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnung beschrieben, in der zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung und

Fig.2 eine Darstellung der Schaltstellungen eines Umschalters.

Die Vorrichtung ist auf einen Wagen 1 montiert, an dem das untere Ende der Betätigung"istange 2 angelenkt ist Mittels eines Zuges 3, der auf eine von einer Kurbel 4 angetriebene Trommel 5 aufgewickelt wird, wird die Betätigungsstange aus der Transportstellung in der Schräglage 2' in die senkrechte Stellung aufgerichtet und in dieser Stellung mittels des Hakens 6 arretiert.

Mittels eines weiteren Zuges 7 sind die teleskopartig ineinander gelagerten Teile der Betätigungsstange 2 ausziehbar, wobei der Zug 7 ebenfalls auf die Trommel 5 aufgewickelt wird. Von dem oberen Ende der Betätigunsstange 2 geht ein Querträger 8 aus, an dem zwei Rollen 9 und 10 angebracht sind, über die ein strichpunktiert gezeichnetes Seil 11 läuft, das einerseits auf die Trommel 5 und andererseits auf eine Federtrommel 12 aufwickelbar ist, die zum Einziehen des Seils beim Zusammenfahren der Betätigungsstange dient. Das Seil ist mit seiner in der Zeichnung links verlaufenden Länge an einer Hebebühne 13 fest angebracht, die ein (nicht gezeigtes) Loch aufweist, das derart bemessen ist, daß die Hebebühne längs der Betätigungsstange, also auch über deren dickstes Teil gleiten kann, in die Hebebühne 13 ist in eine Aussparung von oben eine Phasenklemme lose eingesetzt. Die Phasenklemme besteht aus einer feststehenden senkrechten Backe 14 und einer dazu schwenkbaren Backe 15, die an der der Klemmstelle zugewandten Seite mit einem Führungsblech 16 versehen ist. Die Phasenklemme hat desweiteren eine Schraubspindel 17, die bei Drehung eine Relativbewegung der Backen der Klemme und somit ein öffnen und Schließen der

Klemme bewirkt Vom oberen Ende der Betätigungsstange 2 geht desweiteren eine biegsame Welle 18 aus, die mit ihrem vorderen Ende in eine trichterförmige Erweiterung 19 an der Phasenklemme einführbar und mit der Schraubspindel in kraftschlüssige Verbindung bringbar ist An der Hebebühne 13 ist desweiteren ein unter Federwirkung stehender Anschlag 20 angebracht, welcher der anderen Seite der bewegbaren Klemmbakke 15 gegenübersteht Am oberen Ende der Betätigungsstange 2 ist desweiteren ein i-förmiger Einhängebügel angebracht der aus einem geneigten Teil 21, einem daran anschließenden senkrechten Teil 22 und einem daran anschließenden waagerechten Teil 23 besteht Der Einhängebügel ist mittels zweier Streben 24 und 25 mit dem oberen Ende der Betätigungsstange verbunden. Mit der feststehenden Backe 14 der Phasenklemme ist der Erdungsleiter 26 fest verbunden. Die zu erdende Hochspannungsleitung 27 ist von zwei halbkreisförmigen Bügeln 28 und 29 umgeben, wobei von dem unteren Bügel 29 eine Stange 30 ausgeht, an welcher der Festpunktleiter 31 angebracht ist
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt
Die aufgestellte und ausgefahrene Betätigungsstange 2 wird mittels des Einhängebügels 21, 22, 23 in den Phasenfestpunktleiter 31 eingehängt. Hierbei befindet sich die Hebebühne 13 in ihrer untersten Stellung, d. h. auf dem Erdungswagen 1, wobei das an der Hebebühne angebrachte Seil beim Ausfahren der Betätigungsstange über die Rollen 9 und 10 an dem Querträger 8 laufend mit hochgezogen worden ist Anschließend wird in die Hebebühne die Phasenklemme mit den Teilen 14 bis 17 und dem daran angebrachten Erdungsleiter 26 eingesetzt, woraufhin mittels des Seils 11 die Hebebühne mit der eingesetzten Phasenklemme so weit hochgezogen wird, daß die bewegbare Klemmbacke 15 mit ihrem Führungsblech 16 an dem Festpunktleiter 13 vorbeistreift und sich anschließend aufgrund ihres Eigengewichts im Uhrzeigersinn zurückdreht, wobei sie an den Anschlag 20 anstößt Anschließend wird die Hebebühne 13 etwas abgesenkt, so daß der Phasenfestpunktleiter 31 zwischen der festen Backe 14 und der schwenkbaren Backe 15 zu liegen kommt Im letzten Stadium der Aufwärtsbewegung de*- Hebebühne ist die biegsame Welle 18 mit ihrem geraden senkrecht nach unten weisenden Enden in den Trichter 19 der Phasenklemmc eingetreten und hat eine kraftschlüssige Verbindung mit der Schraubspindel 17 der Phasenklemme hergestellt Daraufhin wird vom unteren Ende aus die Betätigungsstange 2 (ohne die an ihr angebrachten Teile) um etwa 180° gedreht, wobei diese Drehbewegung über die biegsame Welle 18 auf die Schraubspindel 17 der

ίο Phasenklemme übertragen wird und dadurch die Backenklemmen auf einander zu bewegt werden, wodurch der Phasenfestpunktleiter 31 zwischen den Backen festgeklemmt wird. Anschließend wird die Hebebühne 13 durch Betätigung der Kurbel 4 bis in die unterste Stellung abgesenkt. Die Betätigungsstange 2 wird dann ein geringes Stück weiter ausgefahren, damit der Einhängebügel 21, 22 und 23 aus dem Eingriff mit dem Phasenfestpunktleiter 31 kommt Dei Erdungswagen kann nun mit ausgefahrener Betätigungsstange zu einem weiteren Phasenleiter der Hochspannungsleitung gefahren werden, wobei wiederum ·.-.■■;- Einhängebügel 21, 22, 23 in den Phasenfestpunktleite; 31 dadurch eingehängt wird, daß die Betätigungsstange 2 ein geringes Stück abgesenkt wird. Daraufhin wird die nächste Phasenklemme mit dem daran angebrachten PhasenHter in die auf dem Erdungswagen aufliegende Hebebühne 13 eingesetzt, woraufhin die Hebebühne erneut angehoben wird.

Wie sich aus Vorstehendem ergibt, braucht die Betätigungsstange beim Wechsel von einem zum anderen Phasenleiter einer Hochspannungsleitung nicht eingezogen bzw. zusammengefahren zu werden.

Das Abnehmen der Phasenklemme von der Hochspannungsleitung erfolgt in umgekehrter Weise zu dem vorstehend beschriebenen Ansetzvorgang.

Die verschiedenen Betätigungen der Kurbel 4, nämlich die Seilbewegung, das Ausfahren der Betätigungsstange und das Aufstellen der Betätigungsstange werden mittels eines (nicht dargestellten) Umsci;alters gesteuert, wobei die einzelnen Schalterstellungen mit entsprechenden Bezeichnungen versehen werden, wie F i g. 2 zeigt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Anbringen einer Phasenklemme an eine Hochspannungsleitung mit einer Betätigungsstange, an deren der Hochspannungsleitung zugewandten oberen Ende mindestens eine Rolle angebracht ist. Ober die ein Seil läuft, mit dem die Phasenklemme und ein mit seinem einen Ende fest mit dieser verbundener Erdungsleiter mittels einer Hebeeinrichtung vom Erdboden bis zur Hochspannungsleitung hochziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenklemme (14 bis 17) an der Hebeeinrichtung (13) gehalten ist und daß am oberen Ende der in die Hochspannungsleitung einhängbaren Betätigungsstange (2) ein Einhängebügel (21,22,23) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hebeeinrichtung (13) eine Hebebühne vorgesehen ist.

3. VorridiUmg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenklemme eine mit dem Erdungsleiter (26) verbundene erste Backe (14) und eine mit dieser drehbar verbundene zweiarmige zweite Backe (15) aufweist, deren einer Arm etwa rechtwinklig zur ersten Backe (14) verläuft

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hebebühne (13) ein abgefederter Anschlag (20) vorgesehen ist, an den der eine Arm der zweiten Backe (15) in der geöffneten Stellung der Phasenklemme in Anlage bringbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Phasenklemme eine Schraubspindel (17) zum Schließen und Öffnen der Backen (14, i5) vorgesehen ist und daß die Betätigungsstange (2) eine t.egsame Welle (18) aufweist, deren freies Ende am oberen Ende der Betätigungsstange (2) mit der Schraubspindel (17) in kraftschlüssige Verbindung bringbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine aus mehreren auseinanderziehbaren Teleskopteilen bestehende Betätigungsstange (2) mit einer Kurbel (4), mittels derer das Seil (11) hochziehbar und die Betätigungsstange (2) ausfahrbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (2) an ihrem dem Einhängebügel (21, 22, 23) abgewandten Ende schwenkbar gelagert und mittels der Kurbel (4) aufstellbar ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Umschalter mit drei Schaltstellungen für die Seilbewegung, das Ausfahren und das Aufstellen der Betätigungsstange.