DE2714430C3 - Betätigungsvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung mit einem elektromagnetischen Stellmotor und einer
mechanischen Steuereinrichtung, die durch Federkraft in eine erste Stellung gebracht ist, wobei der Stellmotor
ein Gehäuse aufweist, an dessen einem Ende die Steuereinrichtung angeordnet ist, wobei der Anker des
Stellmotors koaxial zur Erregerspule beweglich gelagert ist und die Steuereinrichtung aus der ersten
Stellung bei stromdurchflossener Erregerspule herausbewegt.
Eine derartige Betätigungsvorrichtung ist aus der US-PS 31 61 791 bekannt. Hierbei erfolgt die Kraftübertragung
zwischen dem Anker des Stellmotors und einer Ausgangswelle der mechanischen Steuereinrichtung
über eine Kette, die um die Ausgangswelle geschlungen ist Aus der US-PS 38 83 839 ist eine ähnliche
Betätigungsvorrichtung bekanntgeworden, bei der ein magnetischer Metallkörper in einem Gehäuse längsbeweglich
angeordnet ist Dieser Metallkörper ist über Lager an einer feststehenden Stange gehalten und über
eine Feder vorgespannt Weiterhin ist der Metallkörper mit einem Hebel verbunden, der seinerseits mit einer
Ausgangswelle verbunden ist.
Nachteilig an diesen bekannten Betätigungsvorrichtungen ist, daß ihre Kraftwirkung und ihr Verstellweg
bezüglich der Ausgangswelle durch die Kunstruktionsdaten der Vorrichtung bestimmt sind und praktisch
nachträglich nicht mehr geändert werden können. Für jeden verschiedenen Anwendungsfall muß daher eine
eigene Vorrichtung neu dimensioniert werden. Eine Änderung der Stromstärke durch die Wicklungen der
Spule kann zwar in geringem Umfange auch eine größere Kraftwirkung hervorrufen, jedoch ist die
Strombelastbarkeit der Wicklungen begrenzt, so daß die bekannten Vorrichtungen nur in sehr geringem
Maße an unterschiedliche Anforderungen anpaßbar sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine aus einem bausteinartigen elektro-magnetischen Stellmotcr
und aus einer bausteinartigen mechanischen Steuereinrichtung zusammengesetzte Betätigungseinrichtung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, die sehr einfach an einen
weiten Bereich von Verstellweg und aufzubringender Kraft der Steuereinrichtung anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Anker an einer Schubstange befestigt ist, die einerseits die
elektromagnetische Kraft auf die Steuereinrichtung überträgt, andererseits aber über eine öffnung im
Gehäuse an der der Steuereinrichtung abgewandten Seite durch einen weiteren hier anzubauenden Stellmotor
beeinflußt werden kann.
Dieser Lösung liegt der Gedanke zugrunde, die einzelnen bausteinartigen Teile so auszubilden und
aneinander anzupassen, daß mehrere Stellmotoren räumlich in Serie geschaltet werden können, um so aus
identischen bausteinartigen Teilen eine Anpassung an die jeweils geforderten Bedingungen hinsichtlich Kraft
und Verstellweg zu erzielen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Anwendungsgebiete der Betätigungsvorrichtung der
Erfindung sind beispielsweise die Steuerung von Drosselventilen eines Brennstoffzufuhrsystems, die
so Betätigung von Bremsventilen an Fahrzeugen, die Fernbedienung von Steuer- und Regelventilen von
Kraftwerken oder ähnlichem.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den
Figuren ausführlicher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht der Betätigungsvorrichtung nach einer ersten Ausführungsform,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Betätigungsvorrichtung mit einer Darstellung von Einzelheiten,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linien 3-3 von Fig. 2,
F i g. 4 einen der F i g. 2 ähnlichen Schnitt, bei dem der Stellmotor die Ausgangswelle gedreht hat,
Fig.5 einen der Fig.2 ähnlichen Schnitt mit einer
Darstellung der Verwendung von zwei oder mehreren hintereinander angeordneten Stellmotoren zum Erhöhen
der auf die Ausgangswelle ausgeübten Kraft,
Fig.6 einen Schnitt einer Steuereinrichtung nach
einer zweiten Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung,
Fig.7 einen Schnitt entlang den Linien 7-7 von
Fig. 6.
Fig. i und 4 zeigen eine erste Ausführungsform der Erfindung. Die Erfindung verwendet eine bausteinartige
Auslegung mit einer bausteinartigen Steuereinrichtung 10 und einem Stellmotor 12. Dieser Stellmotor ist eine
elektromagnetisch gesteuerte geradlinig arbeitende Betätigungseinrichtung. Ein Gehäuse 14 umgibt eine
Statorbasis 16 aus magnetischem Material. Bei der dargestellten Ausführungsform weist die Statorbasis 16
eine kegelstumpfförmige Öffnung auf. Angrenzend an die Statorbasis 16 befinden sich ein Wicklungsgehäuse
18 und eine Erregerspule 20. Zentral im Wicklungsgehäuse befinden sich eine Schubstange 22 und ein daran
befestigter magnetischer Anker 24. Wie in Fig.2 angegeben, ist der Anker 24 kegelstumpfförmig und
verjüngt sich entgegengesetzt zum Konus der Statorbasis.
Wie durch einen Pfeil 25 in Fig.2 angegeben, bewegen sich die Schubstange 22 und der daran
befestigte Anker 24 bei stromdurchflossener Erregerspule 20 geradlinig nach links. Diese geradlinige
Bewegung wird über ein Gestänge in eine Drehbewegung für einen noch zu beschreibenden Zweck
umgewandelt. Die Rücklaufbewegung der Schubstange erfolgt durch Torsions- oder Schraubenfedern in der
Steuereinrichtung 10 bei abgeschalteter Erregung.
Die Schubstange ist zu ihrer geradlinigen Bewegung auf einem Satz von Kugelbüchsen 26 gelagert, die vinen
extrem niedrigen Reibungskoeffizienten haben. Die Kugelbüchsen erteilen aufgrund ihrer Konstruktion der
Schubstange ein Drehmoment. Da die Schubstange in Drehrichtung unbehindert ist, erzeugt dies für sie eine
leichte Drehung während wiederholter Bewegungen nach links und rechts. Dies ist ein sehr erwünschte'
Merkmal, weil es den Lagerverschleiß vermindert und eine Rillenbildung oder ein Fressen der Schubstange
verhindert, wodurch sich eine lange Lebensdauer und ein genauer Betrieb ergeben.
In Fig.4 ist der Stellmotor im betätigten Zustand
gezeigt, bei dem sich die Schubstange 22 um einen beträchtlichen Abstand in der Steuereinrichtung 10
erstreckt und das nun zu beschreibende Gestänge berührt. Bei der Entregung der Erregerspule 20 führt die
in der Steuereinrichtung vorgesehene Federvorspannung die Schubstange in die in F i g. 2 gezeigte nicht
betätigte Stellung zurück.
Gemäß Fig.2 und 3 enthält die Steuereinrichtung
nach der ersten Ausführungsform eine sich drehende Ausgangswelle 30, die in in einem Gehäuse 34
vorgesehenen Lagern 32 gelagert ist. Die Ausgangswelle eignet sich zum Anschluß an verschiedene Steuervorrichtungen,
etwa die eingangs angegebenen Fiuidsteuerventile. Das Ausmaß der Drehung der Ausgangswelle
steuert den Strömungsdurchsatz des durch ein Ventil hindurchtretenden Fluids. Etwa auf halbem Wege
zwischen den Lagern ist an der Ausgangswelle 30 eine Gestängeanordnung befestigt, die aus einem Gabelbügel
36 und einem Rollenglied 38 besteht. Gemäß F i g. 2 ist die Rolle 38 so angeordnet, daß bei Verbindung der
Steuereinrichtung 10 mit dem Stellmotor 12 das Ende der Schubstange 22 die Rolle berührt. Die Bewegung
der Schubstange nach links in Abhängigkeit vom Strom durch die Erregerspule 20 bewirkt ein Schwenken des
Rollengestänges, wie durch den Pfeil 40 angegeben. Da die Ausgangswelle am Gabelbügel befestigt ist, dreht
dieser sich hiermit.
Gemäß einer ersten Ausführungsform ist in der Steuereinrichtung eine Torsionsfeder 42 vorgesehen,
die das Gestänge und die Ausgangswelle in die in F i g. 2 angegebene Stellung durch einen einstellbaren Nocken
44 vorspannt Die Torsionsfeder 42 drückt den Gabelbügel und die Rolle 38 gegen die Schubstange 22,
um diese in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen, wenn kein elektrischer Strom durch die Erregerspule 20
ίο fließt Wenn die Erregerspule erregt wird, wird die
Vorspannung der Torsionsfeder 42 überwunden und die Ausgangswelle 30 erfährt eine Drehbewegung.
Eine vollständige und arbeitsfähige Betätigungsvorrichtung der bisher beschriebenen Bauart wird für
gewöhnlich in Verbindung mit einem Steuersystem mit geschlossenem Regelkreis oder mit Rückkopplung
verwendet Ein solches System erfordert die Erzeugung eines Signals, das die tatsächliche Stellung der
Ausgangswelle darstellt so daß der durch die Erregerspule 20 fließende Strom bei Bedarf geändert werden
kann. Ein solches Signal kann durch ein elektrisches Potentiometer, etwa das Potentiometer 50, in der
Steuereinrichtung 10 bereitgestellt werden. Dieses Potentiometer weist eine drehbare Welle 52 auf, die
über ein Schwenkglied 54 mit der Rolle 38 verbunden ist. Somit verändert sich bei einer Bewegung der Rolle
38 innerhalb der Steuereinrichtung der vom Potentiometer 50 erzeugte Widerstand und erzeugt ein
elektrisches Rückkopplungssignal zur Verwendung durch einen der Vorrichtung zugeordneten Steuerkreis.
Bekanntlich kann ein Rückkopplungs- oder Steuersignal bei Bedarf durch Verändern weiterer physikalischer
Parameter abgeleitet werden.
Durch Verwendung einer bekannten Rückkopplungssteuerschaltung in Verbindung mit dem Potentiometer
50 ist ein genaues Positionieren bis hinab zu 0,25 mm oder weniger erzielbar.
Wie eingangs angegeben, kann durch Verwendung einer Rückkopplung und der im vorliegenden angegebenen
Konstruktion eine in hohem Maß genaue Steuerung des Ausmaßes zur Drehung der Ausgangswelle erzielt
werden. Wie ebenfalls angegeben, verändert sich je nach der Anwendung die Kraft, die von der Schubstange
22 erzeugt werden muß, in Abhängigkeit von der Anwendung, der die Betätigungseinrichtung unterliegt.
Bei einigen Anwendungen ist die von einem einzigen Satz von Erregerspulen 20 erzeugte Kraft nicht
ausreichend. Bisher war es üblich, eine größere Betätigungseinrichtung besonderer Art vorzusehen,
wenn die benötigte Kraft den Ausgang einer Standardeinheit überstieg.
Erfindungsgemäß und wie in F i g. 5 gezeigt, ist es durch Verwendung einer bausteinartigen Auslegung
möglich, eine Anzahl von Stellmotoren hintereinander mit einer einzigen Steuereinrichtung anzuordnen. Auf
diese Weise werden bei zwei vollständigen Einheiten beträchtliche Ersparnisse erzielt, da nur eine einzige
Ausgangswelle vorhanden ist und zur Verbindung der getrennten Einheiten kein mechanisches Gestänge
erforderlich ist. Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 sind zwei identisch aufgebaute Stellmotoren 13 und 15
vorgesehen. Das Gußteil 14 ist so abgeändert, daß die Schubstange 60 des hinteren Stellmotors in das Gehäuse
das Stellmotors 13 eindringen kann. Die beiden Schubstangen 60 und 62 stehen in Berührung, wobei
jede Schubstange von ihrer jeweiligen Erregerspule 64 bzw. 66 betätigt wird. Die gleichzeitige Betätigung
beider Erregerspulen bewirkt eine beträchtliche Erhö-
hung der von der Schubstange 62 auf das Rollengestänge 38 und schließlich auf die Ausgangswelle 30
ausgeübten Kraft.
Wie in F i g. 5 gestrichelt dargestellt, ist das Konzept der Reihenanordnung von Stellmotoren zur Erhöhung
der Betätigungskraft nicht auf zwei Motoren beschränkt. Es können drei, vier oder mehr Stellmotoren
hintereinander angeordnet werden zur Erzielung eines gewünschten Kraftausgangs, der auf das Rollenglied 38
ausgeübt wird. Bei Verwendung von mehr als einem Stellmotor muß die Torsionsfeder 42 auf einen Wert
vorgespannt werden, der zum Rückholen der Schubstangen in ihre Ausgangslagen ausreicht, wenn die
Erregerspulen stromlos sind.
In F i g. 6 und 7 ist eine zweite Ausführungsform der Steuereinrichtung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist eine Steuereinrichtung 70 mit einer Ausgangswelle 72 versehen, die in Lagern 74 eines Gehäuses 76
gelagert ist. Die Welle wird durch einen Gabelbügel 78 und ein zentrales Rollenglied 80 gedreht, wenn sie von
einer Schubstange 82 getroffen wird, die bei Bedarf eine Endkappe 84 aufweisen kann. Bei dieser Ausführungsform ist anstelle der Torsionsfeder eine Plattform- und
Schraubenfeder-Anordnung verwendet. Eine Plattform 86 wird von mehreren Schraubenfedern 88 elastisch
getragen, vorzugsweise durch eine Feder an jeder Ecke der Plattform. Senkrecht von der Plattform 86
erstrecken sich zwei Berührungsblöcke 90, die an äußeren Rollengliedern 81 und 83 an der der
Schubstange 82 gegenüberliegenden Seite aufliegen. Wenn sich die Schubstange 82 nach links bewegt, wird
die Ausgangswelle 72 durch die Bewegung des
ίο Rollenglieds 80 gedreht, wodurch die Vorspannung der
Schraubenfedern 88 überwunden wird. Wenn die Erregerspulen stromlos sind, kehrt die federbelastete
Plattform 86 die Bewegung der Ausgangswelle um und führt die Schubstange in ihre Ausgangsstellung zurück.
In sonstiger Hinsicht ist die zweite Ausführungsform mit
der ersten Ausführungsform identisch und kann insbesondere mit einem oder mehreren Stellmotoren
verwendet werden, je nach Bedarf für eine besondere Anwendung. Wenn eine Anzahl von Stellmotoren
hintereinander angeordnet ist, müssen die Schraubenfedern zur Erzeugung einer ausreichenden Rückstellkraft
stärker sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Betätigungsvorrichtung mit einem elektromagnetischen Stellmotor und einer mechanischen
Steuereinrichtung, die durch Federkraft in eine erste Stellung gebracht ist, wobei der Stellmotor ein
Gehäuse aufweist, an dessen einem Ende die Steuereinrichtung angeordnet ist, wobei der Anker
des Stellmotors koaxial zur Erregerspule beweglich gelagert ist und die Steuereinrichtung aus der ersten
Stellung bei stromdurchflossener Erregerspule herausbewegt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anker (24) an einer Schubstange (62) befestigt ist, die einerseits die elektromagnetische Kraft auf
die Steuereinrichtung (10) überträgt, andererseits aber über eine öffnung im Gehäuse (i4) an der der
Steuereinrichtung (10) abgewandten Seite durch einen weiteren hier anzubauenden Stellmotor (15)
beeinflußt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (62, 60) des
Stellmotors bzw. der Stellmotoren in Kugelbuchsen (26) gelagert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (24) mit dem Stator
(16) einen kegelförmigen Luftspalt bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Einrichtung
(50) zum Erfassen der Stellung der Ausgangswelle (30) der Dreheinrichtung (36,78).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft (42,44,
86,88) einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft aus
mehreren Schraubfedern (88) gewonnen wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubfedern (88) über eine
Plattform (86) auf die Dreheinrichtung (78) wirken.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtungen
einen Gabelbügel aufweisen (38), der mit einem Ende an der Ausgangswelle befestigt ist, sowie eine
Rolle, die an dem anderen Ende des Gabelbügels befestigt und in dem Bewegungsbereich der Stange
angeordnet ist, wodurch eine Bewegung der Stange die Rolle und den Gabelbügel bewegt, um die
Ausgangswelle zu bewegen.
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Date | Code | Title | Description |
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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