DE2713603A1 - Kuenstliche niere - Google Patents

Kuenstliche niere

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DE2713603A1 DE19772713603 DE2713603A DE2713603A1 DE 2713603 A1 DE2713603 A1 DE 2713603A1 DE 19772713603 DE19772713603 DE 19772713603 DE 2713603 A DE2713603 A DE 2713603A DE 2713603 A1 DE2713603 A1 DE 2713603A1
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    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/14Dialysis systems; Artificial kidneys; Blood oxygenators ; Reciprocating systems for treatment of body fluids, e.g. single needle systems for hemofiltration or pheresis
    • A61M1/16Dialysis systems; Artificial kidneys; Blood oxygenators ; Reciprocating systems for treatment of body fluids, e.g. single needle systems for hemofiltration or pheresis with membranes
    • A61M1/1694Dialysis systems; Artificial kidneys; Blood oxygenators ; Reciprocating systems for treatment of body fluids, e.g. single needle systems for hemofiltration or pheresis with membranes with recirculating dialysing liquid
    • A61M1/1696Dialysis systems; Artificial kidneys; Blood oxygenators ; Reciprocating systems for treatment of body fluids, e.g. single needle systems for hemofiltration or pheresis with membranes with recirculating dialysing liquid with dialysate regeneration

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Description

  • Künstliche Niere
  • Die Erfindung betrifft eine künstliche Niere, die aus einem von einer Dialysemembran gebildeten blutdurchflossenen Hohlraum und einem auf der anderen Seite der Dialysemembran angeordneten Dialysatraum mit entsprechenden Anschlüssen besteht.
  • Die bisher übliche Behandlung von Patienten mit akuter oder chronischer Niereninsuffizienz oder nach Nephrektomie besteht neben der Nierentransplantation hauptsächlich in der intermittierenden Dialysebehandlung an künstlichen Niere, die entweder in der Klinik, dem Dialysezentrum oder im Heim des Patienten aufgestellt sind. Diese Behandlungsart unter Verwendung verschiedenster Monitor- und Dialysatortypen zwingt den Patienten, viele Wochenstunden, in der Regel heute 3 x 6 Stunden, am Ort der künstlichen Niere entweder im Bett oder auf einem Liegestuhl zu verbringen, während sein Blut extrakorporal im Eiltempo der Blutwäsche unterzogen wird und das Bestreben verständlich ist, diese Zeitdauer durch ständig intensivere Methoden und Apparate zu kürzen.
  • Diese Tendenz bleibt nicht ohne negative Auswirkungen auf den Patienten, zumal er sich in der Entledigung seiner Stoffwechselprodukte immer weiter vom nierengesunden Menschen entfernt, dessen Niere kontinuierlich arbeitet und laufend kleine Mengen Metabolite in die Harnblase abscheidet.
  • Es hat nicht an Versuchen gefehlt, den Gesundheitszustand dadurch zu verbessern, daß die Anzahl der Dialysebehandlungen auf täglich 2 Stunden erhöht wurde, doch hat dies eine noch stärkere Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit des Patienten und eine Komplizierung beim häufigen An- und Abschalten von der Apparatur, verbunden mit erhöhten Blutverlusten, bewirkt.
  • Es sind auch tragbare künstliche Niere (Solff) entwickelt worden, die auf der Miniaturierung des Monitors (Blutpumpe, Dialysatpumpe, Thermostat, Regler, Temperatur- und Druckmesser) beruhen, Adsorptionseinrichtungen für den Dialysatkreislauf benötigen und damit noch relativ umfangreich sind, sodaß sie entweder auf einer Bauch lade oder in einem Rucksack getragen werden müssen. Auch sie beruhen auf dem Prinzip der intermittierenden Dialyse und geben dem Patienten nur unzureichend höheren Spielraum in seiner Bewegunsgfreiheit.
  • Bel diesen bekannten künstlichen Nieren und auch bei der bekannten tragbaren Niere zur intermittierenden Dialyse geht man davon aus, daß die Dialyse an einer möglichst großen Membranoberfläche, beispielsweise 2 bis 3 m2, die zwangsläufig ein entsprechend hohes Blutvolumen mit sich bringt, erfolgen soll und daß der Stoffaustausch dann am wirkungsvollsten ist, wenn das Dialysatvclumen innerhalb der künstlichen Niere möglichst klein ist. Blutvolumen und Dialysatvolumen stehen im allgemeinen im Verhältnis von ca. 1 s 1. Solange ein Patient nur zeitweilig für eine möglichst schnelle Dialyse an einen Dialysator angeschlossen werden soll, müssen derartige Voraussetzungen erfüllt werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer tragbaren künstlichen Niere für eine kontinuierliche Arbeitsweise, die auf Zusatzgeräte, wie Pumpe, Thermostat, Ventile und Regler verzichtet und die ohne nennenswerte Belästigung vom Patienten dauernd getragen werden kann und mit dem Blutkreislauf über einen langen Zeitraum verbunden bleibt.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch eine künstliche Niere, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Volumen des von einer Dialysemembran gebildeten Hohlraumes 3 bis 50 cm3 und das Volumen des Dialysatraumes 300 bis 5000 cm3 beträgt und daß der Dialysatraum von einer an ein Körperteil angepaßten oder anpaßbaren Umhüllung mit wenigstens einem Ft bzw. Ablaufstutzen umschlossen ist und durch die Umhüllung je ein Blutzuund-ablauf flüssigkeitsdicht hindurchgeführt ist.
  • Vozugsweise beträgt das Volumen des von einer Dialysemembran gebildeten Hohlraumes 5 bis 25 cm3 und das Volumen des Dialysatraumes 500 bis 2500 cm3.
  • Der Dialysatraum enthält mindestens einen Füll- bzw. Ablaufstutzen, der sowohl zum Füllen als auch zum Entleeren benutzt werden kann. Es können aber auch getrennte Stutzen für das Füllen und Entleeren vorgesehen sein.
  • Die Umspülung der Membranschicht zur Aufnahme der permelerten Metabolite geschieht durch die Bewegung der Körperteile, an denen die künstliche Niere angebracht ist. Damit bei jeder natürlichen Körperbewegung die Flüssigkeit entlang der Membranschicht fließt und die hindurch dif fundierten Metabolite aufnimmt, ist der Dialysatraum nicht vollständig, sondern nur zu etwa 4/5 oder 9/10 mit Dialysat gefüllt.
  • Die Teilfüllung des Dlalysatraumes ist auch deshalb wichtig, damit Raum für das ultrafiltrierte Wasser verbleibt. Der Blutdruck zwischen 80 und 130 mm Hg im Blutkreislauf des Patienten sorgt für den Transport des Blutes durch den von der Dialysemembran gebildeten Hohlraum, ohne zusätzliche Pumpen und ebenso aber auch für die notwendige Entwässerung.
  • Das ultrafiltrierte Wasser muß vom Dialysatraum aufgenommen werden. Die erfindungsgemäße künstliche Niere benötigt weder eine Pumpe für den Bluttransport noch für die Dialysatbewegung.
  • Da sich durch die fortwährende Dialyse, ähnlich dem Glomerulumfiltrat bei Gesunden, sowohl das Dialysatvolumen vergrößert als auch seine Metabolitkonzentration erhöht, somit das d zwischen Blut und Dialysat erniedrigt, ist der Patient lediglich gezwungen, in festgelegten Zeitabständen, z.B. stündlich, alle 2 oder alle 3 Stunden, das Dialysat abzulassen und mit neuem Dialysat aus einem fertigen Beutel neu zu füllen. Seine Blutzirkulation bleibt hiervon unberührt. Er hat außerdem die Möglichkeit, die Dialysatmenge im Volumen zu kontrollieren.
  • Die erfindungsgemäßen künstlichen Nieren werden auf kürzestem Wege mit Polyurethanschläuchen oder sonst geeigneten Gef&ßersatzsystemen mit Arterie und/oder Venen des Patienten verbunden. Die Verbindungsstelle muß nur dazu ausreichen, um eine Klemme für den Wechsel der künstlichen Niere anbringen.
  • Das von der Dialysemembran gebildete Hohlraumvolumen muß vor dem Anschluß luftfrei mit physiologischer Kochsalzlösung gefüllt sein, Das geringe Hohlraumvolumen, das nach dem Anschluß an den Blutkreislauf das Blutfüllvolumen der künstlichen Niere darstellt, ermöglicht es, daß die geringe Füllmenge des Hohlraumvolumens mit physiologischer Kochsalzlösung ohne Schaden beim Anschluß an den Kreislauf des Patienten diesem zugeführt werden kann.
  • Im allgemeinen wird man einen etwa 2 bis 3-stündigen Rythmus für das Ablassen des Dialysates und die Neufüllung einhalten.
  • Das relativ hohe Dialysatvolumen, das in der erfindungsgemäßen künstlichen Niere untergebracht werden kann, eröffnet die Möglichkeit, auch die Nachtstunden zur Dialyse auszunutzen.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung besteht die Umhüllung an der mit dem Körper in Berührung stehenden Fläche aus einem gut wärmeleitenden Material und die übrige Fläche wird vorzugsweise wärmeisolierend ausgebildet. Ein gut wärmeleitendes Material ist beispielsweise ein Kunststoff, der einen die Wärmeleitfähigkeit erhöhenden Füllstoff, beispielsweise ein Metallpulver enthält. Die Wärmeisolierung kann durch eine Abdeckung mit einer Watte erhalten werden. Durch diese Ausführungsform wird die Temperatur des Dialysates auf praktisch Körpertemperatur gehalten. Auf Thermostate, die sonst bei künstlichen Nieren unbedingt erforderlich sind, kann bei der erfindungsgemäßen künstlichen Niere verzichtet werden.
  • Vorzugsweise besteht die Umhüllung aus einem flexiblen Material. Ein flexibles Material im Rahmen der Erfindung ist ein solches Material, welches so biegsam ist, daß es sich an die Fläche anschmiegt, an der es anliegt, wobei es sich aber nicht durch das Gewicht des in der Umhüllung befindlichen Dialysates so verformt, daß sich das eingeschlossene Volumen dabei wesentlich verändert. Durch die Verwendung einer flexiblen Umhüllung wird durch die Bewegung des Körperteiles das Dialysat welches in einer etwas geringerer Menge die Umhüllung füllt, als dem Leervolumen der Umhüllung entspricht, im verstärktem Maße bewegt, sodaß an den Außenwänden der Dlalysemembran sich die Grenzschicht des Dialysates ständig erneuert, ohne daß dazu Pumpen oder andere angetrlebene mechanische Mittel erforderlich sind.
  • Bin gut geeignetes flexibles Material ist Silikonkautschuk.
  • In besonderem Maße bewährt hat sich eine Umhüllung, die aus Polyurethan hergestellt wurde.
  • Da bei vielen Patienten, besonders wenn sie die erfindungsgemäß künstliche Niere über einen längeren Zeitraum tragen müssen, sich lästige Unverträglichkeiten an der Haut zeigen, ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Umhüllung aus einem Gewebelaminat besteht. Dabei wird die Gewebeseite auf der Haut getragen, während die für die Dichtigkeit der Umhüllung sorgende Laminierung der Dialysatfüllung zugewandt ist. Das Gewebelaminat kann nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
  • Die Gewebelaminate können aus Geweben beliebiger textiler Materialien, vorzugsweise aus Baumwolle und Kunststoff-Folien bestehen.
  • Obwohl flexible Umhüllungen besonders bevorzugte Materialien für die Umhüllung bei der erfindungsgeinäßen künstlichen Niere sind, können alle Materialien, aus denen üblicherweise Gehäuse für Dialysatoren hergestellt werden, Verwendung finden. Hier sind Polycarbonate, Polyurethane, Polyolefine, Polyvinylchlorid, Polyamid, Polyester und Polyacrylate zu nennen.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen künstlichen Niere, besteht darin, daß die Umhüllung zumindestens teilweise, aus einem transparenten Material besteht. Die Verwendung eines transparenten Materials ermöglicht es, den Zustand der künstlichen Niere ohne Schwierigkeit von außen zu beobachten. Die genanntes Kunststoffe können ohne weiteres transparent hergestellt werden.- Im übrigen sind für manche Zwecke modellierbare Kunststoffe vorzuziehen.
  • Zum Wechseln der Dialysemembran kann die künstliche Niere so gestaltet werden, daß die Umhüllung teilbar ausgebildet ist Die Dialysemembran kann auch so in Paßstücke eingebettet werden, daß die Dialysemembran mit dem Blutzu- und -ablauf flüssigkeitsdicht in die Umhüllung eingesetzt werden kann.
  • Die Forderung nach einem kleinen Blutvolumen bei wenig gestörte Durchfluß wird am besten von Hohlfädendialysetnembranen erfüllt. Diese können einzeln oder in Form eines Bündels, das an den Enden in einen Kunststoff eingebettet ist, für die erfindungsgemäße künstliche Niere verwendet werden. Die Hohlfädendialysemernbranen können aus Polycarbonaten, Polypeptiden, Polyurethanen, Polysulfonen, Acrylpolymeren und aromatischen Polyamiden hergestellt sein.
  • Bevorzugt sind wegen der guten DialysiereigenschaftenMembranen aus regenerierter Cellulose. Vor allem haben sich für die erfindungsgemäße künstliche Niere, Membranen aus Cellulose bewährt, die aus Cuoxamlösungen regeneriert wurden.
  • Der Innendurchmesser bei Hohlfäden beträgt vorzugsweise 100 bis 1000 Fm bei einer Wandstärke von 10 bis 30 Mm, die zu einem Bündel mit einer Gesamtoberfläche von weniger als 0,3 m2 zusammengefaßt werden.
  • Ein großer Vorteil, der mit der erfindungsgemäßen künstlichen Niere ermöglicht wird, liegt darin, daß Blutclottingprobleme wegen der sehr geringen Fremdoberfläche weitgehend entfallen.
  • Im Bedarfsfalle kann Heparin dem Dialysat zugegeben werden. Die Metabolitkonzentration im Plasma des Patienten erfährt, wie beim Gesunden, kaum Schwankungen, und damit entfallen die nachteiligen Krankheltssymptome, die auf der intermittierenden, mit starken Konzentrationsschwankungen im Serum verbundenen Dialyse beruhen, die auch der Grund für die Mittelmolekülempfindlichkeit der Nierenpatienten sein können und bisher zu neuropathischen Zuständen führten. Der Nierenpatient muß lediglich nur noch einmal pro Woche seinen Dialysearzt aufsuchen, damit dieser ihm einen neuen Dialysator einsetzt und die nötigen Dialysatbeutel verschreibt. Die Zusammensetzung des Dialysates kann individuell dem Krankheitsbild angepaßt werden und gegebenenfalls können dem Dialysat Medikamente zugesetzt werden.
  • Die künstliche Niere kann ganz oder teilweise Bestandteil verschiedener Konfektionsformen sein, z.B. Armreif, Beinreif, Hose, Weste, Brustbeutel, Bauchgürte. Sie kann an einer geeigneten Körperstelle in einer angepaßten Form extrakorporal getragen und an eine möglichst kurze Gefäßverbindung angeschlossen werden. Selbstverständlich kann die Umhüllung noch Stütz- oder Verstärkungselemente enthalten, um z.B. die Dialysemembran an einer bestimmtenn Stelle zu fixieren.
  • Die Fukntionsweise und Wirkung der erfindungsgemaßen künstlichen Niere werden anhand der Beispiele deutlich: Beispiel 1 Ein Dialysator, bestehend aus einem Hohlfadenbündel von 125 Fäden aus Cellulose, die aus einer Cuoxamlösung regeneriert wurde, mit einem Innendurchmesser von 600 Fm, einer Wanddicke von 15 Fm und einer Länge von 850 mm ohne die Einbettungsschichten, in einer flexiblen Umhüllung, von den inneren Abmessungen 85 . 10 . 2,6 cm = 2200 cm3, wurde mit @ l physiologischer Kochsalzlösung gefüllt. Durch das Hohlfadenbündel, das ein Hohlraumvolumen von 30 cm3 aufweist, wurde eine Harnstofflösung von 1000 mg/l mit einem Durchsatz von 40 ml/min gepumpt. Der Innendruck wurde mittels Klemme im Auslauf auf 100 mm Hg gehalten. Der Dialysator wurde in einer ständig schaukelnder Bewegung mit einer Frequenz von 3 Bewegungen pro Minute gehalten. Nach 1/2, 1, 1 1/2 und 2 Stunden wurden jeweile kleine Proben des Dialysates entnommen. Es wurden folgende ilarnstoffkonzentrationen gefunden: nach 1/2 Stunde 322 mg/l nach 1 1 536 mg/l nach 1 1/2 " 685 mg/l nach 2 " 786 mg/l Nach 2 Stunden Dialysatzeit wurde das Dialysat abgelassen und der Behälter mit 2 1 frischer Salzlösung gefüllt. Diese war nach erneuten 2 Stunden auf 780 mg/l in der Harnstoffkonzentration gestiegen. Auf die angegebene Weise konnten also im Schnitt 1,566 g Harnstoff alle 2 Stunden entfernt werden.
  • Die Flüssigkeitsmenge im Dialysatbehälter wurde beim Entleeren gemessen. Sie betrug jeweils 2060 + 2 ml.
  • Beispiel 2 Ein Dialysator, bestehend aus einem Hohlfadenbündel von 350 Fäden aus Cellulose, die aus einer Cuoxamlösung regeneriert wurde, mit einem Innendurchmesser von 300 Fm, einer Wanddicke von 19 Fm und einer Länge von 300 mm (Hohlraumvolumen w 7,4 cm3) zwischen den Einbettungschichten und einer Umhüllung mit den inneren Abmessungen 30 . 10 . 3,6 cm3 " 1,1 1, wurde mit physiologischer Kochsalzlösung gefüllt. Durch das Hohlfadeninnere wurde eine Harnstofflösung von 1000 mg/l mit einem Durchsatz von 20 ml/min gepumpt und der Dialysator schaukelnd, mit einer Frequenz von 3 Bewegungen pro Minute bewegt. Der Innendruck im Fadenhohlraum wurde auf 100 mg Hg Ueberdruck gehalten. Nach 1/2 und 1 Stunde wurden jeweils kleine Proben entnommen. Es wurden folgende Harnstoffkonzentrationen gefunden: nach 1/2 Stunde 315 mg/l nach 1 " 530 mg/l Anschließend wurde das Dialysat durch frische Lösung erneuert und erneut 1 Stunde dialysiert mit praktisch dem gleichen Ergebnis. Es läßt sich also auf diese Weise eine Harnstoffmenge von 530 mg je Stunde dialysieren. Die Volumenzunahme des Dialysates betrug 27 und 28 ml, die beim Auslaufen in einen Meßzylinder ermittelt wurden.
  • Beispiel 3 Ein kubischer Behälter von 33 cm Länge, 17 cm Breite und 2 cm Höhe aus transparentem Polycarbonat wurde aus zwei Hälften gefertigt, einem Bodenteil von 1 cm Höhe und einem Deckel teil von 1 cm Höhe und soll als Umhüllung einer erflndungsg~n!ßen künstlichen Niere verwendet werden. Eine daraus hergestellter Dialysator kann auf der Brust, dem Bauch oder dem Rücken getragen werden, wobei er durch Wölbung der Körperform noch stärker angepaßt werden kann. Am oberen Rand des Bodenteils wurde ein Dialysemembranschlauch aus Cellulose, die aus Cuoxamlösung regeneriert wurde, von 15 cm Breite und 33 cm Länge, der außen beidseitig mit einem Kunststoffnetz von gleicher Länge, aber 16 cm Breite, mit einem durch feine Stege festgelegten Abstand von 0,05 cm örtlich fixiert wurde, und dadurch ein Hohlraumvolumen von 25 cm3 bildete, wurde in eine Einsprung der Kopfwand eingelassen. Zufuhr- und Abführleitung für das Blut waren außen so angebracht, daß ein Schlitz dem flachen Schlauchinnenraum zugekehrt war und eine runde oeffnung für Schlauchanschlüsse nach außen ragte.
  • An Stelle des Dialysemembranschlauches können auch zwei an den Längs seiten verklebte Flachmembranen oder ein entsprechend flach geformtes Hohlfadenbündel benutzt werden.
  • Der Deckelteil des Behälters wurde flüssigkeitsdicht aufgeklemmt. Dieser Dialysator wurde mit 1 1 Kochsalzlösung gefüllt, und durch den von der Membran gebildeten inneren Hohlraum wurde eine Kreatininlösung einer Konzentration von 100 mg/l in Kochsalzlösung mit einem Durchsatz von 20 ml/min geschickt.
  • Dabei wurde der Dialysator während einer Stunde senkrecht stehend bewegt. Nach einer Stunde waren 53 mg Kreatinin aus dem künstlichen Blutkreislauf entfernt.
  • Beispiel 4 Eine zum Tragen oberhalb des Knies gut geeignete künstliche Niere besteht aus einer zweiteiligen Umhüllung. Um das Bein mit einem Umfang von beispielsweise 40 cm wird eine Manschette aus gut wärmeleitendem Silikongummi geschnallt. Längs des Umfanges der Manschette enthält diese im Abstand von 10 cm zwei aufgesetzte Winkelschienen aus Silikongummi, in die entsprechende Gegenstücke des Deckelteiles der künstlichen Niere flüssigkeitsdicht eingepreßt werden. Das etwa 35 cm lange Deckelteil besteht aus flexiblem Polyurethan und hat etwa 4 cm hohe Seitenteile, sodaß ein Dialysatvolumen von etwa 1,4 1 umschlossen wird. In die Kopfwände des Deckelteiles ist ein Bündel von Cellulosehohlfäden, die aus einer Cuoxamlösung tegeneriert wurden, flüssigkeitsdicht eingegossen. Nach außen ragen kleine Schlauchtüllen für den Blutzu- und -ablauf. Die Hohlfäden haben einen Innendurchmesser von 600 um, eine Wanddicke von 10 um. Die Membranoberfläche beträgt 0,1 m2, das Hohlraumvolumen der Dialysemembran ca 15 cm3. Das Deckelteil wird zum Einsetzen weit geöffnet, um die Manschette gelegt und in die Winkelführung fest eingedrückt.

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1 A#nstlichs Niere, bestehend aus einem von einer Dialysemembran gebildeten blutdurchflossenen Hohlraum und einem auf der anderen Seite der Dialysemembran angeordneten Dialysatraum, mit entsprechenden Anschlüssen, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des von der Dialysemembran gebildeten Hohlraumes 3 bis 50 cm3 und das Volumen des Dialysatraumes 300 bis 5000 cm3 beträgt und daß der Dialysatraum von einer an ein Körperteil angepaßten oder anpaßbaren Umhüllung mit wenigstens einem Füll- bzw. Ablaufstutzen umschlossen ist und durch die UmhUllung je ein Blutzu- und -ablauf flüssigkeitsdlcht hindurchgeführt ist.
  2. 2. Künstliche Niere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des von der Dialysemembran gebildeten Hohlraumes 5 bis 25 cm 3 und das Volumen des Dialysatraumes 500 bis 2500 cm3 beträgt.
  3. 3. Künstliche Niere nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung an der mit dem Körper in Berührung stehenden Fläche aus einem gut warmeleitenden Material besteht und die Ubrige Fläche wärmeisolierend ausgebildet ist.
  4. 4. Künstliche Niere, nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus einem flexiblen Material besteht.
  5. 5. Künstliche Niere nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung zumindest teilweise aus einem transparentem Material besteht.
  6. 6. Künstliche Niere nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus Silikonkautschuk besteht.
  7. 7. Künstliche Niere nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus einem Polyurothan besteht.
  8. 8. Künstliche Niere nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung aus einem Gewebelaminat besteht.
  9. 9. Künstliche Niere nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der blutdurchflossene Hohlraum von Hohlfädendialysemembranen gebildet wird.
  10. 10. Künstliche Niere nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dialysemembran aus Cellulose besteht, die aus Cuoxamlösungen regeneriert wurde.
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