DE2704554A1 - Sauerstoffbehandlungsgeraet fuer blut - Google Patents
Sauerstoffbehandlungsgeraet fuer blutInfo
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Description
Die Führung des Blutkreislaufs außerhalb des Körpers ist
und war seit einigen Jahren ein Routineverfahren im Operationssaal.
Ein wichtiger Bauteil zur Herstellung des Blutkreislaufs außerhalb des Körpers ist das Gerät zum Anreichern des Blutes
mit Sauerstoff. Der Zweck eines solchen Sauerstoffbehandlungsgerät^
ist es, Sauerstoff in enge Berührung mit dem venösen Blut zu bringen, damit der Sauerstoff mit dem Haemoglobin mit der Folge
von Absorption von Sauerstoff und Freigabe von Kohlendioxyd reagiert. Einen interessanten historischen Überblick über
Sauerstoffbehandlungsgeräte für Blut gibt der in der Dezemberausgabe I96I der Zeitschrift Surgery erschienene Aufsatz " Theme
And Variations Of Blood Oxygenators" von Richard A. DeWall.
Drei hauptsächliche Typen von Sauerstoffbehandlungsgeräten sind
bekannt geworden:
1. Im Membran-Sauerstoffbehandlungsgerät trennt eine Membran
das Blut vom Sauerstoff. Der Gasaustausch findet durch Diffusion durch die Membran statt. Eine Art dieses Geräts
ist in US-PS 3 413 Ü9-3 beschrieben.
Telefon: (07171) S6 90 IVutidit Hink Munthrn 70/37369 ( BLZ 7CO 7CO 1 Z )
Teflon: >0 S9 ) 77 89
lic 49 Telex: 7248861 pj,;dil PoüicfcfJikonto MunAen 1679 41-8C4 l.ipowskyiinSr 1C Telex: 5 2 1 2 J48 pjwe d
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2. Ein Film-Sauerstoffbehandlungsgerät setzt einen dünnen Film
von Blut einer Sauerstoffatmosph:.'re aus. Eine Art eines
solchen Geräts ist in der Ausgabe vom 15. Dezember 1956 der
Zeitschrift The Lancet auf Seite 1246 unter dem Titel "Design Of An Artificial Luns Using Polyvinyl Formal Sponge"
beschrieben.
3. Das Blasen-Sauerstof fbehandlungsrerät führt Blasen vor.
Sauerstoff direkt in das Blut ein. Im Blasen-Sauerstoffbehandlungsgerät,
das in US-PS J> 578 411 beschrieben ist,
hat die Blasenkammer einen fortlaufenden gewundenen Weg,
um die gegenseitige Mischung von Blut und Sauerstoff zu fördern.
In US-PS 3 8O7 958 ist ein Blasen-Sauerstoffbehänd 1 unr-sgerät
beschrieben, das eine Mehrzahl vertikaler Röhren benutzt, durch die ein Gemisch aus Blut und Sauerstoff in einer trnren
Strömung ansteigt. US-PS 3 898 045 beschreib , ein Blasen-S
uerstoffbehandlungsgerät, welches mit einer Gittarkarirer
ausgestattet ist, die mit kugelförmigen Perlen yepackt ist, um das zu erreichen, was der Patentinhaber ein "U'ischf ilrrbl astn-Sauerstoffanreicherungs-Verfahren"
nennt. Bei einer weiteren Art eines Blasen-Sauerstoffbehandlungsgeräts, das in einem
in der Augustaungabe 1957 der Zeitschrift Surgery unter dem Titel "Preliminary Studies On The Sponge-Oxygenator"
erschienenen Aufsatz von Adriano Bencini beschrieben ist, wird eine lange, vielfach durchbohrte Nadel in ein zylindrisches
Stück eines Polyurethanschwamms eingesetzt.
Vorliegende Erfindung hat nun eine Verbesserung eines "Schwamm"-Sauerstoffbehandlunssgeräts, wie es von Doktor Bencini
uns seinen Mitautoren angegeben wurde, zum Gegenstand.
Im nachfolgend beschriebenen bevorzugten Ausführunrsbeispiei
besteht die Sauerstoffanreicherungs-Kammer aus einem aufrechten
Kunststoffzylinder. Blut und Sauerstoff v/erden unten an diesem
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Zylinder eingeführt, wobei das Blut in einen ringförmigen
Hohlraum eintritt, der von einer Abschlußkappe gebildet wird, während der S uerstoff durch eine Sprüheinrichtung tritt, die
im Blut Sauerstoffblasen erzeugt. Dieses mit den Sauerstoffblas^n
versetzte, noch venöse Blut strömt aufwärts durch eine dreidimensionale, offenzellige Mischfüllung mit einem sehr
beträchtlichen Anteil von leerem Raum am gesamten Volumen.·
Diese Mischfüllunf füllt den freien Querschnittsbereich der Sauerstoffanreicherungs-Kammer über die Länge aus, in der sich
die Mischfüllung befindet. Die Mischfüllung bewirkt, daß die Phasen gasförmigen Sauerstoffs und flüssigen Bluts gründlich
vermischt werden und daß eine große Menge an Blutschaum erzeugt wird. Als Ergebnis hiervon wird COp aus dem Blut entfernt
und das Blut mit Sauerstoff gesättigt.
Blut, das den Charakter arteriellen Bluts angenommen hat, und Blutschaum fließen oben aus der Sauerstoffanreicherungs-Kammer
und sind in einem Kanal enthalten, der zum Eingang der Enuschäumer-Kammer führt. Die Entschäumer-Kammer besteht
vorteilhafter Weise ebenfalls aus einem aufrechten Kunststoffzylinder,
innerhalb dessen ein ringförmiger Entschäumer-Filter
befestigt ist. Als Folge hiervon wird ein beträchtlicher Teil der inneren Hohlraumwandoberfläche des Entschäumer-Filters
von arteriellem Blut und Blutschaum berührt. Der Entschäumer-Filter bringt die Blasen im Blut zum Zusammenfallen, so daß
die eingeschlossenen Gase durch die in der Entschäumer-Kamrr.er
vorgesehenen öffnungen entweichen können. Das arterielle, geschlossen vorliegende Blut setzt sich unten in der Entschäumer-Kamrrer
ab, von wo es zum Patienten zurückgeführt wird.
Eine wichtige Eigenschaft der Erfindung besteht darin, daß sie einen geringen Verbrauch an gasförmigen Sauerstoff hat, d.h.,
daß die Sättigung des Bluts mit Sauerstoff und die gleichlaufende Entfernung von COp daraus mit einem niedrigen Volumen.iurchsatzverhältnis
von Sauerstoff zu Blut erzielt wird. So erfordern
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bestimmte, weit verbreitete Arten von Sauerstoffbehandlungr,.~erätcn
zwischen zwei und zweieinhalb Liter Sauerstoff für Jeden Liter venösen Bluts, wenn Atmosphärendruck zugrunde gelebt wird.
Vorliegende Erfindung arbeitet sehr wirksam und zufriedenstellend mit ungefähr einem Liter oder weniger an Gas auf jeden Liter
Blut, ebenfalls bei Atmosphärendruck. Ein derart gerinner Sauer Stoffdurchsatz
wird für wichtig erachtet, da in Veröffentlichungen berichtet wurde, daß eine Beziehung zwischen dem Ausmaß an
Blutschädigung in Blasen-Sauerstoffbehandlungsgeräten und dem
Volumendurchsatzverhältnis von Sauerstoff zu Blut hergestellt werden kann.
Obwohl noch nicht voll überblickt werden kann, worauf die verbesserte Art der Säuerstoffbeladung des Bluts mit der
erfindungsgemäßen Einrichtung zurückzuführen ist, wird angenommen, daß ein Grund für die durch einen verhältnismäßig
niedrigen Sauerstoffdurchsatz erzielbare Sättigung mit Sauerstoff und COp-Beseitigung der ist, daß die Vermischung und
kräftige Durchwirbelung des Blutes mit Sauerstoffblasen innerhalb der dreidimensionalen offenzelligen Mischfüllung eine wesentliche
Zerstörung der Diffusionsgrenzschichten an den Oberflächen der Sauerstoffblasen bewirkt. Diese Mischwirkung wird weiter
dadurch verstärkt, daß die Sauerstoffblasen in kleinere aufgespalten werden und zu gewundenen Wegen durch das 13Iu- gezwungen
werden. Die durch die Erfindung erreichte kräftige Micchung vcn
Blut und Sauerstoffblasen äußert sich in der Erzeugung einer großen Anzahl kleiner Blasen, wobei das Gemisch aus Blut und
solchen Blasen ein schaumartiges Verhalten zeigt und im folgenden als Blutschaum bezeichnet wird. Wie weiter unten beschrieben wird,
erfassen nach dem erfindungsgemäßen Prinzip gebaute Sauerstoffbehandlungsgeräte in wirksamer Weise den Blutschaum und bringen
den gesamten Schaum, der während der gegenseitigen Durchmischung von Blut und Sauerstoff erzeugt wurde, wieder zum Zusammenfallen.
Die herkömmliche Lehre auf dem Gebiet der Blasen-Sauerstoffbehandlungsgeräte
und anderer Arten solcher Geräte, wie sie
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beispielsweise im oben angegebenen Aufsatz von Doktor Bencini und Mitautoren angegeben sind, zielt darauf ab, daß das
Schäumen des Bluts möglichst vermieden oder wenigstens geringstmöglich
gehalten werden soll. Vorliegende Erfindung bedeutet
deshalb eine wesentliche Abkehr von dem bisherigen Stand der Technik auf dem Gebiet der S-.uerstoffbehandlungsgeräte sowohl
des Blasen-, als auch des Filmtyps und unterscheidet sich von diesen wesentlich dadurch, daß vorliegende Erfindung eigens
so gebaut ist daß sie die Erzeugung vom Blutschaum begünstigt. Ausführliche Tierversuche mit Blasen-Sauerstoffbehandlungsgeräten
gemäß der Erfindung unter Normtestbedingungen beweisen, daß die Erfindung eine Sättigung von Blut mit Sauerstoff und eine
Entfernung von COp daraus mit einem erheblich herabgesetzten Sauerstoffdurchsatz erreicht, während die Unversehrtheit des
Bluts im gleichen oder höheren Grad als bei anderen heute verwendeten Blasen-Sauerstoffbehandlungsgeräten gewahrt wird.
Ein damit zusammenhängender Vorteil der Sauerstoffanreicherungs-Kammer
vorliegender Erfindung besteht darin, daß die darin befindliche Mischfüllung einen ganz beträchtlichen Anteil von
leerem Raum am gesamten Volumen aufweist. Folglich ist das Blut nicht gezwungen, durch beengte Zwischenräume hindurchzugehen.
Die Sauerstoffanreicherungs-Kammer bietet deshalb der Blutströmung einen geringen Wiederstand. Zusätzlich bleibt
die Blutgeschwindigkeit an jeder Stelle innerhalb der Mischfüllung niedrig. Folglich ist es nicht erforderlich, künstlich
Druck zum Fördern des Blutes aufzuwenden. Es genügt der aufgrund der Schwerkraft erfolgende Zufluß des Bluts vom Patienten zur
venösen Einlaßseite des Geräts.
Ein anderer Vorteil gemäß der Erfindung besteht darin, daß ihre Bestandteile genügend billig herstellbar sind, so daß sie nach
Gebrauh verworfen werden können, wodurch die Notwendigkeit zur Sterilisierung nach Gebrauch entfällt. Die einzelnen
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Bestandteile sind leicht und billig aus Materialien herstellbar,
die keine biologische Aktivität zeigen und die verträglich mit menschlichem Blut sind.
In der nachfolgenden Beschreibung sind einige Ausführungsbeispieie
der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines S luerstoffbehandlungsgeräts für Blut, Pig. 2 eine Draufsicht auf das Gerät gemäß der Linie 2-2 der
Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht teilweise im Schnitt nach der Linie J5-3
der Fig. 2 eines Teils des Geräts zur Veranschaulichung der Bauweise des Entschäumer-Filters,
Fig. 4 einen waagrechten Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1 zur Veranschaulichung von Einzelheiten der Sauerstoffanreiche
rungs -Kammer und des Entschäumer-Filters,
Fig. 5 einen vergrößerte Ansicht, teilweise im Schnitt nach der
Linie 5-5 der Fig. 4 zur Veranschaulichung von Einzelheiten der Einlasse für Sauerstoff und venöses Blut und
der Sauerstoffeinsprüheinheit,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform
einer Sauerstoffanreicherungs-Kammer, die mit einer inneren zylindrischen Säule versehen ist, so daJ die
Kammer Ringform annimmt,
Fig. 7 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Sauerstoffanreicherungs-Kammer mit einer mehrlagig durchlöcherten
Mischfüllung,
Fig. 8 eine perspektivische Ansiht der teilweise zerlegten
mehrlagig durchlöcherten Mischfüllung der Fig. 7·
Das Sauerstoffbehandlungsperät gemäß Fig. 1 bis 5 enthält eine
Sauerstoffanreicherungs-Kammer 9 für die gründliche gegenseitige Durchmischung von Blut und Sauerstoff. Im gezeigten Ausführung
sbeispiel besteht diese Kammer 9 aus einer Hülle lo, deren unteres Ende durch eine Abschlußkappe 11 mit mehreren Mündungen
verschlossen ist. Wie insbesondere in Fig. 5 gezeigt ist,
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1st diese Abschlußkappe 11 so gestaltet, daß sie eine ringförmige
innere Mulde 12 bildet, die eine erhöhte waagrechte Oberfläche 13 umgibt. In der Außenwand der Abschlußkappe 11 sind ein
oder mehrere Blutzuleitungs-Mündungen vorgesehen. Wie in den
Figuren 2 und 4 gezeigt, sind vorteilhafterweise zwei solcher
Mündungen 14 und 15 vorgesehen, wovon eine an die Entnahmestelle venösen Bluts an Patienten und die andere an einen Cardiotomiebehälter
angeschlossen sein kann, dem das von der Operationsstelle abgesaugte Blut zugeführt wird. Jede dieser Blutzuleitungsmündungen
14 und 15 hat vorteilhafterweise einen gerippten Anschluß
stutzen 2o zur Erleichterung des An bringe ns von biegsamen Zuleiingischläuchen
21 und 22 für venöses Blut. In der Mitte der Abschlußkappe 11 geht durch die erhöhte waagerechte Oberfläche Ij5 eine
Sauerstoff-EinlaßmUndung 2}, die ebenso vorteilhafterweise einen
nach außen weisenden gerippten Anschlußstutzen 24 zur Anbringung eines biegsamen Sauerstoff-Zuleitungsschlauches 25 hat.
Im Betrieb tritt venöses Blut in die Mündungen 14 und 15 unter genügend hohem Druck ein, um die Blutströmung durch das Sauerstof
f behandlungsgerät zu bewirken. Im typischen Anwendungsfall
wird dieser Druck dadurch hergestellt, daß die gesamte Baueinheit auf einem Niveau unterhalb des Patienten angebracht wird.
Der durch die Einlaßmündung 23 eintretende Sauerstoff wird
veranlaßt, in Form einer Mehrzahl von Sauerstcffblasen in das Blut einzuperlen, was mittels einer Sprüheinrichtung 3o geschieht,
die vorteilhafterweise aus einer festen Scheibe aus vielen dicht gepackten Glasperlen in der Grüßenordnung von 0,4 mm
besteht, die von der 3M Company unter der Bezeichnung Tegraglas
erhältlich ist. Eine mittig Inder Unterseite der Sprühscheibe
angeordnete Druckkammer 31 steht mit der Einlaßmündung 23 in
Verbindung. Eine abdichtende Beschichtung 32 ist auf die obere Oberfläche der Sprühscheibe 3o aufgebracht, wie in Fig. 5
gezeigt ist. Demgemäß strömt Sauerstoff unter Druck durch den Zuleitungsschlauch 25, den Anschlußstutzen 24, die Einlaiimündung
23 und durch die vielen kleinen Zwischenräume zwischen den
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dichtgepackten Glasperlen der Spriihscheibe J>o, um eine Vielzahl
von Sauerstoffblasen zu bilden, die aus der äußeren Umfangsfläche J33 der SprUhscheibe ^o in zunächst etwa waagrechter Richtung
herausperlen. Die durch Pfeile in den Fig. 1 und 5 versinnbildlichten
Perlen strömen durch das venöse Blut, das in die ringförmige Mulde 12 eintritt. Dieses unter Druck stehende Blut
steigt innerhalb der Hülle Io nach oben.
Andere bekannte Mittel zur Erzeugung von Sauerstoffblasen können anstelle der Sprühscheibe 3o vorgesehen sein.
Außerdem ist die Größe der erzeugten Blasen nicht kritisch, da die Blasen während des Vermischungsvorgangs in kleinere
zerteilt werden. Die aus dem unter der Bezeichnung Tegraglas bekannten Material bestehende Sprühscheibe, die in den weiter
unten beschriebenen Tierversuchen verwendet wurde, erzeugt Blasen mit Durchmessern in der Größenordnung von J>
bis 5 mm, Jedoch können größere oder auch kleinere Blasengrößen im Sauerstoffbehandlungsgerät
gemäß vorliegender Erfindung Anwendung finden.
Das venöse Blut und die Sauerstoffblasen werden gründlich miteinander vermischt, während sie durch das dreidimensionale,
offenzellige Material der Mischfüllung 4o strömen, die oberhalb
der Sprühscheibe J>o in der Kammer 9 gehalten wird und deren innerer
Querschnitt soweit ganz überdeckt,wie ihre Länge in der Kammer 9 reicht. Die offenzellige Mischfüllung 4o bewirkt eine
beträchtliche Vermischung und eine kräftige gegenseitige Durchwirbelung von Blut und Sauerstoffblasen. Dieses Mischen
und Durchwirbeln zerstört die Diffusionsgrenzschichten, die sich an den Oberflächen der Sauerstoffblasen auszubilden bestrebt sind.
Dadurch wird die Reaktion des Sauerstoffs mit dem Haemoglobin des Bluts erleichtert. Außerdem zerlegt die Mischfüllung 4o
die von der Sprühscheibe Jo erzeugten Blasen in noch kleinere
Blasen und zwingt sie zu gewundenen Wegen durch das Blut. Es hat sich herausgestellt, daß dieser Mischvorgang eine
ausgezeichnete und gründliche gegenseitige Durchmischung von Blut und Sauerstoff bewirkt und einen Blutschaum erzeugt, der
oben aus der offenzelligen Mischfüllung heraustritt.
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Die offenzellige MischfUllung 4o wird innerhalb der Kammer
durch zwei Halteringe 41 und 42 festgehalten, die an der inneren Wand der Hülle Io befestigt sind. Das Ausmaß, bis zu dem das
Blut und der Sauerstoff gegenseitig gemischt sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wozu das Ausmaß, bis zu dem das
Blut geschäumt wird, die Dicke des den Schaum bildenden Blutfilms und die Verweildauer des Blutschaums in Gegenwart von S-iuerstoff
gehören. Als ein Beispiel sei angegeben, daß sich Polyurethannetzschaum
vorteilhafterweise als offenzellige MischfUllung verwenden läßt. Die Art des durch den Polyurethannetzschaum
erzeugten Blutschaums kann wahlweise durch Wahl der Netzrraschenweite
des Schaumstoffs variiert werden. Die Verweildauer des Blutschaums wird durch die Porengröße und die Länge des
Materials der MischfUllung 4o bestimmt. Eine ausgezeichnete Sättigung des Bluts mit Sauerstoff und die Beseitigung von COp
kann durch Benutzung eines Schaumstoffs mit einer Porenweite in der Größenordnung von o,75 bis 5 mm und durch Variation
der Gesamtlänge erzielt werden, die erforderlich ist, um die notwendige Verweildauer einzuhalten. Der Netzschaum hat einen
sehr beträchtlichen Anteil von leerem Raum am gesamten Volumen, typischer Weise 85 bis 97 %. Dadurch bietet die Sauerstoffanreicherungs-Kammer
dem Blutstrom einen geringen Widerstand und es ergeben sich darin geringe Blutgeschwindigkeiten. Bei den
unten beschriebenen Tierversuchen hatte die Hülle Io der Kammer einen Innendurchmesser von 5o mm, eine Länge von 2^o mm und
eine Wandstärke von 1,5 mm. Der Polyurethannetzschaum der Mischfüllung 4o hatte Porenweiten zwischen 1,7 bis 2,5 mm
und war 5o mm hoch. Da sich herausgestellt hat, daß eine beträchtliche Schaumbildung des Bluts innerhalb der Sauerstoffanreicherungs-Kammer
9 eine erwünschte Funktion der Mischfüllung 4o ist, ist der Polyurethannetzschaum vorteilhafterweise nicht
mit einem Antischaummittel behandelt.
Das arteriell gemachte Blut in Form flüssigen Bluts und Blutschaums
steigt innerhalb der Hülle Io bis oben hin und wird in einem Kanal 45 eingefangen, der vom oberen Ende der Hülle Io
zum Eingang 46 des Entschäumers 47 führt. Der Kanal 45 besteht
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aus einer im allgemeinen halbzylindrischen Schale 48, die mit einer ebenen Deckplatte 49 verbunden ist. Dieser Strömun^üwe»*
des arteriell gemachten Bluts und Blutschaums wird durch die Pfeile 5o in Fig. 1 versinnbildlicht, wobei das arteriell gemachte
Blut und der Blutschaum im allgemeinen waagrecht durch den Kanal 45 und nach unten in den Entschäumer 47 fließen. Der Entschäumer
47 hat eine zylindrische Hülle 51, die benachbart der Hülle Io der Sauerstoffanreicherungs-Kammer liegt. Das obere Ende
der Hülle 51 ist mittels der Deckplatte 49 und ihr unteres Ende
durch eine Abschlußkappe 52 geschlossen, die im allgemeinen die
Form eines umgestülpten Bechers hat.
Der Eingang 46 des Entschäumers 47 besteht im allgemeinen aus
einem Einlaßzylinder 53, der mit seinem oberen Ende an der Deckplatte
49 befestigt ist und zum Kanal 45 hin offen ist. Wie
am Taesten aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich, ist der Flüssigkeitsweg
durch den Einlaßzylinder 53 teilweise lurch eine Scheibe
54 unterbrochen, die sich senkrecht zur Achse des Einlaßzylinders 53 erstreckt. Wie in Fig. 4 zu sehen ist, enthält die Scheibe 54
drei bogenförmige Öffnungen 55, die von der Mitte der Scheibe 54
einen solchen Abstand haben, daß sowohl der mittlere Teil als auch der Teil der Scheibe 54, der sich nächst der Hülle Io befindet,
geschlossen sind. Wie unten beschrieben wird, lenken die offenen und geschlossenen Teile der Scheibe 54 das arteriell gemachte
Blut und den Blutschaum in geeigneter Weise in den Entschäumer.
Der Einlaüzylinder 53 und die untere Abschlußkappe 52 dienen
auch dazu, einen ringförmigen Entschäumer-Filter 6o zu halten. Der Einlaßzylinder 53 weist einen Ringflansch 6l auf, über den
das obere Ende des Entschäumer-Filters 6o gezogen ist (Fig. 3), während die untere Abschlußkappe 52 einen Profilring 62 aufweist,
unter dem das untere Ende des Entschäumer-Filters 6o festgemacht ist. Eine zylindrische Säule 63 erstreckt sich zwischen dem
Einlaßzylinder 53 und der unteren Abschlußkappe 52 innerhalb des
Entschäumer-Filters 60. Die entsprechenden Enden dieser Säule 63 sind gegen den Einlaßzylinder 53 und die Abschlußkappe 52
abgedichtet, so daß der Strömungsweg des Bluts vollständig außerhalb der Säule 63 verläuft. Die Säule 63 dient der konstruktiven
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Aussteifung und einem verbesserten Strömungsverhalten durch den Entschäumer-Filter 60.
Das arteriell gemachte Blut und der Blutschaum; die durch die
Pfeile 5o angedeutet sind, strömen durch die öffnungen 55 in den inneren Ringraum 64, der durch die Säule 6j>
und den Entschäumer-Filter 60 begrenzt ist. Das untere Ende dieses Ringraums 64 wird durch die Innenwand der unteren Abschlußkappe
52 abgedichtet. Im Betrieb konzentrieren sich Blut und Blutschaum in demjenigen Abschnitt des Entschäumer-Eingangs 46, der der
Sauerstoffanreicherungs-Kammer 9 am nächsten liegt. Um zu
verhindern, daß Blut und Blutschaum nur einen begrenzten Abschnitt
der inneren Wand oberfläche des Entschäumer-Filters 60 bestreichen.,
ist der Abschnitt der Scheibe 54, der sich am nächsten an der
Sauerstoffanreicherungs-Kammer 9 befindet, geschlossen, wie in
den Figuren 1 und 4 dargestellt ist. Als Folge hiervon wird Blut und Blutschaum mittels der bogenförmigen Öffnungen 55
gleichmäßiger über den gesamten Umfang der inneren Wandoberfläche
des Entschäumer-Filters 60 verteilt.
Der größte Teil des in den inneren Ringraum 64 eintretenden flüssigen Bluts wird durch die Säule 6} so gelenkt, daß er den
unteren Teil des Ringraums 64 auffüllt. Dieses flüssige Blut fließt durch den Entschäumer-Filter 60 etwa so ab, wie dies
durch die unten im Ringraum 64 eingezeichneten Pfeile angedeutet ist. Blut und Blutschaum treten am oberen Ende des Entschäumer-Filters
60 so ein, daß ein erheblicher Anteil der inneren Wandoberfläche des Filters 60 in Berührung mit dem Blutschaum gelangt.
Demgemäß wird ein ebenso beträchtlicher Teil des Entschäumer-Filters 60 zur Trennung des Blutschaums von eingeschlossenen
Gas benutzt, so daß der Schaum in sich zusammenfällt und flüssiges Blut in den Ringbehälter 67 zwischen dem Filter
und der Innenwand der Hülle 51 der Entschäumer-Kammer fließt und sich unten In dieser Kammer und in der Abschlußkappe 52
absetzt, wie dies in Fig. 1 durch die Bezugsziffer 68 angedeutet;
ist. Die eingeschlossenen Gase- hauptsächlich Sauerstoff und CO0-
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die der Entschäumer-Filter 60 abtrennt, sind in der Zeichnung durch gestrichelte Pfeile angedeutet und entweichen aus der
Hülle 51 der Entschäumer-Kammer durch drei Entlüftungsöffnungen
69 (Fig. 4), die sich nahe dem oberen Ende dieser Kammer befinden.
Polglich sammelt sich geschlossen vorliegendes^ flüssiges Blut
im Ringbehälter 67. Dieses mit Sauerstoff angereicherte, gefilterte, geschlossen vorliegende Blut geht durch eine
Auslaßmündung 75 im untersten Teil der unteren Abschlußkappe und wird zum Patienten mittels eines biegsamen Schlauches 76
für arterielles Blut zurückgeleitet.
Der Entschäumer-Filter 60 wird vorteilhafterweise aus einer ebenen Lage aus Schaumstoff mit einer Porenweite zwischen o,5
bis 2,5 mm und typischerweise mit einer Dicke in der Gegend von 25 mm hergestellt, die mit einem dünnen Film einer Silikonverbindung
behandelt ist. Die Lage wird entlang ihr«r Mittellinie gefaltet und die beiden Enden zusammengebracht. Dieses Bauelement
wird dann umgestülpt, so daß es den ringförmigen Filter 60 bildet, der in den Zeichnungen dargestellt ist. Dieser ringförmige
Filter wird mit einem fein gewebten Filtertuch 80 bedeckt, wobei das eine Ende des Filtertuchs um den Einlaßzylinder 53 gezogen
und oberhalb des Ringflansches 6l durch eine Kunststoffbinde 8l gesichert ist. Der untere Teil des Filtertuchs 80 ist in
gleicher Weise durch eine Kunststoffbinde 82 innerhalb der ringförmigen Einschnürung gesichert, die vom Profilring 62
und einem Vorsprung 83 in der Abschlußkappe 52 gebildet wird.
Die Binden 8l und 82 dienen auch dazu, um den ringförmigen Filter 60 am Einlaßzylinder 53 und der Abschlußkappe 52 körperlich zu
sichern. Das Filtertuch 80 stellt sicher, daß irgendwelche angesammelten Blutbruchstücke, Teilchen usw.im Blut am Eintritt
in den Ringbehälter 67 gehindert werden.
Der Riuminhalt des Entschäumer-Filters sollte ausreichend sein,
den Schaum zum Zusammenfallen zu bringen, der erzeugt wird, während ( i ) des höchsten während einer Perfusion möglichen
Blut-und Sauerstoffdurchsatzes, (ii) der längstmöglichen Zei*;-
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dauer einer Perfusion. Nur als Beispiel sei angegeben, daß bei den unten beschriebenen Tierversuchen der Entschäumer-Filter
aus einer Lage aus Polyurethanschaum von 25 rnm Dicke und 1,3 mm
Porenweite bestand. Diese Lage war zu einem 267 mm lanzen Ring geformt und in einer zylindrischen Hülle 51 von 127 mm Durchmesser,
3o5 mm Lange und einer Wandstärke von 1,5 mm gehalten.
Die innere Säule 63 hatte einen Außendurchmesser von 25 mm.
Für den Gebrauch wird das Sauerstoffbehandlungsgerät für Blut
mit einer Erstfüllung unversehrten Bluts versehen, um einen Ausgleich für das Blutvolumen zu schaffen, das dem Patienten
entnommen wird und während des Abzweigverfahrens im Kreislauf ex vivo gehalten wird. Wie weiter unten beschrieben wird,
besteht die Hülle 51 vorteilhafterweise aus einem klaren Kunststoff.
Eine Skaleneinteilung an der Seite der Hülle 51, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, erlaubt auf diese Weise die Erstfüllung
mit einer genau bemessenen Menge von Blut. Zusätzlich kann damit die im Entschäumer befindliche Blutmenge jederzeit
kontrolliert werden, so daß sowohl übermäßige als auch ungenügende Blutpegel im System vermieden werden können.
Wie in Fig. 1 gezeigt, enthält ein Befestigungsständer 9°
eine vertikale Säule 91, die mit dem Boden eines becherförmigen
Elements 92 verbunden ist, das seinerseits in den nach oben
ragenden Teil der Abschlußkappe 52 paßt. Die Säule 91 geht durch eine Mittenöffnung einer Scheibe 93» deren Umfang mit der unteren
Kante des becherförmigen Elements 92 verbunden ist. Der Befestigungsständer 9o kann seinerseits an einer (nicht gezeigten)
Befestigungskonsole angebracht sein. Eine weitere (nicht gezeigte) Befestigungskonsole kann zum Halten einer in der oberen Wand
der Schale 48 befindlichen Ausstülpung 9^ vorgesehen sein.
Eine abgeänderte Ausführungsform einer Sauerstoffanreicheffngs-Kammer
ist in Fig. 6 gezeigt. Der Durchmesser der in Fig. 6 gezeigten Sauerstoffanreicherungs-Kammer loo ist im allgemeinen
größer als der der Kammer 9» wie sie oben unter Bezugnahme
709831 /0817
auf die Fieren 1 bis 5 beschrieben wurde. Die Kammer 1 oo
hat eine aufrechte zylindrische Hülle lol, in der koaxial
eine Säule Io2 befestigt ist. Die Säule Io2 ist oben durch die
Scheibe Io3 und unten durch ihre Verbindung mit der abdichtender:
Beschichtung 32 der Sprühscheibe 3o abgedichtet.Um die Säule Io2
herum befindet sich Neztschaum in ringförmiger Anordnung, so da;3
er den gesamten Querschnitt des Ringraumes zwischen der S?iulc; Ιοί;
und der inneren Wand der zylindrischen Hülle lol einnimmt. Dac
Volumen des Schaumstoffs bei dieser abgeänderten Ausführ ungsfcrm
einer S uerstof fanreichemgs-Kammer kann dem der Kammer 9 der
Fig. 1 durch einen größeren Durchmesser der Hülle lol und/ oder durch Vergrößerung der Länge des Schaumstoffmaterials angeglichen
werden. Abgesehen von dieser Änderung an der Sauerstoffanreichunks·
Kammer ist das Sauerstoffbehandlungsgerät gleich dem des in den Figuren 1 bis 5 beschriebenen Beispiels.
E±ie weitere Ausführungsform einer Sauerstoffanreicherungs-Karrmer
ist in den Figuren 7 und 8 gezeigt. Diese Kammer Ho kann eine äußere Gestalt gleich der Kammer 9 der Fig. 1 haben. Die
offenzellige Mischfüllung 111, durch die innerhalb der Kammer Ho
das venöse Blut und der Sauerstoff strömen, besteht hier aus einem durchlöcherten Element , das ebenfalls einen sehr
beträchtlichen Anteil von leerem Raum am gesamten Volumen aufweist und zwischen zwei Halteringen 112 und 113 aufgenommen ist.
Der Aufbau dieses Elements besteht vorteilhafterweise aus einer Mehrzahl durchlöcherter Scheiben 115 aus feinmaschigem Kunststoffsieb.
Wie in Fig. 8 gezeigt ist, ist die Orientierung der sich jeweils rechtwinklig kreuzenden Kunststofffäden in jeder der
Scheiben 115a, 115b, 115c und 115d zu der einer anderen versetzt,
wodurch die Sauerstoffblasen gezwungen werden, einen gewundenen Weg durch das Blut zu nehmen. Diese Bauweise bewirkt ebenfalls
eine Zerlegung der Sauerstoffblasen in kleinere, was eine kräftige
Durchmischung von Sauerstoff und Blut und eine Erzeugung von Blutschaum zur Folge hat.
709831/0817
Kn-;;-Γ/,
Das Sauerstoffbehandlungsgerät für Blut gemäß vorliegender Erfindung kann billig aus Materialien hergestellt werden, die
physiologisch verträglich mit dem Blut sind. So können die Kuller.
der Sauerstoffanreicherungs-Kammer und des Entschäumers, die
Abschlußkappen und die Bauteile im Inneren der Entschäumer-Kern:' -τ
durch Spritzgießen oder Formen aus klarem Polykarbonat herzet*.,.!
sein. Diese Elemente können mittels bekannter Techniken, wie Kleben, Schweißen usw. miteinander verbunden sein.
Das oben beschriebene und im Zusammenhang mit den Figuren 1 bi^ '.:·
erläuterte Sauerstoffbehandlungsgerät für Blut wurde im Tierversuch erfolgreich benutzt, Blutsauerstoffpegel einzuhalten,
während das Versuchstier im wesentlichen gelähmt war, um die Eigenatmung durch die Lungen auszuschalten. Zum Beispiel
wurde in einem Versuch ein 91 kg schweres Schaf mittels Ketarin
beruhigt und während der gesamten Perfusionszeit im wesentlicne::
gelähmt gehalten. Während der Versuche blieb die Temperatur des Tieres konstant bei J57 0C. . Abzweigkanülen wurden an
der Nackenvene und an der Nackenarterie eingesetzt. Das Abzwei.-■;-system
des Sauerstoffbehandlungsgeräts und der Wärmetauscher
wurden mit einer Erstfüllung von 2000 ml Blut aus einem anderen Tier versehen. Ein weiterer Liter an Blut wurde während
des Versuches noch dazugegeben. Die während des Versuchs orhaltür-Daten
sind in Tabelle I zusammengestellt. Zur Zeit t = l6jJ0
wurde die mechanische Beatmung abgeschaltet, worauf das Sauerei.of
behandlungsgerät allein die Versorgung des Tiers mit Sauerstoff und die COp-Beseitigung für die Dauer der Perfusioriibernahm. .
709831/0817 BADOB1G1NAL
TABELLE I (Teil 1)
Zeit
σ (O co ω |
1430 1530 1630 1700 1720 |
/0811 | 1735 1750 |
■«j | 18IO |
1835 | |
1850 | |
1902 | |
1910 |
Art
Erstfüllung
teilweise Sauerstoffbehandlung
vollständige Sauerstoffbehandlung
erste arterielle Blutprobe
erste venöse Blutprobe
zweite arterielle Probe
zweite venöse Probe
dritte arterielle Probe
dritte venöse Probe
vierte arterielle Probe
vierte venöse Probe
fünfte arterielle Probe
fünfte venöse Probe
sechste arterielle Probe
sechste venöse Probe
siebte arterielle Probe
siebte venöse Probe
achte arterielle Probe
achte venöse Probe
Pumpe aus
Blutdurch satz (l/min) |
Sauerstoff durchsatz (l/min) |
6,0 5,1 5,1 |
5,8 3,7 3,4 |
4,5 | 2,2 |
5,2 | 1,5 |
4,8 | 1,5 |
5,1 | 4,3 |
3,6 | 2,0 |
3,6 | 1,4 |
4,5 | 2,1 |
Volumendurchsatzverhältnis
Säuerstoff/Blut
0,97 0,73 0,67
0,49 0,29 0,31 0,84
0,56 0,39 0,47
-VT-
Kn-s-15
CVI O
OJ C (D
KN O
CVI O
CVI O
E-"
O KN c^ in in in-=r oo ο cvj on cvi kn-=*· ο vo
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ON | ON | ON | VO | in |
* | ||||
CVl | CVI | CVI | CVI | CVl |
CVI
KN CU
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CVICVICVICVIKNKNKNKNCVIKNKNKNKNKNKNKN
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OJ
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C--
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C- | C- |
CO
rl |
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r-i |
OO I—< |
ON
r-1 |
709831 /0817
- ϊ€Γ - Xn-c-15
Weiterhin wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um
die Möglichkeiten des Arbeitens mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zu erproben. Der vorhergehend beschriebene Versuch
war hierfür ein Beispiel, weitere Versuchsreihen wurden durchgeführt, wozu eine Plasmahaemoglobin-Analyse zur Bestimmung
des Ausmaßes der durch die Sauerstoffbehandlung verursachten Haemolyse gehörte. Bei einem dieser Versuche wurde ein 72 kg
schweres Schaf einer Perfusion unterworfen und die dabei erhaltenen Daten in der Tabelle II zusammengestellt.
Versuche, wie sie oben im einzelnen angegeben sind, beweisen, daß die Sättigung des Bluts und die CO2-Beseitigung mit niedrigen
Sauerstoffdurchsätzen erzielbar ist. Im typischen Fall können Perfusionen nach der Erfindung bei einem Volumendurchsatzverhältnis
von Sauerstoff zu Blut gleich 1:1 oder weniger durchgeführt werden. Darüber hinaus ist das Ausmaß der durch Plasmahaemoglobinmessungen
bestimmten Haemolyse bei 'er Erfindung ziemlich niedrig, wie sich aus den Daten der Tabelle II, Teil B
ergibt, womit erwiesen ist, daß das Sauerstoffbehandlungsgerät für Blut gemäß der Erfindung die Unversehrtheit des Bluts gleich
oder besser als die zur Zeit in klinischem Gebrauch befindlichen Blasen-Sauerstoffbehandlungsgeräte, wenn dem Vergleich Regelwerte
zugrunde gelegt werden, bewahrt.
709831 /081 7
TABELLE II Teil A , 1
Zeit
Art
Blutdurchsatz (l/min)
Sauerstoff -
durchsatz
(l/min)
Volumendurchsat ζ verhältnis Sauerstoff/Blut
1215 ErstfUllung, vor Abzweigbetrieb
Tier, vor Abzweigbetrieb 1305 erste arterielle Blutprobe 3,0
erste venöse Blutprobe 1320 zweite arterielle Probe 3,8
zweite venöse Probe
1335 dritte arterielle Probe 3,8
1335 dritte arterielle Probe 3,8
dritte venöse Probe
1348 vierte arterielle Probe 3,8
1348 vierte arterielle Probe 3,8
vierte venöse Probe
1405 fünfte arterielle Probe 3,8
1405 fünfte arterielle Probe 3,8
fünfte venöse Probe
1430 sechste arterielle Probe 4,0
1430 sechste arterielle Probe 4,0
sechste venöse Probe
1450 siebte arterielle Probe 4,1
1450 siebte arterielle Probe 4,1
siebte venöse Probe
1500 achte arterielle Probe 4,0
1500 achte arterielle Probe 4,0
achte venöse Probe
1520 neunte arterielle Probe 3,7
1520 neunte arterielle Probe 3,7
neunte venöse Probe
1540 zehnte arterielle Probe 3,6
1540 zehnte arterielle Probe 3,6
zehnte venöse Probe
I6IO elfte arterielle Probe 3,2
I6IO elfte arterielle Probe 3,2
elfte venöse Probe
1630 zwölfte arterielle Probe 2,9 zwölfte venöse Probe
1631 Pumpe aus
ι,ο 0,89 1,06 1,3 1,3 1,0 1,1 0,78 0,84
0,86 0,84 0,93
K)
-J
cn cn
α>
Q) Xl
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·> C < O
bO C
CVJ +J O MJ
KN υ
O O
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in
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W kn^*· ιΛ** in* in-* in* in in in
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rHOCVlKN*OKNin
CVl KNKNKNKN-*-**
O O O O O ή
O CVl * rH KN KN
in in in vo vo vo
709831 /081
TABELLE II
Teil B
Teil B
PLASMA-HAEMOGLOBIN-ANALYSE
Probe
Zeit
Plasmahaemoglobin (#)
CD
CD |
1 | vor | Abzweigbetrieb |
CD | |||
2 | vor | Abzweigbetrieb | |
1/2 | Std. | ||
O cc |
4 | 1 | Il |
—» | 5 | 2 | Il |
6 | 4 | Il | |
7 | 1 | Tag |
<8
mg. &/min
Erstfüllung | 30 | - | 05 |
Abzweigbetrieb | 14 | - | 10 |
Il | 15,5 | O, | 04 |
Il | 21,5 | O, | |
η | 25,8 | O, | |
nach Abzweigbe - | 8,0 | - | |
trieb | |||
Claims (12)
1. ^Sauerstoffbehandlungsgerät für Blut, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (9, 12, 3o, 4o)
zum Erzeugen einer erheblichen Menge an Schaum aus Blut und Sauerstoff und eine Vorrichtung (51, 6o, 64, 67)
zum Entschäumen des Bluts hintereinander geschaltet sind.
2. Sauerstoffbehandlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum
Erzeugen des Blutschaums eine Sprüheinrichtung (3o) zum Einsprühen des Sauerstoffs in Form von Blasen in den
Zuleitungsraum (^4) für venöses Blut enthält.
3· Sauerstoffbehandlungsgrät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung (3o)
in einer vertikalen Kammer (9) angeordnet ist, die zur Führung des Gemischs von Blut und Sauerstoffblasen von unten
nach oben eingerichtet ist, und daß sich in dieser Kammer (9) oberhalb der Sprüheinrichtung (Jo) eine offenzellige Mischfüllung
(4o) befindet, die, in dem von ihr eingenommenen Höhenabschnitt der Kammer(9)» deren Querschnitt vollständig
einnimmt, dabei jedoch einen sehr beträchtlichen Anteil von leerem Raum am gesamten Volumen hat.
4. Sauerstoff behandlungsgerät nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil von leerem Raum am gesamten Volumen der Mischfüllung (4o) über 85# beträgt.
709831/0817 ORIGINAL INSPECTED
Kn-s-15
5. Sauerstoffbehandlungsgerät nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischfüllung (4o) aus Polyurethannetzschaum besteht.
6. Sauerstoffbehandlungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 5 , dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung
(3°) eine poröse Sinterglasscheibe ist, die eine innere Druckkamer (31) zur Zuleitung des Sauerstoffs hat und die
an der der Innenwand der Kammer (9) zugewandten Umfangsflache
(33) eine Vielzahl von Austrittsöffnungen für den Sauerstoff hat, während ihre übrige Oberfläche mit einer abdichtenden
Beschichtung (32) versehen ist.
7. Sauerstoffbehandlungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzei chnet, daß eine ringförmige Mulde (12) zur Zuführung venösen Bluts die Sprüheinrichtung (3o)
umgibt, so daß daß venöse Blut ansteigend an der Sprüheinrichtung
vorbei geleitet wird.
8. Sauerstoffbehandlungsgerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (51» 6o, 64, 67) zum Entschäumen des Bluts von
oben her mit Blutschaum beaufschlagbar ist und Seite an Seite mit der Vorrichtung (9* 12, 30, 4o) zum Erzeugen des Blutschaums
angeordnet ist, wobei ein oberer Kanal (45) beide Vorrichtungen verbindet.
9. Sauerstoffbehandlungsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Entschäumen
des Bluts einen von einen ringförmigen Entschäumer-Filter (60) umgebenen Ringraum (64) hat, der von oben her
mit dem Entschäumer-Eingang (46) in Verbindung steht.
7 0 9 8 3 1 /0817
10. Sauerstoffbehandlungsgerät nach Anspruch 9» dadurch
gekennze i chnet, daß zwischen Entschäumer-Eingang
(46) und Ringraum (64) eine Scheibe (54) zur über den
Umfang gleichmäßig verteilten Einleitung des Blutschaums angeordnet ist.
11. Sauerstoffbehandlungsgerät nach Anspruch lo, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibe (54) Offnungen
(55) hat, die so ungleichmäßig verteilt sind, daß der offene Querschnitt an der der Kammer (9) abgewandten Sei te
des Ringraums (64) größer ist, wodurch die oberhalb der Scheibe (5^) bestehende ungleichmäßige Konzentration von
Blutschaum unterhalb der Scheibe ausgeglichen wird.
12. Sauerstoffbehandlungsgerate nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Entschäumer-Filter (6o) und einer äußeren Hülle (51) ein
Hohlraum besteht, in dem sich unten geschlossen vorliegendes Blut zwecks Ableitung sammeln kann und aus dem oben die
Gasbestandteile des Schaums durch EntlUfungsöffnungen (69)
entweichen können.
709831 /0817
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