DE2711827A1 - Verfahren und vorrichtung zum betrieb einer glimmentladung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum betrieb einer glimmentladungInfo
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Description
on.·ιν·. οι»ι~ι«ι·. »*. *c. U.H.O rr,. d«, oipl.-wiy».
A 42 214 m
u - 168
23. Febr. 1977
Deutsche Forschungs- und
Versuchsanstalt
für Luft- und Raumfahrt e. V.
5300 Bonn
Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer Glimmentladung
23. Febr. 1977
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer zwischen einer Anode und einer Kathode in einem strömenden Gas
brennenden Glimmentladung, bei dem man das Gas mit hoher Strömungsgeschwindigkeit radial in das Gasentladungsgefäß
einführt, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Solche Glimmentladungen können beispielsweise eingesetzt werden, um kontinuierliche Laser hoher
Leistungsdichte zu erhalten. Beispielsweise ist ein solcher gasdynamischer CO-Laser bekannt, bei dem das die Glimmstrecke
zwischen Anode und Kathode durchlaufende Gas anschließend auf
sehr tiefe Temperaturen abgekühlt wird, wodurch sich die für eine Laserwirkung erforderliche Inversion ergibt. Um die Leistungsdichte
derartiger Laser zu steigern, ist Voraussetzung, daß die Leistungsdichte in der Glimmentladung zur Anregung des
Gases möglichst hoch ist.
Bisher wurde bei ähnlichen in Gasströmungen brennenden Glimmentladungen
eine rohrförmige Anode verwendet, wobei das Gas entweder durch das Anodenrohr selbst oder durch radiale Schlitze
vor dem Anodenrohr in das eigentliche Entladungsrohr eingeführt wurde. Mit solchen Anordnungen ließen sich Leistungsdichten
bis ca. 50 W/cm erzielen. Die folgenden Literaturangaben geben den gegenwärtigen Stand der Technik wieder.
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Electrically Excited, Supersonic Flow Carbon Monoxide Laser, AIAA J. Vol. 13, No. 1, Jan. 1975.
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Es hat sich bei den bisher bekannten Verfahren zum Betrieb einer Glimmentladung jedoch herausgestellt, daß einer Erhöhung
der Leistungsdichte dadurch Grenzen gesetzt sind, daß die Glimmentladung in eine Bogenentladung umschlägt. Dieser Umschlag äußert sich zunächst in einer Anzahl von fadenförmigen
Bogenentladungen, die von bestimmten Stellen der Anode ausgehen. Um derartige lokale Bogenentladungen möglichst zu verhindern, hat man bisher beispielsweise die Breite eines radialen
Einlaßspaltes für das strömende Gas mit höchster Präzision eingehalten (vgl. den oben angeführten Artikel von Daiber et
al. in der Zeitschrift IEEE J. of Quantum Electronics vom 11. November 1976). Jedoch konnten auch diese Maßnahmen nicht
zu einer über den oben angegebenen Wert hinausgehenden Steigerung der Leistungsdichte führen.
Die vorliegende Erfindung baut nun auf der Erkenntnis auf, daß für das Entstehen der Bogenentladungen lokale Erhitzungen
an der Anode, also thermische Instabilitäten, verantwortlich
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sind und daß bei Beseitigung dieser thermischen Instabilitäten oder Inhomogenitäten die Leistungsdichte einer solchen Glimmentladung erheblich gesteigert werden kann.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, die Leistungsdichte einer Glimmentladung gegenüber bisher bekannten Glimmentladungen deutlich zu erhöhen, indem die Entstehung thermischer Instabilitäten, d.h. lokaler Überhitzungen, im Bereich
der Anode vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß man als Anode
eine im wesentlichen ebene Anode verwendet, deren Ansatzfläche in wesentlichen senkrecht auf der Entladungsachse steht,
und daß man das Gas derart in das Gasentladungsgefäß einführt, daß es an der ebenen Ansatzfläche der Anode vorbeiströmt.
Vorzugsweise läßt man das Gas mit Schallgeschwindigkeit einströmen.
Die besondere geometrische Anordnung der Anode im Entladungsgefäß und das an ihrer Ansätζfläche, d.h. ihrer für die Glimmentladung aktiven Fläche, vorbeiströmende Gas führen zu einer
sehr effektiven Kühlung an der Anodenober fläche, wobei die radiale Einführung des Gases und die damit verbundene Verwirbelung desselben im Raum vor der Anodenansatzfläche die Kühlung
noch unterstützen.
Dieser Effekt wird mit steigender Strömungsgeschwindigkeit des eingelassenen Gases in zunehmendem Maße wirksam, daher läßt
■an das Gas vorzugsweise mit Schallgeschwindigkeit einströ-
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Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem eine Anode und eine Kathode enthaltenden,
gasdurchströmten Gasentladungsgefäß mit einem Ringspalt, durch den das Gas in das Entladungsgefäß eintritt, dadurch
gelöst, daß die Anode eine im wesentlichen ebene, senkrecht auf der Entladungsachse stehende Ansatzfläche für die Glimmentladung
aufweist und derart angeordnet ist, daß das radial einströmende Gas an dieser Ansatzfläche entlangströmt.
Vorzugsweise ist die Breite des Ringspaltes einstellbar; dadurch kann die Strömungsgeschwindigkeit des an der Ansatzfläche
vorbeifließenden Gases eingestellt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Anode in einer mit dem eigentlichen Entladungsrohr über den Ringspalt in Verbindung stehenden Vorkammer angeordnet
ist, welche einen Einlaß für das einströmende Gas aufweist. Vorteilhafterweise kann die Anode zur Einstellung
der Breite des Ringspaltes gegenüber der entladungsrohrseitigen Stirnfläche der Vorkammer verstellbar sein.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung. Die Zeichnung stellt eine schematische Längsschnittansicht des Anodenraumes einer erfindungsgemäßen
Glimmentladung dar.
Die Glimmentladung wird in einem Entladungsgefäß üblicher Bauart durchgeführt, das im wesentlichen ein Entladungsrohr 1 mit
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einem kreisförmigen Querschnitt sowie eine Kathode und eine Anode 2 umfaßt. In der Figur ist nur das anodenseitige Ende
des Entladungsgefäßes im Längsschnitt dargestellt, kathodenseitig kann das Entladungsgefäß beispielsweise in an sich bekannter
Weise in einen Expansionsraum einmünden, in dem das Gas durch Expansion ausreichend abgekühlt wird, um eine für eine
Laserwirkung ausreichende Inversion zu erreichen. Die Erfindung bezieht sich aber nicht nur auf derartige Glimmentladungen
für Gaslaser, sondern allgemein auf Glimmentladungen für die verschiedensten Einsatzbereiche.
Am anodenseitigen Ende ist das Entladungsrohr 1 offen und mündet in eine Vorkammer 3, die über einen Einlaß 4 mit einer in
der Figur nicht dargestellten Quelle für das Betriebsgas verbindbar ist. Die Vorkammer 3 selbst wird durch den Innenraum
eines topfartigen Bauteiles aus einem isolierenden Kunststoffmaterial gebildet, welches am anodenseitigen Ende des Entladungsrohres
1 abgedichtet befestigt ist. Zu diesem Zweck ist um das anodenseitige Ende des Entladungsrohres 1 ein ebenfalls
aus einem Kunststoffmaterial bestehender Flanschring 5 gelegt,
der gegenüber dem Vorkammerbauteil durch eine Ringdichtung 6 abgedichtet ist. Auf der dem Vorkammerbauteil gegenüberliegenden
Seite ist ein weiterer, das Entladungsrohr 1 umgebender, am Flanschring 5 mittels einer weiteren Ringdichtung 7 abgedichtet
anliegender Haltering 8 aus Aluminium vorgesehen. Die eine Dichtungspackung bildenden Ringe 5 und 8 weisen Bohrungen
9 bzw. 10 auf, durch die eine in das Vorkammerbauteil einschraubbare Schraube 11 hindurchragt, die die Ringe 5 und 8
sowie das Vorkammerbauteil zusammenspannt.
Im Innern der Vorkammer 3 ist die Anode 2 zentrisch zum Entladungsrohr
1 derart angeordnet, daß ihre Ansatzfläche 12, d.h.
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ihre für die Glimmentladung aktive Fläche, senkrecht zur Längsachse
des Entladungsrohres steht. Die Anode selbst besteht im wesentlichen aus einer Scheibe 13 mit kreisförmigem Querschnitt
und einem daran anschließenden, aus dem Vorkammerbauteil durch
eine öffnung 15 austretenden Stempel 14, der gegenüber dem Vorkammerbauteil mittels einer Ringdichtung 16 abgedichtet
ist. An seinem freien Ende 17 trägt der Stempel 14 ein Außengewinde,
das in eine am Vorkammerbauteil auf der der Vorkammer
3 gegenüberliegenden Seite anliegende Scheibe 18 eingeschraubt ist. Die Scheibe 18 besteht vorzugsweise aus Aluminium
und dient gleichzeitig als Stromzuführung zur Anode.
Durch Verdrehen des Stempels 14 und damit der Anode 2 gegenüber der Scheibe 18 kann der axiale Abstand der Anode 2 vom Entladungsrohr
1 eingestellt werden. Dabei bildet sich zwischen der Anode 2 einerseits und der anodenseitigen Stirnfläche des
Entladungsrohres oder des Flanschringes 5 andererseits ein Ringspalt 20 aus, dessen Breite durch Verdrehen der Anode 1
und des Stempels 14 einstellbar ist.
Die Scheibe 13 der Anode ist in den Bereichen, die nicht als aktive Fläche der Glimmentladung, also nicht als Ansatzfläche
dienen sollen, mittels eines elektrisch isolierenden Überzuges 21 versehen. Dieser Überzug kann auch zusätzlich, anders wie
in der Zeichnung dargestellt, an der Oberfläche des Stempels
aufgebracht sein.
Im Betrieb wird das Betriebsgas durch den Einlaß 4 in die Vorkammer
3 geleitet und gelangt durch den Ringspalt 20 mit großer Geschwindigkeit in das Entladungsrohr 1. Die durch den
Ringspalt 20 hindurchtretende Gasströmung streicht an der Ansatzfläche 12 vorbei und erfährt im Bereich dieser Ansatzflä-
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ehe eine starke Verwirbelung. Dadurch wird die Ansatzfläche 12
wirksam gekühlt, lokale Uberhitzungen und damit die Ausbildung von Bogenentladungen werden vermieden.
Diese Kühlung wird mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit des Gases größer. Daher ist man bestrebt, die Strömungsgeschwindigkeit
durch Verkleinerung des Ringspaltes 20 möglichst hoch einzustellen, vorzugsweise läßt man das Gas mit Schallgeschwindigkeit
einströmen.
Durch Erhöhung des Gasdruckes in der Vorkammer 3, d.h. also durch Zufuhr des Betriebsgases unter erhöhtem Druck, kann man
erreichen, daß der durch den Ringspalt 20 hindurchtretende Gasstrom
auch nach dem Durchtritt durch den Ringspalt 20 seine ursprüngliche Richtung beibehält, d.h. sich längs der Ansatzfläche
weiterbewegt, bevor er nach Verwirbelung in Richtung des Entladungsrohres 1 umgelenkt wird. Durch Wahl des Überdruckes
im Vorraum 3 kann man daher die Strömungsverhältnisse im Bereich der Ansatzfläche 12 beeinflussen. Dies gilt insbesondere
auch dann, wenn der überdruck in der Vorkammer 3 gegenüber dem Entladungsrohr 1 so hoch gewählt ist, daß das Gas
in jedem Fall mit Schallgeschwindigkeit durch den Ringspalt 20 strömt.
Die Ansatzfläche ist in dem dargestellten Beispiel eben ausgebildet,
sie kann jedoch auch leicht gewölbt sein.
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Claims (8)
- A 42 214 m * 'u - 16823. Febr. 1977PatentansprücheVerfahren zum Betrieb einer zwischen einer Anode und einer Kathode in einem strömenden Gas brennenden Glimmentladung, bei dem man das Gas mit hoher Strömungsgeschwindigkeit radial in das Gasentladungsgefäß einführt, dadurch gekennzeichnet, daß man als Anod.e eine im wesentlichen ebene Anode verwendet, deren Ansatzfläche im wesentlichen senkrecht auf der Entladungsachse steht, und daß man das Gas derart in das Gasentladungsgefäß einführt, daß es an der ebenen Ansatzfläche der Anode vorbeiströmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas mit Schallgeschwindigkeit einströmen läßt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas unter einem Druck in das Entladungsgefäß einführt, der größer ist, als es zur Erreichung der Schallgeschwindigkeit nötig ist.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, mit einem eine Anode und eine Kathode enthaltenden, gasdurchströmten Gasentladungsgefäß und mit einem Ringspalt, durch den das Gas in das Entladungsgefäß eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (2) eine im wesentlichen ebene, senkrecht auf der Entladungsachse stehende Ansatzfläche (12) für die Glimmentladung aufweist und derart angeordnet ist, daß das radial einströmende Gas an dieser Ansatzfläche (12) entlangströmt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Ringspaltes (20) einstellbar ist.809830^0361ORIGINAL INSPECTED -2-Λ 42 214 mu - 168 - 2 -23. Febr. 1977
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Anode (2) in einer mit dem eigentlichen Entladungsrohr (1) über den Ringspalt (20) in Verbindung stehenden Vorkammer (3) angeordnet ist, welche einen Einlaß (4) für das einströmende Gas aufweist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (2) zur Einstellung der Breite des Ringspaltes (2O) gegenüber der entladungsrohrseitigen Stirnfläche der Vorkammer (3) verstellbar ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (2) in den Bereichen, die nicht als Ansatzfläche (12) für die Glimmentladung dienen, mit einem elektrisch isolierenden Überzug (21) versehen ist.809838/0363
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